DE1206754B

DE1206754B - Vorrichtung zum Zerkleinern von Fleisch od. dgl.

Info

Publication number: DE1206754B
Application number: DEH33462A
Authority: DE
Inventors: Erich Hoertnagl
Original assignee: CARL SCHNELL MASCHB
Current assignee: CARL SCHNELL MASCHB
Priority date: 1958-06-02
Filing date: 1958-06-02
Publication date: 1965-12-09

Description

Vorrichtung zum Zerkleinern von Fleisch od, dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Fleisch od. dgl. mit innerhalb einer Lochtrommel rotierender Antriebswelle mit Schneidmessern, die durch Fliehkraft an die Innenseite der Lochtrommel gedrückt werden.
Bei einer bekannten Ausführungsform liegen die Schneiden konzentrisch zur Lochtrommel, und es ist nur eine Art von Schneidmessern vorgesehen. Der Wirkungsgrad dieser Maschine ist jedoch nicht befriedigend, da sich durch das Anpressen der Messer an die Lochtrommel infolge der großen aufeinanderliegenden Fläche eine erhebliche Reibung ergibt, welche zu einer unzulässigen Erwärmung des Zerkleinerungsgutes führt. Außerdem erfolgt hierbei die Grobzerkleinerung unmittelbar an der Lochtrommel, und zwar unter starkem Andruck der Messer, wodurch sich Stauungen und weitere Erwärmung ergeben.
Um diese Nachteile zu vermeiden, sind erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise Vor- und Nachschneidmesser vorgesehen, von denen die Vorschneidmesser fest mit der Antriebswelle verbunden und die Nachschneidmesser etwa quer zur Lochtrommel verschiebbar gelagert sind, wobei die Schneiden der Nachschneidmesser etwa senkrecht zu einer an die Trommel gelegten Tangentialebene angeordnet sind.
Durch die Lage der Schneiden etwa senkrecht zur Lochtrommel ergibt sich eine sehr kleine Reibungsfläche, wodurch die Erwärmung herabgesetzt und der Wirkungsgrad erhöht werden, obwohl auch hier eine Regelung des Anpreßdrucks der Messer an die Lochtrommel über die Drehzahl ermöglicht wird und außerdem die Lochtrommel im Leerlauf nahezu unbelastet bleibt. Durch die gleichzeitige Verwendung von Vor- und Nachschneidmessern werden die an der Lochtrommel anliegenden Schneidmesser entlastet, wodurch die Erwärmung weiter herabgesetzt wird. Auf diese Weise ist es möglich, eine in der Praxis verwendbare Zerkleinerungsvorrichtung zu schaffen, bei der die Messer in einfacher Weise durch die Fliehkraft in Abhängigkeit von der Drehzahl verstellt werden können, ohne daß die Nachteile der bisherigen Konstruktionen, nämlich hohe Erwärmung und Rückstauung, in Kauf genommen werden müssen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Lochtrommel mehrere Bohrlochfelder in Breite des Auswurfkanals auf und ist verdrehbar angeordnet.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellt dar F i g. 1 die teilweise geschnittene und abgebrochene Vorderansicht der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung, F i g. 2 eine ebenfalls abgebrochene Draufsicht nach F i g. 1. ' Auf der motorisch angetriebenen Welle 5 ist eine Nabe 6 befestigt, die an ihrem unteren Ende einen Teller 10 trägt, der den Zerkleinerungsraum nach unten abschließt. An der Nabe 6 sind zwei Nachschneidmesser 1 waagerecht verschiebbar so angeordnet, daß ihre Schneiden 8 etwa senkrecht zu einer nicht dargestellten, an die zylindrische Lochtrommel 4 gelegten Tangentialebene angeordnet sind.
Bei der Drehung der Antriebswelle 5 werden die Nachschneidmesser 1 durch die Fliehkraft gegen die Innenseite 9 der Lochtrommel 4 gepreßt. Im Gegensatz zu dem Vorschneidmesser 2, das mit seiner Schneide und seinem Messerkörper zu dem Nachschneidmesser 1 im rechten Winkel steht, sind die Nachschneidmesser 1 exzentrisch angeordnet.
Das Vorschneidmesser 2 hat eine doppelte Aufgabe. Es soll einmal das von oben eingebrachte Zerkleinerungsgut einer entsprechenden Vorzerkleinerung unterziehen und damit die Arbeit der Nachschneidmesser 1 erleichtern und außerdem das vorzerkleinerte Gut den Nachschneidmessern 1 zuführen. Die Befestigung des Vorschneidmessers 2 an der Nabe 6 erfolgt durch eine Flügelschraube 12.
Die Lochtrommel 4 ist mit mehreren Bohrlochfeldern 3 in Breite des Auswurfkanals 7 versehen, wobei die Bohrungen im Durchmesser unterschiedlich, in den einzelnen Bohrlochfeldern jedoch gleich sind. Auf diese Weise kann der Feinheitsgrad des Zerkleinerungsguts eingestellt werden, indem man Bohrlochfelder mit Bohrungen verschiedener Durchmesser wahlweise vor den Auswurfkanal dreht. Es ist auch möglich, zwei verschiedene Bohrlochfelder mit je einem Teil vor den Auswurfkanal 7 zu drehen, wodurch sich noch weitere Einstellmöglichkeiten ergeben.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Fleisch od. dgl. mit innerhalb einer Lochtrommel rotierender Antriebswelle mit Schneidmessern, die durch Fliehkraft an die Innenseite der Lochtrommel gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Vor- und Nachschneidmesser (1) vorgesehen sind, von denen die Vorschneidmesser fest mit der Antriebswelle (5) verbunden und die Nachschneidmesser etwa quer zur Lochtrommel (4) verschiebbar gelagert sind, wobei die Schneiden (8) der Nachschneidrnesser (1) etwa senkrecht zu einer an die Trommel gelegten Tangentialebene angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochtrommel (4) mehrere Bohrlochfelder in Breite des Auswurfkanals (7) aufweist und verdrehbar angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 681557, 847 413; USA.-Patentschrift Nr. 2 637 359.