DE1185065B

DE1185065B - Lungengesteuertes Ventil fuer Druckgasatemschutzgeraete

Info

Publication number: DE1185065B
Application number: DED24724A
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1957-01-19
Filing date: 1957-01-19
Publication date: 1965-01-07

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KI.: A 62 b

Deutsche Kl.: 61 a-29/05

Nummer: 1185 065

Aktenzeichen: D 24724 V/61 a

Anmeldetag: 19. Januar 1957

Auslegetag: 7. Januar 1965

Es ist ein Druckgasatemschutzgerät bekannt, das mit einem hmgengesteuerten Ventil versehen ist, das durch eine Steuermembran betätigt wird. Das Ausatemventil des Gerätes kann auf der Außenseite der Steuermembran angeordnet sein. Sein Verschlußkörper besteht aus einer Gummischeibe. Das Ausatemventil wird nur geöffnet, wenn der Druck in der mit der Steuermembran versehenen Steuerkammer den Druck des umgebenden Mediums überschreitet. Diese Bauform hat den Nachteil, daß das als Rückschlagventil ausgebildete Ausatemventil, wenn das Gerät zum Tauchen benutzt wird, sich im Wasser befindet und daß der Ventilverschlußkörper sich im Wasser nach außen bewegen muß. Beim Schließen des Ventils kann es daher vorkommen, daß Wasser in das Innere der Steuerkammer eintritt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Öffnungsdruck des Ausatemventils nicht genau einstellbar ist. Er ist von der zufälligen inneren Spannung der Gummischeibe abhängig.

Die Erfindung betrifft ein lungengesteuertes Ventil für Druckgasatemschutzgeräte, das durch eine Steuermembran betätigt wird, an der das Ausatemventil des Gerätes angeordnet ist. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bekannten Ventils zu beseitigen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß der Ventilverschlußkörper des Ausatemventils, der unnachgiebig ausgebildet ist und unter einem bestimmten Schließdruck steht, auf der der Sieuerkammer zugewendeten Seite der Steuermembran angeordnet ist und durch ein Steuermittel geöffnet wird, wenn die Steuermembran in der Ausatemphase eine bestimmte Durchbiegung überschreitet. Bei einem nach der Erfindung ausgebildeten Ventil wird das Ausatemventil bei einem genau festlegbaren Überdruck geöffnet und auch bei einem festgelegten Überdruck wieder geschlossen. Infolgedessen wird gegebenenfalls auch das Eindringen von das Gerät umgebendem Wasser in die Steuerkammer mit Sicherheit vermieden.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Ventilverschlußkörper des Ausatemventils mit einem Druckstück versehen ist, das sich bei einer bestimmten Durchbiegung der Steuermembran in der Ausatemphase gegen einen Teil des Gehäuses des lungengesteuerten Ventils legt und das Ausatemventil bei weiterem Durchbiegen der Steuermembran öffnet.

Bei einer anderen Ausgestaltung ist das Gehäuse des lungengesteuerten Ventils mit einem Druckstück versehen, gegen das sich der Ventilverschlußkörper des Ausatemventils bei einer bestimmten Durchbie-Lungengesteuertes Ventil für Druckgasatemschutzgeräte

Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,

Lübeck, Moislinger Allee 53/55

gung der Steuermembran in der Ausatemphase legt und das Ausatemventil bei weiterem Durchbiegen der Steuermembran öffnet. Für manche Zwecke ist es vorteilhaft, die Öffnungs- und Schließmittel des Ausatemventils in der Steuerkammer des lungengesteuerten Ventils anzuordnen. Eine solche Ausbildung ist beispielsweise zweckmäßig für Geräte, die zum Tauchen verwendet werden. Die Betätigungsmittel für das Ausatemventil sind dann dem Wasser nicht ausgesetzt. An dem Ventilverschlußkörper des Ausatemventils kann ein Schleppverbindungsstück, wie ein Haken, eine Öse, eine Kette od. dgl., angeordnet sein, das in der Steuerkammer des lungengesteuerten Ventils an einem Gegenstück befestigt ist und den Ventilverschlußkörper bei einer bestimmten Durchbiegung der Steuermembran in der Ausatemphase von seinem Sitz abhebt. Diese Ausbildung ist baulich sehr einfach.

Der Verschlußkörper des Ausatemventils ist zweckmäßig durch eine Spiralfeder in der Geschlossenstellung gehalten. Er kann aber auch durch eine bügeiförmige Blattfeder in der Geschlossenstellung gehal- ten sein.

Weiterhin kann es zweckmäßig sein, den Ventilsitz des Ausatemventils zugleich als Verstärkungsstück für die Steuermembran auszubilden.

Insbesondere, wenn das Ausatemventil in der Mitte der Steuermembran angeordnet ist, kann an dem Verschlußkörper des Ausatemventils der Steuerhebel für das lungengesteuerte Ventil anliegen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

A b b. 1 einen Schnitt durch das lungengesteuerte Ventil und

A b b. 2 einen Schnitt durch ein Ausatemventil, das durch eine bügeiförmige Blattfeder in der Geschlossenstellung gehalten ist.

Der Anschlußstutzen 1 des lungengesteuerten Ventils 2 ist an einem Druckminderer angeschlossen. Das lungengesteuerte Ventil ist in bekannter Weise ausge-

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bildet. Seine Steuermembran 3 ist auf der der Steuerkammer zugewendeten Seite von dem Druck des entspannten Atemgases und auf der anderen Seite von dem jeweils herrschenden Druck des umgebenden Mediums beaufschlagt, z. B. dem jeweiligen Luftdruck oder dem Wasserdruck, wenn das Gerät zum Tauchen verwendet wird. Die Steuermembran 3 betätigt über den Steuerhebel 4 den Ventilverschlußkörper 5 des lungengesteuerten Ventils.

Das Ausatemventil besteht aus dem Ventilver-Schlußkörper 34, dem Ventilsitz 35, dem Druckstück 36 und der Spiralfeder 37, die das Ventil unter einer bestimmten Spannung in der Geschlossenstellung hält.

Beim Einatmen wölbt sich die Steuermembran nach unten durch, so daß über den Ventilverschlußkörper 34, an welchem der Steuerhebel 4 anliegt, das lungengesteuerte Ventil durch Kippen des Verschlußkörpers 5 geöffnet wird.

Beim Ausatmen wölbt sich die Steuermembran 3 nach außen durch. Dabei stößt das Druckstück 36 ao gegen den Gehäusedeckel 18, so daß das Ventil nun entgegen der Wirkung der Spiralfeder 37 geöffnet wird. Die Ausatemluft kann aus der Steuerkammer in den Raum zwischen der Steuermembran 3 und dem Gehäusedeckel 18 entweichen und tritt von hier durch die Bohrungen 38 nach außen.

A b b. 2 zeigt ein Ausatemventil, dessen Verschlußkörper durch eine bügeiförmige Blattfeder 39 in der Geschlossenstellung gehalten ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Lungengesteuertes Ventil für Druckgasatemschutzgeräte, das durch eine Steuermembran betätigt wird, an der das Ausatemventil des Gerätes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilverschlußkörper (34) des Ausatemventils, der unnachgiebig ausgebildet ist und unter einem bestimmten Schließdruck steht, auf der der Steuerkammer zugewendeten Seite der Steuermembran (3) angeordnet ist und durch ein Steuermittel geöffnet wird, wenn die Steuermembran (3) in der Ausatemphase eine bestimmte Durchbiegung überschreitet.

2. Lungengesteuertes Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilverschlußkörper (34) des Ausatemventils mit einem Druckstück (36) versehen ist, das sich bei einer bestimmten Durchbiegung der Steuermembran (3) in der Ausatemphase gegen einen Teil des Gehäuses des lungengesteuerten Ventils legt und das Ausatemventil bei weiterem Durchbiegen der Steuermembran (3) öffnet.

3. Lungengesteuertes Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des lungengesteuerten Ventils mit einem Druckstück versehen ist, gegen das sich der Ventilverschlußkörper des Ausatemventils bei einer bestimmten Durchbiegung der Steuermembran in der Ausatemphase legt und das Ausatemventil bei weiterem Durchbiegen der Steuermembran öffnet.

4. Lungengesteuertes Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsund Schließmittel des Ausatemventils in der Steuerkammer des lungengesteuerten Ventils angeordnet sind.

5. Lungengesteuertes Ventil nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ventilverschlußkörper des Ausatemventils ein Schleppverbindungsstück, wie ein Haken, eine Öse, eine Kette od. dgl., angeordnet ist, das in der Steuerkammer des lungengesteuerten Ventils an einem Gegenstück befestigt ist und den Ventilverschlußkörper bei einer bestimmten Durchbiegung der Steuermembran in der Ausatemphase von seinem Sitz abhebt.

6. Lungengesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (34) des Ausatemventils durch eine Spiralfeder (37) in der Geschlossenstellung gehalten ist.

7. Lungengesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (34) des Ausatemventils durch eine bügeiförmige Blattfeder (39) in der Geschlossenstellung gehalten ist.

8. Lungengesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (35) des Ausatemventils zugleich als Verstärkungsstück für die Steuermembran (3) ausgebildet ist.

9. Lungengesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verschlußkörper (34) des Ausatemventils der Steuerhebel (4) für das lungengesteuerte Ventil (5) anliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung D 15201XI/65 b (bekanntgemacht am 21. 7.1955);

schweizerische Patentschrift Nr. 284 946;
französische Patentschrift Nr. 1 023 404.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen