DE1188955B

DE1188955B - Vorrichtung zum Steuern des selbsttaetigen Ein- und Ausrueckens einer hydraulisch betaetigten Kupplung von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1188955B
Application number: DES75132A
Authority: DE
Original assignee: Automobiles Citroen SA
Current assignee: Automobiles Citroen SA
Priority date: 1960-08-03
Filing date: 1961-08-02
Publication date: 1965-03-11
Also published as: NL267721A; ES269134A1; FR1271662A; BE605683A; US3155208A; NL126334C; GB988242A; LU40395A1

Description

Vorrichtung zum Steuern des selbsttätigen Eim-und Ausrückens einer hydraulisch betätigten Kupplung von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern des selbsttätigen Ein- und Ausrückens einer hydraulisch betätigten Kupplung von Kraftfahrzeugen.
Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der ein Fliehkraftregler in Abhängigkeit von der Drehzahl der Antriebsmaschine auf einen federbelasteten Kolbenschieber entgegen der Kraft der Feder einwirkt und diesen verschiebt, wodurch der Zylinder des Servomotors für die Betätigung der Kupplung entweder mit dem Druckflüssigkeitszulauf oder mit dem Druckflüssigkeitsablauf verbildbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer derartigen Vorrichtung die selbsttätige Kupplungsbetätigung so auszubilden, d-aß bei Betätigung der hydraulischen Bremse das Ausr ücken der Kupplung beschleunigt erfolgt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kolbenschieber durch den hydraulischen Brernsbetätigungskreis bei Druckanstieg in diesem beim Betätigen der Bremse im Sinne des Ausrückens der Kupplung verschiebbar ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Geschwindigkeit, mit der die Entkupplung erfolgt, sich aus dem im hydraulischen Bremssystem herrschenden Druck ergibt, und zwar mit zunehmender Bremskraft und zunehmender Motorgeschwindigkeit mit erhöhter Entkupplungsgesch<<vindigkeit. Die Wirkung der Bremse bewirkt von sich aus keine Verschiebung des Steuerschiebers, sondern nur eine Abwandlung. der auf dieser. wirkenden Kraft.
Es ist bereits eine Kupplungseinrichtung bek.annt, bei welcher eine Rückwirkung zwischen Bremse und Steuerschieber vorgesehen ist. Die funktionelle Verbindung erfolgt -edoch über ein Gestänge und nicht hydraulisch. Demgem<'.ß ist hier auch eine wesentlich umständlichere Lösung gegeben. Auch wird bei dieser bekannten Kupplungseinrichtung durch 0-_^.s Anziehen der Bremse lediglich die Verriegelung der Kupplung im eingerückten Zustand wieder aufgehoben, d. h., es wird keine Beschleunigung des Auskuppelns erreicht.
Bei einer -anderen bekannten Kupplungseinrichtung ist eine Vorrichtung zur elektrischen Steuerung durch Kontaktelemente und Ventile vorgesehen, durch die das Bremspedal auf die Entkupplung wirkt, wobei ein Puffersystem angeordnet ist, um eine Verminderung der Motorgeschwindigkeit zu bewirken. Dies erfolgt unabhängig von der Geschwindigkeit des Motors und beeinflußt auch nicht die Geschwindi-keit des Auskuppelns.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Vorrichteng nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber beidseitig von einer Federeinrichtung beaufschlagt ist, wobei der Federdruck auf den Kolbenschieber der Federeinrichtung der einen Seite mit wachsender Drehzahl vom Fliehkraftregler verringert wird, wodurch der Kolbenschieber irn den Ablauf der Druckflüssigkeit aus dem Zylinder des Servomotors der Kupplungsbetätigung freigebenden Sinne unter dem Einfluß der Federeinricliteng der anderen Seite verschoben wird und diese Federeinrichtung durch einen von der Druckflüssigkeit des Bremsbetätigungskreises beaufschlagten Kolben beeinflußbar ist, der bei Druckanstieg im Brer:isbetätigungs:=reis im den von den Federn auf clen Kolbenschieber ausgeübten Druck verringernde:. Sinn ve:schiebbar ist, wodurch der Kolbenschieber im den Zulauf von Druckflüssigkeit zum Zylinder des Servomotors der Kupplungsbetätigung freigebenden Sinn verschoben :wird.
Zweckmäßig ist eire Zweigleitung durch den Kolberiscli i; b; r in seiner den Zulauf von Druckflüssigkeit zum Zylinder des Servomotors der Kupplungsbetätigung entsprechenden Stellung freigegeben und mit den Druckflüssigkeit führenden Rohrleitur.-gen verbunden. wobei die Zweigleitung zu einer Kammer fährt, in der ein Stößel angeordnet ist, der durch eine Feder gegen den Kolbenschieber anliegt, wobei sich die Feder mit ihrem anderen Ende über einen als Federteller dienenden tiegelförmigen Teil an einer Verlängerung des Kolbens abstützt, der in einem Zylinder geführt ist, der auf einer Seite des Kolbens mit dem hydraulischen Bremsbetätigungskreis in Verbindung steht, während sich an die andere Seite des Kolbens eine Feder anlegt, die am Gehäuse abgestützt ist.
Die Arme des Fliehkraftreglers können über Gelenkstangen auf ein in Axialrichtung festes Widerlager abgestützt unter einer Gleitmuffe angelenkt sein, die sich an ein Ende des Kolbenschiebers anlegt, wobei die Gleitmuffe von einer am festen Widerlager abgestützten Feder und von einer von außen in der Spannung einstellbaren Feder gegen den Kolbenschieber gedrückt wird.
In der Zeichnung ist ein in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Die Kupplung 1 wird durch einen Kolben 2 betätigt, der sich in einem Zylinder 3 bewegt, der unter einem von der Drehzahl der Antriebsmaschine abhängigen Flüssigkeitsdruck steht.
Die Steuerung des Ein- und Ausrückens der Kupplung erfolgt durch eine Vorrichtung, deren Gehäuse 4 einen in diesem verschiebbaren Kolbenschieber 5 enthält, der sich im Gleichgewicht zwischen zwei einander entgegenwirkenden Kräften befindet, nämlich denjenigen der Federn 6 und 7 einerseits und der Federn 8 und 9 andererseits.
Zu der Vorrichtung gehört ein Fliehkraftregler, der unter der Einwirkung der Federn 6 und 7 steht. Die Arme 22 des Fliehkraftreglers sind an einer Gleitmuffe 23 angelenkt und durch die Gelenkstangen 24 mit einem festen Widerlager 25 verbunden. Die Feder 6 befindet sich zwischen diesem Widerlager und dem Boden der Gleitmuffe 23 in der Nähe der Gelenke der Arme. Die Gleitmuffe trägt eine Spurplatte 26, die sich an das Ende 28 des Kolbenschiebers 5 anlegen kann. Die Feder 7, die sich im Inneren eines rohrförmigen Teils 27 befindet, auf dem die Gleitmuffe 23 gleitet, legt sich mit einem Ende an den Boden der Gleitmuffe 23, mit dem anderen Ende an den Kopf einer Stange 29 an, deren Lage durch die Schraube 30 verstellt werden kann.
Die Feder 7 tritt nur als zusätzliches Element der Steuerung von außen her in Tätigkeit.
Die Feder 8 befindet sich in einer Kammer 20 des Gehäuses 4 der Vorrichtung und legt sich mit dem einen Ende an den Boden eines Stößels 17, mit dem anderen Ende an einen tiegelförmigen Teil 12 an. An den Boden des letzteren legt sich die Verlängerung 101 eines Kolbens 10 an, der mit einer Kammer 18 versehen ist, die durch den Kanal 19 und die Rohrleitung 191 mit der hydraulischen Bremsvorrichtung 192 in Verbindung steht. Der Kolben 10 kann sich in dem Zylinder 102 verschieben, wobei sich zwischen dem Boden des Kolbens 10 und dem Boden 21 des Zylinders 102 eine Feder 9 befindet.
Die Feder 9 dient dazu, den Kolben 10 im Anschlag an dem Boden 11 des Zylinders 102 zu halten, d. h. also, die Feder 9 übt eine vorbestimmbare Anschlagsfunktion auf den Bund des Teils 12 aus.
Der Teil des Gehäuses, der den Kolbenschieber 5 aufnimmt, ist bei 13 durch die Rohrleitung 131 an den Zulauf, bei 14 durch die Rohrleitung 141 an den Ablauf und bei 15 durch die Rohrleitung 151 an den Zylinder 3 angeschlossen. Ebenso besteht eine Verbindung durch den Kanal 16 zwischen dem Zulauf zum Servomotor zum Auskuppeln und der Kammer 20 des Gehäuses 4, in der sich die Feder 8 befindet.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende: In der Ruhelage ist das Gleichgewicht des Kolbenschiebers 5 so beschaffen, daß unter hohem Druck stehende Betriebsflüssigkeit durch die Rohrleitung 131, den Kolbenschieber 5 und die Rohrleitung 151 hindurch in den Zylinder 3 gefördert wird. Beim Auskuppeln wird gleichzeitig durch den Kanal 16 hindurch in die Kammer 20 ein Druck ausgeübt, der das Bestreben hat, durch den Stößel 17 den Kolbenschieber 5 entgegen der Wirkung der Federn 6 und 7 nach links zu bewegen.
Wenn der Auskupplungsdruck erreicht ist, muß sich der Kolbenschieber so weit verschoben haben, daß er den Zulauf der Druckflüssigkeit unterbricht, und die Kupplung bleibt ausgerückt.
Sobald die Antriebsmaschine in Gang gesetzt worden ist, treibt sie den Fliehkraftregler an, dessen Wirkung derjenigen der Federn 6 und 7 entgegengesetzt ist, d. h., die Federn werden zusammengedrückt, wobei die Gleitmuffe 23 nach links verschoben wird.
Die auf den Kolbenschieber 5 durch diese beiden Federn ausgeübte Kraft wird um die von dem Fliehkraftregler ausgeübte Kraft vermindert, und der Kolbenschieber verschiebt sich nun nach links, wobei der Zylinder 3 mit dem Ablauf verbunden wird. Nach Maßgabe des Ablaufens der Druckflüssigkeit verschiebt sich der Kolben 2 allmählich nach rechts, und das Einrücken der Kupplung erfolgt unter zunehmendem Druck.
Die Federn sind so angefertigt und eingestellt, daß bei einer bestimmten Drehzahl der Antriebsmaschine, beispielsweise 1200 Umdrehungen pro Minute, die Ausrückkraft gleich Null wird.
Man kann sagen, daß die Stellung des Kolbenschiebers während dieser Phase seiner Tätigkeit bestimmt wird durch die Kraft der beiden Federn 6 und 7 einerseits, der Federn 8 und 9 andererseits, ferner durch die von dem Fliehkraftregler ausgeübte Kraft sowie durch den Restdruck in der Kammer 20, der, wie bereits gesagt wurde, dem in dem Zylinder 3 herrschenden Druck entspricht. Es gibt also tatsächlich eine Gleichgewichtskurve zwischen diesen verschiedenen Faktoren, und man kann das Ausrücken der Kupplung nach einem bestimmten Gesetz regeln.
Bremst man das Fahrzeug ab, dann drückt der in der Kammer 18 herrschende Bremsdruck den Kolben 10 gegen die Feder 9 und bringt den Kolben zum Anschlag an dem Boden 21 des Zylinders. Hierbei nimmt dann der tiegelförmige Teil 12 die Lage 121 ein, wodurch die Feder 8 entlastet wird, so daß nun eine höhere Drehzahl des Fliehkraftreglers erforderlich ist, um für den Kolbenschieber 5 die gleiche Lage zu gewährleisten.
Durch diesen Unterschied kommt beim Bremsen ein rascheres Auskuppeln zustande, so daß also bei einer Betätigung der Bremsen das Ausrücken der Kupplung eher vor sich geht.
Selbstverständlich ist der hier beschriebene und dargestellte Fliehkraftregler nur eine als Beispiel gegebene konstruktive Ausführungsform. Auch jede andere Ausführungsform des Fliehkraftreglers kann verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie den für die Arbeitsweise der Vorrichtung erforderlichen Bedingungen entspricht.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Steuern .des selbsttätigen Ein- und Ausrückens einer hydraulisch betätigten Kupplung von Kraftfahrzeugen, bei der ein Fliehkraftregler in Abhängigkeit von der Drehzahl der Antriebsmaschine auf einen federbelasteten Kolbenschieber entgegen der Kraft der Feder einwirkt und diesen verschiebt, wodurch der Zylinder des Servomotors für die Betätigung der Kupplung entweder mit dem Druckflüssigkeitszulauf oder mit dem Druckflüssigkeitsablauf verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (5) durch den hydraulischen Bremsbetätigungskreis (19, 191, 19'=) bei Druckanstieg in diesem beim Betätigen der Bremse im Sinne des Ausrückens der Kupplung (1) verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (5) beidseitig von einer Federeinrichtung (6 und 7 bzw. 8 und 9) beaufschlagt ist, wobei der Federdruck auf den Kolbenschieber (5) der Federeinrichtung (6, 7) der einen Seite mit wachsender Drehzahl vom Fliehkraftregler verringert wird, wodurch der Kolbenschieber (5) im den Ablauf (Rohrleitung 141) der Druckflüssigkeit aus dem Zylinder (3) des Servomotors der Kupplungsbetätigung freigebenden Sinne unter dem Einfluß der Federeinrichtung (8 und 9) der anderen Seite verschoben wird und diese Federeinrichtung (8 und 9) durch einen von der Druckflüssigkeit des Bremsbetätigungskreises (19, 191, 19') beaufschlagten Kolben (10) beeinflußbar ist, der bei Druckanstieg im Bremsbetätigungskreis im den von der Federeinrichtung (8 und 9) auf den Kolbenschieber (5) ausgeübten Druck verringernden Sinn verschiebbar ist, wodurch der Kolbenschieber im den Zulauf (Rohrleitung 131) von Druckflüssigkeit zum Zylinder (3) des Servomotors der Kupplungsbetätigung freigebenden Sinne verschoben wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zweigleitung (16) durch den Kolbenschieber (5) in seiner den Zulauf von Druckflüssigkeit zum Zylinder (3) des Servomotors der Kupplungsbetätigung entsprechenden Stellung freigegeben und mit den Druckflüssigkeit führenden Rohrleitungen (131 und 151) verbunden ist, wobei die Zweigleitung (16) zu einer Kammer (20) führt, in der ein Stößel (17) angeordnet ist, der durch die Feder (8) gegen den Kolbenschieber (5) anliegt, wobei sich die Feder (8) mit ihren anderem Ende über einen als Federteller dienenden tiegelförmigen Teil (12) an einer Verlängerung (101) des Kolbens (10) abstützt, der in einem Zylinder (10') geführt ist, der auf einer Seite des Kolbens (10) mit dem hydraulischen Bremsbetätigungskreis in Verbindung steht, während sich auf die andere Seite des Kolbens (10) eine Feder (9) anlegt, die am Gehäuse (4) abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Arme (22) des Fliehkraftreglers über Gelenkstangen (24) auf ein in Axialrichtung festes Widerlager (25) abgestützt und an einer Gleitmuffe (23) angelenkt sind, die sich an ein Ende des Kolbenschiebers (5) anlegt, wobei die Gleitmuffe (23) von einer am festen Widerlager (25) abgestützten Feder (6) und von einer von außen in der Spannung einstellbaren Feder (7) gegen den Kolbenschieber (5) gedrückt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 900 303, 882 801, 623 096; französische Patentschriften Nr. 1236 818, 1069199; tschechische Patentschrift Nr. 94 773; USA.-Patentschriften Nr. 2 344 399, 2 324 830.