DE1222401B

DE1222401B - Eckumlenkung fuer verdeckt angeordnete Treibstangen von Beschlaegen fuer Fenster, Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE1222401B
Application number: DEJ19556A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Frank
Original assignee: JAEGER KG FRANK
Current assignee: JAEGER KG FRANK
Priority date: 1961-03-09
Filing date: 1961-03-09
Publication date: 1966-08-04

Description

Eckumlenkung für verdeckt angeordnete Treibstangen von Beschlägen für Fenster, Türen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Eckumlenkung für verdeckt angeordnete Treibstangen von Beschlägen für Fenster, Türen od. dgl. mit mindestens einem in einem zu einem Viertelkreis gebogenen Vierkantrohr zug- und drucksteif geführten Streifen aus Bandstahl oder ähnlichem.
Bei den bekannten Eckumlenkungen dieser Gattung werden die aus Bandstahlstreifen od. dgl. gebildeten Umlenkungsglieder in einer sie eng umschließenden, scheidenartigen Führung geführt, damit sie außer Zugkräften auch Druckkräfte sicher und spielfrei übertragen können. Dabei ist die Dicke der verwendeten Bandstahlstreifen in den Eckumlenkungen den jeweiligen Erfordernissen entsprechend, insbesondere entsprechend den jeweils zu übertragenden Kräften, gewählt worden. Je dünner ein Bandstahlstreifen ist, desto kleiner kann der Biegeradius gewählt werden, was sehr erwünscht ist, um die Schwächung des Flügelrahmens od. dgl. an seinen an sich schon sehr beanspruchten Ecken in möglichst geringen Grenzen zu halten. Die Dickenwahl bei einem Bandstahlstreifen findet aber seine untere Grenze in seiner Biegesteifigkeit und der davon abhängigen Reibung. Da ferner die Führung den Bandstahlstreifen eng umschließen muß, ist für jede Streifendicke eine entsprechend gestaltete Führung notwendig. Dies trifft auch dann zu, wenn mehrere dünne Bandstahlstreifen in einer Führung untergebracht sind. Eine Lagerhaltung ist aus diesen Gründen daher umständlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden. Insbesondere soll die Möglichkeit gegeben werden, bei Eckumlenkungen der eingangs beschriebenen Gattung ein oder mehrere Streifen aus Bandstahl oder ähnlichem wahlweise in einer Führung aus einem Vierkantrohr unterzubringen, wobei in jedem Fall die zug- und besonders die drucksteife Führung des oder der Streifen gewahrt bleiben soll.
Die Lösung dieses Problems besteht nach der Erfindung darin, daß das Vierkantrohr einen etwa dem Querschnitt der Treibstangen entsprechenden Durchmesser hat und daß der oder die Streifen durch in das Vierkantrohr eingesetzte Walzen oder eine Schraubenfeder zug- und drucksteif gegen die Wandung des Vierkantrohres abgestützt ist bzw. sind.
Diese Ausbildung der eingangs näher beschriebenen Eckumlenkung hat den Vorteil, daß in derselben Führung wahlweise ein oder mehrere Streifen durch die zusätzlichen Mittel zug- und drucksteif geführt werden. Die wichtigsten Teile der Eckumlenkung, nämlich die Streifen aus Bandstahl und die Führung, können auf Vorrat gefertigt werden, da sie in jedem Fall unverändert bleiben. Im Bedarfsfall wird dann die nötige Anzahl von Streifen mittels der entsprechenden Walzen oder einer Schraubenfeder in die Führung eingesetzt. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Eckumlenkung bringt noch den weiteren, bei einer mit einer mehrgliedrigen Gelenkkette arbeitenden Eckumlenkung an sich bekannten Vorteil, daß für die Eckumlenkung im Flügelholz die gleichen Nutquerschnitte verwendet werden können, wie sie für die Aufnahme der Treibstange ohnehin erforderlich sind. Die mit einer Gelenkkette ausgestatteten Eckumlenkungen sind jedoch gegenüber den Stahlband-Eckumlenkungen nicht nur aufwendiger in der Herstellung, sondern ihnen haftet auch noch der Nachteil an, daß sich die Kettenlaschen und Gelenkbolzen mit der Zeit recken, so daß Schlupfverluste eintreten, die eine exakte Übertragung von Zug- und Druckkräften nicht gewährleisten.
In weiterer Ausgestaltung der Eckumlenkung nach der Erfindung können Beim Verwenden von zwei Streifen diese entlang zweier einander gegenüberliegender Wandungen im Vierkantrohr geführt und zwischen diesen Streifen die Walzen eingesetzt oder die Schraubenfeder angeordnet sein, deren Durchmesser dem Durchmesser des Vierkantrohres abzüglich der Dicken der beiden Streifen entspricht.
Beim Verwenden von einem Streifen kann dieser in der Mitte des Vierkantrohres angeordnet und durch beiderseits eingeschobene Walzen mit etwas kleinerem Durchmesser als der halbe Durchmesser des Vierkantrohres in dieser Lage gehalten sein.
Selbstverständlich können auch drei Streifen vorgesehen werden, wobei dann zwei Streifen entlang der einander gegenüberliegenden Wandungen des Vierkantrohres geführt sind, während der dritte Streifen in der Mitte des Vierkantrohres liegt. Die Abstützung der Streifen gegeneinander erfolgt hier durch zwischengelegte Walzen.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Eckumlenkung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Eckumlenkung mit zwei Bandstahlstreifen und zwischen diesen angeordneten Walzen oder Rollen, teilweise in der Ansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 2 die Eckumlenkung nach F i g. 1 in der Draufsicht, ebenfalls teilweise im Schnitt, F i g. 3 eine Eckumlenkung mit einem mittig angeordneten Bandstahlstreifen und beiderseits desselben angeordneten Walzen oder Rollen, teilweise in der Ansicht, teilweise im Schnitt, und F i g. 4 eine Eckumlenkung, bei der die beiden Bandstahlstreifen durch eine Schraubenfeder gegeneinander abgestützt sind, teilweise in der Ansicht, teilweise im Schnitt.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Eckumlenkungen 1 ist in einer winklig geformten Stulpschiene 9 ein durch ein Vierkantrohr 2 gebildeter Führungskanal angeordnet. In jedem der beiden .Schenkel des Vierkantrohres 2 gleitet schiebbar je ein Kupplungsschieber 3, dessen aus dem Vierkantrohr 2 ragendes Ende einen Zapfen 4 trägt, mit dem die nicht dargestellten Treibstangen eines Beschlages gekuppelt werden. Das den Führungskanal bildende Vierkantrohr 2 weist auf seiner ganzen Länge gleichbleibenden Querschnitt auf.
Die beiden Kupplungsschieber 3 einer jeden Eckumlenkung 1 sind über einen oder mehrere Streifen 7 aus Bandstahl miteinander verbunden, die innerhalb des Vierkantrohres 2 liegen und mittels Niete 6 od: dgl. an den Kupplungsschiebern befestigt sind.
Nach den F i g.1 und 2 der Zeichnung werden zur Verbindung der Kupplungsschieber 3 zwei Streifen 7 verwendet, die entlang den beiden sich gegenüberliegenden Wandungen des Vierkantrohres 2 geführt und in entsprechenden Ausklinkungen 5 der Kupplungsschieber 3 befestigt sind. Durch zwischen die beiden Streifen 7 eingesetzte Walzen (Rollen) 8 werden die Streifen 7 in ständig parallelem Abstand voneinander sowie dicht an den Wandungen des Vierkantrohres 2 gehalten. Die Walzen 8 verhindern so ein Durchknicken oder Ausweichen der Streifen 7, wodurch immer eine exakte und spielfreie Kraftübertragung erreicht wird, gleichgültig, ob an den Kupplungsschiebern 3 Zug oder Druck wirksam wird.
Wird zur Verbindung der Kupplungsschieber 3 miteinander nur ein einzelner Streifen 7 benutzt, dann wird er zum exaktenVhren in der Längsmitte des Vierkantrohres 2 angeordnet und durch beiderseits zwischen ihm und den Rohrwandungen eingeschobene Walzen 8 in dieser Lage spielfrei abgestützt. Die Befestigung des Streifens 7 an den Kupplungsschiebern 3 erfolgt hier, indem die Streifenenden in an den Kupplungsschiebern 3 vorgesehene Schlitze 10 eingreifen und dort durch einen Niet 6 od. dgl. angeschlossen sind.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, kann an Stelle der Walzen 8 auch eine Schraubenfeder 11 zur Abstützung der Streifen 7 gegeneinander und gegen die Wandungen des Vierkantrohres 2 verwendet werden. Die Wirkung ist jedoch die. gleiche wie bei der Verwendung der Walzen B.
Selbstverständlich können nach der Erfindung zur schlupflosen Kraftübertragung in der Eckumlenkung 1 auch mehr als zwei, beispielsweise drei Streifen 7 verwendet werden. In diesem Fall wird einer der beiden Streifen 7 entsprechend der F i g. 3 angeordnet, während die beiden anderen Streifen 7 sich in einer Lage entsprechend den F i g.1 und 4 innerhalb des Vierkantrohres 2 befinden. Die Walzen 8 oder Schraubenfedern 11 sind dann entsprechend F i g. 3, jedoch jeweils zwischen zwei Streifen 7 liegend, gruppiert.

Claims

Patentansprüche: 1. Eckumlenkung für verdeckt angeordnete Treibstangen von Beschlägen für Fenster, Türen od. dgl. mit mindestens einem in einem zu einem Viertelkreis gebogenen Vierkantrohr zug° und drucksteif geführten Streifen aus Bandstahl oder ähnlichem, dadurch gekennzeichnet, daß das Vierkantrohr (2)- einen etwa dem Querschnitt der Treibstangen entsprechenden Durchmesser hat und daß der oder die .Streifen (7) durch in das Vierkantrohr (2) eingesetzte Walzen (8) oder eine Schraubenfeder (11) zug- und drucksteif gegen die Wandung des Vierkantrohres (2) abgestützt ist bzw. sind.
2. Eckumlenkung nach -Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verwenden von zwei Streifen (7) diese entlang 'zweier einander gegenüberliegender Wandungen im Vierkantrohr (2) geführt und zwischen die Streifen (7) die Walzen (8) eingesetzt sind oder- die Schraubenfeder (11) angeordnet ist, deren Durchmesser dem Durchmesser des Vierkantrohres (2) abzüglich der Dikken der beiden Streifen entspricht.
3. Eckumlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verwenden von einem Streifen (7) dieser in der Mitte des Vierkantrohres (2) angeordnet und durch beiderseits eingeschobene Walzen (8) mit etwas - kleinerem Durchmesser als der halbe Durchmesser des Vierkantrohres (2) in dieser Lage gehalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr: 944 660, 1100 502; deutsche Gebrauchsmuster Nr.1744 319, 1758015.