DE121067C - Aus draht hergestellte, buegelfoermige klammer zum zusammenhalten von papierblaettern u. dgl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher aus Draht hergestellten, bügeiförmigen Klammern für Papiere u. dgl. leiden an dem Nachtheil, dafs sie verhältnifsmäfsig schwer an. dem Papier anzubringen sind, da die die Papiere zusammenhaltenden Theile der Klammer während des Anbringens aus einander gedruckt werden müssen. Das Aufschieben der Klammer verursacht infolge dessen sehr häufig eine Beschädigung der Papiere, besonders, wenn letztere weniger steif sind. Um dies zu vermeiden, wird nach vorliegender Erfindung der bügeiförmigen Klammer eine derartige Form gegeben, dafs die die Papiere festklemmenden Bügeltheile so weit von einander stehen, dafs sie ein vollständig freies Aufschieben der Klammer gestatten. Das Festklemmen wird erst, nachdem die Klammer auf das Papier geschoben ist, durch Umklappen des Bügels oder der freien federnden Bügelenden bewirkt. Die Klammertheile üben hierbei zusammen mit dem dazwischen liegenden Papier eine Kniehebelwirkung aus, so dafs die Theile in die Klemmlage herüberschnappen und nicht von selbst wieder zurückspringen.

Die nach vorliegender Erfindung hergestellten Klammern bieten ferner den Vortheil, dafs sie als Eckklammern benutzt werden können.

In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführungsformen der neuen Klammer zur Darstellung gebracht.

Die Klammer besteht aus einem Draht, der so' gebogen ist, dafs seine beiden freien Enden α b entgegengesetzt gerichtet sind. Die Theile a und b sind von der gegenüberstehenden Kante c des Bügels etwas verschieden weit entfernt, so dafs der eineTheil (a) vor dem anderen Theil (b) zu liegen kommt, wenn man beide in die Ebene des Bügelkörpers projicirt. Die freien Enden α und b müssen ferner so kurz sein, dafs sie ungehindert vom Bügelkörper um einander herum bewegt werden können.

Damit zwischen den beiden Theilen α und b eine Oeffnung entsteht, in welche die Papiere einzustecken sind, kann das eine dieser Enden nach der einen, das andere nach der anderen Seite der Ebene des Bügelkörpers abstehen, oder es kann vortheilhaft auch das eine Ende ganz oder nahezu in der Ebene des Bügelkörpers liegen, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Hierdurch wird vermieden, dafs sich die Klammern bei der Verpackung verketten.

Beim Aufsetzen der Klammer an einer der Seitenkanten des Papieres wird sie derart auf das Papier geschoben, dafs das innere freie Ende α auf der einen und der andere Theil b c des Bügels auf der anderen Seite des Papieres zu liegen kommen (Fig. 1). Dann wird der Bügel um die zwischen den Enden λ und b befindlichen Papiere umgeklappt, und hierbei Verschieben sich die Theile α und b in der Richtung der Pfeile (Fig. 3); der Bügelkörper wird durch die Federkraft der Enden gegen das Papier gedrückt, indem die Enden streben, ihre ursprüngliche gegenseitige Lage wieder einzunehmen (Fig. 2 und 4).

Als Eckklammer benutzt, kann das Aufsetzen beispielsweise derart geschehen, dafs das am weitesten von dem Bügelkörper e entfernte

Ende b auf der einen und der andere Theil α c des Bügels auf der anderen Seite des Papieres schräg über der Ecke angebracht wird (Fig. 6).

Nun greift man das Ende α mit zwei Fingern und führt es auswärts und hinunter um das andere Ende b herum. Das Ende α und die Ecke des Papieres nehmen dann die in Fig. 7 und 8 gezeichnete Lage ein. Fig. 7 zeigt das Papier mit aufgesetzter Eckklammer von vorn und Fig. 8 von hinten gesehen.

Damit ein Zurückschnappen der Klammer nicht erfolgen kann, wenn auf die zusammengehaltenen Papiere ein gröfserer Zug wirkt, wird vortheilhaft das äufsere Ende des einen freien Theiles z. B. einwärts gebogen, wie in Fig. 9 bei d gezeigt, so dafs es unter den anderen Theil α greift und dadurch ein Zurückschnappen hindert. Dasselbe kann, wenn die Klammer z. B. mit ovalen Endtheilen versehen ist (Fig. 10), auch dadurch erreicht werden, dafs der eine oder die beiden freien Enden so lang gemacht werden, dafs sie sich, wenn ein gröfserer Zug auf die Papiere wirkt, gegen die abgerundeten oder schrägen Endtheile bei e legen können.

Wenn die Klammer nur als Eckklammer benutzt werden soll, können die beiden freien Enden α und b auch in der Ebene des Bügelkörpers liegen.

Wenn den in Fig. 6 bis ι ο gezeigten Klam-, mern eine dreieckige bezw. ovale Form gegeben ist, geschah dies nur, um darzuthun, dafs die Form des Bügelkörpers beliebig sein kann. Es ist leicht einzusehen, dafs die in Fig. 1 bis 5 gezeigte Form ebenso gut für Eckklammern benutzt werden kann, während andererseits die in Fig. 6 bis 10 gezeigten Formen auch für Randklammern benutzt werden können, indem die Form der eigentlichen Klemmtheile α und b dieselbe ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aus Draht hergestellte, bügeiförmige Klammer zum Zusammenhalten von Papierblättern u. dgl., deren beide freie federnde Enden ungefähr parallel in entgegengesetzter Richtung verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dafs die freien Drahtenden (a b) verschiedenen Abstand von dem gegenüberstehenden Theil des Bügels haben und ungehindert um einander herum bewegt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.