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Dekorationsständer für Kleidungsstücke Die Erfindung bezieht sich
auf einen Dekorationsständer für schlauchförmig geschlossene Bekleidungsstücke wie
Pullover, Strick- oder Jerseykleider, überziehblusen u. ä., bestehend aus
einem Fuß mit Haltestange zur verstellbaren Aufnahme von Büstenteilen zum Legen
der Bekleidungsstücke in der Form, in der sie getragen werden, sowie zum Befestigen
der Kleidungsstücke auf den Büstenteilen.
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Während bei dem menschlichen Körper im wesentlichen vollständig nachgebildeten
Schaupuppen, denen Bekleidungsstücke zu Zwecken der Zurschaustellung so angezogen
werden, wie sie üblicherweise getragen werden, im Halsausschnitt erscheinende Einnähetiketten
mit Angaben über Größe, Hersteller usw. sowie mit Werbebezeichnungen wie Warenzeichen,
abgekürzten Firmenzeichen od. dgl. durch den Körper der Puppe völlig abgedeckt sind,
ist das nicht der Fall bei Dekorationsständem, bei denen sich das Bekleidungsstück,
vom Beschauer aus gesehen, ganz oder teilweise v . or der zur Schaustellung
dienenden Einrichtung, kurz Dekorationsständer genannt, befindet. Somit tritt auch
bei diesen Dekorationsständern die Aufgabe auf, das Kleidungsstück in Verbindung
nüt einer entsprechenden Ausbildung des Dekorationsständers so anordnen zu können,
daß die durchweg in dem dem Halsausschnitt gegenüberliegenden Rückenteil innen angebrachten
Einnähetikette nicht sichtbar sind.
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Es soll aber auch dafür gesorgt werden, daß dem auszustellenden Kleidungsstück
ein Aussehen erteilt werden kann, das mit der Erscheinungsform überein-stimmt,
die das Bekleidungsstück annimmt, wenn es wirklich getragen wird.
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Eine dritte zu erfüllende Bedingung besteht darin, daß trotzdem die
Erleichterung der Dekorationsarbeit, die gerade durch Anordnung des Bekleidungsstückes
zwischen Beschauer und Dekorationsständer zu erreichen ist, bestehen bleibt, so
daß also die üblichen, bei derartigen Dekorationsständem notwendigen und gebräuchlichen
Hilfseinrichtungen in Form von Schulter-, Brust- und Hüftplatten, in die Ärmel des
Kleidungsstückes einführbaren Arm- und Handstützen, Brust- und Rockspreizen zugänglich
bleiben, trotzdem sie nach Aufstellung des Dekorationsständers, zum Beschauer hin
durch das Kleidungsstück völlig abgedeckt sind.
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Das Bestreben, derartige Einnähetikette, Nummernangaben od. dgl. bei
den zuletzt erwähnten Dekorationsständem durch plattenförmige Büstenteile abzudecken,
ist ebenfalls nicht unbekannt. Die plattenförmigen Büstenteile treten aber nach
Anbringung des Kleidungsstückes auf dem Dekorationsständer sichtbar in Erscheinung.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein der natürlichen Formgebung des Halses
und des Brustansatzes entsprechendes Halsschild, das zur Schaustellung des Kleidungsstückes
ohnehin erforderlich ist, so auszubilden, daß das Verdecken des Einnähetikettes
eintritt, ohne daß die Erfüllung der weiteren, oben dargelegten Bedingungen unmöglich
oder gestört wird.
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Ausgehend von an sich gleichfalls bekanntgewordenen Dekorationsständem
aus einem Fuß mit Haltestangen zur verstellbaren Aufnahme von Büstenteilen zum Legen
und Befestigen der Kleidungsstücke auf denselben, kennzeichnet sich der zur Lösung
der dargestellten Aufgabe dienende Dekorationsständer erfindungsgemäß durch eine
an der Haltestange senkrecht verstellbare Büstenstange, an der ein Brustschild befestigt
und ein Halsschild um ein waagerechtes Gelenk schwenkbar gelagert ist, wobei die
Schilde einander ergänzende, halbkegelartige Formen aufweisen mit Übereinstimmender,
von vom betrachtet etwa U-förmiger Gestalt der Unterkante des Halsschildes und der
Oberkante des Brustschildes zum Zwecke des Verdeckens von Nähten, Nummerzeichen
und ähnlichem am Halsausschnitt des Rückenteiles des Bekleidungsstückes.
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Dabei ist es zweckmäßig, ein Widerlager so anzuordnen, daß das Kleidungsstück
gegen die Innenfläche des Halsschildes anklemmbar wird, so daß es keiner weiteren
Maßnahmen bedarf, um das Kleidungsstück in der erforderlichen Weise im Verhältnis
zum Dekorationsständer festlegen zu können, was je-
doch nicht ausschließt,
die erwähnten, weiteren Hilfseinrichtungen zu benutzen, um die Ärmel des Kleidungsstückes
in die gewünschte Lage zu bringen, bestimmte Flächen des Kleidungsstückes aus- oder
einzubuchten, zu raffen, zu ziehen, zu spreizen, in Falten zu legen oder sonstwie
in eine gefällige Form zu bringen.
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Die Zeichnung gibt ein zeichnerisch dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wieder. In der Zeichnung ist
F i g. 1 eine
Seitendarstellung des Dekorationsständers mit hochgeklapptem Halsschild; F i
g. 2 gibt in schaubildlicher Darstellung den Dekorationsständer nach F i
g. 1 nach Aufziehen eines Kleidungsstückes so wieder, daß der Blick auf den
Rückenteil des Bekleidungsstückes fällt, und F i g. 3 entspricht einem waagerechten
Schnitt nach Linie III-III der F i g. 2 durch den Halsschild des Dekorationsständers
nach F i g. 1.
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F i g. 1 zeigt, daß die dargestellte Ausführungsform eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Dekorationsständers zunächst die übliche Ständerstange
1 aufweist, an deren unterem Ende ein nicht dargestellter Fuß befestigt ist.
Vorhanden ist weiter eine Haltestange 2 mit dem Winkelstück 3 zur Festlegung
des Brustschildes 4 des Dekorationsständers. Mit 5 ist eine Armhalterung
der Haltestange 2 bezeichnet, die eine Mehrkantausnehmung besitzt, in welche ein
entsprechend geformtes Klotzstück der selbst nicht gezeichneten, biegsamen Armhalterung
einsteckbar ist. An ihrem oberen Ende trägt die Haltestange 2 ein Gelenk
6 mit Tragleiste 7 für den dadurch hoch- und niederklappbaren Halsschild
8 des Dekorationsständers. Mittels einer Verschraubung 9, 10 sind
an der Haltestange zwei Formstücke 11, 12 in der jeweils erforderlichen Höhenlage
festgelegt, die in Verbindung mit der Schaumstoffabkleidung 13 ein Widerlager
für das Kleidungsstück bilden, so daß dieses zwischen dem Widerlager und dem Halsschüd
einklenunbar ist. Die Ständer- und Haltestangen 1, 2 sind durch eine
Halterung 14 mit Stellschraube 15 miteinander verbunden und zueinander verstellbar.
Die Halterung 14 weist eine Muffe 16 mit Einstellschraube 17 auf,
so daß die Einsteckstange 18 festlegbar ist, die zum Tragen der Hilfseinrichtung
19 dient, um letztere dazu verwenden zu können, dem Kleidungsstück in der
zur Schau gestellten Anordnung ein bestimmtes Aussehen erteilen zu können.
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Auf dem zum Gelenk 6 zugehörigen Schraubenzapfen ist eine Flügehnutter
21 angeordnet, um die fre ie Schwenkbarkeit des Halsschildes 8 herbeiführen
oder es in einerbestimmtenLage zurHaltestange 2 festlegen zu können.
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F i g. 1 läßt also erkennen, daß der Halsschild 8
um
eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Schilder 8, 4 einander
ergänzende, halbkegelartige Formen aufweisen mit übereinstimmender, von vorn betrachtet
etwa U-förmiger Gestalt der Unterkante 22 des Halsschildes 8 und der Oberkante
23 des Brustschildes 4.
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Die F i g. 2 und 3 veranschaulichen Anordnung und Lage
eines auf einen Dekorationsständer nach F i g. 1 aufgezogenen, als Ganzes
mit 24 bezeichneten Bekleidungsstückes.
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Dieses Bekleidungsstück wird von vom auf den Dekorationsständer in
einer Stellung des Halsschildes 8 desselben gelegt, die in F i
g. 1 veranschaulicht ist. Diese Stellung des Halsschildes ermöglicht es,
das Bekleidungsstück zwischen dem Widerlager 11, 12, 13 und dem Halsschild
8 nach Verschwenkung desselben nach unten so einzuklemmen, wie dies außer
aus F i g. 2 vor allem aus F i g. 3 hervorgeht. Man erkennt, daß das
in F i g. 3 bei 25 angedeutete Einnähetikett zum Beschauer hin durch
den Halsschild 8 abgedeckt ist, während andererseits die EinsteRschraube
21 vor und nach dem Auflegen des Kleidungsstückes auf den Dekorationsständer frei
zugänglich bleibt, so daß ihre Bedienung und diejenige der weiteren Hilfsmittel
5, 15, 17, gegebenenfalls auch 9, 10 usw. unbehindert ist.
F i g. 2 läßt weiter erkennen, daß der Rückenteil des Bekleidungsstückes
24 vom Beschauer aus hinter demBrustschild 4 und vor demHalsschild 8
hegt.
Dabei bleiben die Einstellmittel 6, 21, 5, 14,
15
vor dem Rücken des Bekleidungsstückes 24 beim dekorierten Bekleidungsstück
ohne weiteres zugänglich.