DE1184827B

DE1184827B - Roehrchen fuer Roehrenelektroden von Bleiakkumulatoren

Info

Publication number: DE1184827B
Application number: DEB53443A
Authority: DE
Inventors: Cinisello Balsamo; Lino Alessandro Boriolo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-06-04
Filing date: 1959-06-03
Publication date: 1965-01-07

Description

Röhrchen für Röhrenelektroden von Bleiakkumulatoren Diese Erfindung betrifft Röhrchen für Röhrenelektroden von Bleiakkumulatoren, die aus einem Gewebe aus Kunststoff-Fasern bestehen, welche sich beim Erhitzen zusammenziehen und verkleben und dann zum Verfestigen gebracht werden und bei denen das Gewebe an der Innenseite mit einer Faserschicht aus anorganischem Material mit glatter Oberfläche und einer gegenüber dem Gewebe größeren chemischen Stabilität versehen ist, die das Gewebe gegenüber dem aktiven Material abdeckt.
Zur Herstellung dieser Röhrchen sind zahlreiche Verfahren angewendet worden. Bekannt sind aus Hartgummi bestehende Röhrchen, die feine Einschnitte aufweisen, welche den Elektrolyten, aber nicht das aktive Material durchlassen.
Bekannt sind auch Röhrchen aus einem faserhaltigen Gewebe anorganischen Ursprungs, z. B. Glas, oder organischen Ursprungs, z. B. Kunstharz. Diese Röhrchen werden einzeln oder in einer Vielzahl parallel nebeneinander angeordnet und verbunden hergestellt.
Das Abdecken von Kunststoff-Fasern mit Glasfaserschichten ist beim Herstellen von Elektroden für Akkumulatoren bekannt, um die Fasern gegen die Einwirkung des aktiven Materials der Elektroden zu schützen.
Es sind dies Röhrchen aus gelochter Kunststoff-Folie, welche innen mit einem Glaswollgewebe überzogen sind. Auch Röhrchen, die auf der Innenseite Glaswollschichten tragen, sind bekannt. Schließlich sind Elektrodenplatten verwendet worden, welche eine Hülle aus Kunststoffen aufweisen und bei denen zwischen Platte und Hülle eine Glaswollschicht angeordnet ist.
Die Röhrchen müssen zwei verschiedenen Forderungen entsprechen. Sie müssen 1. besonders geeignet sein, um eine leichte, sichere und völlige Einführung des aktiven Materials und dessen Kompression und Verdichtung zwecks Bildung der Elektroden in den Röhrchen zu gestatten; 2. zwecks Durchlaß des Elektrolyten weitgehend porös und ausreichend elastisch sein, um sich während des Betriebes des Akkumulators den Volumenschwankungen des in ihnen enthaltenen aktiven Materials anpassen zu können.
Überdies müssen solche Röhrchen, insbesondere bei Verwendung von aktivem Material mit ausgesprochenen Eigenschaften einer Anfälligkeit gegenüber der Wirkung chemischer Substanzen, wenigstens an ihren nach innen gekehrten Flächen äußerst stabil gegenüber dem aktiven Material sein und in engstem Kontakt gegen dasselbe anliegen.
Diese Forderungen stehen im Gegensatz zueinander. Beispielsweise müßten zwecks völligen Ruffüllens und einer gleichmäßigen Verdichtung des aktiven Materials in den Röhrchen deren Wände sehr dicht und glatt sein, während sie im Hinblick auf die optimale Leistung des Akkumulators um so poröser sein müßten. Andererseits können thermoplastische Kunstharze, die die besten Widerstandsbedingungen gegenüber Beanspruchungen bieten und eine ausreichende Elastizität aufweisen, nicht ausreichend widerstandsfähig gegenüber einem chemischen Angriff sein und umgekehrt.
Die Erfindung beseitigt diese -Mängel und besteht darin, daß zur Verringerung der elastischen Eigenschaften der Röhrchen in der Längsrichtung eine Faserschicht aus anorganischem Material derart angeordnet ist, daß sich deren Fasern in der Innenfläche der Röhrchen vorwiegend in Längsrichtung der Röhrchen erstrecken.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Teilansicht einer Vielzahl von zusammenhängenden Röhrchen und F i g. 2 in Seitenansicht in vergrößertem Maßstab ein kurzes Stück eines Röhrchens, wobei zwecks besserer Sichtbarkeit der gegenüberliegenden Innenwand die Außenwand teilweise weggebrochen ist.
Eine zusammengesetzte Gewebestruktur 10 aus einer Anzahl nebeneinanderliegender Röhrchen 11 wird vorzugsweise dadurch gebildet, daß die Gewebe 12 und 13 abwechselnd mit regelmäßigem Abstand gegeneinanderstoßen.
Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, weisen die Röhrchenwände eine Außenwand 14 und eine Innenwand 15 auf, wobei in der Innenwand, weil eine große Starrheit in dieser Richtung erwünscht ist, die Fäden in Längsrichtung angeordnet sind und aus einem anderen als dem für die Außenwand verwendeten Material, beispielsweise aus Glasfasern, bestehen, um eine Fläche von hoher chemischer Stabilität zu bilden oder, zwecks Schaffung einer glatten Fläche, um den Behälter in den zu seiner Auffüllung am besten geeigneten Zustand zu versetzen.

Claims

Patentanspruch: Röhrchen für Röhrenelektroden von Bleiakkumulatoren, die aus einem Gewebe aus Kunststoff-Fasern bestehen, welche sich beim Erhitzen zusammenziehen und verkleben und dann zum Verfestigen gebracht werden und bei denen das Gewebe an der Innenseite mit einer Faserschicht aus anorganischem Material mit glatter Oberfläche und einer gegenüber dem Gewebe größeren chemischen Stabilität versehen ist, die das Gewebe gegenüber dem aktiven Material abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung der elastischen Eigenschaften der Röhrchen in der Längsrichtung die Faserschicht (15) derart angeordnet ist, daß sich deren Fasern in der Innenfläche der Röhrchen vorwiegend in Längsrichtung der Röhrchen (11) erstrecken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 883 619; deutsche Auslegeschrift Nr. 1063 232; französische Patentschriften Nr. 1165 396, 1150 905, 1055 713; britische Patentschriften Nr. 637167, 771496.