-
Gerät zur Behandlung von Blut, Blutplasma od. dgl. mit einem Gas Die
Erfindung betrifft ein Gerät zur Behandlung von Blut, Blutplasma od. dgl. mit einem
Gas, z. B.
-
Luft, Sauerstoff oder Ozon, mit einem an Zu- und Abführleitungen angeschlossenen
und mindestens eine Behandlungsvorrichtung enthaltenden, zum einmaligen Gebrauch
bestimmten Behälter, der das zu behandelnde Blut aufnimmt, wobei der Behälter mehrteilig
ausgebildet ist und mindestens zwei getrennte Kammern aufweist.
-
Bei bekannten Behandlungsvorrichtungen sind üblicherweise eine Mischvorrichtung
zur Mischung des Blutes, Blutplasmas od. dgl. mit dem Gas und eine Vorrichtung zur
Behandlung des von der Mischvorrichtung kommenden, schaumförmigen Gemisches mit
ultravioletten Strahlen vorhanden. Bei den bekannten Geräten dieser Art ist es schwierig,
den Behälter steril zu halten, d. h. ihn nach jedem Gebrauch des Gerätes so gut
zu reinigen und zu sterilisieren, daß irgendwelche Übertragung von Infektionen,
z. B.
-
Virusübertragungen, vollständig ausgeschlossen sind.
-
Aus diesem Grund wurden bereits Behandlungsvorrichtungen mit einem
auswechselbaren, zu einmaligem Gebrauch bestimmten Behälter, vorzugsweise aus Kunststoff,
vorgeschlagen, der leicht lösbar mit den zur Behandlung des Blutes nötigen Leitungen
verbunden wird.
-
In dieser Art ist bereits ein Gerät bekanntgeworden, das zum einmaligen
Gebrauch einen Plastikbeutel aufweist, in welchem durch Zusammenschweißen Hohlräume
entstehen, in welche durch Stopfen die Leitungen zugeführt werden können. Indessen
weist ein solcher Plastikbeutel den großen Nachteil auf, daß er leicht zusammenfallen
und verkleben kann, so daß er für seinen jeweils nur einmaligen Gebrauch dann nicht
mit Sicherheit bereit ist, wenn er am dringendsten benötigt wird. Insbesondere ist
dann auch das Funktionieren der Leitungen, durch welche das Gas und das Blut zugeführt
werden, nicht unbedingt sicher gewährleistet.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
konstruktive Lösungen zu finden, denen diese Nachteile nicht anhaften.
-
Um diese Aufgabe zu lösen und die dargelegten Nachteile zu vermeiden,
wird durch die vorliegende Erfindung vorgesehen, daß die Kammern des Behälters mit
mindestens einem Steigrohr in Verbindung stehen, das an seinem unteren Ende eine
Düse aufweist, durch die das Gas zuführbar ist, und unter dieser Düse eine Öffnung
vorgesehen ist, durch die das zu behandelnde Blut eintritt. Vorteilhafterweise ist
das Steigrohr von einem Mantelrohr umgeben, das in die Trennwand zwischen die Kam-
mern
eingesetzt oder mit ihr aus einem Stück gebildet ist.
-
Durch diese Konstruktion ist die sichere Verwendbarkeit des Gerätes
jederzeit gewährleistet.
-
Die Reinigung und Sterililsierung der vom Behälter gelösten Leitungen
und Behandlungsvorrichtungen bietet keine großen Schwierigkeiten, und auch das Anschließen
bzw. Einsetzen derselben an bzw. in den Behälter kann sehr rasch und ohne Infektionsgefahr
erfolgen. Die Kosten des z. B. aus Kunststoff billig herstellbaren Behälters, der
dem Arzt in sterilem Zustand geliefert wird, fallen gar nicht in Betracht gegenüber
der Zeitersparnis für die Sterilisierung des Gerätes und der bedeutend erhöhten
Sicherheit, daß das Gerät tatsächlich steril ist.
-
Es ist ferner sehr wichtig, daß keine noch so ge ringen Teile des
Blutes, Blustplasmas od. dgl. während der Behandlung gerinnen. Um dies zu verhindern,
ist der auswechselbare Kunststoffbehälter bekannterweise auf seiner ganzen Innenwandung
mit einem die Gerinnung verhindernden Material, z. B.
-
Silikon, ausgekleidet.
-
Eventuell vorgesehene Filtervorrichtungen werden vorzugsweise ebenfalls
nach einmaligem Gebrauch vernichtet.
-
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
-
Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform des Gerätes
im Vertikalschnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1, Fig.
3 das zweite Ausführungsbeispiel im Vertikalschnitt, F i g. 4 das dritte Ausführungsbeispiel
im Vertikalschnitt und F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
-
Das in den F i g. 1 und 2 gezeigte Gerät weist einen zweiteiligen
Behälter 1, 2 auf, dessen beide Teile zwei voneinander vollständig trennbare Kammern
3 und 4 bilden. In der Wandung des Behälters und in die Kammer 4 mündend ist ein
Stutzen S angeordnet, in dessen erweitertem Teil 6 ein Filter eingebaut ist. Die
Filtervorrichtung 5, 6 wird mit dem Behälter 1, 2 nach einmaligem Gebrauch vernichtet.
-
In die Kammer 4 mündet ferner ein Rohrstutzen 7, an den z. B. ein
Schlauch 8 anschließbar ist. Die der Kammer 4 gegenüberliegende Wand 3 a der Kammer
3 weist eine Öffnung 3 b auf, durch welche ein rohrförmiger Stutzen 9 der an der
Wand 3 a anliegenden Wand 4a der Kammer 4 ragt. Der Stutzen 9 dient zum Halten eines
Rohres 10, das mit seinem unteren Ende auf einem Absatz 11 der Kammer 3 aufliegt.
Innerhalb des Rohres 10 befindet sich ein Rohr 14, dessen unteres Ende durch eine
Nase 12 und das oben durch Nocken 13 im Rohr 10 zentrisch gehalten wird. Die Wand
4 a bildet gleichzeitig den Boden einer Vertiefung im Gehäuseteil 2, in welche die
anschließende Partie des Gehäuseteiles 1 zu liegen kommt. Auf diese Weise sind die
beiden Gehäuseteile 1 und 2 in bezug aufeinander unverrückbar gehalten. Die gegenseitige
Sicherung der beiden Teile erfolgt vorzugsweise durch ein elastisches Band 18 a,
das in einer Nut 18 der Teile 1 und 2 liegt und letztere mit genügender Sicherheit
miteinander verbindet. An Stelle des Bandes 18 könnte auch ein ein-oder mehrteiliger
Ring verwendet werden, der z. B. einen Teil eines Stativs bildet.
-
Im weiteren ist in der Wandung des Gehäuseteiles 2 ein Stutzen 19
angeordnet, in welchem eine in die Kammer 4 ragende Hülse 20 eingeschraubt ist.
-
Diese letztere liegt vorzugsweise waagerecht und befindet sich unterhalb
der Öffnung 15 des Rohres 14.
-
Die Hülse 20 ist leicht lösbar und trägt in ihrem Innern einen UV-Niederdruck-Strahl
er 21, der von an sich bekannter Bauart sein kann. Die Hülse 20 besteht aus Glas
oder Quarz und kann am vorderen Ende offen oder geschlossen sein.
-
Der Behälter 1, 2 selbst ist vorzugsweise aus einem der bekannten
plastischen Kunststoffe hergestellt und auf seiner gesamten Innenfläche mit Silikon
oder einem anderen die Blutgerinnung verhindernden Stoff belegt. Die Kosten eines
solchen Behälters sind verhältnismäßig gering, so daß derselbe nach der Behandlung
weggeworfen werden kann, nachdem Hülse 21) mit Strahler 21 und Rohr 10 mit Rohr
14 entfernt worden sind. Durch den nur einmaligen Gebrauch eines Behälters, der
zudem dem behandelnden Arzt in einem geschlossenen Beutel in sterilem Zustand zur
Verfügung gestellt wird, kann die Übertragung einer Infektion verunmöglicht werden.
Die weggenommenen Teile 20, i0 lassen sich zufolge ihrer einfachen Konstruktion
nach jedem Gebrauch leicht reinigen und in einer sterilhaltenden Flüssigkeit (z.
B.
-
70 0/obiger Alkohol) zu weiterer Verwendung bereit-
halten. Die eben
geschilderte leichte Reinigungsmöglichkeit und die Wegwerfbarkeit des Behälters
1, 2 selbst kommen der heutigen Forderung der Wissenschaft nach einer einwandfreien
mechanischen und chemischen Reinigung aller Teile, die bei einer Blutbehandlung
verwendet werden, in weitgehendstem Maße entgegen.
-
Vor Durchführung einer Behandlung wird vorerst der Behälterteil 1
dem bereits erwähnten, steril haltenden Beutel entnommen, dann das ebenfalls sterile
Rohr 10 durch die Öffnung 3 b bis zum Anliegen am Ansatz 11 und hernach das Rohr
14 durch das Rohr 10 gesteckt. Nachher nimmt man den Gehäuseteil 2 und bringt ihn
so auf den Teil 1, daß die Rohre 10 und 14 durch den Stutzen 9 hindurchgehen, wie
F i g. 1 zeigt. Durch das Band 18 a werden die beiden Gehäuseteile 1 und 2 aneinander
gesichert und auch die Hülse 20 mit dem Strahler 21 eingeschraubt.
-
Nach dem Anschließen des Schlauches 8 steckt man die als Düse wirkende
Kanüle 17, welcher durch eine Leitung 16 z. B. Sauerstoff zugeführt wird, so durch
die Wandung des Teiles 1, daß erstere in das Rohr 14 ragt.
-
Das zu behandelnde Blut gelangt vom Patienten durch einen Schlauch
25 und eine durch die Wandung der Kammer 3 gesteckte, an sich bekannte Spritzkanüle
26 in die genannte Kammer und von da unten in das Rohr 14. Gleichzeitig wird durch
die Leitung 16 Sauerstoff, ozonisierter Sauerstoff, Ozon oder auch ein steriles
Luft-Gas-Gemisch zugeführt, so daß sich im Steigrohr 14 das Blut mit dem Sauerstoff,
Ozon oder Gasgemisch mischt, wodurch sich Schaumblasen bilden, deren Größe vom Durchmesser
der Kanüle 17 abhängig ist. Diese Schaumblasen steigen im Rohr 14 hoch und verlassen
dasselbe durch die Öffnung, ohne daß eine schädliche Druckeinwirkung auf die roten
Blutkörperchen stattfindet. Der Blutschaum streicht an der den UV-Strahler enthaltenden
Hülse 20 vorbei, bei welcher Gelegenheit die notwendige Bestrahlung des Blutes stattfindet.
Im unteren Teil der Kammer 4 fällt dann der Blutschaum wieder zur Blutfiüssigkeit
zusammen.
-
Durch Stutzen 7 und Schlauch 8 wird das behandelte Blut der Kammer
4 entnommen und anschließend dem Patienten injiziert oder über einen Filter zurückgegeben.
In analoger Weise ist es auch möglich, Blutplasma zu behandeln. Durch die Anordnung
eines Luftdurchgangsstutzens 5 werden unerwünschte Druckschwankungen in der Kammer
4 vermieden, wobei das in die Erweiterung eingebaute Filter eventuell in die Kammer
4 eindringende Luft steril hält. Durch Einschalten des UV-Strahlers 21 vor Beginn
der Behandlung können übrigens neben dem gesamten Innenraum des Behälters auch die
Rohre 10 und 14 noch zusätzlich gegen aerobe Viren oder Bakterien sterilisiert werden,
selbst dann, wenn nachher für die Blutbehandlung keine Bestrahlung stattfindet.
Gegebenenfalls könnte auch in der Kammer 3 ein UV-Strahler angeordnet sein.
-
Das Steigrohr 14 sowie das Rohr 10 kann aus Quarzglas bestehen, um
eine UV-Bestrahlung des aufsteigenden Blutschaumes zu gestatten. Das Steigrohr kann
auch als Filter für bestimmte UV-Strahlenbereiche dienen.
-
Der Behälter 31 gemäß F i g. 3 weist wiederum zwei voneinander vollständig
getrennte Kammern 33 und 34 auf, die durch eine Scheidewand 32 getrennt sind. Auch
bei dieser Ausführung ist es möglich, die
beide:1 Kammern konstruktiv
getrennt herzustellen und zum Gebrauch miteinander zu verbinden. Die Kammer 33 ist
wieder über eine Filtervorrichtung 5, 6 mit der Atmosphäre in Verbindung. Im unteren
verdickten Teil 35 des Behälters 31 ist eine Querbohrung 36 vorgesehen, die einerseits
mit der Kammer 33 und andererseits über eine Bohrung 37 mit dem Innern eines Steigrohres
38 in Verbindung steht.
-
Letzteres ist mit einem in den Teil 35 eingeschraubten Kopfstück 39
fest verbunden, an welchem eine Düse 39 a angebracht ist, die von unten in das Steigrohr
38 hineinragt und deren Mündung etwas oberhalb der Bohrung 37 liegt. Das Rohr 38
liegt zum Teil in einer Führung40, welche mit der Wand 32 ein Stück bilden kann.
Am oberen Ende besitzt das Rohr 38 eine seitliche Auslaßöffnung 41. Im weiteren
ist an das Kopfstück 39 ein Schlauch 42 oder ein Rohr zur Zuleitung irgendeines
Gases, z. B. von Luft, Sauerstoff, ozonisiertem Sauerstoff oder Ozon angeschlossen.
An Stelle des Rohres 42 und der Düse 39 a könnte die Zuführung des Gases durch eine
einsteckbare Injektionsnadel erfolgen.
-
In die Kammer 34 ragt, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, eine
Hülse 20, welche in den Stutzen 19 eingeschraubt ist. Die Hülse 20 ist nahezu vertikal
angeordnet und enthält, wie bereits beschrieben, den UV-Strahler 21. Die Hülse 20
mit dem darin befindlichen UV-Strahler 28 könnte aber auch horizontal angeordnet
sein, wie im Fall von F i g. 1 und 2. Ein zweiter Strahler 21 a steckt in einer
Ilülse 20 a, welche den oberen Teil der Kammer 34 sowie die Kammer 33 durchdringt.
Ein rohrförmiges Zwischenstück 44 verhindert die Verbindung der Kammern 33 und 34
miteinander, wenn die Hülse 20 a mit dem Strahler 21a nicht in den Behälter 31 eingesetzt
ist.
-
Der Strahler 21 a dient aber vorzugsweise dazu, den ganzen Innenraum
des Behälters vor und während der Behandlung steril zu halten. Das in Behandlung
sich befindende Blut als solches wird durch diesen Strahler praktisch nicht beeinflußt,
da die UV-Strahlen bekanntlich nur eine Tiefenwirkung von etwa 1 mm haben und sich
also in die Tiefe nicht auswirken. Die Behandlung der Blutschaumblasen erfolgt weitgehend
durch den Strahler 21, um dessen Hülse herum der Schaum abwärts sinkt, bis er im
unteren Teil der Kammer 34 zur Blutflüssigkeit zusammenfällt. Das behandelte Blut
wird durch einen Stutzen 46 und einen daran angeschlossenen Schlauch 47 dem Behälter
entnommen. Eingeführt wird das zu behandelnde Blut wiederum mittels einer Spritzkanüle
26, die durch die Wandung der Kammer 33 gesteckt wird und deren Größe selbstverständlich
dem einzuführenden Blutquantum entspricht. Das in der Kammer 33 befindliche Blut
fließt durch die Bohrungen36 und 37 in das Steigrohr38, in welchem es durch den
zugeführten Sauerstoff (oder Ozon, oder ein Luft-Gas-Gemisch) in Schaum aufgelöst
und druck- und vakuumfrei nach oben befördert wird.
-
Durch eine zweite Kanüle 50, die ebenfalls durch die Wandung der
Kammer 33 gesteckt wird, kann man dem Blut eine physiologische Lösung (z. B.
-
Natur- oder Kochsalzlösung) oder Medikamente zuführen. Durch nicht
gezeichnete Apparate läßt sich die Menge der zugeführten Flüssigkeit genau dosieren.
Durch eine der beiden Kanülen 26 und 50 kann auch Blutplasma in die Kammer 33 eingebracht
werden. Zum Ausgleich des im Innern der Kammer 34
herrschenden Druckes mit der Atmosphäre
kann in die Wandung der Kammer eine mit Luftfilter versehene Kanüle gesteckt werden,
damit jede Innenspannung und damit jeder Druck auf die roten Bintkörperchen vermieden
wird. Des weiteren kann z. B. durch eine zwischen Hülse 20 a und Strahler 21 a vorgesehene
Dichtung 51 eine Kanüle 52 gesteckt werden, durch welche ebenfalls Gas (z. B. Sauerstoff,
Ozon) zugeführt wird. Das so in die Hülse 200 eingeführte Gas verläßt letztere durch
deren untere Öffnung 53 und vermischt sich dann mit dem Blut.
-
Dieses Gas wird mit einem solchen Druck zugeführt, daß während des
Aufschäumens des Blutes der Druck nicht höher ist als der Druck in den Arterien,
damit die roten Blutkörperchen nicht belastet werden oder sogar zerplatzen. Bei
einer bekannten Ausführung zum Behandeln von Blut wurde zu diesem Zweck ein Wasserwiderstand
verwendet.
-
Der Behälter 34 selbst besteht wiederum vorzugsweise aus einem plastischen
Kunststoff, und dessen ganze Innenfläche wird mit Silikon oder einem anderen die
Blutgerinnung verhindernden Material belegt. Nach Abschluß einer Behandlung wird
nach dem Entfernen aller eingesetzten Teile der Behälter 34 weggeworfen. Beim Gebrauch
von zwei Strahlern können Hülsen aus verschiedenem Material verwendet werden um
bestimmte UV-Strahlen auszufiltrieren, womit eine erhöhte Wirkung erreicht wird.
-
Das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 4 und 5 wird insbesondere
dann verwendet, wenn das Gerät in einem kürzeren geschlossenen Kreislauf verwendet
wird. Die Blutentnahme erfolgt dann z. B. durch Stauung an Unterarm und der Rückfluß
des Blutes durch die Gubitalvene des gleichen Armes oder durch eine andere Vene,
z. B. die Iugularvene. Dieses Gerät kann auch in den Herz-Lungen-Kreislauf (z. B.
bei Herzoperationen) eingeschaltet werden. Das Blut kann auch bei einer oder mehreren
Venen entnommen und nach Durchgang durch das Gerät direkt in die rechte Herzkammer
geleitet werden. Das Gerät nach F i g. 4 weist einen Behälter 60 auf, dessen beide
Kammern 62 und 63 durch eine Wand 6B vollständig voneinander getrennt sind. Das
zu behandelnde Blut gelangt über eine durch die Wandung der Kammer 62 gesteckte
Spritzkanüle 26 in die genannte Kammer und fließt durch eine Bohrung 64 in der Wand
61 und eine weitere Bohrung 65 in ein Steigrohr 66 z. B. aus Quarzglas. Letzteres
sitzt in einem Kopfstück 67, das unten in das Gehäuse 60 eingeschraubt ist und dem
durch ein Rohr oder einen Schlauch 68 ein Gas, z. B. Sauerstoff oder Ozon, zugeführt
wird. Das Kopfstück 67 ist wieder mit einer Düse 67 a versehen, die das Gas oberhalb
der Bohrung 65 in das Steigrohr 66 ausströmen läßt. Der Innendurchmesser der Düse
muß in einem bestimmten Verhältnis (z. B. 1 : 5) zur lichten Weite des Steigrohres
66 stehen, damit einerseits Schaumblasen bestimmter Größe entstehen und anderseits
ein praktisch druckfreies Aufsteigen der Schaumblasen gewährleistet ist. Eine Schikane
65e behindert einen Durchgang des Blutschaumes durch die Bohrungen 65 und 64 in
umgekehrter Richtung, falls eine solche Tendenz auftreten sollte. Wie gezeichnet,
weist dieses Ausführungsbeispiel vorzugsweise eine Mehrzahl von Steigrohren 66 auf,
um auch große Blutmengen innert der notwendigen Zeitspanne ohne Stauung aufschäumen
zu können. Jedes Steigrohr ist oben bei 69 offen, welche Öffnung oberhalb des Strahlers
21 in
die Kammer 63 münden. Der Strahler 21 befindet sich wieder
in einer Hülse 20 aus Filtereigenschaften für bestimmte Strahienbereiche aufweisendem
Glas oder Quarz, welche in die Wandung der Kammer 63 eingeschraubt ist. An der tiefsten
Stelle der Kammer 63, die einen schrägen Boden 70 aufweist, befindet sich ein Ablaufkanal
71 für das behandelte Blut. An den Kanal 71 ist ein Schlauch 72 angeschlossen, über
welchen das Blut wie bereits erwähnt zu einer Vene oder zum Herz zurückgeleitet
ist.
-
Wie früher erläutert, erfolgt in den Steigrohren unter dem Einfluß
des zugeführten Gases ein Aufschäumen des Blutes. - Der Blutschaum verläßt die Steigrohre
66 durch dieÖffnungen 69 und fällt über die Hülse 20 des Strahleis 21 nach unten
auf den Boden 70 der Kammer 63, wo er zur Blutflüssigkeit zusammenfällt, die durch
den Kanal 71 abfließt.
-
Der Behälter 60 weist noch eine Kammer 75 auf, von der aus ein Kanal
76 zum Kanal 71 führt. In den Behälter 75 führt ein Stutzen77, an welchem beispielsweise
der Schlauch 79 eines an sich bekannten, z. B. eine Kochsalzlösung enthaltenden-
Beutels 80 anschließbar ist. Ein Anschluß 78 mit eingebautem Filter sorgt für die
Einhaltung eines gleichmäßigen normalen Druckes im Innern des Behälters 75. Auf
die vorbeschriebene Art kann dem behandelten Blut eine physiologische Flüssigkeit
beigemengt werden.
-
In die Leitung 76 können noch Vorrichtungen zur genauen Dosierung
dieser Flüssigkeit eingebaut sein, wobei die besondere Anordnung des Stutzens 77
für einen konstanten Zufluß sorgt.
-
Das Gehäuse 60 besteht ebenfalls aus einem plastischen Kunststoff,
dessen Innenilächen mit Silikon od. dgl. belegt sind. Es wird nach Durchführung
einer Behandlung weggeworfen. Dem zu behandelnden Blut kann zusätzlich auch noch
Fremdblut oder-Blutplasma beigemengt werden, bevor die Aufschäumung erfolgt.
-
Patenfansprüche: 1. Gerät zur Behandlung von Blut, Blutplasma od.
dgl. mit einem Gas, z. B. Luft, Sauerstoff oder Ozon, mit einem an Zu- und Abführleitungen
angeschlossenen und mindestens eine Behandlungsvorrichtung enthaltenden, zum einmaligen
Ge-
brauch bestimmten Behälter, der das zu behandelnde Blut aufnimmt; wobei der Behälter
mehrteilig ausgebildet ist und mindestens zwei getrennte Kammern aufweist, d-a d
u r c h g e -kennzeichnet, daß diese Kammern (3, 4; 33, 34; 62, 63) mit mindestens
einem Steigrohr (14, 38, 66) in Verbindung stehen, - das an seinem unteren Ende
eine Düse (17, 39 a, 67a) aufweist, durch die das Gas zuführbar ist, und unter dieser
Düse eine Öffnung (37, 65) vorgesehen ist, durch die das zu behandelnde Blut eintritt.