DE1198870B

DE1198870B - Verfahren zur Vermeidung von UEberspannungen am Ausgang von roehrengeregelten Gleich-spannungsquellen waehrend des Anheizvorganges der Elektronenroehren

Info

Publication number: DE1198870B
Application number: DEL43039A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans-Jochen Hoffmann; Franz Salomon
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1962-09-18
Filing date: 1962-09-18
Publication date: 1965-08-19

Description

Verfahren zur Vermeidung von Übersparinungen am Ausgang von röhrengeregelten Gleichspannungsquellen während des Anheizvorganges der Elektronenröhren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vermeidung von überspannungen am Ausgang von röhrengeregelten Gleichspannungsquellen während der Anheizung der Elektronenröhren.
Es sind vorzugsweise aus dem Netz gespeiste Gleichspannungsquellen bekannt, bei denen in Reihe mit dem Verbraucher eine Leistungs-Elektronenröhre als Stellglied geschaltet ist, die durch eine oder mehrere Elektronenröhren angesteuert wird, wobei diese Steuerröhre(n) wiederum von einem Teil der parallel zum Verbraucher auftretenden Spannung gesteuert wird. Durch die Verwendung indirekt geheizter Elektronenröhren können bei derartig geregelten Gleichspannungsquellen beim Einschalten gefährliche überspannungen am Ausgang auftreten. Ferner können unerwünschte Schwingungen während der Anheizzeit der Röhren auftreten. Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen mechanische Relais verwendet werden. Bei einer bekannten Anordnung ist parallel zum Ausgang der Speisequelle eine Reihenschaltung einer Hilfsröhre mit einem elektromagnetischen Relais angeordnet. Im Gitter-Kathodenkreis der Hilfsröhre liegt ein RC-Glied, wobei der Kondensator parallel zur Gitter-Kathodenstrecke und zum Relais liegt. Der Widerstand des RC-Gliedes liegt am Abgriff eines Spannungsteilers, der mit einem Ende unmittelbar mit dem einen Pol der Speisequelle und mit dem anderen Ende über einen Schaltkontakt des Relais mit dem anderen Pol der Speisequelle verbunden ist. Es ist ferner ein elektronisch geregeltes Netzgerät bekannt, bei welchem für die das Stellglied steuernde Elektronenröhre ein Siebglied für die Aussiebung der Brummspannung vorgesehen ist.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die obengenannten Nachteile zu vermeiden, ohne daß mechanische Kontakte nötig sind. Die Erfindung besteht darin, daß die Spannung an der Steuerelektrode des als Kathoden- oder Emitterfolger ausgebildeten Stellgliedes beim Einschalten der Quelle nach einer e-Funktion mit so großer Zeitkonstante ansteigt, daß der Sollwert der Ausgangsspannung erst nach der Anheizung aller Elektronenröhren erreicht ist. Einer weiteren Ausbildung entsprechend erhält die das Stellglied steuernde Elektronenröhre ihre Betriebsspannung über ein mit entsprechend großer Zeitkonstante behaftetes Glied. Vorteilhaft wird der Spannungsanstieg an der Steuerelektrode des Stellgliedes beim Einschalten der Quelle durch einen spannungsabhängigen Widerstand verzögert, der über das Zeitkonstantenglied gesteuert und nach der Anheizung der Elektronenröhren stromlos wird. Zweckmäßig wird die Steuerelektrode des Stellgliedes vom Zeitkonstantenglied durch einen Impedanzwandler entkoppelt.
Die Erfindung wird an Hand eines in den F i g. 1 bis 4 schematisch dargestelltenAusführungsbeispieles näher erläutert. Gleiche Elemente tragen in den Figuren gleiche Bezugszeichen. Da röhrengeregelte Gleichspannungsquellen an sich bekannt sind, sind in den Figuren nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Elemente dargestellt.
Die F i g. 1 zeigt eine prinzipielle Ausführungsform nach der Erfindung. Die als Stellglied wirkende Elektronenröhre 1 liegt mit ihrer Anode am Pluspunkt des eine ungeregelte Spannung abgebenden Gleichrichters 2 und mit ihrer Kathode an der Ausgangsklemme 3, an die ein Verbraucher 4 angeschaltet ist. Von einem an die Ausgangsklemmen 3, 5 angeschalteten Spannungsteiler 6 wird eine Teilspannung einer Steuerröhre 7 zugeführt. Die Bezugsspannung wird durch eine Glimmlampe 8 erzeugt. Die Anode und das Steuergitter der Röhren 1, 7 sind direkt miteinander verbunden. Der Außenwiderstand der Röhre 7 ist mit 9 bezeichnet. Die bisher beschriebene Anordnung der Röhren 1, 7 ist im Prinzip bekannt. Gemäß der Erfindung ist der Außenwiderstand 9 der Steuerröhre 7 an ein Zeitkonstantenglied geschaltet, das aus einem Widerstand 10 und einem Kondensator 11 besteht. Dieses Glied liegt am Plus- und Minuspol des Gleichrichters 2. Das Glied 10, 11 ist so bemessen, daß die sich durch 10 und 11 ergebende Zeitkonstante größer als die Anheizzeit mindestens der Röhre 7 ist. Die Anodenspannung der Röhre 7 steigt also beim Einschalten der Anordnung langsam an und hat ihren vollen Wert erst dann, wenn die Röhre7 sicher aufgeheizt ist. Durch diese Maßnahmen können weder überspannungen am Ausgang3, 5 während der Anheizung der Röhren auftreten noch erfolgt ein Einschwingen des Verstärkers 7, 1 während der Anheizzeit.
Die F i g. 2 zeigt eine Ausbildung, die für die Röhre 7 eine größere Verstärkung ergibt, da am Außenwiderstand ein größerer Spannungsabfall auftritt. Das Zeitkonstantenglied 10, 11 wird an die Anode der Steuerröhre 7 über einen spannungsab- hängigen Widerstand 12 angekoppelt. Der Widerstand ist so gepolt, daß er während der Anheizung der Röhre 7 leitend ist und danach durch das Potential am Glied 10, 11 gesperrt wird. Im Betriebszustand der Anordnung ist dann also das Glied 10, 11 von der Röhre 7 abgeschaltet. Dem Anodenwiderstand 9 der Röhre 7 wird die volle Betriebsspannung zugeführt, im Gegensatz zur Ausbildung nach der F i g. 1, bei welcher die Betriebsspannung um den Spannungsabfall des Widerstandes 10 vermindert ist.
Die F i g. 3 zeigt eine Ausbildung, bei welcher das RC-Glied 10, 11 über einen Kathodenfolger 13 mit dem Außenwiderstand 9 der Röhre 7 verbunden ist. 14 ist der Kathodenwiderstand der Röhre 13. Hierdurch kann dieses RC-Glied hochohmig ausgebildet werden, so daß der Kondensator11 in seinem Wert klein sein kann. Die Fig. 4 zeigt die gleiche Ausbildung mit einer Ankopplung über den spannungsabhängigen Widerstand 12 und voller Betriebsspannung für den Außenwiderstand 9 der Steuerröhre 7.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Vermeidung von überspannungen am Ausgang von röhrengeregelten Gleichspannungsquellen während der Anheizung der Elektron-en-röhren, dadurch gekennzeichn e t, daß die Spannung an der Steuerelektrode des als Kathoden- oder Emitterfolger ausgebildeten Stellgliedes beim Einschalten der Quelle nach einer e-Funktion mit so großer Zeitkonstante ansteigt, daß der Sollwert der Ausgangsspannung erst nach der Anheizung aller Elektronenröhren erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Stellglied steuernde Elektronenröhre ihre Betriebsspannung über ein mit entsprechend großer Zeitkonstante behaftetes Glied erhält. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsanstieg an der Steuerelektrode des Stellgliedes beim Einschalten der Quelle durch einen spannungsabhängigen Widerstand verzögert wird, der über das Zeitkonstantenglied gesteuert und nach der Anheizung der Elektronenröhren stromlos wird. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode des Stellgliedes vom Zeitkonstantenglied durch einen Impedanzwandler entkoppelt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriff Nr. 1102 838; »Elektronische Rundschau«, 1962, H. 3, S. 101 bis 106.