DE1218303B - Scheibenfoermiger Verschluss fuer einen Behaelter - Google Patents

Description

• Scheibenförmiger Verschluß für einen Behälter Die Erfindung betrifft einen scheibenförmigen Verschluß für einen Behälter, der in eine Innenrundnut einer Behälteröffnung einsetzbar ist. Es ist bekannt, weiche Scheiben in Behälteröffnungen einzusetzen, die bei Überdruck aus der Öffnung hinausgeblasen werden, so daß der Behälter gegen Überdruck gesichert ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu verschließen und jederzeit wieder zu öffnen, wobei eine Scheibe anderer Art verwendet wird. Erfindunggemäß besteht der Verschluß aus zwei an ihrem Rand dicht miteinander verbundenen Vollscheiben, aus Material mit gutem Federungsvermögen, von denen eine ein nach dem zwischen den beiden Scheiben eingeschlossenen Raum hin öffnendes Ventil, vorzugsweise ein Rückschlagventil, trägt.
• Vorteilhafterweise kann das Rückschlagventil, wie an sich bekannt, mechanisch zu öffnen sein.
• Zum Verschließen von Flaschenhälsen mit Schraubkappen ist eine Abdichtung bekannt, die aus einem scheibenförmigen Einsatz besteht, der aus zwei am Rand miteinander verschweißten Platinen zusammengesetzt ist. Die Platinen bilden ein Luftkissen, das von der Schraubkappe an den Flaschenmündungsrand angelegt und mit dem Blasenteil so in die Öffnung des Flaschenhalses hineingezwungen wird, daß diese abgedichtet wird. Hierbei gerät die Luft in der Blase unter Druck. Dieser Verschluß ist nicht ohne Mitverwendung einer Schraubkappe wirksam. Er wird unwirksam, wenn in der Flasche selbst ein Druck entsteht. Dann hat nur noch der Rand in Verbindung mit der fest angezogenen Schraubkappe Dichtungskraft.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
• In Fig. 1 ist eine der Scheiben mit 1, die andere Scheibe mit 2 und das von der Scheibe 1 getragene Rückschlagventil mit 3 bezeichnet. An ihrem Rand 4 sind die Scheiben je nach Material beispielsweise durch Löten, Vulkanisieren usw. fest miteinander verbunden und liegen mit ihren Flächen5 und 6 dicht aneinander, so daß der von ihnen eingeschlossene Raum 7 zunächst kein Volumen hat.
• Füllt man durch das Rückschlagventil3 hindurch den Innenraum zwischen den Scheiben 1 und 2 mit einem Druckmittel, dann werden die Scheiben auseinandergetrieben, sie bilden einen Blähkörper, der durch die gestrichelten Linien 8 in seinem Umfang dargestellt ist. War der ursprüngliche Durchmesser der beiden Scheiben an ihrem Rand D 1, so ist er nach dem Aufblähen auf D 2 verkleinert.
• Dadurch wird es möglich, den in Fig. 2 dar- gestellten Blähkörper in die ÖffnungD4 des Behälters, der nicht dargestellt ist, bzw. in den Hals 9 des Behälters einzuführen. Öffnet bzw. entfernt man nun das Rückschlagventil 3 mechanisch, so bringt die elastische Kraft der beiden Scheiben den Blähkörper wieder in eine flachere Form, der bisherige Durchmesser D 4 vergrößert sich auf den Durchmesser D 3 einer Rundnut 10 im Inneren des Halses 9. Die elastische Kraft des Scheibenmaterials drückt den vom Innendruck entspannten Blähkörper mit seinem Rand fest in die Rundnut 10 hinein. Dabei soll der Nutringdurchmesser so bemessen sein, daß dem entlüfteten Scheibenpaar auch weiter eine leicht ballige Form aufgezwungen wird.
• Der aus dem Behälter wirkende Lastdruck wird versuchen, die Scheibenwölbung abzuflachen. Dadurch wird aber der Verschlußkörper noch fester in die Rundnut 10 gedrückt, da deren Durchmesser nahezu unveränderbar ist.
• Der dargestellte Verschluß ist beliebig oft wiederverwendbar. Die Erfindung ist nicht auf wiederzuöffnende Verschlüsse zu beschränken. Man kann den Verschluß auch als Dauerverschluß benutzen und verwendet hierbei ein einfaches Rückschlagventil, das nach dem Einsetzen des Verschlusses und Ablassen des Druckes entfernt wird, so daß kein Unbefugter den Verschluß herausnehmen kann.
• Die Erfindung erlaubt das Öffnen des Behälters aus beliebiger Entfernung bzw. aus einer Deckung heraus. Man bringt hierzu an dem Ventil einen Druckschlauch an und wölbt die Scheibe durch Beaufschlagung aus einer Druckmittelquelle, die in beliebiger Entfernung von dem Behälter sein kann.
• Dabei wird der Durchmesser der Scheiben verringert, und die Scheibe wird, z. B. durch den Lastdruck, hinausgedrückt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Scheibenförmiger Verschluß für einen Behälter, der in einer Innenrundnut einer Behälteroeffnung einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß aus zwei an ihrem Rand (4) dicht miteinander verbundenen Vollscheiben (1, 2) aus Material mit gutem Federungsvermögen besteht, von denen eine ein nach dem zwischen den beiden Scheiben eingeschlossenen Raum hin öffnendes Ventil (3), z. B. ein Rückschlagventil, trägt.
2. 2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (3) in an sich bekannter Weise mechanisch zu öffnen ist bzw. ganz entfernt werden kann.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 164715.