DE1208475B - Selbsttragendes Abzugsband - Google Patents

Description

• Selbsttragendes Abzugsband Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttragendes Abzugsband für eine Abzugsvorrichtung, bei der zwei endlose, gegenläufig angetriebene Abzugsbänder zum Erfassen des abzuziehenden strangförmigen Gutes teilweise einander parallel gegenüberliegen.
• Bei den bekannten Vorrichtungen zum Abzug des strangförmigen Gutes werden meist sogenannte Abzugsraupen verwendet, die aus Stahlketten bestehen, auf denen kurze Hartgummistege befestigt sind. Diese Hartgummistege erfassen mit relativ hoher Flächenpressung das abzuziehende Stranggut, so daß sich die Stege in das noch weiche, aus einem Extruder, einer Strangpresse od. dgl. kommende Gut eindrücken. Bei größeren Abzugsgeschwindigkeiten treten als Folge des Kettenratterns sogenannte »Rattermarken« an dem abzuziehenden Stranggut auf. Eine hohe Flächenpressung tritt bei diesen bekannten Abzugsraupen auch deshalb auf, weil die Greifprofile, welche ein Herausrollen des Stranges verhindern, nur einem bestimmten Strangdurchmesser angepaßt werden können.
• Um die Flächenpressung herabzusetzen, wurde bereits vorgeschlagen, mehr als zwei Raupen vorzusehen, die aus selbsttragenden, d. h. nicht auf Ketten befestigten massiven endlosen Bändern bestehen. Bei dieser Abzugseinrichtung sind mehr als zwei Bänder notwendig, da sonst das abzuziehende strangförmige Gut zwischen den Bändern nicht sicher geführt werden kann.
• Bei einer Vorrichtung zum Herstellen von Gummirohren ist eine Fördereinrichtung bekannt, die hinter einer Spritzdüse angeordnet ist und die aus einem dünnwandigen, aufblasbaren Schlauch besteht, der um zwei im Abstand voneinander angeordnete Trommeln, von denen eine angetrieben ist, geführt ist. Das noch nicht verfestigte rohrförmige Spritzgut wird sanft von dem schwach aufgepumpten Schlauch aufgenommen, so daß möglichst keine Kräfte auf das Spritzgut einwirken. Ein derartiger Schlauch ist als Abzugsband ungeeignet. Auch dann, wenn zwei derartige Schläuche wie die bekannten Abzugsraupen gegeneinander angeordnet werden, wird keine brauchbare Abzugsvorrichtung geschaffen, weil das strangförmige Spritzgut zwischen den beiden Schläuchen schwimmell würde und keine ausreichende Führung in Abzugsrichtung erhalten würde.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein selbsttragendes Abzugsband zu schaffen, welches hohe Abzugskräfte ausüben kann, ohne dabei das noch weiche strangförmige Gut zu beschädigen, und das auch mit hohen Geschwindigkeit-en störungsfrei umlaufen kann.
• Bei einem selbsttragenden Abzugsband für eine Abzugsvorrichtung, bei der zwei endlose, gegenläufig angetriebene Abzugsbänder zum Erfassen des abzuziehenden strangförmigen Gutes teilweise einander parallel gegenüberliegen, mit einem sich über die ganze Bandlänge erstreckenden und mit elastischem Stoff zu füllenden, in sich geschlossenen Hohlraum wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlraum sich nur über die Breite einer mittleren Greifzone erstreckt und neben dem Hohlraum massive Randteile angeordnet sind.
• Diese Gestaltung der Abzugsbänder bewirkt, daß beim Abziehen sich die Bänder an das abzuziehende strangförmige Gut über einen großen Umfangsbereich anschmiegen, so daß trotz geringer Flächenpressung eine große Abzugskraft erreicht werden kann. Die massiven Randzonen der Abzugsbänder bewirken gleichzeitig, daß das abzuziehende Gut sicher geführt wird.
• Vorteilhafterweise hat der Querschnitt des Hohlraumes die Form einer flachen Ellipse. Durch dieses Merkmal wird erreicht, daß auch im Durchmesser kleineres strangförmiges Gut zuverlässig zwischen den beiden Abzugsbändern geführt wird, weil die Steifigkeit des hohlen Abzugsbandes von der Mitte zu den beiden massiven Randzonen hin zunimmt. Die Abzugsbänder passen sich also in einem sehr weiten Bereich dem Durchmesser des abzuziehenden Stranggutes an.
• Das schlauchförmige Abzugsband kann gasdicht ausgeführt und über ein Rückschlagventil bis zu einem Druck mit Luft aufgepumpt sein, welcher der Nachgiebigkeit sowie der Größe des jeweils abzuziehenden Stranggutes angepaßt ist. Der Hohlraum kann aber anstatt mit Druckluft auch mit Schaumkunststoff, Schaum-, Schwamm- oder Moosgummi oder mit Abfalischnitzeln dieser Materialien gefüllt sein.
• Die Zeichnung zeigt den Querschnitt eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßén Abzugsbandes.
• Das Abzugsband 7 hat einen sich über die ganze Bandlänge erstreckenden, in sich geschlossenen Hohlraum 8, in dem sich ein Gummischlauch 9 befindet.
• Der Hohlraum 8 erstreckt sich nur über die Breite einer mittleren Greifzone und beläßt neben sich massive Randteile 10.
• Mit 6 sind längseilaüfende, der Greifzone gegenüberliegende Rippen bezeichnet, die zum Antrieb des Abzugsbandes mittels Keilriementrommeln dienen.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Selbsttragendes Abzugsband für eine Abzugsvorrichtung, bei der zwei endlose, gegenläufig angetriebene Abzugsbänder zum Erfassen des abzuziehenden strangförmigen Gutes teilweise einander parallel gegenüberliegen, mit einem sich über die ganze Bautldlänge erstreckenden und mit elastischem Stoff zu füllenden, in sich geschlossenen Hohlraum, dadurch gekennzeich- net, daß der Hohlraum(8) sich nur über die Breite einer mittleren Greifzone erstreckt und neben dem Hohlraum (8) massive Randteile (10) angeordnet sind.
2. 2. Abzugsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum(8) im Quer schnitt die Form einer flachen Ellipse hat.
3. 3. Abzugsband. nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (8) mit Kunststoffschaum, Schaum-, Schwamm- oder Moosgummi als Formstück oder in Form von Schnitzeln gefüllt ist.
4. 4. Abzugsband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (8) mit Druckluft gefüllt ist.
5. 5. Abzugsband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, däß der Hohlraum (8) einen gasdichten, elastischen, mit einem Rückschlagventil versehenen Schlauch (9) enthält.

   In Betracht gezogene Druckschriften: - USA.-Patentschriften Nr. 1 196 648, 2 618 012, 2 757 710.