DE1226077B

DE1226077B - Gaswascher- und Destillierkolonne mit aus Streckmetallblechen oder aehnlichen Gittern bestehenden Einsaetzen

Info

Publication number: DE1226077B
Application number: DED38738A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Eberhard Krebs; Walter Kaiser
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1962-04-21
Filing date: 1962-04-21
Publication date: 1966-10-06

Description

Gaswascher- und Destillierkolonne mit aus Streckmetallblechen oder ähnlichen Gittern bestehenden Einsätzen Die Erfindung betrifft einen Gaswascher und Destillierkolonne mit aus Streckmetallblechen oder ähnlichen Gittern bestehenden Einsätzen, über die zum Stoffaustausch zwischen Gas oder Dampf und Flüssigkeit die Flüssigkeit hinwegläuft, während das Gas oder der Dampf durch die Öffnungen der Bleche hindurchgeführt wird. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, mit einfachen baulichen Mitteln die Einsätze wirkungsmäßig zu verbessern bzw. die vorzulegende Waschfläche auf ein Minimum zu beschränken.
Für den Wirkungsgrad des Stoffaustausches zwischen Gasen oder Dämpfen und Flüssigkeiten in Waschern oder Destillierkolonnen ist von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Flüssigkeiten auf eine möglichst große Fläche ausgebreitet zum Austausch angeboten werden. Hierzu sind in die Wascher oder Kolonnen Einsätze aus Raschigringen, Holzhorden, Streckmetallblechen od. dgl. eingebaut, deren maßgeblicher Wert davon abhängt, wieviel Quadratmeter Oberfläche je Kubikmeter Apparatevolumen untergebracht werden können, ferner wie groß der sich ergebende Druckverlust für die Gase bzw. Dämpfe ist und inwieweit die angestrebte gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit über den gesamten Wascherraum innerhalb der Einsätze aufrechterhalten bleibt.
Die Einsätze bestehen aus aus Streckmetallblechen geschnittenen Streifen, welche liegend oder senkrecht stehend zu Paketen vereinigt sind, über deren Blechflächen die Flüssigkeit nach unten strömt, während das Gas bzw. die Dämpfe durch die Öffnungen der Bleche aufsteigen. In diesem Zusammenhang ist auch schon vorgeschlagen worden, zwischen den einzelnen Streckmetallstreifen Leitmittel vorzusehen, um die Gase und Dämpfe in ihrer Strömungsrichtung zu beeinflussen bzw. durch die senkrecht stehenden Streckmetallstreifen hindurchzulenken. Derartige Konstruktionen sind aber infolge der zusätzlichen Leitmittel verhältnismäßig aufwendig und lassen überdies hinsichtlich ihres Wirkungsgrades noch zu wünschen übrig.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einsätze aus Streckmetallblechen als Hohlkörper mit bikonvexem oder ähnlichem Querschnitt ausgebildet sind, die mit ihrer langen Achse parallel zueinander auf den Zwischenböden senkrecht stehend zu Paketen vereinigt sind.
Durch eine derartige Ausbildung der Einsätze werden die im Wascher aufsteigenden Dämpfe und Gase gezwungen, in ständigem regelmäßigem Wechsel die Streckmetallbleche zu durchströmen, an deren Flächen die Waschflüssigkeit nach unten läuft, wobei sie sich im Bereich der engsten Stelle zwischen den bikonvexen Hohlkörpern etwas staut und von neuem gleichmäßig über die Blechfiächen verteilt. Auf diese Weise erreicht man eine wesentliche Verbesserung des Wirkungsgrades der Einsätze und damit eine entsprechende Verminderung des Volumens von Waschern und Kolonnen, deren Kosten sich dadurch bedeutend erniedrigen. Beispielsweise hat ein Vergleich mit den üblichen Raschigringeinsätzen ergeben, daß der gleiche Stoffübergang bei einer mehr als das Doppelte betragenden Gasgeschwindigkeit und bei weniger als 250/0 der üblicherweise vorzulegenden Waschfläche erreicht werden konnte. Ferner gibt die bikonvexe Form der Hohlkörper den Einsatzpaketen eine gewisse Elastizität und damit die Fähigkeit des Anschmiegens, so daß zwischen den einzelnen Paketen oder zwischen diesen und dem Waschergehäuse eventuell vorhandene Fugen unter dem Druck des darüberliegenden Gewichtes selbsttätig geschlossen werden.
Gemäß der Erfindung können zwischen den Hohlkörpern der einzelnen Einsatzpakete Distanzstücke vorgesehen sein, mit denen man je nach Verwendung von Waschflüssigkeiten mit hoher oder niedriger Zähigkeit den Abstand an der engsten Stelle zwischen den einzelnen Hohlkörpern bestimmt. Bei der Fertigung der Hohlkörper wird zweckmäßig so vorgegangen, daß die lange Achse der rhombenartigen Fenster der Streckmetallbleche sich mit der Strömungsrichtung der Medien deckt, um zu erreichen, daß sich die Waschflüssigkeit mit Leichtigkeit filmartig über die Fenster verteilen kann.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Waschers im Längsschnitt durch einen Streckmetalleinsatz, Fig. 2 die Draufsicht zu Fig. 1.
In der Zeichnung sind mit 1 quer zu ihrer Längsachse gewölbte Metallstreifen bezeichnet, die aus Streckmetallblech derart geschnitten sind, daß die längere Achse der Rhomben, welche die Fenster des Streckmetalls bilden, in Wölbungsrichtung verlaufen.
Jeweils zwei Streifen 1 sind an ihren Längskanten 2 und 3 zusammengefügt und bilden einen an den Stirnseiten offenen Hohlkörper 4 mit nach außen gewölbten Seitenflächen. Die Hohlkörper 4 wiederum sind, hochkant nebeneinanderstehend, unter Zwischenfügen von Distanzstücken 5 zu einem Paket zusammengefaßt, und zwar mit Hilfe von Querstreben 6, die an der Ober- und Unterseite des Paketes die Hohlkörper 4 miteinander verbinden. Zum Ausfüllen des Wascherhohlraumes werden die Einsatzpakete auf am Waschergehäuse 7 befestigten Unterzügen 8 gelagert und dabei so geschichtet, daß die Längsachsen der Hohlkörper 4 in jedem Paket zueinander versetzt sind.
Der Gasverlauf in den Einsatzpaketen ist in Fig. 1 gezeichnet, während die Waschflüssigkeit im Gegenstrom an den Seitenflächen der einzelnen Hohlkörper 4 entlangläuft, sich im Bereich der Distanzstücke 5 zwischen den Hohlkörpern staut und dadurch erneut gleichmäßig über die Fläche verteilt wird.
Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern umfaßt natürlich noch weitere Ausführungsmöglichkeiten. So können beispielsweise die Hohlkörper 4 an Stelle des bikonvexen Querschnitts auch rhombenartigen Querschnitt haben.

Claims

Patentansprüche: 1. Gaswascher und Destillierkolonne mit aus Streckmetallblechen oder ähnlichen Gittern bestehenden Einsätzen, über die zum Stoffaustausch zwischen Gas oder Dampf und Flüssigkeit die Flüssigkeit hinwegläuft, während das Gas oder der Dampf durch die Öffnungen der Bleche hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze aus Streckmetallblechen als Hohlkörper (4) mit bikonvexem oder ähnlichem Querschnitt ausgebildet sind, die mit ihrer langen Achse parallel zueinander auf den Zwischenböden senkrecht stehend zu Paketen vereinigt sind.
2. Gaswascher und Destillierkolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Hohlkörpern (4) Distanzstücke (5) angeordnet sind.
3. Gaswascher und Destillierkolonne nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lange Achse der rhombenartigen Fenster der Streckmetallhohlkörper (4) in der Strömungsrichtung der Medien orientiert ist.