DE1183014B - Presskette zum Zufuehren von Tabak, z. B. zu Tabakschneidern - Google Patents

Description

• Preßkette zum Zuführen von Tabak, z. B. zu Tabakschneidern Bekanntlich wird einem Tabakschneider der Tabak mittels zweier konvergierender Preßketten zugeführt, die den Tabak zu einem Kuchen zusammenpressen. Diese Preßketten setzen sich aus plattenförmigen Obergliedern und diese gelenkig miteinander verbindenden Untergliedern zusammen, die zumeist aus gezogenen Profilen bestehen, um die beim Zusammenpressen des Tabaks auftretenden erheblichen Drücke aufnehmen zu können.
• Um zu vermeiden, daß sich Tabak in die zwischen den einzelnen Gliedern vorhandenen Zwischenräume absetzt, ist es bereits bekannt, eine geschlossene Oberfläche der Kette dadurch zu bilden, daß sich die einander zugekehrten, sich gegenseitig überlappenden Seitenkanten benachbarter Oberglieder sowohl bei gerader als auch bei gekrümmter Kette berühren.
• Weiterhin ist es bekannt, die Seitenkanten der Oberglieder konzentrisch zu den Schwenkachsen der Unterglieder auszubilden, so daß sich benachbarte Oberglieder sowohl in der Geraden als auch in der Krümmung der Kette berühren.
• Solche Ketten sind insofern nachteilig, als sich auf den beim Lauf der Kette immer wieder freigelegten Stellen der Oberglieder Tabakkrusten bilden, die die Beweglichkeit der Kette erschweren, und trotz der engen Berührung der Oberglieder Tabaksoßen in die Kette eindringen, die die Gelenkteile allmählich verkrusten lassen und so mehr oder weniger blockieren, wodurch eine öftere Gesamtreinigung der Kette erforderlich ist.
• Die Erfindung strebt daher eine hermetische Abdichtung der benachbarten Oberglieder gegeneinander an, und zwar dadurch, daß bewußt zwischen den Obergliedern ihre gegenseitige Reibungsberührung ausschließende Trennfugen vorgesehen und diese wiederum durch zwischengesetzte Dichtleisten ausgefüllt werden. Bei Transport-, z. B. Plattenbändern, ist es bereits bekannt, die Gelenkfugen der Platten mit Dichtbändern zu iiberdecken oder auch den Zwischenraum zweier Kettenglieder durch X-profilartige Stäbe aus Dichtmaterial auszufüllen. An derartige Transportbänder oder -ketten werden aber, da sie ja nur die zu befördernde Last fortzubewegen haben, ganz andere Anforderungen gestellt, die mit den an Tabakpreßketten gestellten nicht in Vergleich zu setzen sind, die einmal Preßdrücken von einigen tausend Kilogramm standhalten müssen und bei denen zum anderen erfindungsgemäß verhindert werden soll, daß trotz dieser hohen Drücke die Tabaksoße an keiner Stelle in die Gelenke der Kette vordringen kann.
• Diese Wirkung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die elastischen Dichtleisten zwischen den Stirnflächen der Glieder eingekleinnt sind, so daß in allen Bewegungslagen der Glieder eine dichtende Preßwirkung zwischen den Gliedern und der Dichtleiste erzielt wird.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzen die Oberglieder Eckkanten, die die Dichtkanten mit den eingeklemmten Dichtleisten bilden.
• In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Preßkette, Fig. 2 einen Ausschnitt daraus in vergrößerter Darstellung mit links und rechts verschieden geformten Obergliedern und Dichtleisten, F i g. 3 ein einzelnes Oberglied der linken Ausführungsform der F i g. 2, Fig. 4 ein einzelnes Oberglied der rechten Ausführungsform der F i g. 5 Fig. 5 eine einzelne Dichtleiste der linken Ausführungsform der F i g. 2, F i g. 6 ein einzelnes Unterglied, F i g. 7 eine einzelne Dichtleiste der rechten Ausführungsform der F i g. 2, F i g. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel emer Preßkette, Fig. 9 einen Ausschnitt daraus in vergrößerter Darstellung, Fi g. 10 ein einzelnes Oberglied dieser Kette, F i g. 11 ein einzelnes Unterglied dieser Kette, Flug. 12 eine einzelne Dichtleiste dieser Kette, Fig. 13 zwei weitere Möglichkeiten der Abdichtung, Fig.14 eine Darstellung eines Obergliedes der linken Ausführungsform der F i g. 13, Fig. 15 eine Darstellung eines Obergliedes der rechten Ausführungsform der F i g. 13, F i g. 16 eine zu der linken Ausführungsform der F i g. 13 gehörigen Dichtleiste, F i g. 17 eine zu der linken Ausführungsform der F i g. 13 gehörige Unterstützungsleiste, F i g. 18 eine Darstellung einer weiteren Möglichkeils der Anbringung einer Dichtschnur, F i g. 19 ein einzelnes Oberglied dafür und F i g. 20 eine einzelne Dichtschnur dafür.
• Den Tabakmaschinen wird bekanntlich der Tabak vermittels zweier konvergierender Kettentriebe angefördert und dabei unter großem Druck zu einem Kuchen zusammengepreßt. Die hierbei auftretenden Drücke erfordern eine außerordentlich stabile Kettenkonstruktion. Diese ist durch die Verwendung einer aus Profilober- und -untergliedern bestehenden Kette an sich gewährleistet. Um nun zu verhindern, daß trotz der starken Drücke die Tabaksoßen und die damit verbundenen Ingredienzien zwischen die Oberglieder und zu den Gelenkteilen der Kette vordringen können, besteht der grundsätzliche Gedanke darin, zwischen den Obergliedern Dichtleisten aus Metall, Gummi oder elastischem Kunststoff anzuordnen.
• Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 7 wird die von einem Kettenrad 1 angetriebene Kette von durch Unterglieder 10 gelenkig miteinander verbundenen Obergliedern 11 bzw. 3 gebildet, zwischen denen eine Dichtleiste 2 bzw. 13 angeordnet ist. Die Dichtleiste 2 bzw. 13 ist auf eme Metallschiene 15 bzw. 14 aufvulkanisiert, aufgeklebt oder auch aufgeschraubt und im ganzen mittels der Befestigungsschrauben 18 an den Untergliedern 7 befestigt.
• Bei der linken Ausführungsform der F i g. 2 ist die Dichtleiste 2 zwischen den Eckkanten 12 der Obergliederll eingepaßt, während sich bei der rechten Ausführungsform der F i g. 2 die Dichtleiste 13 auf die seitlichen Rundungen 8 der Oberglieder 3 auflegt, so daß eine absolut hermetische Abdichtung der Kette erreicht ist. Die Dichtleiste 13 wird dabei um so besser abdichten, je größer der Druck ist, der infolge der Tabakpressung auf sie einwirkt. Die Dichtwirkung ist dabei im geraden und gekrümmten Teil der Kette gleich. Die Dichtleiste 13 könnte auch ganz aus Metall gefertigt sein, für welchen Fall es empfehlenswert sein kann, kleinere Dichtspuren aus Gummi od. dgl. in die Rundungen der Dichtleiste einzusetzen Auch könnte bei einer metallenen Dichtleiste 13 zwischen der Tragschiene 14 und der Dichtleiste 13 eine Gummischicht zwischenvulkanisiert werden, die weniger als Dichtungsmaterial dient als bewirkt, daß die metallene Dichtleiste auf die seitlichen Rundungen der Oberglieder ständig aufgepreßt gehalten wird.
• Die Eckkanten 12 der Oberglieder 11 haben zur Folge, daß keinerlei gleitende Reibung zwischen den Dichtleisten 2 und den Oberteilen 11 bei der Krümmung der Kette auftritt, sondern die Dichtwirkung durch Kantenpressung erfolgt. Während die Pressung der Dichtleiste 2 auf der gekrümmten Laufstrecke fast aufgehoben sein kann, beträgt sie in der Geraden nur wenige Zehntelmillimeter, wobei die entsprechend leichte Aufbäumung der Gesamtkette im Arbeits- trumm durch den Preßdruck desTabaks ausgeglichen wird, während die Aufbäumung im freien Trumm die Wirkung einer erwünschten selbsttätigen Kettenspannung besitzt.
• Das Kettenrad selbst besitzt neben den Zähnen 5 Auflageflächen 16, auf die sich die Unterglieder 10. mit ihren Profilstücken auflegen. Die Oberglieder 11, 3 vollführen dabei ihre Schwenkbewegung um die Stäbe 9 an den Untergliedern 10, welchen Stäben Rinnen 6 in den Obergliedern 11, 3 zugeordnet sind.
• Die Zähne 5 des Kettenrades 1 greifen in die Nuten 4 der Oberglieder 11, 3 ein und besorgen so den Weitertransport der Kette. Die Zahnräder 1 besitzen eine normale Evolventenverzahnung mit ausgesetzten Zähnen, d. h. Freinuten 17 für die Schraubenköpfe 18 der Dichtleiste.
• Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.8 bis 12 ist eine Kettenart, nämlich eine solche mit Pfannen 26/26 an den Obergliedern 23 und Schneiden 29129 an den Untergliedern 27 dargestellt. Die Abdichtung erfolgt beispielsweise durch eine am Unterglied 27 befestigte Dichtleiste33, die auf eine Metallschiene 34 aufvulkanisiert ist, und zwar mittels der Eckkanten 32 an den Obergliedern 23, die sich in die Dichtleisten eindrücken. Am Kettenrand 21 befinden sich ebenfalls neben den Zähnen 25 Auflageflächen 36 für die Profilstücke 30 der Unterglieder 27 und Aussparungen oder Freinuten 37 für die Be festigungsschrauben 38 der Dichtleisten 33, 34. In die Zahnnuten 24 der Oberglieder 23 greifen die Zähne 25 des Kettenrades 21 ein.
• Bei der linken Ausführungsform der F i g. 13 sind an den Seiten der Oberglieder 41 Nuten 46 (F i g. 14) vorgesehen, in die zwischen benachbarten Obergliedem 41 Dichtleisten 52 (F i g. 16) aus Metall, Gummi oder Kunststoff eingelegt sind. Die Dichtleisten 52 werden durch mittels der Befestigungsschrauben 58 an den Untergliedern 50 angeschraubte Stützleisten 54(Fig. 17) abgestützt.
• Bei der rechten Ausführungsform der F i g. 13 sind an den Seitenkanten der Oberglieder 43 Aussparungen 56 (F i g. 15) vorgesehen, in die eine Dichtleiste 53 eingelegt ist, die die Trennfugen zwischen benachbarten Obergliedern 43 überbrückt. Diese Dichtleiste 53 kann an einer oder an beiden Seiten auf den Obergliedern 43 fest anvulkanisiert, aufgekittet bzw. aufgeschraubt sein.
• In F i g. 18 sind an den durch die Unterglieder 60 gelenkig miteinander verbundenen Obergliedern 63 seitliche halbzylindrische Nuten 66 (Fig. 19) vorhanden, in die jeweils zwischen zwei Obergliedern, wo diese benachbarten Nuten 66 einen oben und unten offenen zylindrischen Kanal bilden, eine Gummi- oder Kunststoffschnur 62 (Fig.20) eingeschoben ist, die die Lücke zwischen jeweils zwei Oberglledern hermetisch abdichtet. Dabei tritt eine geringe Verformung der Schnur infolge der gegenseitigen Veränderungen der Lage der Oberglieder zueinander ein.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Preßkette zum Zuführen von Tabak, z. B. zu Tabakschneidern, bestehend aus plattenförmigen Obergliedern und diese gelenkig miteinander verbindenden Untergliedern, wobei die Trennfugen zwischen benachbarten Obergliedern durch elastische Dichtleisten abgedeckt sind, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die elastischen Dichtleisten zwischen den Stirnflächen der Glieder eingeklemmt sind, so daß in allen Bewegungslagen der Glieder eine dichtende Preßwirkung zwischen den Gliedern und der Dichtleiste erzielt wird.
2. 2. Preßkette nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberglieder (11) Eck- kanten (12) besitzen, die die Dichtkanten mit den eingeklemmten Dichtleisten (2) bilden.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1112011, 968522, 827 176, 384 764, 79 428; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1823 251.