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Sicherheitsvorrichtung für automatische Zapfventile Die Erfindung
betrifft Zapfvorrichtungen zur Abgabe flüssiger Kraftstoffe, bei denen das Zapfventil
in den Benutzungspausen an einem in einer Seitenwand der Zapfsäule angeordneten
beweglichen Haken aufgehängt wird, der beim Abheben des Zapfventils den Elektromotor
für die Kraftstofförderpumpe ein- und beim Wiedereinhängen des Zapfventils wieder
ausschaltet.
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Bei derartigen Zapfvorrichtungen ist es bereits bekannt, am Zapfschlauchende
ein automatisches Zapfventil einzubauen, durch das der Kraftstoffdurchfiuß selbsttätig
unterbrochen wird, sobald die Füllhöhe in dem zu befüllenden Fahrzeugtank einen
Höchststand erreicht hat, so daß ein überlaufen des zu befüllenden Tanks verhindert
wird, wenn sich in diesem noch eine mehr oder weniger große Flüssigkeitsmenge befunden
hat. Infolgedessen kann sich der Bedienungsmann der Zapfvorrichtung unbesorgt während
des Füllvorganges anderen Vorrichtungen, z. B. dem Reinigen der Windschutzscheiben,
dem Nachfüllen der Reifenluft usw., zuwenden. Er braucht also nicht mehr das Zapfventil
während des Befüllungsvorganges in der Hand zu behalten und die Befüllung des Tanks
zu überwachen. Durch die Anwendung eines automatischen Zapfventils wird die Arbeit
des Bedienungspersonals wesentlich erleichtert und vereinfacht.
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Zur Durchführung des Zapfvorganges führt der Bedienungsmann das Zapfventil
in den Einfüllstutzen des betreffenden Fahrzeugtanks ein und öffnet dann das Zapfventil
durch Anziehen des Bedienungshebels. Dieser wird dann in seiner wirksamen Stellung
blokkiert.
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Die Befüllung des Fahrzeugtanks beginnt und wird so lange fortgesetzt,
bis sie nach dem Verzapfen der voreingestellten Flüssigkeitsmenge unter der Wirkung
des Voreinstellwerkes beendet oder in dem Augenblick, wo die verzapfte Flüssigkeit
im Fahrzeugbehälter die obere Füllhöhe erreicht hat, unter der Wirkung des automatischen
Zapfventils abgebrochen wird. Das Zapfventil wird nun aus dem Füllstutzen des Fahrzeugtanks
herausgenommen und an dem Aufhängehaken der Zapfvorrichtung wieder eingehängt, wodurch
automatisch der Elektromotor der Förderpumpe abgeschaltet und stillgesetzt wird.
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Bei der gleichzeitigen Ausrüstung einer Zapfvorrichtung mit einem
automatischen Zapfventil und einem Voreinstellwerk besteht aber die Möglichkeit,
daß nach Beendigung des Zapfvorganges vergessen wird, das geöffnet und in seiner
Offenstellung mittels Feststellklinke blockierte Zapfventil zu schließen, was in
der Regel dann eintreten kann, wenn im Fahrzeugtank die zulässige Einfüllhöhe bereits
vor der völligen Ausgabe der voreingestellten Flüssigkeitsmenge erreicht wird.
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Wird in diesem Falle das Zapfventil in seinem geöffneten Zustand in
die Aufhängevorrichtung zurückgeführt, so besteht die Gefahr, daß beim Wiederherausnehmen
des Zapfventils für eine neue Zapfung aus dem bereits geöffneten Zapfventil der
gefährliche Kraftstoff verspritzt wird, was aber unter allen Umständen verhindert
werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Zapfventil für Zapfvorrichtungen
der vorstehend beschriebenen Art so auszugestalten, daß das Verspritzen von Kraftstoff
durch ungeschickte oder unachtsame Personen mit Sicherheit verhindert. wird.
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Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß der Bedienungshebel
des automatischen Zapfventils mit einem als Fallklinke ausgebildeten Feststeller
und am Griffbügel mit einem beim Einhängen des Zapfventils am Aufhängehaken der
Zapfvorrichtung verschwenkbaren Auslösehebel versehen ist.
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Diese Ausgestaltung des Zapfventils gemäß der Erfindung hat den Vorteil,
daß die Sicherheit der Zapfvorrichtung gegen ein ungewolltes Verspritzen der Zapfflüssigkeit
dadurch gewährleistet ist, daß das Zapfventil nach jeder Benutzung beim Aufhängen
an den hierfür vorgesehenen Steuerhaken nicht nur zwangläufig in seine Schließstellung
übergeführt, sondern auch in dieser Stellung noch zusätzlich blokkiert wird.
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Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert, die ein gemäß der Erfindung ausgestaltetes Zapfventil in einer
Draufsicht
von der Seite, teilweise im Schnitt, darstellt.
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In der Zeichnung ist mit 1 a der Ventilkörper bezeichnet, der
auf der linken Seite mit der Auslauftülle 1 b und auf der rechten Seite mit einem
Doppelanschluß l e, beispielsweise für die Schläuche einer Gemischzapfsäule,
versehen ist.
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Die Auslauftülle 1 bist in an sich bekannter Weise mit einer
Einrichtung zur automatischen Abschaltung beim Erreichen einer bestimmten Einfüllhöhe
in dem zu befüllenden Fahrzeugtank ausgerüstet, die als bekannt vorausgesetzt wird
und daher hier nicht näher beschrieben und auch zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Erfindung nicht notwendig ist.
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Mit 2 ist der Griffbügel bezeichnet, der unterhalb des Ventilkörpers
1 a den Bedienungshebel 3 umschließt. Auf dem Bedienungshebel ist ein im Gelenk
5 frei beweglich gelagerter Feststeller 4 angeordnet, der in seiner wirksamen, in
der Zeichnung dargestellten Stellung den Bedienungshebel blockiert, so daß derselbe
zur Öffnung des Zapfventils nicht bewegt werden kann.
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Mit 6 ist die im Gelenk 7 am Bedienungshebel 3 befestigte Feststellklinke
bezeichnet. Diese Feststellklinke 6 besitzt eine Nase 8, mit deren Hilfe der Bedienungshebel
3 an dem Bolzen 9 a oder 9 b eingeklinkt werden kann, wodurch das Zapfventil in
der ganz oder teilweise geöffneten Stellung festgehalten wird. Im Griffbügel 2 ist
weiterhin im Drehpunkt 11 der Auslösehebel 10 gelagert. Der Bolzen
12 dient zur Sicherung des Zapfventils in der zugehörigen, aber nicht dargestellten
Aufhängevorrichtung an der Zapfsäule.
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Mit der vorstehend beschriebenen Ausführung des Zapfventils werden
zwei betriebsgefährdende Möglichkeiten einer Falschbedienung ausgeschlossen. Der
Feststeller 4 fällt durch sein eigenes Gewicht in Pfeilrichtung nach unten,
wenn und solange die Ventilachse A-A' des Zapfventils in einer lotrechten oder annähernd
lotrechten Stellung gehalten wird, wobei die Zapfventiltülle nach oben gerichtet
ist.
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Zur Betätigung des Bedienungshebels 3 zwecks Öffnung des Zapfventils
ist es erforderlich, zunächst das Zapfventil nach unten zu neigen, so daß das Auslaufrohr
1 b mit seiner Öffnung nach unten in Richtung auf ' den Fahrzeugtank zeigt. Dadurch
schwenkt der Feststeller 4 in die der Pfeilrichtung entgegengesetzte Richtung
und legt sich in ihrem gesamten Verlauf paralell zum Bedienungshebel 3. Nunmehr
stützt sie den Bedienungshebel 3 nicht mehr gegen den Ventilkörper 1 a ab,
so daß nunmehr der Bedienungshebel 3 betätigt werden kann. Während der Zapfung wird
der Bedienungshebel 3 an einem der Bolzen 9 a oder 9 b mittels der Feststellklinke
6 eingeklinkt. Der Bedienungshebel 3 bleibt so lange in dieser eingeklinkten Stellung,
bis er entweder durch den Sicherheitsmechanismus innerhalb des Zapfventils oder
durch den Tankwart entsperrt und in die Schließstellung zurückgeführt wird. Der
Bedienungshebel 3 kann somit, insbesondere bei Zapfventilen mit Voreinstellwerken,
nach Beendigung der Zapfung geöffnet, d. h. eingeklinkt bleiben, und es besteht
die Gefahr, daß das Zapfventil in diesem Zustand in die Aufhängevorrichtung an der
Zapfsäule zurückgehängt wird. Dadurch entsteht ein latenter Gefahrenzustand. Die
Wirkung des Feststellers 4 ist in diesem Falle unterbunden, das Zapfventil
dauernd geöffnet, und ein Benutzer würde, sobald er das Zapfventil aus der Aufhängevorrichtung
nimmt, infolge des damit verbundenen Einschaltens des Pumpenmotors die Umgebung
durch Verspritzen des Kraftstoffes erheblich gefährden.
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Mit der Erfindung wird diese Gefahr durch den Auslösehebel
10 ausgeschlossen. Sobald das Zapfventil geöffnet und eingeklinkt worden
ist, legt sich die Fläche 13 der Feststellklinke 6 gegen die Fläche 14 des
Auslösehebels 10 und verschwenkt diesen in die dargestellte Lage.
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Der Auslösehebel 10 ragt infolgedessen mit seinem unteren Teil
15 aus dem Griffbügel 2 heraus. Beim Aufhängen des Zapfventils in
die zugehörige Aufhängevorrichtung an der Zapfsäule stößt der Auslösehebel
1.0 mit seinem Unterteil 15 gegen die Rückwand der schraffiert dargestellten
Aufhängevorrichtung und vollzieht dadurch eine Schwenkbewegung um seinen Drehpunkt
11.
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Dadurch wird die Feststellklinke 6 ebenfalls in gleicher Richtung
um ihren Drehpunkt 7 verdreht, wobei die Nase 8 von dem Bolzen 9 a oder 9 b abrutscht.
Sobald dies geschehen ist, geht der Bedienungshebel 3 zwangläufig unter Einwirkung
der im Zapfventil vorhandenen Schließfeder in seine Grundstellung zurück. und das
Zapfventil ist geschlossen.