DE1199797B - Elektrisch isolierte Tunnelauskleidung aus Stahlbetontuebbings - Google Patents

Description

• Elektrisch isolierte Tunnelauskleidung aus Stahlbetontübbings An unterirdischen Bauten, vor allem an solchen, die im Grundwasser liegen und dem elektrischen Zugverkehr dienen oder von diesem gekreuzt werden, sind Schäden bekanntgeworden, die man auf das Wirken vagabundierender elektrischer Ströme, sogenannter Kriechströme, zurückgeführt hat.
• Um Schäden dieser Art zu vermeiden, ist es seit langem bekannt, -bei Tunneln für elektrische Bahnen die Tunn-elauskleidung mit einer Isolierung zu versehen, die nicht nur das Bauwerk gegen Eindringen von Wasser schützen, sondern auch als elektrische Isolierung das Ein- oder Austreten von Kriechströmen verhindern soll.
• So sind bei einem bekannten Tunnel für eine elektrische Bahn, dessen Auskleidung aus einer äußeren Röhre aus Stahlbetontübbings und ein-er inneren Röhre aus Ortbeton besteht, die Stahlbetontübbings auf der Außenfläche mit Schutzanstrichen versehen und durch an die Stirn- und Stoßflächen angeklebte Preßbänder aus einer plastischen Masse gegeneinander gedichtet worden, während zwischen der äußeren und inneren Röhre eine bituminöse metallverstärkte Isolierung angeordnet worden ist. Die zwischen den Stirn- und Stoßflächen der Tübbings verbleibenden Hohlräume sind nach entsprechendem Fortschritt des Vortriebes mit einem hochwertigen Mörtel verpreßt worden. Diese Ausführung hat die bekannten Nachteile mehrschaliger Tunnelauskleidungeen, wie größerer Ausbruchsquerschnitt und einen großen Herstellungsaufwand für die eigentliche Auskl#eidung, zur Folge. Auch das Ankleben der Preßbänder an den Stirn- und Stoßflächen der Stahlbetontübbings ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Beim Versetzen der Tübbings besteht ferner die Gefahr, daß die eine geringe Eigenfestigkeit aufweisenden Preßbänder beschädigt werden, was die Vollständigkeit der elektrischen Isolierung der Tübbingröhre auch dann in Frage stellt, wenn die Fugen zwischen den Tübbings nachträglich mit Mörtel verpreßt werden, da dieser nicht elektrisch isoliert.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch isolierte Tunnelauskleidung aus Stahlbetontübbings zu schaff en, die so ausgebildet ist, daß sie einfach herzustellen ist und Herstellungsfehler, welche die Güte der elektrischen Isolierung beeinträchtigen, kaum auftreten können.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Stahlbetontübbing an seiner Außenfläche sowie sein-en Stim- und Stoßflächen mit einem vor seinem Einbau aufgebrachten Überzug auf Kunstharzbasis von hohem elektrischem Widerstand versehen ist. Als Material für diesen Überzug können z. B. Epoxyharze zur Verwendung kommen.
• Dadurch, daß der Überzug auch auf die Stim-und Stoßflächen der Tübbings, die nach dem Versetzen der Tübbings aneinander liegen, aufgebracht ist, wird die elektrische Isolierung ohne weiteres erreicht und sind auch die einzelnen Tühbings voneinander isoliert. Da die für die Überzüge in Frage kommenden Kunstharzmassen sehr abriebfest und chemisch widerstandsfähig sind, ist mit Schäden bei und nach dem Einbau der Tübbings nicht zu rechnen. Es wird daher für dauernd eine einwandfreie elektrisch und damit auch wasserdichte Isolierung erreicht, so daß man von einer in der Tübbingröhre angeordneten zweiten Auskleidungsschale und einer diese umgebenden zweiten Isolierungsschicht absehen kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Elektrisch isolierte Tunnelauskleidung aus Stahlbetontübbings, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stahlbetontübbing an seiner Außenfläche sowie seinen Stim- und Stoßflächen mit einem vor seinem Einbau aufgebrachten Überzug auf Kunstharzbasis von hohem elektrischem Widerstand versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: »Bitumen«, 1960, S. 54; »Beton- und Stahlbetonbau«, 1960, S. 233 und 224; »Fachzeitschrift für Fertigteile im Bauen«, 1961, S. 9 und 10; »Die Bautechnik«, 1961, S. 250; »Der Tiefbau«, 1961, S. 126,und 127.