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Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von Nahrungsmitteln Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Verpakken von Nahrungsmitteln, wie z. B. von Kartoffelchips
od. dgl., und eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens.
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Es sind Verfahren zum Verpacken von Nahrungsmitteln bekanntgeworden,
bei denen das Füllgut in abgemessenen oder abgewogenen Portionen in einen Schlauch
eingeführt wird, der aus einer flachen Folienbahn eines schweißbaren Materials geformt
wird und aus dem nach einem Einfüllen des zu verpackenden Gutes mittels in gleichmäßigen
Abständen vorgesehener Querschweißnähte Beutel gebildet werden. Diese Beutel werden
vom Schlauch durch Trennen im wesentlichen in der Schweißnahtmitte abgelöst. wobei
im Bereich der Querschweißnähte eine vom Füllgut freie Zone aufrechterhalten wird.
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Ein Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß insbesondere
beim Verpacken von Kartoffelchips oder anderen ungleichförmigen Nahrungsmitteln
häufig Teilchen dieser Nahrungsmittel in der Schweißzone des Schlauches an diesem
haften, wenn die Schweißung durchgeführt werden soll. Das kann zu einer unvollkommenden
Schweißung führen und Beutel ergeben, die nicht gasdicht abgeschlossen sind. Ein
solcher gasdichter Abschluß von Nahrungsmitteln in Beuteln ist aber wünschenswert,
um das Füllgut frisch zu halten und zu konservieren.
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Zweck der Erfindung ist, ein Verfahren zum Verpacken von Nahrungsmitteln
zu schaffen, welches eine einwandfreie dichte Schweißung der Beutel unter Verwendung
sehr einfacher Hilfsmittel zu erzielen gestattet.
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Gemäß der Erfindung wird zum Entfernen von Nahrungsmittelteilen aus
der Schweißzone der Schlauch in diesem Bereich kurzzeitig zusammengepreßt und dann
wieder freigegeben, so daß etwa vorhandene Teile des Nahrungsmittels zerkleinert
werden und in den Beutel zurückfallen können.
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In das offene Ende des Beutels kann in an sich bekannter Weise zum
Zweck des besseren Öffnens des zusammengedrückten Schlauches Luft oder ein Gas eingeblasen
werden. Der Beutel wird damit zwischen dem Zerkleinerungsvorgang und seiner Schweißung
nochmals in seine ursprüngliche Form zurückgeführt. Dadurch ist eine Gewähr dafür
ge geben, daß die zerkleinerten Teile nach unten in den Beutel fallen, bevor die
Schweißung durchgeführt wird. Außerdem kann dadurch die gewünschte Gleichmäßigkeit
in der Schweißung verbessert werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
wird die Gaszufuhr erst
unmittelbar vor dem Inwirkungtreten der Schweißbacken zum Verschließen des oberen
Endes abgestellt, so daß der Beutel einen Gasüberdruck enthält. Der auf diese Weise
leicht zu erzielende Gasüberdruck kann im Hinblick auf die Lagerung und den Transport
der fertigen Beutel insofern von Vorteil sein, als bei einer Ubereinanderlagerung
einer größeren Anzahl von Beuteln das Gewicht der obenliegenden Beutel von den untenliegenden
Beuteln durch das unter höherem Druck stehende Gas aufgenommen wird, so daß keine
Gefahr für ein Zerdrücken der verpackten Nahrungsmittel in den unteren Beuteln besteht.
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Zum Verpacken von Nahrungsmitteln sind ferner Vorrichtungen bekannt,
die eine Einrichtung zum Formen eines Schlauches bzw. einer Röhre um einen Hohldorn
sowie eine Vorrichtung zum portionsweisen Zufiihren des Füllgutes und ferner senkrecht
auf und ab bewegbare Schweißbacken zum Verschließen eines gefüllten Schlauchabschnittes
und zum Vorschub um die nächste Beutellänge aufweisen.
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Diese bekannten Vorrichtungen können aber nicht genügend davor schützen,
daß sich Nahrungsmittelteilchen vor dem Verschweißen der Beutel an der Beutelinnenwand
festsetzen und die Schweißung beeinträchtigen. Außerdem wird bei diesen bekannten
Vorrichtungen keine Füllung der Beutel in einem gewünschten Ausmaß gewährleistet.
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Gemäß der Erfindung ist zur Ausübung des neuen Verpackungsverfahrens
eine Vorrichtung der vorgenannten Art mit einem im Inneren des Schlauches bzw. der
Röhre beweglichen Kolben zum Zuführen und Hineinstopfen von Nahrungsmitteln versehen,
dessen unterer Endteil aus einem thermoplastischen Material bestehen kann.
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Ein derartiger Kolben kann durch geeignete Steuermittel im Takt mit
den übrigen Teilen der Verpackungsvorrichtung so zusammenwirken, daß während der
Schweißung einzelner Nähte eines Beutels gleichzeitig die Zufuhr und Füllung eines
anderen zu beschickenden Beutels erfolgt. Wird das untere Ende des Kolbens aus einem
thermoplastischen Material hergestellt, so besteht für den Fall, daß die Steuerung
einmal versagen sollte und das Kolbenende zwischen die Schweißbacken gelangt, keine
Gefahr für deren Zerstörung oder Beschädigung.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung
sind zum Zusammenpressen der Schlauchwände vor dem Schweißen zwei sich gegenüberstehende
Schnappbacken vorgesehen, die gegeneinander verschiebbar sind und sich auf einem
Träger zwischen dem Hohldorn und den Schweißbacken befinden und die außerdem in
senkrechter Richtung mittels der auf und ab bewegbaren Schweißbacken verschiebbar
sind.
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Zum Steuern der Schnappbacken können diese mit gegen Federwirkung
betätigten Kolben verbunden sein, welche in durch ein Druckmittel gesteuerten Zylindern
laufen.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, in welcher Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise beschrieben sind.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der automatisch arbeitenden Verpackungsmaschine
gemäß der Erfindung; F i g. 2, 3 und 4 sind Teilansichten der in Fig. 1 dargestellten
Maschine in verschiedenen Arbeitsstellungen während eines vollständigen Arbeitskreislaufes
zur Herstellung und zum Verpacken eines Beutels mit Nahrungsmitteln; F i g. 5 ist
eine Ansicht nach Linie 5-5 der Fig. 2; F i g. 6 ist eine Teilansicht nach Linie
6-6 der Fig. 5; F i g. 7, 8, 9 und 10 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der
in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Verschließmaschine, und die verschiedenen Figuren
zeigen die Maschine in verschiedenen Arbeitsstellungen; Fig. 11 gibt die Arbeitsnocken
zum Antrieb der in den F i g. 7 bis 10 dargestellten Maschine wieder; Fig. 12 zeigt
in vergrößertem Maßstab eine hergestellte und gemäß der Lehre der Erfindung gebildete
Packung, welche einen Gasüberdruck enthält.
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Kurz ausgeführt, enthält die Verpackungsmaschine 20 gemäß der Erfindung
ein Hauptgestell 21, auf welchem ein im allgemeinen senkrecht angeordneter Hohldorn
24 montiert ist, und ein Paar von erhitzten Verschließbacken 26 und 27 (Schweißbacken),
welche auf und ab sowie gegeneinander bewegbar sind, um einen fortlaufenden Schlauch
aus Verpackungsmaterial, der um das Rohr 24 gebildet ist, zu einzelnen Packungen
zu formen und zu verschweißen. Die Verpackungsmaschine enthält weiterhin eine Brechvorrichtung
29 zum Zerbrechen von Nahrungsmitteln, welche Klumpen bilden oder sich einklemmen,
wie es im fortlaufenden Schlauch aus Verpackungsmaterial an der Stelle eintreten
kann, an welcher das Verpackungsmaterial durch die Backen 26 und 27 verschweißt
werden soll.
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Die nachstehende Detailbeschreibung der Verpackungsmaschine und ihre
Arbeitsweise wird in
Verbindung mit dem Verpacken von Kartoffelchips erläutert. Es
ist jedoch ersichtlich, daß die Maschine zur Verpackung von verschiedenen anderen
Nahrungsmitteln als Kartoffelchips bequem verwendet werden kann. Gemäß F i g. 1
sind die Schweißbacken 26 und 27 an dem Hauptgestell 21 angeordnet, sie sind in
den Zeichnungen mit dem Hauptgestell nicht mechanisch verbunden dargestellt, sie
sind nur schematisch wiedergegeben. Eine beliebige zweckentsprechende Einrichtung
zum Tragen und Aufundabbewegen der Schweißbacken an dem Hauptgestell kann vorgesehen
sein. Die Mittel zum Gegeneinanderbewegen der Schweißbacken 26 und 27 enthalten
eine Welle 30, welche eine Nockenplatte 31 antreiben kann, mit welcher jeweils Kurbel
arme 33 und 34 verbunden sind. Die Welle 30 wird in beliebiger Weise angetrieben,
und die Antriebsbewegung wird durch einen Nocken 37 und einen Nachlaufteil 38 elektrisch
gesteuert. Bei der in Fig. 1 dargestellten Lage des Nockens 37 und des Nachlaufteiles
38 befindet sich die Maschine in der stillgesetzten oder in der Antriebszwischenstellung.
Die Schweißbacke 26 trägt in bekannter Weise ein Schneidmesser 40, welches durch
einen Nockennachlaufteil 41 betätigt wird, wenn er sich in einer vorbestimmten Stellung
in dem Arbeitskreislauf der Maschine befindet und welcher sich in eine Ausnehmung
43 in der Schweißbacke 27 hineinbewegen kann. Der Nockennachlaufteil 41 wird durch
einen Antriebshebel 44 betätigt, der an dem Hauptgestell 21 befestigt ist.
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Der zylindrische Hohldorn 24 hat einen oberen Einfüllteil 47 und
einen unteren offenen Endteil 48.
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Es sind (nicht dargestellte) Einrichtungen vorgesehen, um ein Folienband
50 aus einem Verpakkungsmaterial dem zylindrischen Hohldorn 24 fortlaufend zuzuführen
und zu einem Schlauch mit einer Längsnaht umzuformen. Die Längsnahtschweißvorrichtung
umfaßt einen Auflageteil 54 innerhalb des Hohldorns 24 und einen äußeren Heizschuh
55.
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Ein Schnappbackengestell 60 oder, in anderen Worten ausgedrückt,
ein Gestell zum Tragen der Brech- oder Zerkleinerungseinrichtung 29 (Fig. 1, 5 und
6) ist am Hauptgestell 21 im Wege der Schweißbacken 26, 27 senkrecht verschiebbar
angeordnet.
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Das Schnappbackengestell 60 enthält einen Pfosten 62, welcher durch
Lagerarme 63 hindurch verschiebbar ist, die an dem Hauptgestell 21 befestigt sind.
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Die senkrechte Abwärtsbewegung des Pfostens 62 wird durch einen Bund
64 begrenzt, welcher an seinem oberen Ende befestigt ist. Erste und zweite gegenüberliegend
angeordnete Schnappstangen oder -backen 66, 67 werden durch erste und zweite waagerecht
angeordnete Führungsstangen 70 und 71 verschiebbar abgestützt. Es sind Mittel vorgesehen,
um die Schnappbacken 66 und 67 auf den Führungsstangen 70 und 71 gegeneinander zu
bewegen, und diese Mittel enthalten einen ersten und einen zweiten Luftzylinder
73 und 74, in welchem sich Kolben 75 und 76 hin- und herbewegen können.
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Leitungen 78 und 79 sind vorgesehen, um den Zylindern 73 bzw. 74 jeweils
Luft zuzuführen, um die Schnappbacken 66 und 67, wie in F i g. 6 dargestellt ist,
zusammenzubewegen. Die Kolben 75 und 76 sind mit den Backen 66 und 67 mittels Kolbenstangen
80 und 81 verbunden. Gemäß Fig. 2 können
ein Nocken 83 und ein
zugeordneter Nachlaufteil 84 den Luftstrom in die Luftzylinder 73 bzw. N zu einem
vorbestimmten Zeitpunkt während des Arbeitskreislaufes steuern. Weiterhin sind Mittel
vorgesehen, um die Schnappbacken voneinander weg oder in die in den F i g. 1, 3
und 4 dargestellte Stellung im Gegensatz zu der Darstellung in den Fig. 2, 5 und
6 zu bewegen. Diese Einrichtung enthält Federn 86 und 87, welche sich zwischen dem
Schnappbackengestell 60 und den Kolbenstangen 80 bzw. 81 erstrecken.
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Eine Schüttrutsche 90 (Fig. 1) ist an dem oberen Ende 47 des Hohldorns
24 angeordnet und wird vom Lastarm einer Waage 91 getragen. Ein Förderband 93 ist
vorgesehen und kann Chips dem Trichter der Rutsche90 zuführen. Eine Luft- oder eine
Gasdüse 95, welche mit einer Luft- oder Gasquelle (nicht dargestellt) verbunden
ist, welche durch die Wirkung eines Nockens 97 und des zugeordneten Nockennachlaufteiles
98 gesteuert wird, kann die Chips aus dem Trichter 90 heraus und in den Hohldorn
24 blasen, der mit einer Haube 101 versehen ist. Ein Kolben 103, welcher einen unteren
Endteil 104 aufweist, der aus einem thermoplastischen Material besteht, ist senkrecht
auf und ab bewegbar im Hohldorn 24 angeordnet. Es sind (nicht dargestellte) Mittel
vorgesehen, um den Kolben 103 im Hohldorn nach oben und unten zu bewegen. Bei der
vorliegenden Ausführungsform der Erfindung sind die Schweißbacken mit dem Kolben
mechanisch verbunden, so daß dieser, wenn die Schweißbacken ihre oberste bzw. unterste
senkrechte Lage erreicht haben, ebenfalls seine oberste bzw. unterste Lage erreicht.
Eine zweite Gas- oder Luftdüse 107 ist mit einer Luft- oder Gasquelle (nicht dargestellt)
verbunden und wird durch die Bewegung eines Nokkens 109 und seines zugeordneten
Nachlaufteiles 110 geregelt. Die Luftdüse 107 dient zum Weiterfördern der Chips
im Hohldorn 24 und wird weiterhin dazu verwendet, den Beutel, welcher an dem unteren
Ende des Schlauchs gebildet wird, auszurichten oder wieder zu glätten und ihn im
wesentlichen zu seiner normalen Form zurückzuführen, nachdem die Schnappbacken gegen
den Beutel geschlagen haben.
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Im nachfolgenden wird im einzelnen eine Beschreibung des Arbeitskreislaufs
der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Maschine gegeben. Die Ausgangslage der Maschine
ist diejenige, welche in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist, wobei die Schweißbacken
26 und 27 sich in der in voll ausgezogenen Linien dargestellten Lage befinden. Dies
ist die unterste senkrechte Lage der Schweißbacken.
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Der Nocken 37 und der Nachlaufteil 38 haben die Maschine in der dargestellten
Lage am Ende des vorhergehenden Arbeitskreislaufs stillgesetzt. Wenn das Förderband
93 ein vorbestimmtes Gewicht an Kartoffelchips in den Trichter 90 befördert hat,
kippt die Waage 91, und ein Schalter 112 wird geschlossen. Das Schließen des Schalters
112 bewirkt, daß die Antriebseinrichtung betätigt wird, und die Schweißbacken 26
und 27 beginnen ihre senkrechte Bewegung nach oben in der im Abstand voneinander
befindlichen Lage, die in F i g. 1 wiedergegeben ist. Wenn die Backen sich in senkrechter
Richtung in die in Fig. 2 dargestellte Stellung bewegt haben, bewirken der Nocken
83 und der zugeordnete Nachlaufteil84, daß die Schnappbacken
in die in den Fig. 2,
5 und 6 dargestellte Stellung bewegt werden. Die gemeinsame Bewegung dieser Backen
bewirkt, daß irgendwelche Kartoffelchips, die an dieser Stelle angeordnet sind,
zerbrochen werden, und wenn die Backen durch die Wirkung der Federn 86 und 87 voneinander
wegbewegt werden, fallen diese zerbrochenen Teile der Kartoffelchips nach unten
in den Beutel. Da die Schweißbacken 26 und 27 ihre senkrechte Aufwärtsbewegung in
die in Fig.3 dargestellte Stellung fortsetzen, werden sie gezwungen, an der Unterseite
des Schnappbackengestells 60 anzugreifen, wodurch dieses Gestell 60 aufwärts bewegt
wird. Wenn die Schweißbacken die in F i g. 3 dargestellte Stellung erreichen, welche
durch die strichpunktierte Linie 115 angedeutet ist, hört ihre senkrechte Bewegung
auf, und der Antriebsmechanismus bewirkt dann, daß die Backen in Querrichtung zusammengebracht
werden und am Schlauch aus Verpackungsmaterial im wesentlichen in der gleichen Ebene
angreifen und sie verschweißen, in welcher die Schnappbacken gegen sie schlugen.
Unmittelbar bevor die Backen die in Fig.3 in voll ausgezogenen Linien dargestellte
Stellung erreichen, bewirken die Nocken 97 und 109 und ihre entsprechenden Nachlaufteile
98 und 110, daß die Chips für den nächsten Beutel aus dem Trichter 90 und in den
Hohldorn hineingeblasen werden und daß Gas durch die Düse 107 abgegeben wird, um
die Chips längs des Hohldorns nach unten zu führen und um weiterhin zu bewirken,
daß Luft den Beutel aufbläst und dieser wieder geglättet wird, nachdem die Schnappbacken
gegen ihn geschlagen haben, die in Fig.2 dargestellt sind. Wenn die Backen 26, 27
die in Fig.3 in voll ausgezogenen Linien dargestellte Stellung erreichen, bewirkt
die Antriebseinrichtung dann, daß die geschlossenen Schweißbacken 26 und 27 sich
in senkrechter Richtung nach unten in die in Fig.3 in voll ausgezogenen Linien dargestellte
Stellung bewegen, und während dieser Abwärtsbewegung tritt der Antriebshebel 44
mit dem Nockennachlaufteil 41 in Eingriff, und das Schneidmesser 40 trennt die fertige
Kartoffelchipspackung vom fortlaufenden Schlauch aus Verpackungsmaterial ab. Mit
anderen Worten ausgedrückt: Während die Schweißbacken sich bewegen und das Schneidmesser
den fertigen Beutel mit Chips abschneidet, ziehen die Backen den fortlaufenden Schlauch
aus Verpackungsmaterial über das Ende des Hohldorns 24 um eine weitere Beutellänge
nach unten. Gleichzeitig fallen die Kartoffelchips, welche aus dem Trichter heraus
und in den Hohldorn 24 geblasen werden, unmittelbar bevor die Schweißbacken, wie
in F i g. 3 dargestellt ist, zusammenkommen, in die nächste Packung, welche bei
der Abwärtsbewegung der Schweißbacken hergestellt wird. Wenn die Schweißbacken sich
nach unten bewegen, bewegt sich auch der Kolben 103 nach unten, und wenn sie ihre
unterste senkrechte Lage erreichen, bewegt sich das Ende 104 des Kolbens gerade
in das Oberende der nächsten herzustellenden Packung (Fig. 1). Dies zusammen mit
der Bewegung der Schnappbacken gewährleistet, daß keine Chips in dem oberen offenen
Ende der Packung bleiben, die nachfolgend durch die Wirkung der Schweißbacken versiegelt
und durch das Schneidmesser abgetrennt wird. Daher verbleiben keine Chips an der
Schweißstelle der Packung.
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Die Fig.7 bis 10 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der in den
Fig. 1 bis 6 dargestellten Maschine. Daher werden für die gleichen Teile und die
Ausführung die gleichen Bezugszeichen durchgehend verwendet. Einer der Unterschiede
der in den F i g. 7 bis 10 dargestellten Maschine ist aus Fig.9 erkennbar. Der Kolben,
der in Fig. 1 bis 6 mit dem Bezugszeichen 103 benannt wurde, ist abgeändert worden,
und der in den Fig. 9 und 10 dargestellte Kolben ist mit dem Bezugszeichen 118 benannt.
Dieser Kolben ist im Hohldorn 24 in senkrechter Richtung auf und ab bewegbar angeordnet
und wird durch die Aufundabbewegung der Schweißbacken 26 und 27 gesteuert.
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Der Kolben 118 ist weiterhin mit einer Durchgangsöffnung 119 versehen,
durch welche hindurch Luft oder ein anderes Gas strömen kann. Eine Zuführung für
Gas oder Luft aus einer Speisequelle ist mit der Öffnung 119 verbunden und wird
durch die Wirkung eines Nockens 120 und eines zugeordneten Nockennachlaufteiles
121 gesteuert. Falls gewünscht, kann ein Verschlußteil 127 mit dem Kolben 118 zwecks
gemeinsamer Bewegung mit ihm verbunden sein, um im Hohldorn 24 und in dem Beutel
einen höheren DNck aufrechtzuerhalten. Die Luftdüse 107, welche bei der vorerläuterten
Maschine (Fig. 1) dargestellt war, entfällt bei der in den Fig. 7 bis 10 dargestellten
Maschine. Der Arbeitskreislauf der in den Fig. bis 10 dargestellten Maschine ist
gegenüber dem der vorbeschriebenen Maschine ebenfalls verändert worden. Jedoch sind
der Aufbau und die Einrichtung im wesentlichen gleich der beschriebenen. Im nachfolgenden
wird eine Detailbeschreibung der Arbeitsweise der in den F i g. 7 bis 10 dargestellten
Maschine gegeben. In der Ausgangsstellung der Maschine (Fig.7) befinden sich die
Schweißbacken 26 und 27 in der durch strichpunktierte Linien 123 angedeuteten Stellung.
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Wenn der Trichter 90 mit einer vorbestimmten Gewichtsmenge an Chips
beschickt worden ist, wird der Schalter 112 umgeschaltet und die Antriebseinrichtung
angetrieben. Die Schweißbacken in strichpunktierten Linien 123 befinden sich an
der obersten Stelle ihrer senkrechten Bewegung. Die Schweißbacken kommen dann in
der in Fig. 7 in voll ausgezogenen Linien dargestellten Stellung zusammen und bewegen
sich gemeinsam abwärts, wie in F i g. 8 dargestellt ist. Zwischen der in voll ausgezogenen
Linien dargestellten Stellung der Fig.7 und der Stellung der F i g. 8 bewirkt der
Nocken 97, daß Chips aus dem Trichter heraus und nach unten zum Hohldorn 24 geblasen
werden. Während der Abwärtsbewegung der Backen bewirkt der Antriebshebel 44, daß
das Schneidmesser 40 den fertigen Beutel mit Chips vom fortlaufenden Schlauch aus
Verpackungsmaterial abtrennt. Die in strichpunktierten Linien dargestellte Lage
in F i g. 9 zeigt die unterste geschlossene Bewegungslage der Schweißbacken. Wenn
sich die Backen seitlich voneinander weg in die in F i g. 9 in voll ausgezogenen
Linien dargestellte Stellung bewegen, bewirken der Nocken 120 und der zugeordnete
Nachlaufteil 121, daß Gas in den Hohldorn 24 nach unten eingeführt wird. Dadurch
wird bewirkt, daß der Beutel mit Gas gefüllt wird. Sobald die Backen in ihrer Offenlage
eine senkrechte Bewegung nach oben beginnen, werden die Schnappbacken, wie in Fig.
10 dargestellt ist, betätigt, und irgendwelche Chips, welche
sich an der Stelle befinden,
welche durch die Backen 26 und 27 verschweißt werden soll, werden zerbrochen, und
gleichzeitig wird weiter Gas durch den Kolben 118 zugeführt, wodurch die Form des
Beutels wiederhergestellt wird, und das Gas wird erst abgestellt, unmittelbar bevor
die Schweißbacken in der in Fig. 7 in voll ausgezogenen Linien dargestellten Stellung
zusammenkommen. Dadurch wird der Beutel mit einem eingeschlossenen Gasüberdruck
fertiggestellt. Diese Einstellung der Einrichtung erzeugt einen Beutel oder eine
Packung aus Kartoffelchips, die an jedem Ende hermetisch abgeschlossen ist und welche
ein Gas unter einem Überdruck enthält. F 1 g. 12 gibt die fertige Kartoffelchipspackung
mit dem unter Überdruck in ihr eingeschlossenen Gas wieder. Die gesamten Nocken,
welche dazu verwendet werden, die in F 1 g. 7 bis 10 dargestellte Maschine zu bewegen,
sind in Fig.11 wiedergegeben.
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Diese gesamten Nocken sind auf der gleichen Welle 130 angeordnet
und drehen sich gemeinsam über einen vollständigen Verpackungskreislauf. Ihre Relativstellungen
mit Bezug aufeinander sind ebenfalls in Fig. 11 angedeutet. Einige der Vorteile
einer der in dieser Art von Beuteln verpackten Nahrungsmittel besteht darin, daß
die Packung in diesem Zustand wegen des unter Überdruck stehenden Gases jederzeit
aufgeblasen bleibt, und die Beutel können bequemer in einem Behälter untergebracht
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Chips beschädigt werden, weil jede
der Packungen außer Eingriff mit der anderen gehalten wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß viele Arten von Gasen, welche
zur Konservierung des Nahrungsmittels beitragen, in die Packung eingeführt werden
können, woraus sich dann eine lange Lebensdauer der Packungen ohne den üblichen
Abfall ergibt.
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Es ist daher ersichtlich, daß die Maschine und das Verfahren der
Erfindung eine Packung aus Nahrungsmitteln und insbesondere eine Packung von Kartoffelchips
schaffen, die vollkommen verschlossen ist. Die Verwendung der Zerbrechmittel oder
der Schnappbacken an der Seite des Kolbens ergibt, daß keines der Kartoffelchips,
welches längs des zylindrischen Rohres nach unten wandert, Gelegenheit hat, an der
Stelle zu verbleiben, an welcher die Schweißbacken den Beutel verschließen. Die
Möglichkeit des Einführens eines Gases in das Rohr, welches sich nachfolgend in
den Beutel bewegt, hält das offene Ende des Beutels jederzeit in der richtigen Form
oder stellt die Form wieder her, so daß er sich in der ausgerichteten Stellung befindet,
damit die Schweißbacken ihre Arbeit ausführen können. Die in den F i g. 7 bis 10
dargestellte Maschine kann durch Verändern der Größe der Öffnung 119 und des Abschlusses
127 einen verpackten Beutel mit Kartoffelchips herstellen, welcher einen Gasüberdruck
hat, der eine obere Grenze in dem Bereich oder in der Nähe von 0,3 kg!cm2 (4 Pfund
je Quadratzoll) hat, um die obenerwähnten Vorteile zu erhalten. Die Maschine der
Fig. 1 bis 4 kann eine Packung aus Nahrungsmitteln herstellen, welche im wesentlichen
keinen Gasdruck enthält oder welche einen Gasdruck hat, der kleiner als 0,3 kglcm2
ist. Ein großer Vorteil, daß die Beutel einen Gasüberdruck haben, liegt darin, daß,
wenn die Beutel in einem Verschickungskarton übereinander
gestapelt
werden, der Gasdruck dem gestapelten Gewicht entgegenwirkt. Als Ergebnis werden
die Chips, insbesondere die untenliegenden, durch das gestapelte Gewicht der anderen
Chipsbeutel nicht zerkrümelt. Das thermoplastische Ende 104 des Kolbens 103 ist
von dem Standpunkt aus vorteilhaft, daß, falls aus irgendeinem Zufall das Ende des
Kolbens zwischen die Verschließbacken fallen sollte, die Backen nicht ernsthaft
beschädigt werden, wie es der Fall sein würde, falls das Ende des Kolbens aus Metall
bestünde. In Fig. 12 sind die verschlossenen Endteile der Packungl37 aus Kartoffelchips
138 durch die Bezugszeichen 139 und 140 benannt.