DE1211908B

DE1211908B - Sicherungsvorrichtung zum UEberlastungsschutz von Zerkleinerungsmaschinen gegen im Foerdergut enthaltene Fremdkoerper

Info

Publication number: DE1211908B
Application number: DEE23446A
Authority: DE
Inventors: Hermann Weiss
Original assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Current assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Priority date: 1962-08-29
Filing date: 1962-08-29
Publication date: 1966-03-03

Description

Sicherungsvorrichtung zum überlastungsschutz Z, C von Zerkleinerungsmaschinen gegen im Fördergut enthaltene Fremdkörper Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung zur Vermeidung von Schäden, die durch den Eintritt von Fremdkörpern, wie Eisenteilen od. dgl., in den Brechraum von Zerkleinerungsmaschinen entstehen können. An derartige Einrichtungen wird im allgemeinen die Forderung gestellt, daß sie schnell und zuverlässig ansprechen, damit keine überlastungen und daraus folgende Zerstörungen an wertvollen Maschinenteilen auftreten.
Bei den bisher bekannten Sicherungsvorrichtungen an Zerkleinerungsmaschinen sind die Brechorgane oder Druckübertragungselemente durch vorgespannte Federn ausweichbar gestaltet. Ebenso ist es bekannt, an' Stelle dieser Federn hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten zu verwenden, die im Zusammenhang mit geeigneten Schaltorganen ein Ausweichen der Brechorgane hervorrufen, sobald Fremdkörper in den Brechraum gelangen.
Alle bekannten Sicherun-svorrichtungen machen es jedoch stets erforderlich, daß ihre Ansprechkräfte die maximalen Brechdruckkräfte um ein Vielfaches übersteigen, damit die Brechorgane während des normalen Betriebsablaufs in ihrer vorgesehenen Stellung verbleiben und einen geregelten Brechvorgang statten. Bei Eintritt des überlastungsfalles werden demnach die Kraftübertragungsorgane über das normale Maß hinaus belastet und müssen der -rößtmöglichen überlastung entsprechend auch wesentlich stärker bemessen sein. Hinzu kommt, daß insbesondere bei Brechern mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten für den Ausweichvorgang der Brechorgane hohe Beschleunigungskräfte aufzubringen und zu übertragen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung zu schaffen, mit der es gelingt, ohne jede zusätzliche Beanspruchung der Kraftübertragungsorgane auszukommen, und die trotzdem einen vollwertigen überlastungsschutz der Zerkleinerungsmaschine gewährleistet.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung von einer älteren Einsatzforin eines Fremdkörperortungsgerätes aus, mit dem im Fall des Auftretens von Fremdkörpern in der Form Maßnahmen zu dessen Beseitigung getroffen werden, daß zunächst die vor der Zerkleinerungsmaschine befindliche Fördereinrichtung stillgesetzt und anschließend der festgestellte Fremdkörper entweder von Hand oder mit tels eines Magnetabscheiders ausgeschieden wird. Auf diese Weise ergeben sich allerdings unter Umständen sehr erhebliche Betriebsausfälle, die seitens der Erfindung beseitigt werden, indem gemäß ihrem Hauptmerkmal das Fremdkörperortungsgerät einen Impuls bewirkt, der den Brechraum der Zerkleinerungsmaschine so weit öffnet, daß ein gefahrloses Durchsetzen der Fremdkörper erfolgen kann. Letztere werden mithin erst nach dem Verlassen der Zerkleinerungsmaschine aus dem Brechgut entfernt, was in dem nunmehr zerkleinerten Haufwerk einfacher als in dessen ungebrochenem und daher grobstückigem Zustand ist.
Weil die Zerkleinerungsmaschine auch während des Durchganges von Fremdkörpern ohne jede Betriebsunterbrechungen weiterarbeiten soll, schlägt die Erfindung außerdem vor, daß der Brechraum nach Ablauf der Zeitspanne, in der ihn der Fremdkörper erfahrungsgemäß passiert hat, mit Hilfe entsprechender Betätigungsorgane wieder in seine ursprüngliche Arbeitsstellun- zurückgeführt wird. Ferner liegt es auch im Rahmen der Erfindung, der Zerkleinerungsmaschine an sich bekannte Sortiereinrichtungen nachzuschalten, die eine Trennung der Fremdkörper vom übri-en Zerkleinerungsgut vornehmen, was in Ausnutzung der unterschiedlichen Größenverhältnisse weitaus günstiger als mit der herkömmlichen Magnetabscheidung ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben.
Die Abbildung zeigt eine Zerkleinerungsanlage, bei der das zu zerkleinernde Gestein von einem Gurtförderer 1 dem Einfülltrichter 2 eines Hammerbrechers zugeführt wird. Auf diesem Wege durchläuft es die Kontrollzone eines Fremdkörperortungsgerätes, das aus dem Metallsuchgerät 3 besteht.
Im normalen Betriebsablauf wird das in den Hammerbrecher eintretende Gestein von den Schlaghämmern 4 des Rotors 5 erfaßt und so lange zerschlagen, bis es durch die öffnungen der Rostkörbe 6 und 7 in den Auslauftrichter 8 gelangen kann. Befindet sich jedoch ein Fremdkörper, z. B. ein Eisenteil, im Beschickungsstrom der dargestellten Zerkleinerungsanlage, so spricht das Metallsuchgerät3 an. Über Relaisschaltungen wird sodann die hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit9 betätigt, mit deren Hilfe der Rostkorb7 um seinen oberen Aufhängepunkt 11 vom Schlagkreis 10 des Rotors 5 weggeschwenkt wird. Somit entsteht zwischen den Rostkörben 6 und 7 ein großer Spalt, der dem in den Hammerbrecher gelangten Fremdkörper freien Durchtritt gestattet. Nach Ablauf der Zeit, in welcher der Fremdkörper den Brechraum erfahrungsgemäß verlassen hat, wird der Rostkorb 7 durch die Kolben-Zylinder-Einheit 9 wieder in seine ursprüngliche Stellung gebracht.
Die Trennung des Fremdkörpers vom übrigen Zerkleinerungsgut erfolgt auf dem Vibrationssieb 12, wo der Fremdkörper in Richtung des Pfeiles 13 und das genügend zerkleinerte Gut dem Pfeil 14 entsprechend abgeschieden werden.
Für das Metallsuchgerät 3 kann z. B. auch eine Bandwaage Verwendung finden, die im Brechgut eingelagerte spezifisch schwerere Fremdkörper anzeigt. Ebenso kann es sich bei der Zerkleinerungsmaschine statt des Hammerbrechers um irgendeinen andersgearteten Brecher handeln, dessen Brechraum gleichfalls über hydraulische bzw. mechanische Verstellorgane zu öffnen ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Sicherungsvorrichtung zum überlastungsschutz von Zerkleinerungsmaschinen gegen im Fördergut enthaltene Fremdkörper, bei der den Beschickungseinrichtungen der Zerkleinerungsmaschine mindestens ein Fremdkörperortungsgerät, z. B. ein Metallsuchgerät, zugeordnet ist, von dem im Falle des Auftretens von Fremdkörpern über Verzögerungssehalter Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden an der Zerkleinerungsmaschine ausgelöst werden, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Fremdkörperortungsgerät a einen Impuls bewirkt, der den Brechraum der Zerkleinerungsmaschine so weit öffnet, daß ein gefahrloses Durchsetzen der Fremdkörper erfolgen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechraum nach Ablauf der Zeitspanne, in der ihn der Fremdkörper erfahrungsgemäß verlassen hat, mit Hilfe entsprechender Betätigungsorgane wieder in seine ursprüngliche Arbeitsstellung zurückgeführt wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichpet, daß der Zerkleinerungsmaschine an sich bekannte Sortiereinrichtungen nachgeschaltet sind, die eine Trennung der Fremdkörper vom übrigen Zerkleinerungsgut vornehmen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1111472; Patentschrift Nr. 20 595 desAmtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.