DE1189756B - Absorptions-Vergleichsvorrichtung, insbesondere Gasanalysator - Google Patents
Absorptions-Vergleichsvorrichtung, insbesondere GasanalysatorInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOIj
Deutsche Kl.: 42 h-17/02
Nummer: 1189756
Aktenzeichen: P10854IX a/42 h
Anmeldetag: 20. November 1953
Auslegetag: 25. März 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung des Absorptionsunterschiedes zweier
von einer Strahlungsquelle ausgehender vorzugsweise infraroter Meßstrahlenbündel. Die Messung solcher
Absorptionsunterschiede benutzt man beispielsweise bei Gasanalysatoren, wo man aus dem Absorptionsunterschied der Strahlenbündel auf die Konzentration
von bestimmten Komponenten eines Gasgemisches schließt.
Es ist nun bei solchen Absorptions-Vergleichsvorrichtungen oft aus der Natur der Anordnung heraus
nicht möglich oder zumindest nachteilig, die Intensität eines Meßstrahlenbündels durch zusätzliche
Blenden od. ä. veränderbar zu machen. Man kann dann keine Kompensationsmethode anwenden, sondem
ist auf eine direkte Intensitätsmessung angewiesen. Es gehen in diesem Falle die Empfindlichkeit
des Empfängers und der Verstärkungsgrad der elektrischen Meßanordnung in den Meßwert ein.
Typische Beispiele für solche Absorptions-Vergleichsvorrichtungen sind die Gasanalysatoren, bei
denen beide Meßstrahlenbündel das zu untersuchende Gemisch durchsetzen und auf einen vorzugsweise
selektiv absorbierenden Empfänger treffen, wobei wenigstens eines der Strahlenbündel außerdem eine
selektiv absorbierende Sensibilisierungszelle durchsetzt, wobei die Intensität wenigstens eines Meßstrahlenbündels
durch eine Blendenanordnung einstellbar ist.
Im Nullzustand, wenn also das zu untersuchende Gas die gesuchte Komponente nicht enthält, herrscht
dort am Empfänger ein unausgeglichener Energiezustand. Es ist dazu schon vorgeschlagen worden,
daß dann der Strahlungsempfänger zur Nullpunkteinstellung
zusätzlich von einem dritten, von der gleichen Strahlungsquelle ausgehenden Abgleichstrahlenbündel
mit einer durch eine Blende veränderbaren Intensität beaufschlagt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Absorptions-Vergleichsvorrichtung,
bei welcher aus irgendwelchen Gründen eine Abblendung der Meßstrahlenbündel nicht möglich ist,
mit einer von den elektrischen Werten der Meßanordnung unabhängigen Kompensationsmethode zu
arbeiten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Vorrichtung zur Bestimmung des Absorptionsunterschiedes
zweier von einer Strahlungsquelle ausgehender, vorzugsweise infraroter Meßstrahlenbündel, bei welcher
ein Strahlungsempfänger, der einen von der Intensitätsdifferenz der beiden Meßstrahlenbündel
abhängigen Meßwert liefert, zusätzlich von einem Absorptions-Vergleichsvorrichtung,
insbesondere Gasanalysator
insbesondere Gasanalysator
Anmelder:
Mine Safety Appliances Company, Pittsburgh,
Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Pommer, Rechtsanwalt,
Düsseldorf-Gerresheim, Heyestr. 52
Als Erfinder benannt:
Elliot Havens WoodhuU, Norwalk, Conn.;
Glenn Evan Tisdale, Noroton, Conn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. November 1952
(321622)
V. St. v. Amerika vom 20. November 1952
(321622)
dritten, von der gleichen Strahlungsquelle ausgehenden und einem der Meßstrahlenbündel am Empfänger
überlagerten Abgleichstrahlenbündel mit einer durch eine Blende veränderbaren Intensität beaufschlagt
wird darin, daß die Intensität des dritten Abgleichstrahlenbündels durch eine vom Ausgangsmeßwert
des Empfängers verstellbare Blendenanordnung veränderbar ist und der Verstellweg dieser Blendenanordnung
als Maß für den Absorptionsunterschied der Meßstrahlenbündel angezeigt oder registriert
wird.
Es ist natürlich bekannt, ein Meß- und ein Vergleichsstrahlenbündel
abwechselnd auf einen Strahlungsempfänger zu leiten und von dem Strahlungsempfänger
ein Wechselstromsignal abzunehmen, dessen Amplitude von der Intensitätsdifferenz von Meß-
und Vergleichsstrahlenbündel proportional ist. Von diesem Signal wird eine Blende im Strahlengang des
Vergleichsstrahlenbündels gesteuert, die so lange verstellt wird, bis das Wechselstromsignal am Detektor
verschwindet, also am Detektor die Intensitäten von Meß- und Vergleichsstrahlenbündel gleich sind.
Der Stellweg der Blende stellt dann ein Maß für die Schwächung des Meßstrahlenbündels, z. B. in einer
absorbierenden Probe, dar. Der erhaltene Meßwert ist unabhängig von der absoluten Intensität der
Strahlenbündel und der Empfindlichkeit des Detektors sowie der nachgeschalteten elektrischen Glieder.
Die bekannten Kompensations-Strahlungsmesser sind
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jedoch Zweistrahlgeräte, bei denen ein Abgleich durch Abblenden eines Vergleichsstrahlenbündels erfolgt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist demgegenüber ein Dreistrahlgerät. Sie setzt ein Gerät mit
einem Meß- und einem Vergleichsstrahlenbündel voraus, bei welchem eine mit dem Meßwert veränderliche
Abblendung des Vergleichsstrahlenbündels zu Kompensationszwecken nicht möglich oder nicht
zweckmäßig ist. Sie gestattet, auch bei solchen Geräten mit einer Kompensationsmessung zu arbeiten.
Zweckmäßigerweise wird die Anordnung so getroffen, daß eine periodische Unterbrechung der drei
Strahlenbündel stattfindet, wobei eines der beiden Meßstrahlenbündel gleichzeitig mit dem Abgleichstrahlenbündel
unterbrochen wird, während die Unterbrechung des zweiten Meßstrahlenbündels vorzugsweise
mit einer Phasenverschiebung dazu erfolgt, und es wird die Ausgangsspannung des Empfängers
einem von der Zerhackerfrequenz gesteuerten phasenempfindlichen Gleichrichter zugeführt, von dessen
Ausgangsspannung die Blendenanordnung für das Abgleichstrahlenbündel gesteuert wird.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den Zeichnungen verschiedene Gasanalysatoren dargestellt
und im folgenden beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Gasanalysator in schematischer Darstellung,
F i g. 2 die Blendscheibe,
Fig. 3 einen Blendschieber;
F i g. 4 zeigt eine Ringblende zum Abblenden des dritten Strahlenbündels;
F i g. 2 die Blendscheibe,
Fig. 3 einen Blendschieber;
F i g. 4 zeigt eine Ringblende zum Abblenden des dritten Strahlenbündels;
F i g. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung,
Fig. 6 die dazugehörende Blendscheibe;
F i g. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung.
F i g. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung.
Bei dem Gasanalysator gemäß F i g. 1 wird als Strahlungsquelle eine glühende Drahtwendel 10 aus
einem geeigneten Werkstoff, z. B. aus einer Chromnickellegierung, verwendet. Die in Isolierstoffbüchsen
11 gelagerte Wendel ist in einem Gehäuse 12 angeordnet, dessen halbkugelförmige Abschlußkappe 13
innen bei 13 a hochglanzpoliert ist, um die von dem Glühdraht ausgehenden Strahlen allseitig zu reflektieren.
Durch die Leitungen 14 wird dem Glühdraht elektrischer Strom zugeführt. Das Gehäuse enthält
drei rohrförmige Zellen 15, 16 und 17 für die getrennte Fortleitung der von dem Glühdraht ausgehenden
Strahlen. Durch Fenster 15 a, 16 a und 17 a sind die Zellen gasdicht verschlossen. Diese Fenster
bestehen ebenso wie die anderen Fenster für den Strahlungsdurchgang aus einem infradurchlässigen
Material, z. B. aus geeigneten Kristallen.
Aus dem Durchlaß 15 tritt ein Strahlenbündel durch das Fenster 19 in eine aus einem Metallrohr
bestehende Zelle 18, die durch ein Fenster 20 abgeschlossen ist und einen Gaseinlaßstutzen 21 aufweist,
der einen Absperrhahn 22 enthält. Durch das Fenster 20 gelangen die Strahlen in eine ebenfalls aus Metallrohr
bestehende Zelle 23, die ein Eintrittsfenster 24 und ein Austrittsfenster 25 sowie einen Gasstutzen
26 mit Absperrhahn 27 hat. Aus der Zelle 23 treten die Strahlen dann durch ein Fenster 29 a in eine Filterzelle
29.
Aus dem Durchlaß 16 tritt ein zweites Strahlenbündel durch das Fenster 16 a in eine mit Fenstern
31 und 32 versehene Zelle 30 aas Metallrohr, an der ein Gaseinlaßstutzen 33 mit einem Absperrhahn 34
vorgesehen ist, von dort durch ein Fenster 36 in eine Zelle 35 und schließlich durch Fenster 37 und
42 in die Filterzelle 29. An der Zelle 35 ist ein Gasauslaßstutzen 38 mit einem Absperrhahn 39 eingebracht.
Die Zellen 23 und 35 sind durch ein Verbindungsrohr 40 miteinander verbunden. Diese beiden
Zellen bilden einen zweiteiligen Behälter für die Gasprobe, wobei das zu untersuchende Gasgemisch
ίο durch den Stutzen 26 in die Zelle 23 eintritt, durch
die Zelle strömt und dann durch das Verbindungsrohr 40 in die Zelle 35 gelangt, aus der es durch den
Stutzen 38 wieder austritt. Vorzugsweise sind die Gasstutzen 26 bzw. 38 an dem einen Ende und das
Verbindungsrohr 40 an dem anderen Ende der Doppelzelle angebracht, so daß eine fortlaufende Strömung
in der Doppelzelle entsteht und Stauungen vermieden werden.
Ein drittes Strahlenbündel tritt aus dem Durchlaß
ao 17 durch das Fenster 17 a in eine Zelle 43, die am
anderen Ende durch ein Fenster 45 abgeschlossen und mit einem Gaseinlaßstutzen 45 a nebst Absperrhahn
45 & versehen ist. Aus der Zelle 43 gelangen die Strahlen durch Fenster 45 und 47 dann in die
Filterzelle 29. An der Filterzelle 29 ist ein Gaseinlaßstutzen 48 mit einem Absperrhahn 49 angebracht.
Durch die zusammenlaufenden Kanäle 28, 41 und 46 werden die drei Strahlenbündel auf das Eintrittsfenster 51 eines Strahlungsdetektors 50 gerichtet und
gelangen durch das Fenster in eine abgeschlossene Detektorkammer 52.
Der in der Zeichnung dargestellte Detektor ist ein an sich bekannter selektiver Detektor und mißt die
Strahlungsintensität mit Hilfe eines absorbierenden Gases, mit dem die Detektorkammer gefüllt ist.
Durch die Absorption entsteht eine Druckerhöhung in der Kammer.
Die Kammer 52 liegt zwischen zwei Kammern 53 und 54, die durch dünne, biegsame Metallmembranen
55 bzw. 56 von der Kammer 52 getrennt sind. Die drei Kammern sind durch eine Leitung 57 über einen
Dreiwegehahn 58 miteinander verbunden, so daß jede Kammer mit den beiden anderen verbunden
oder abgeschlossen werden kann. An den Dreiwegehahn 58 ist eine Leitung 59 mit einem Ventil 60 angeschlossen,
so daß nach dem öffnen der Ventile 60 und 58 alle drei Kammern evakuiert, mit einem Gas
unter gleichem Druck gefüllt und dann gegeneinander abgeschlossen werden können. In der Kammer
53 ist eine feste Platte 61 in geringem Abstand von der Membran 55 angebracht und bildet so mit der
Membran einen in seiner Kapazität veränderlichen Kondensator. Eine gleiche Platte 62 bildet mit der
Membran 56 einen Kondensator in der Kammer 54.
Die Platten 61 und 62 sind an eine Leitung 64 und die Membranen 55 und 56 an eine Leitung 63 angeschlossen,
so daß die beiden Kondensatoren parallel geschaltet sind. Man erhält somit drei Strahlenbündel,
die auf den Detektor fallen und die als erstes, zweites und drittes Strahlenbündel bezeichnet werden sollen.
Im Strahlengang jedes Bündels ist ein von Hand betätigter Blendschieber 65 eingeschaltet, der aus
einer kleinen Metallplatte besteht und gemäß F i g. 3 mittels einer Stellschraube zur Regelung der Strahlungsintensität
fein angestellt werden kann. Die Innenwandungen der Rohre sind hochglanzpoliert;
auf das Polieren kann jedoch verzichtet werden, falls optische Fokussiermittel für die Strahlen verwendet
werden. Die drei Strahlenbündel werden periodisch bei einer niedrigen Frequenz von z. B. 3 bis 20 Hz/s
durch eine Blendenscheibe 66 (F i g. 2) unterbrochen, die auf einer Achse 67 befestigt ist und durch einen
Motor 69 mittels eines Riemens 70 angetrieben wird. Die Blendenscheibe dreht sich in dem Spalt zwischen
den Fenstern 15 a und 19,16 a und 31 und 17 a und 44; sie ist so ausgebildet und angeordnet, daß das
erste und dritte Strahlenbündel durch die umlaufende Blendenscheibe unterbrochen werden, gleichzeitig
das zweite Strahlenbündel, aber gegenphasig zu den beiden anderen Strahlenbündeln unterbrochen wird.
Im Strahlengang des dritten Strahlenbündels ist zwischen den Fenstern 17 α und 44 eine Ringblende 71
eingeschaltet, die sich in einer zu der Blendenscheibe 66 parallelen Ebene dreht. Diese Blende erhält
zweckmäßig die Form eines Ringes 72 (F i g. 4), der mittels eines radialen Armes 73 auf einer Welle 74
befestigt ist und in seiner Breite in der Umlaufrichtung von einem zu der Achse 74 konzentrischen
Kreis aus gleichmäßig nach beiden Seiten zunimmt.
Die Leitungen 63 und 64 führen von den Membranen bzw. Platten der Kondensatoren in dem Empfangsgerät
zu einem Zwischenverstärker 75, der die kleinen Änderungen der Kapazität in Spannungsänderungen umwandelt und eine Elektrometerröhre
oder einer der üblichen Resonanzkreise sein kann. Die von dem Zwischenverstärker gelieferte Spannung
wird über einen Wechselstromverstärker 76 auf einen phasenempfindlichen Gleichrichter 77 übertragen,
der aus einem mechanischen Stromunterbrecher oder wie in F i g. 1 aus einem Generator in Verbindung
mit einem Ringmodulator bestehen kann. In F i g. 1 wird der Generator 78 synchron mit der Blendscheibe
66 von der Welle 67 angetrieben.
Die von den druckabhängigen Membranen gesteuerten Kondensatoren bewirken periodische Kapazitätsänderungen,
sobald die Strahlungsintensität des zweiten Strahlenbündels von der Summe der Intensitäten
des ersten und dritten Strahlenbündels abweicht. Die Phasenlage der Kapazitätsänderungen,
bezogen auf die Drehung der Blendenscheibe, hängt von der Richtung der Abweichung ab. Der Gleichrichter
77 liefert dann eine Spannung, deren Polarität davon abhängt, ob die Intensität des zweiten
Strahlenbündels größer oder kleiner als die Summe der Intensitäten des ersten und des dritten Bündels
ist.
Der polarisierte Wechselstrom von dem phasenabhängigen Demodulator wird durch ein Filter 79
in einen Verstärker 80 und aus diesem zu einem Stellmotor 81 geleitet. Der Verstärker 80 und der
Stellmotor sind so eingerichtet, daß die Motorwelle je nach der Polarität des von dem Gleichrichter 77
gelieferten Stromes in der einen oder anderen Richtung umläuft. Durch ein Ritzel 82 auf der Motorwelle
wird ein Zahnrad 83 auf der Welle 74 der Ringblende 71 angetrieben. Die Welle 74 ist mit
einem Lagegeber 84 verbunden, der ein der jeweiligen Stellung der Ringblende entsprechendes elektrisches
Signal über die Leitungen 85, 86 liefert, und der Strom von dem Lagegeber geht über ein Filter 87
zu einem Registriergerät 88 oder einer ähnlichen Vorrichtung.
Zur Einrichtung des beschriebenen Gasanalysators werden die drei Kammern des Detektors 50 mit dem
zu messenden Gas bei einem bestimmten Druck gefüllt, der die höchste Empfindlichkeit des Detektors
ergibt und der gewöhnlich etwas unterhalb des Atmosphärendmcks liegt. Die Zelle 43 wird mit einem
Gas gefüllt, das vorzugsweise infrarote Strahlen gar nicht absorbiert, jedenfalls aber nicht in einem Bereich,
in dem das zu messende Gas absorbiert. Darauf wird das dritte Strahlenbündel durch die Zelle 43
mittels des Blendenschiebers 65 abgedeckt. Die Filterzelle 29 wird entweder evakuiert oder mit einem
nicht absorbierenden Gas durch die Zuleitung 48 gefüllt und der Hahn 49 geschlossen. Die Zellen 18 und
30 sowie die Doppelzelle 23, 35 werden ebenfalls entweder evakuiert oder mit einem nicht absorbierenden
Gas gefüllt.
Nachdem die Strahlungsquelle 10 und die rotierende Blendenscheibe 66 eingeschaltet sind und der Detektor 50, der Zwischenverstärker 75 und der Verstärker 76 normal arbeiten, wird die Blende 65 im Strahlengang des zweiten Strahlenbündels von Hand so lange verschoben, bis die Spannung an dem Verstärker 76 auf Null gebracht worden ist. Darauf wird der Blendschieber in seiner Lage festgestellt. Auf diese Weise ist erreicht, daß durch das erste und zweite Strahlenbündel nunmehr gleiche Strahlungsintensitäten von der Strahlungsquelle zu dem Detektor gelangen. Dann wird die von dem ersten Strahlenbündel (Meßstrahlenbündel) durchsetzte Zelle 18 mit dem zu messenden Gas vorzugsweise unter atmosphärischem Druck gefüllt, um als Sensibilisierungszelle zu dienen; danach wird das in dem zu untersuchenden Gasgemisch enthaltene Störgas bei einem entsprechenden Partialdruck in die Zelle 30 eingeführt, die von dem zweiten Strahlenbündel (Vergleichsstrahlenbündel) durchsetzt wird und als Kompensations- oder Filterzelle dient. Dieser Partialdruck muß durch Versuche festgestellt werden; meistens kann aber derjenige Partialdruck des einzuführenden Störgases leicht gefunden werden, der einen Ausgleichszustand des Analysators bewirkt, so daß das Empfangsgerät durch Schwankungen in der Konzentration der Störkomponente in dem Gasgemisch nicht merklich beeinflußt wird. Nach dem so hergestellten Abgleich des Gerätes wird die Ringblende 71 so eingestellt, daß ein bestimmter Punkt auf dem Umfang des Ringes, z. B. die Skalenmitte im Strahlengang des dritten Bündels (Abgleichstrahlenbündels) liegt und der Stellmotor ausgeschaltet ist. Eine bekannte Gasprobe, die etwa der durchschnittlichen Zusammensetzung des zu untersuchenden Gasgemisches entspricht, wird in der Doppelzelle 23, 35 eingeführt, worauf der Blendenschieber 65 im Strahlengang des dritten Strahlenbündels so eingestellt wird, daß sich am Ausgang des Verstärkers 76 die Spannung Null ergibt. Das Gerät ist damit für das verwendete Gasgemisch in die Nullstellung gebracht. Das bekannte Gasgemisch wird dann aus der Doppelzelle 23, 25 entfernt.
Nachdem die Strahlungsquelle 10 und die rotierende Blendenscheibe 66 eingeschaltet sind und der Detektor 50, der Zwischenverstärker 75 und der Verstärker 76 normal arbeiten, wird die Blende 65 im Strahlengang des zweiten Strahlenbündels von Hand so lange verschoben, bis die Spannung an dem Verstärker 76 auf Null gebracht worden ist. Darauf wird der Blendschieber in seiner Lage festgestellt. Auf diese Weise ist erreicht, daß durch das erste und zweite Strahlenbündel nunmehr gleiche Strahlungsintensitäten von der Strahlungsquelle zu dem Detektor gelangen. Dann wird die von dem ersten Strahlenbündel (Meßstrahlenbündel) durchsetzte Zelle 18 mit dem zu messenden Gas vorzugsweise unter atmosphärischem Druck gefüllt, um als Sensibilisierungszelle zu dienen; danach wird das in dem zu untersuchenden Gasgemisch enthaltene Störgas bei einem entsprechenden Partialdruck in die Zelle 30 eingeführt, die von dem zweiten Strahlenbündel (Vergleichsstrahlenbündel) durchsetzt wird und als Kompensations- oder Filterzelle dient. Dieser Partialdruck muß durch Versuche festgestellt werden; meistens kann aber derjenige Partialdruck des einzuführenden Störgases leicht gefunden werden, der einen Ausgleichszustand des Analysators bewirkt, so daß das Empfangsgerät durch Schwankungen in der Konzentration der Störkomponente in dem Gasgemisch nicht merklich beeinflußt wird. Nach dem so hergestellten Abgleich des Gerätes wird die Ringblende 71 so eingestellt, daß ein bestimmter Punkt auf dem Umfang des Ringes, z. B. die Skalenmitte im Strahlengang des dritten Bündels (Abgleichstrahlenbündels) liegt und der Stellmotor ausgeschaltet ist. Eine bekannte Gasprobe, die etwa der durchschnittlichen Zusammensetzung des zu untersuchenden Gasgemisches entspricht, wird in der Doppelzelle 23, 35 eingeführt, worauf der Blendenschieber 65 im Strahlengang des dritten Strahlenbündels so eingestellt wird, daß sich am Ausgang des Verstärkers 76 die Spannung Null ergibt. Das Gerät ist damit für das verwendete Gasgemisch in die Nullstellung gebracht. Das bekannte Gasgemisch wird dann aus der Doppelzelle 23, 25 entfernt.
Darauf wird der Stellmotor eingeschaltet und das zu untersuchende Gasgemisch in die Doppelzelle 23,
35 eingeführt. Jede Abweichung der Menge des in dem Gasgemisch enthaltenen zu messenden Gases
von der in dem Normalgasgemisch vorhandenen Menge ruft sofort eine phasenabhängige Wechselspannung
an den Klemmen des Verstärkers 76 hervor, die durch den Gleichrichter 77 in positive oder
negative Spannung verwandelt wird.
Diese Spannung steuert den Stellmotor, der eine Drehung der Ringblende in der einen oder anderen
Richtung bewirkt. Dadurch wird die Intensität des
dritten Strahlenbündels verändert. Der Stellmotor läuft so lange, bis die Spannung am Ausgang des
Verstärkers auf Null gebracht ist. Die dazu erforderliche Verdrehung der Ringblende wird durch den
Lagegeber 84 als Spannung auf das Registriergerät übertragen. Diese Spannung ist ein Maß für die in
dem zu untersuchenden Gasgemisch vorhandene Menge des zu messenden Gases, so daß das Registriergerät
die Gasmenge unmittelbar anzeigt und aufzeichnet.
Statt der Detektoranordnung von F i g. 1 kann auch eine solche nach F i g. 5 und 6 Verwendung
finden. Statt der Kammer 52 sind hier zwei Kammern 97 und 99 vorgesehen, die über eine Drossel 106
zum Ausgleich von langsamen Druckänderungen miteinander verbunden sind. Die eine Kammer 97 wird
nur von dem Vergleichsstrahlenbündel durchsetzt, die zweite Kammer sowohl von dem Meßstrahlenbündel
als auch von dem Abgleichstrahlenbündel. Wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, werden durch die ao
Blendenscheibe 110 alle drei Strahlenbündel gleichzeitig abgedeckt und freigegeben. Die Kammern 97
und 99 sind über Leitungen 101 bzw. 102 mit den zwei Kammern eines Gehäuses 103 verbunden, das
durch eine Metallmembran 104 unterteilt ist. Die Metallmembran 104 bildet auch hier eine Platte eines
Kondensators. Die andere Platte 105 des Kondensators ist feststehend. Unterschiedliche Intensitäten der
Strahlenbündel bewirken auch hier eine periodische Änderung der Kapazität. Im übrigen arbeitet diese
Anordnung wie die von Fig. 1.
Statt die Druckdifferenzen an dem Membrankondensator gegeneinander wirken zu lassen, wie das
nach Fig.5 der Fall ist, kann man auch gemäß Fig. 7 an jeder Kammer 123 (entsprechend 97) und
129 (entsprechend 99) einen Membrankondensator 124, 127 bzw. 130, 132 vorsehen, der auf der anderen
Seite jeweils vom Druck in einer Bezugskammer 125 bzw. 131 beaufschlagt ist. Die Kammern 123
und 125 bzw. 129 und 131 sind über Ausgleichsdrosseln 126 bzw. 133 verbunden. Die Membrankondensatoren
geben Signale auf eine elektrische Subtraktionsschaltung.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Bestimmung des Absorptionsunterschiedes zweier von einer Strahlungsquelle
ausgehender, vorzugsweise infraroter Meßstrahlenbündel, bei welcher ein Strahlungsempfänger,
der einen von der Intensitätsdifferenz der beiden Meßstrahlenbündel abhängigen Meßwert
liefert, zusätzlich von einem dritten, von der glei-
45 chen Strahlungsquelle ausgehenden und einem der Meßstrahlenbündel am Empfänger überlagerten
Abgleichstrahlenbündel mit einer durch eine Blende veränderbaren Intensität beaufschlagt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität des dritten Abgleichstrahlenbündels
durch eine vom Ausgangsmeßwert des Empfängers verstellbare Blendenanordnung veränderbar
ist und der Verstellweg dieser Blendenanordnung als Maß für den Absorptionsunterschied der
Meßstrahlenbündel angezeigt oder registriert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Gasanalysator ausgebildet
ist, bei welchem zur Messung einer bestimmten Komponente in einem Gasgemisch beide Meßstrahlenbündel das zu untersuchende
Gemisch durchsetzen und auf einen vorzugsweise selektiv absorbierenden Empfänger treffen, wobei
wenigstens eines der Strahlenbündel außerdem eine selektiv absorbierende Sensibilisierungszelle
durchsetzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität wenigstens eines
Meßstrahlenbündels durch eine Blendenanordnung einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine periodische
Unterbrechung der drei Strahlenbündel stattfindet, wobei eines der beiden Meßstrahlenbündel
gleichzeitig mit dem Abgleichstrahlenbündel unterbrochen wird, während die Unterbrechung
des zweiten Meßstrahlenbündels mit einer Phasenverschiebung dazu erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität
des Abgleichstrahlenbündels mittels einer von einem Stellmotor verstellbaren Ringblende veränderbar
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher ein Meßstrahlenbündel phasenverschoben gegen
das andere unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger von einer mit absorbierendem
Gas gefüllten Meßkammer gebildet wird, die von allen drei Strahlenbündeln durchsetzt
wird und durch parallelgeschaltete Membrankondensatoren abgeschlossen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 730478;
USA.-Patentschriften Nr. 2 528 924, 2 605 671;
»Instruments«, Mai 1952, S. 57 bis 62.
Deutsche Patentschrift Nr. 730478;
USA.-Patentschriften Nr. 2 528 924, 2 605 671;
»Instruments«, Mai 1952, S. 57 bis 62.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 520/197 3.65 © Bulldesdruckerei Berlin
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