DE1209476B - Kunststein fuer den Speicherkern von Nachtstrom-Speicheroefen - Google Patents
Kunststein fuer den Speicherkern von Nachtstrom-SpeicheroefenInfo
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- DE1209476B DE1209476B DESCH35457A DESC035457A DE1209476B DE 1209476 B DE1209476 B DE 1209476B DE SCH35457 A DESCH35457 A DE SCH35457A DE SC035457 A DESC035457 A DE SC035457A DE 1209476 B DE1209476 B DE 1209476B
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Description
- Kunststein für den Speicherkern von Nachtstrom-Speicheröfen Seit einigen Jahren werden Wohn- und Büroräume in zunehmendem Maße mit Nachtstrom-Speicheröfen ausgestattet.
- In der Regel sind die Speicherkerne dieser Öfen aus Schamotte, Sillimanit, Betonstein, Speckstein oder Olivin aufgebaut.
- Bei Schamotte- und Sillitnanitsteinen handelt es sich um keramisch gebundene feuerfeste Baustoffe des Systems A1203 - S'02 mit Tonerdegehalten zwischen 30 und 70°/o. Betonstein besteht aus silikatischen Zuschlagstoffen (feuerfeste Zuschlagsstoffe, bestimmte Schwerhüttenschlacken und Schwergestein), die mit Tonerdeschmelzzetnent gebunden sind. Speckstein-und Olivinsteine sind feuerfeste Baustoffe des Systems Mg0 - S'02 oder M-0 -- A103 - S'02 mit Magnesiumgehalten zwischen 30 und 60°/o.
- In Zimmern, in denen auf besonders kleinen Raumbedarf der Nachtstrom-Speicheröfen Wert gelegt wird, sind die Speicherkerne aus Magnesitsteinen oder Chrommagnesitsteinen aufgemauert, weil diese etwa die doppelte Wärmespeicherfähigkeit pro Vol-Einheit haben als die zuvor genannten Baustoffe. Magnesit-und Chrommagnesitsteine bestehen zu mehr als 800/, aus Magnesiumoxyd und sind daher sehr teuer.
- Es wurde nun gefunden, daß sich den Magnesitsteinen vollkommen gleichwertige Steine mit einem wesentlich geringeren Anteil an Magnesiumoxyd unter Verwendung von Abfallprodukten der Tonerdefabrikation herstellen lassen, in dem man kaustisch gebranntes Magnesiumoxyd, hochtonerdehaltige Hüttenschlacke und Rotschlamm aus der Tonerdefabrikation in solchen Mengenverhältnissen mischt, daß im fertiggebrannten Stein das Molverhältnis von MgO: M203 zwischen 0,5 und 2 liegt und der Gehalt an Fe203 zwischen 5 und 3501, beträgt.
- Rotschlamm fällt bei der Tonerdefabrikation, hochtonerdehaltige Hüttenschlacke in der Hüttenindustrie als Abfallprodukt an. An Stelle der Hüttenschlacke kann man auch kieselsäurearmen, eisenreichen Bauxit verwenden.
- Steht hochtonerdehaltige Hüttenschlacke in großen Mengen zur Verfügung, dann kann man diese zusammen mit kaustisch gebrannter Magnesia und Bariumkarbonat oder -hydroxyd zu Kunststeinen verarbeiten, die den Magnesitsteinen gleichwertig sind, wenn man sie in solchen Mengenverhältnissen mischt, daß im fertiggebrannten Stein das Molverhältnis von Mg0 : A1203 zwischen 0,5 und 2 liegt und der Gehalt an Ba0 zwischen 5 und 350/, beträgt. An Stelle von Hüttenschlacke kann man in diesem Fall eisenarmen und kieselsäurearmen Bauxit verwenden. Beispiel l Zur Herstellung der Steine werden zunächst 1501, Magnesia, 5001, hochtonerdehaltige Hüttenschlacke und 200/, Rotschlamm sorgfältig gemischt. Durch Brennen bei Temperaturen oberhalb 1400°C wird daraus ein Sintererzeugnis hergestellt. Dieser Sinter wird anschließend zerkleinert. Aus dem Bruch werden entsprechend den bekannten Körnungskurven von Fuller, Andreasen oder Litzow geeignete Körnungen herausgesiebt und im Hinblick auf eine möglichst dichte Packung in bekanntem Verhältnis gemischt. Der Mischung werden 15 °/o feingemahlenes Magnesitmehl oder 15 °/o kaustisch gebrannte Magnesia als Bindemittel, ferner Klebzusätze, wie Sulfitablauge, Melasse od. dgl., und Anmachwasser zugegeben, bis sich eine formbare Masse bildet. Die Masse wird in herkömmlicher Weise durch Hand- oder Maschinenstampfen zu Formkörpern verarbeitet, die nach dem Trocknen bei Temperaturen oberhalb 1400°C gebrannt werden.
- Beispiel 2 Es werden 1501, Magnesia, 5001, kieselsäurearmer, eisenreicher Bauxit und 200/, Rotschlamm gemischt, gesintert und anschließend zerkleinert. Der Sinter wird zusammen mit 15 °/o Magnesitmehl oder kaustisch gebrannter Magnesia als Bindemittel in der im Beispiel 1 geschilderten Weise zu Steinen geformt, die anschließend oberhalb 1400°C gebrannt werden.
- Beispiel 3 1501, Magnesia, 50"1(, hochtonerdehaltige Hüttenschlacke und 20 % Bariumhydroxyd werden gemischt, gesintert und anschließend zerkleinert. Der Sinter wird zusammen mit 150/0 Magnesitmehl oder kaustisch gebrannter Magnesia in der im Beispiel 1 geschilderten Weise zu Steinen geformt, die anschließend gebrannt werden.
- Beispiel 4 150/0 Magnesia, 500/0 kieselsäurearmer, eisenarmer Bauxit und 20% Bariumkarbonat werden gemischt, gesintert und anschließend zerkleinert. Der Sinter wird i, zusammen mit 15 0/0 Magnesitmehl oder kaustisch gebrannter Magnesia in der im Beispiel 1 geschilderten Weise zu Steinen geformt, die anschließend gebrannt werden.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Kunststein für den Speicherkern von Nachtstrom-Speicheröfen, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß seine Masse zu 5 bis 35 0/0 aus 2o Fe203 oder Ba0 und zu 95 bis 65 0/0 aus einem Gemisch aus Mg0 und A1203 besteht, wobei das Molverhältnis der Anteile an Mg0 und A1203 zwischen 0,5 und 2 liegt.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5001, hochtonerdehaltige Hüttenschlacke, 300/, käustisch gebrannte Magnesia und 200/0 Rotschlamm aus der Tonerdefabrikation gemischt und in an sich bekannter Weise zu einem Sinterstein verarbeitet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüttenschlacke durch eisenreichen, kieselsäurearmen Bauxit ersetzt wird.
- 4. Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 500/0 hochtonerdehaltige Hüttenschlacke, 300/0 kaustisch gebrannte Magnesia und 20"/, Bariumkarbonat oder -hydroxyd gemischt und in an sich bekannter Weise zu einem Sinterstein verarbeitet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüttenschlacke durch eisenarmen, kieselsäurearmen Bauxit ersetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH35457A DE1209476B (de) | 1964-07-10 | 1964-07-10 | Kunststein fuer den Speicherkern von Nachtstrom-Speicheroefen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH35457A DE1209476B (de) | 1964-07-10 | 1964-07-10 | Kunststein fuer den Speicherkern von Nachtstrom-Speicheroefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1209476B true DE1209476B (de) | 1966-01-20 |
Family
ID=7433500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH35457A Pending DE1209476B (de) | 1964-07-10 | 1964-07-10 | Kunststein fuer den Speicherkern von Nachtstrom-Speicheroefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1209476B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2477530A1 (de) * | 1980-03-06 | 1981-09-11 | Amiante | |
US4343989A (en) * | 1980-11-24 | 1982-08-10 | Brosnan Denis A | Magnesium oxide based heat storage device |
EP0058630A1 (de) * | 1981-01-27 | 1982-08-25 | Arbed S.A. | Verfahren zur Herstellung von zum Speichern thermischer Energie geeignete Speicherelemente |
-
1964
- 1964-07-10 DE DESCH35457A patent/DE1209476B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2477530A1 (de) * | 1980-03-06 | 1981-09-11 | Amiante | |
US4343989A (en) * | 1980-11-24 | 1982-08-10 | Brosnan Denis A | Magnesium oxide based heat storage device |
EP0058630A1 (de) * | 1981-01-27 | 1982-08-25 | Arbed S.A. | Verfahren zur Herstellung von zum Speichern thermischer Energie geeignete Speicherelemente |
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