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Transportmittel für Akten, Postkörbe und anderes Gut Die Erfindung
betrifft ein Transportmittel für Akten, Postkörbe und anderes Gut.
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Es sind schon solche Transportmittel, insbesondere Gepäckkarren, bekannt,
die auf zwei unabhängig voneinander um eine gemeinsame Drehachse drehbaren Rädern
laufen und bei denen die Gestelle unten einen vorstehenden Fuß, oben einen Griff
und dazwischen eine Tragfläche haben. Dabei ist ein im wesentlichen waagerechter
Träger vorgesehen, auf den das Gepäck gestellt wird; an diesen Träger schließt sich
eine Rückwand an, gegen die sich das Gepäck lehnt und an der es gegebenenfalls befestigt
werden kann.
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Ein derartiges Transportmittel ist jedoch für Akten, Postkörbe usw.
nicht geeignet. Um es hierfür brauchbar zu machen, müssen an der Tragfläche für
die einzelnen Gegenstände mehrere Maßnahmen durchgeführt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Tragfläche gemäß der Erfindung
zwei parallele Schlitzführungen auf, in denen paarweise starr miteinander verbundene
Schuhe, welche je einem Träger zugeordnet sind und in verschiedenen Schlitzführungen
laufen, in beliebiger Höhe feststellbar sind. Vorteilhaft wird die Tragfläche durch
einen starren Rahmen gebildet, dessen Längsseiten die Schlitzführungen tragen.
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Bei einer solchen Ausbildung können verschiedene Arten von Trägern
gegeneinander ausgetauscht werden. Außerdem können die Träger auf eine Höhe gebracht
werden, bei der das Transportmittel als leicht beweglicher Aktenbock neben einem
Schreibtisch dienen kann. Dieser Aktenbock kann jedoch mittels des Griffes um die
gemeinsame Achse der Räder so gekippt werden, daß sich die starre Stütze vorn Boden
löst; nunmehr ruht der frühere Aktenbock nur noch auf zwei losen Rädern und kann
ohne Schwierigkeit geschwenkt und vorwärts oder rückwärts bewegt werden.
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Die Träger können als Konsolen zur Aufnahme von losen Körben ausgebildet
sein. Dabei werden die Körbe auf die Konsolen aufgesetzt und gegebenenfalls durch
ihre Füße an den Flanken geführt. Ebenso ist es möglich, die Träger als feste Körbe
auszubilden, die vorzugsweise vorn offen sind und deren lichte Breite zweckmäßig
größer ist als die Außenbreite der im Zusammenhang mit den Konsolen erwähnten losen
Körbe; dadurch ist es möglich, die losen Körbe in die fest mit den Schuhen verbundenen
festen Körbe einzuschieben.
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Den Durchmesser der Räder wählt man zweckmäßig größer als 10 cm, damit
beim überrollen von Teppichkanten und Türschwellen keine größeren Schwierigkeiten
entstehen, oder auch größer als 50 cm, damit Stufen oder Treppen überwunden werden
können. Damit trotzdem das Transportmittel für den sitzenden Benutzer möglichst
tief ausgenutzt werden kann, wird man den Abstand zwischen den Rollen größer machen
als die Breite des untersten Trägers. Für einen sitzenden Benutzer wird man ferner
den obersten Träger nicht in größerer Höhe als 1 m anbringen; bei Benutzung im Gehen
kann die Höhe bis etwa 2 m betragen. Für den Griff bewährt sich eine Höhe von etwa
1 m über dem Boden.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele für den Gegenstand
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des
Transportmittels mit verschiedenen Trägern und Konsolen, F i g. 2 die Frontansicht
ohne Träger oder Konsolen, F i g. 3 die teilweise Draufsicht, teilweise geschnitten,
F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel zum Transport über Stufen und Treppen sowie F i
g. 5 und 6 Ausführungsformen, bei denen die Stütze nach hinten umgebogen ist, da
sich der Schwerpunkt in diesem Fall auf der anderen Seite der Achse befindet.
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Die Radachse 1 trägt nach F i g. 1 bis 3 die unabhängig voneinander
drehbaren Räder 2 und 3, welche außen mit Gummiringen versehen sind. Die Radachse
1 ist mit dem Tragrohr 4 verschweißt, wobei die Schweißstelle durch Knotenbleche
5 und 6 versteift ist. Das untere Ende des Tragrohres 4 ist zur Bildung der starren
Stütze 7 nach vorn umgebogen. Die Stütze 7 ist derart gestaltet, daß das Tragrohr
4 im Ruhezustand etwa senkrecht steht. Am oberen Ende 8 ist das Tragrohr 4 nach
hinten abgebogen und trägt den Griff 9.
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Mit dem Tragrohr 4 sind zwei Querträger 10 und 11 verschweißt, die
beispielsweise als Winkeleisen
ausgebildet sein können. Das Tragrohr
4 durchsetzt den waagerechten Schenkel, wogegen der Barunterliegende senkrechte
Schenkel zu Befestigen der seitlichen Schlitzführungen 12 und 13 dient. Die Schlitzführungen
12 und 13 sind durch Niete 14 mit Vierkant-Schlitzrohren 15 und 16 verbunden, die
ebenfalls senkrecht verlaufen. In die Schlitze der Schlitzrohre 15 und 16 greifen
Schrauben 17 bzw. 18 ein, deren Köpfe auf den Außenseiten der senkrechten Schenkel
der Querträger 10 bzw. 11 aufliegen, wogegen die Gewindebolzen in Muttern
19 und 20 eingeschraubt sind, die innerhalb der Rohre 15 bzw. 16 angeordnet
und so breit bemessen sind, daß sie sich nicht drehen können. Es ist auf diese Weise
leicht möglich, die Rohre 15 und 16-mit ihren Schlitzführungen 12 bzw. 13 an den
Querträgern 10 und 11 zu befestigen. Erleichtert wird dies noch dadurch, daß die
Rohre 15 und 16 und damit zugleich auch die Schlitzführungen 12 und 13 durch Querhäupter
21 und 22 miteinander verbunden sind. Die überstehenden Enden der senkrechten
Schenkel der Querträger 10 und 11 können so umgebogen sein, daß sie die Schlitzrohre
15 und 16 seitlich umgreifen (vgl. F i g. 3).
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In den Schlitzführungen 12 und 13 gleiten die Schuhe 23 bzw.
24, welche miteinander starr verbunden sind. Bei den in F i g. 1 oben dargestellten
vier Konsolen, von denen eine teilweise in F i g. 3 von oben sichtbar ist, erfolgt
diese Verbindung der Schuhe 23 und 24 etwa .in der Mitte durch einen Querdraht 25,
der von außen auf die Schuhe aufgeschweißt ist; und oben durch einen Querdraht 26,
der in die Schuhe eingeschweißt ist, zunächst nach oben gerichtet, dann nach vorn
gebogen und hakenförmig abwärts geknickt ist, bevor er zum anderen Schuh hinüberführt.
Der Querdraht 26 bildet auf diese Weise einen Haken, der vom hinteren Randraht des
Korbes 27 (F i g. 1) umergriffen werden kann, so daß der sich auf den von Schuh
23 zu Schuh 24 geführten gebogenen Konsoldraht 28 stützende Korb
27
gege Abkippen geschützt ist. Dabei wird der Korb 27 vorzugsweise durch
Gummifüße 29 seitlich geführt. Der Querdraht 25 kann ein Schild 30 zur Aufnahme
einer Beschriftung tragen.
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Die Festlegung der Schuhe 23 und 24 in einer bestimmten Höhe erfolgt
mittels der Schrauben 31 und 32 welche in ein Gewindeloch der Schuhe eingeschraubt
sind und sich gegen den Böden der Schlitzführungen12 bzw. 13 abstützen, so daß die
Schuhe gegen die einwärts gekröpften Ränder der Führungen gepreßt werden. Bei den
unmittelbar an den Schuhen 23 und 24 befestigten Körben 33 und 34 (F i g. 1) dienen
zur Verbindung der beiden Schuhe 23 und 24 der U-Steg des U-förmig gebogenen oberen
Randdrahtes 35 bzw. 36, wobei die freien Enden bei 37 und 38 durch Querstücke miteinander
verbunden sein können. Die oben an den Schuhen endigenden Bodendrähte 39 bzw. 40
werden durch die quer unter dem Boden durchgeführten Wanddrähte 41 bzw. 42 so miteinander
verbunden, daß auch hier die beiden Schuhe 23 und 24 eine Einheit bilden. Die Bodendrähte
39 bzw. 40 können so stark bemessen sein, daß die (in der Zeichnung übertrieben
dargestellten) Füße 29 ein Einschieben eines Korbes 27 in die Körbe 33 bzw. 34 nicht
behindern.
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Körbe nach Art des Ausführungsbeispieles 27 wird man vorzugsweise
für Post verwenden. Wenn auf einen solchen Korb zusätzlich noch andere Gegenstände,
wie Muster oder Bücher, gelegt werden, so kann man ihn in einen der festen Körbe
33 bzw. 34 einschieben. In der Hauptsache sind die festen Körbe 33 und 34 jedoch
zur Aufnahme von Akten und Aktenbündeln gedacht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 ist die Tragfläche 50 an
der nicht besonders dargestellten Radachse zweier unabhängig voneinander drehbaren
Räder 51 von mehr als 50 cm Durchmesser befestigt, die z. B. Fahrrad- oder Rennradräder
sein können. Man ermöglicht auf diese Weise das Überrollen von Treppenstufen 52.
Damit hierbei das Transportmittel dem Benutzer nicht aus der Hand gleitet, ist der
Griff 53 vorteilhaft etwas nach unten gebogen.
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Bei der Ausführung gemäß F i g. 5 ist das Gestell 60 schiefgestellt,
und die Tragfläche 61 mit den Schlitzführungen wird durch einen Zwischenrahmen
62 derart getragen, daß sie ganz oder nahezu waagerecht verläuft, wenn die
bis über die Projektion des Schwerpunktes hinaus in Richtung des Griffes gebogene
Stütze 63 sich auf dem Boden abstützt.
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Gemäß F i g. 6 können bei einer ähnlichen Ausführungsform die Träger
70 über die Tragfläche 71 auf dem etwas weniger geneigten Gestell 72 angebracht
sein, wodurch eine Anordnung erhalten wird, die etwa zum Transport von Zeitungen,
Zeitschriften od. dgl. geeignet ist. Auch hierbei ist die Stütze 73 bis über die
Projektion des Schwerpunktes hinaus verlängert.
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Der Gegenstand der Erfindung dient beispielsweise zunächst zum Ordnen
der Post, dann zum Transport der Post zum Sachbearbeiter und kann schließlich im
Bedarfsfall beim Sachbearbeiter tagsüber als Aktenständer benutzt werden. Abends
kann der Ständer mit seinem Inhalt in einen bewachten Raum gebracht werden, ohne
daß ein Umladen, das die Ordnung des Sachbearbeiters stören würde, erforderlich
wäre.
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Das Transportmittel kann auch zur Aufnahme der im Postordner geordneten
Ein- und Ausgänge dienen, wobei es dazu geeignet ist, unmittelbar die Postkörbe
aufzunehmen. Ein Tragen der Körbe wird auf diese Weise erspart. Man kann auch umgekehrt
mit dem Transportmittel an den Regalen eines Lagers entlanggefahren und in den verschiedenen
vom Transportmittel getragenen Körben od. dgl. die von verschiedenen Auftraggebern
angeforderten Gegenstände des Lagers sammeln, so daß mehrere Aufträge zugleich ausgeführt
werden können.
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Das Transportmittel ist leicht, beweglich und nicht sperrig. Es ist
so gebaut, daß Postkörbe od. dgl. leer oder gefüllt, einzeln oder in Gruppen, sortiert
oder in Stapeln transportiert werden können. Die Abstände und Anordnungen der Träger
können nach Bedarf variiert werden. Schließlich ist auch das überfahren von Hindernissen
ohne weiteres möglich.