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Kontaktwippenschalter Die Erfindung bezieht sich auf Kontaktwippenschalter
mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Kontaktwippen, welche um Kontaktlager
verschwenkbar sind und mit feststehenden Kontaktteilen Abhebekontaktstellen bilden,
und einem gemeinsamen Betätigungshebel, welcher für jede Kontaktwippe einen Nocken
aufweist. Solche Schalter sollen erfindungsgemäß als Steuerschalter für das wahlweise
Öffnen oder Schließen eines von zwei voneinander getrennten Stromkreisen oder Stromkreisgruppen
verfügbar gemacht werden.
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Zur Erfüllung dieser Aufgabe besteht die Besonderheit der Erfindung
darin, daß die der Mittelstellung des Betätigungshebels entsprechende Lage der Kontaktwippen
stabilisiert ist und daß die Kontaktwippen und die feststehenden Kontaktteile so
angeordnet sind, daß bei jeder Verschwenkung des Betätigungshebels aus der Mittelstellung
in dem einen Sinn nur eine Kontaktwippe oder Kontaktwippengruppe und bei jeder Verschwenkung
des Betätigungshebels aus der Mittelstellung in dem Gegensinn nur die andere Kontaktwippe
oder Kontaktwippengruppe eine Schaltungsänderung bewirkt. Derartige Schalter können
beispielsweise zur Ein- oder Ausschaltung gegensinnig laufender Motore zur Steuerung
der Laufrichtung eines Motors verwendet werden, wobei die eine Schaltstellung dem
Vorwärtslauf und die zweite Schaltstellung dem Rückwärtslauf zugeordnet sind, während
in der stabilisierten Mittelstellung der Antrieb abgeschaltet ist. Der Motorantrieb
kann insbesondere zum Hochziehen und Herablassen eines Rolladens, zum Öffnen und
Schließen eines versenkbaren Fensters, zum Antrieb einer Laufkatze oder ähnlichen
Aufgaben dienen.
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Es ist bereits bekannt, die der Mittelstellung des Betätigungshebels
entsprechende Lage einer Kontaktwippe zu stabilisieren. Bei dem erfindungsgemäßen
Kontaktwippenschalter kann diese Stabilisierung der Mittelstellung in mehrfacher
Weise erfolgen. Eine vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, daß die der Mittelstellung
des Betätigungshebels entsprechende Lage der Kontaktwippen dadurch stabilisiert
ist, daß der Angriffspunkt für jeden in Mittelstellung befindlichen Nocken des Betätigungshebels
an eine Stelle der Kontaktwippe verlegt ist, welche zwischen Kontaktlager und einem
dazu in der Schwenkebene der Wippe versetzten zusätzlichen Auflager oder Anschlag
liegt und daß der Betätigungshebel in seiner Mittelstellung verrastet ist.
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Eine weitere Möglichkeit für die Stabilisierung der Mittellage läßt
sich dadurch verwirklichen, d'aß die der Mittelstellung des Betätigungshebels entsprechende
Lage der Kontaktwippen dadurch stabilisiert ist, daß der Angriffspunkt für jeden
in Mittelstellung befindlichen Nocken des Betätigungshebels in eine von der Kontaktwippe
gebildete Rast oder Mulde verlegt ist, welche zwischen Kontaktlager und einem dazu
in der Schwenkebene der Wippe versetzten zusätzlichen Auflager oder Anschlag liegt.
Eine besondere Verrastung des Betätigungshebels ist dabei nicht erforderlich.
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Bei beiden angegebenen Möglichkeiten der Stabilisierung der Mittelstellung
kann das zusätzliche Auflager aus einer zum Kontaktlager symmetrischen Stütze bestehen.
Diese Stütze kann ein zweites Kontaktlager sein, welches dem ersten Kontaktlager
einen von der Kontaktwippe beherrschten Stromweg für eine Anzeige- oder Hilfsvorrichtung
bilden. Die Hilfsvorrichtung kann z. B. aus einer elektromagnetisch betätigten Bremse
oder Sperre bestehen, welche bei Abschaltung des Motorantriebs die angetriebene
Vorrichtung in der jeweils erreichten Stellung festhält.
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Bei den beiden angegebenen Möglichkeiten der Stabilisierung der Mittelstellung
kann der zusätzliche Anschlag aus einer dem Sockel zuweisenden Abwinkelung der Kontaktwippe
oder aus einem festen Kontaktteil, welcher mit der Kontaktwippe einen Ruhekontakt
bildet, bestehen.
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In ihrer weiteren Ausbildung empfiehlt die Erfindung, den Schalter
als Taster auszubilden, bei welchem der Betätigungshebel und die Kontaktwippen bei
Freigabe des in einer Endstellung befindlichen Betätigungshebels selbsttätig in
die stabilisierte Lage zurückgeführt werden. Das kann auf verschiedene Weise verwirklicht
werden. Als besonders zweckdienlich hat sich erwiesen, die Kontaktwippen mit von
dem mittleren Angriffspunkt des Betätigungshebels ansteigenden Schrägflächen auszustatten,
so daß die zwischen Betätigungshebel und Kontaktwippen wirksame Federung als Rückstellkraft
ausgenutzt wird. Die selbsttätige Rückführung des Betätigungshebels und der Kontaktwippen
kann aber
auch dadurch in vorteilhafter Weise verwirklicht werden,
daß man den Betätigungshebel unter den Einfluß von zwei gegensinnig wirkenden Federn
stellt.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand von vier in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es .zeigen F i g. 1 bis 4 schematische Darstellungen
der vier Ausführungsbeispiele in Mittelstellung und -einer der beiden Endstellungen.
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Bei dem in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
gleichgeformte, aber in entgegengesetzter Anordnung nebeneinanderliegende Kontaktwippen
11 und 12 vorgesehen. Der Deutlichkeit halber sind die Kontaktwippen nebst zugehöriger
Betätigung und festem Kontaktsystem als untereinanderliegend gezeichnet. Die Kontaktwippen
l1 und 12 ruhen auf Schwenklagern 13 bzw. 14. Die Schwenklager 13 und
14 bestehen aus Abwinkelungen der mit Anschlußschrauben versehenen Stromschienen
15 bzw. 16. Jede Kontaktwippe stützt sich mit einem abgewinkelten Fuß 11a bzw. 12a
auf der entsprechenden Stromschiene 15 und 16 ab. Das andere Ende jeder Kontaktwippe
bildet eine Kontaktzunge 11b bzw. 12b, die den festen Gegenkontakten der Stromschienen
17 und 18 gegenüberstehen. Die Betätigungsnocken 19 und 20, die je einen federbelasteten
Druckkörper 21 bzw. 22 .enthalten und mit den .entsprechenden Kontaktwippen zusammenwirken,
sind Teile eines :den beiden Kontaktwippen gemeinsamen Betätigungshebels. Die Druckkörper
21, 22 sind durch Druckfedern 23., 24 belastet. F i g. l .a zeigt die Nocken 19,
20 in .der Mittelstellung In ,dieser Stellung befinden sich ,die Angriffspunkte
der Druckkörper 21, und 22 an einer Stelle der Kontaktwippen 11 bzw. 12, die zwischen
den Schwenklagern 1.3 bzw. 14 und den Abwinkelungen oder Füßen 11a bzw. 12a liegen.
Hierdurch werden die Kontaktwippen in .der in der Fig. 1:a dargestellten Lage gehalten.
Es sei bemerkt, daß die Schwenklager 13 und 14 mit Bezug auf .die Mittel-Stellung
.der Nocken 19, .20 in entgegengesetzter Längsrichtung der Kontaktwippen versetzt
sind.
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Bei der Verschwenkung der Nocken 19., 20,entgegen dem Uhrzeigersinn
entsprechend der Darstellung in F i g. 1 b wird die Kontaktwippe 11 verschwenkt,
so daß die Kontaktfeder 11b mit der Schiene 17 Kontakt macht; die Kontaktwippe 12
verändert ,dabei ihre Lage nicht. Bei der Verschwenkung der Nocken 19, 20 im Uhrzeigersinn
ist die Funktion der Kontaktwippen umgekehrt. Die Mittelstellung und die Endstellungen
,der Nocken 19, .20 sind durch eine Verrastung sichergestellt, ,die .aus einer federbelasteten,
in den zugehörigen Nocken eingesetzten Kugel 25 und den im Schaltergehäuse angebrachten
Rasten 26 besteht.
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Die Ausführungsform nach Fi g. 2 entspricht weitgehend derjenigen
.nach Fig. 1. Die Teile 111 bis 124 -entsprechen den Teilen 11 bis 24. Hinsichtlich
der Form der Kontaktwippen besteht jedoch :eine Abweichung, und außerdem kommt :die
Verrastung 25, 26 der F:i_g. 1 in Fortfall.
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Die Kontaktwippen 1.11, 112 bilden je eine Rast oder Mulde 111c bzw.
112.c, deren .tiefster Punkt die Angriffsstelle .des Nockens 3.19 bzw. Z20 :bildet,
wenn .sich letzterer in :der Mittelstellung befindet und dabei die zugehörige Kontaktwippe
zwingt, .ebenfalls ihre Mittelstellung einzunehmen. Die Mulden 111 c bzw- 112,c
der Kontaktwippen haben nun einen solchen Verlauf, daß bei einer Verschwenkung der
Nocken 119 und 120 beispielsweise in die Stellung gemäß F i g. 2 b die Federbelastung
des Dreckkörpers 122 zunimmt, indem dieser ent gegen ;der Wirkung der zugeordneten
Drnckfeder124 in seine Führungsbohrung hineingedrängt wird. Bei .einer Verschwznkung
der Nocken in die (nicht dargestellte) S.chnltstellung links wird umgekehrt der
Druckkörper 121 unter Spannung der zugeordneten Druckfeder 123 des Nockens 119 in
die Führungsbohrung hineingedrängt. Die auf der Seite der Abstützfüße 111a und 112a
gelegenen Hälften der Kontaktwippen 111 bzw 112 bilden daher gewissermaßen einen
Auflaufberg für die Druckkörper 121 bzw. 122. Da sich die beiden Druckfedern 123
und 124 :immer zu entspannen suchen, werden die Nocken 119 und 120 nach Loslassen
des Betätigungsorgans wieder in die Mittelstellung (Fig.2.a) selbsttätig zurückgeführt.
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Bei ,dem .in der Fig. ß;a ,(Mittelstellung) und F i g. 3 b (Schaltstellung
links) :dargestellten Ausführungsbeispiel sind .die der F .i g. 2 entsprechenden
Teile 111 bis 124 mit 211 bis. 224 bezeichnet. Abweichend von dem Ausführungsbeispiel
der p' i g. 2 ruhen .aber die Kontaktwippen 211 und 21,2 in der Mittelstellung je
auf :zwei Auflagern 214, 234 bzw. 213, 233, die .mit Bezug auf die Mittelstellung
der Nocken 219, .220 ;(F i g. 2a) symmetrisch liegen. Die Lagerstellen können, wie
:es für 213 und 214 dargestellt ist, Bestandteil :der Stromschienen 215 und 216
sein. Die Auflager 233 und 234 können aber auch entweder durch eine am (nicht .dargestellten)
Sockel vorgesehene Nase od. dgl. gebildet oder Bestandteil einer weiteren .(gleichfalls
nicht .dargestellten) ,Stromzuführung sein. .Jedes Auflagerpaar 213, 233 bzw. 214,
.234 bildet das Schwenklager für die Kontaktwippe 211_ bzw. 212 und bietet der Kontaktwippe
im Verein mit deren Muldenform -eine stabile Mittelstellung. Die Form der Mulde
ist so gewählt, .daß der Betätigungshebel nebst Nocken und die Kontaktwippen nach
,jeder Verschwenkung selbst tätig in die Mittelstellung gemäß F i g. 2a zurückkehren.
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Wenn .die Auflager 233, 234 Bestandteile einer weiteren Stromzuführung
sind und letztere ein von der Stromzuführung 215 bzw. 216 abweichendes Potential
hat, so bilden die Kontaktwippen mit ihren Auflagern einen Ruhekontakt, der für
eine Anzeigevorrichtung oder für eine Hilfsvorrichtung ausgenutzt werden kann.
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Fg.4 veranschaulicht die Mittelstellung (Fig.4b) und die .Schaltstellung
links -(F i g. 4.a) einer weiteren Ausführungsform .des erfindungsgemäßen Schalters,
dessen Teile 311 bis 323 den Teilen 111 bis 1.24 gemäß F i g. 2 :entsprechen; die
wesentliche Abweichung von Fi g. 2 besteht darin, daß die Kontaktwippen .in der
Mittelstellung Ruhekontakte bilden, welche wechselweise entsprechend der Verschwen
kungsrichtung geöffnet werden. Bei dieser Ausführungsform ist nur eine Hälfte des
Schaltwerkes dargestellt.