DE1181151B - Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien - Google Patents

Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien

Info

Publication number
DE1181151B
DE1181151B DEZ8815A DEZ0008815A DE1181151B DE 1181151 B DE1181151 B DE 1181151B DE Z8815 A DEZ8815 A DE Z8815A DE Z0008815 A DEZ0008815 A DE Z0008815A DE 1181151 B DE1181151 B DE 1181151B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
extract
cleavage
germs
nucleic acids
mononucleotides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEZ8815A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Pffeiderer
Dr Heinrich Kirchhoff
Dr Kurt Holle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Original Assignee
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zellsloff Fabrik Waldhof AG filed Critical Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Priority to DEZ8815A priority Critical patent/DE1181151B/de
Priority to GB3351/62A priority patent/GB940660A/en
Priority to US170257A priority patent/US3516907A/en
Priority to CH128762A priority patent/CH420185A/de
Priority to BE613435A priority patent/BE613435A/fr
Priority to FR886880A priority patent/FR1314200A/fr
Priority to DK51662AA priority patent/DK120083B/da
Publication of DE1181151B publication Critical patent/DE1181151B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/16Hydrolases (3) acting on ester bonds (3.1)

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Breeding Of Plants And Reproduction By Means Of Culturing (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsäuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, wäßrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien Es ist bekannt, daß man Nucleinsäuren zu Mononucleotiden mit Hilfe von Enzymen spalten kann. Als enzymhaltige Substanzen sind für diesen Zweck neben bestimmten Mikroorganismen vor allen Dingen Schlangengifte genannt worden. Schlangengiften haftet jedoch der Nachteil an, daß infolge ihres Gehaltes an den verschiedenartigsten Enzymen der Abbau schwer zu kontrollieren ist und häufig bis zu den Nucleosiden erfolgt. Ein so weitgehender Abbau ist in den meisten Fällen unerwünscht. Man hat daher versucht, die enzymatische Wirkung der Schlangengifte herabzusetzen, vor allen Dingen die Wirksamkeit der 5'-Phosphordiesterase weitgehend zu erhalten und gleichzeitig die Aktivität der 5'-Nucleotidase zu hemmen. Dies kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Beispielsweise hat man die Schlangengifte unter Verwendung verschiedener Fällungsmanipulationen gereinigt. Ein weiterer Weg zur Inaktivierung der Nucleotidase besteht darin, daß man die Schlangengifte einer Hitzeeinwirkung aussetzt. Ferner ist bekanntgeworden, daß bestimmte Metallionen zu inaktivieren vermögen. Auch die Kombination einzelner Inaktivierungsverfahren ist beschrieben worden.
  • An allen diesen Verfahren ist jedoch nachteilig, daß sie bei den meisten der zur Verfügung stehenden Schlangengifte umständlich, zeitraubend und nur unter Einhaltung von bestimmten Bedingungen durchführbar sind. Zudem ist die Beschaffung der als Ausgangsmaterial für die enzymatische Spaltung erforderlichen Schlangengifte kostspielig und gefährlich.
  • Die Schwierigkeiten bei der Enzymgewinnung aus Mikroorganismen liegt vor allen Dingen in den aufwendigen Vorrichtungen zur Züchtung, in der zusätzlichen Herstellung der Nährmedien und in der ständigen Kontrolle der Züchtungsbedingungen, wie Überwachung des Wachstums, der Nährmedien, der Temperaturen u. .dgl.
  • Es ist daher bereits in einem älteren Vorschlag empfohlen worden, zur Gewinnung von 5'-Mononucleotiden aus Nucleinsäuren wäßrige, 5'-phosphordiesterase-aktive Extrakte aus pflanzlichen Materialien zu verwenden. Dabei wird gegebenenfalls so vorgegangen, daß der Extrakt Reinigungsprozesse durchläuft. Im Anschluß daran wird die störende 5'-Mononucleotidase durch Chromatographie entfernt. Neben einem erheblichen Material- und Zeitaufwand birgt dieses Verfahren die Gefahr in sich, daß bei den verschiedenen Reinigungsstufen Anteile der wertvollen 5'-Phosphordiesterase verlorengehen.
  • Vorliegender Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nueleinsäuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten 5'-phosphordiesterase-aktiven wäßrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien zu entwickeln.
  • Es wurde gefunden, daß die Aufgabe dadurch gelöst werden konnte, daß man die Extrakte in Gegenwart von Schwermetallsalzen kurzzeitig erwärmt und dann abkühlt.
  • Beim älteren Vorschlag wurde bereits auf eine weitgehende Erhaltung der 5'-Phosphordiesterase-Aktivität acht gegeben. Dies erfolgt auch bei dem vorliegenden Verfahren. Jedoch wird zusätzlich eine weitesgehende Inaktivierung der 5-Nucleotidase erzielt und zudem mit einem sehr geringen Aufwand an Fremdmaterialien und mit einer erheblichen Zeitersparnis gearbeitet.
  • Obwohl bereits Enzymgewinnungsverfahren mit einer Inaktivierung störender Enzyme mittels Schwermetallionen und/oder Hitzeeinwirkung bekannt waren, lassen sich jedoch aus diesen bekannten Verfahren keine Parallelen zu dem vorliegenden Verfahren ziehen. Bei den Enzymen aus Schlangengiften hat man einen Aktivitätsbereich bei ganz bestimmten pH-Werten festgestellt. Demgegenüber weisen die aus pflanzlichen Materialien gewonnenen Enzyme einen viel breiteren Bereich auf, so daß daraus der Schluß gezogen werden muß, daß es sich um ein chemisch andersartig aufgebautes Enzym handelt, obwohl es die gleiche Wirkung wie ein Schlangengiftenzym besitzt. Daher läßt sich auch nicht voraussehen, ob Schwermetallionen und die Einwirkung von Wärme einerseits die Aktivität der Pflanzenenzyme bestehen läßt und andererseits störende Enzyme. inaktiviert. Unter wäßrigem Extrakt aus pflanzlichen Materialien werden gemäß dem vorliegenden Verfahren in erster Linie wäßrige Extrakte aus Pflanzen, oberirdischen und/oder unterirdischen Pflanzenteilen, wie Früchten, Samen, Knollen, Wurzeln und/oder Rüben, ferner aus Pflanzenkeimlingen sowie aus Gemischen verschiedener und beliebiger Pflanzen oder Pflanzenteile, gegebenenfalls mit Keimlingen, verstanden. Als besonders geeignet haben sich rohe Extrakte aus Samen, Keimen und/oder Keimbestandteilen von Di- oder Monokotyledonen, wie beispielsweise Leguminosen, Weizen, Reis, Gerste und/oder Gräser sowie die bei der Malzbereitung anfallenden sogenannten Putzkeime erwiesen. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß man an Stelle der rohen Extrakte solche verwenden kann, die teilweise vorgereinigt sind. Beispielsweise können die Extrakte durch fraktionierte Calciumphosphatgelfraktionierungen oder Ausfällungen durch Aceton oder Alkohol vorgereinigt sein.
  • Erfindungsgemäß werden die heterogen zusammengesetzten Extrakte aus pflanzlichem Material, die gegebenenfalls zwecks Verhinderung von unerwünschten Infektionen mit in Wasser schwer oder unlöslichen organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Toluol und/oder Chloroform, versetzt sein können, vor ihrer Anwendung zur Spaltung der Nucleinsäuren kurze Zeit, etwa 5 bis 40 Minuten, zweckmäßigerweise 15 bis 25 Minuten, in Gegenwart von Schwermetallsalzen auf Temperaturen zwischen 45 und 70° C, vorzugsweise 55 und 65° C, erwärmt. Von besonderem Vorteil ist die Verwendung von anorganischen Salzen, wie Chloride, Sulfate, Nitrate der Metalle Zink, Nickel und Kupfer. Die Konzentration an Schwermetallsalzen in den Extrakten soll zweckmäßigerweise 10-2- bis 10'5molar betragen.
  • Es hat sich als überraschend herausgestellt, daß bei vorliegendem Verfahren der pH-Wert in weiten Grenzen schwanken kann, wobei verständlicherweise extrem saure oder alkalische Bereiche zu vermeiden sind. Zur Erzielung einer weitgehenden Inaktivierung der 5-Nucleotidase hat sich die Einstellung des Extraktes auf pH-Werte zwischen 4 und 7 als besonders zweckmäßig herausgestellt. Diese kann gegebenenfalls durch Pufferlösungen, wie beispielsweise Phosphat-, Phthalat-, Acetat oder Tris-(oxymethyl)-aminomethan-Puffer erfolgen.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Extrakte werden als solche direkt zur Spaltung von Nucleinsäuren eingesetzt.
  • Nachstehend soll das Verfahren näher erläutert werden: Beispiel 1 a) Herstellung des Keimextraktes 100 g Gerstenputzkeime und 1000 ccm Wasser, zu Beginn des Extrahierens mit Natronlauge auf pH 8,0 eingestellt, werden 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und dann zentrifugiert. Der Extrakt wird mit Natronlauge oder mit Essigsäure auf den gewünschten pH-Wert eingestellt. Dann wird so viel einer Schwermetallösung hinzugefügt, daß die gewünschte Molarität erreicht wird. Die anschließende Erhitzung erfolgt bei den zu untersuchenden Temperaturen und Zeitintervallen in einem Wasserbad. Nach der Hitzebehandlung wird abgekühlt und der pH-Wert des so vorbehandelten Extraktes wieder auf 8,0 eingestellt (vgl. Spalten 1 bis 6 der nachstehenden Tabelle).
  • b) Spaltungsansatz 3 ccm des nach a) erhaltenen Gerstenputzkeimextraktes oder eines Extraktes anderer Pflanzen, z. B. aus Weizenölkeimen, werden mit 2 ccm Natriumnucleinatlösung (1,687o/oig in bezug auf Nucleinsäure) und 3 ccm 0,1 m Tris-(oxymethyl)-aminomethan-Puffer von pH 8,0 unter Zusatz von Toluol versetzt. In den zugehörigen Blindversuchen ersetzt man die Nucleinsäurelösung durch 2 ccm Wasser. Die Dauer der enzymatischen Spaltung beträgt bei 37° C etwa 20 Stunden. Die Ergebnisse sind in den Spalten 7 und 8 der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
  • Zur Bestimmung des Spaltungsverlaufs werden nach beendeter Bebrütung die Ansätze nach vorhergehender Abkühlung mit Trichloressigsäure-Uranylacetatlösung versetzt und filtriert. Dann wird die UV-Adsorption im Spektrophotometer gegen den Blindansatz gemessen. Die P20$-Bestimmung erfolgt mit Hilfe des Spektrophotometers nach den Angaben von M. R o c k s t e i n und P. N. H e r ro n, Analyt. Chemistry, 23 (l951), S. 1500.
    Spalte
    1 2 j 3 4 5 6 7 ; 8
    Lfd. Vorbehandlung des Extraktes
    Nucleinsäure
    Nr. Extraktionsmaterial Metallsalz Erwärmung
    Konzen- Tempe- Dauer pH-Wert Nucleinsäure- P205-
    Art tration ratur spaltung Abspaltung
    Mol ° C Minuten °/o °/e
    Versuche mit verschiedenen Salzen, Salzkonzentrationen und pH-Werten
    bei gleicher Temperatur und Erwärmungsdauer
    1 Gerstenputzkeime CuC12 I 0,002 65 20 I 5 87 I 11
    2 Gerstenputzkeime cuC12 0,0002 65 20 1 5 91 j 4
    3 Gerstenputzkeime NiC12 0,001 65 20 i 5 100 15
    4 Gerstenputzkeime NiC12 0,00025 65 20 5 100 18
    5 Gerstenputzkeime NiCl2 ; 0,001 65 20 6 100 15
    6 Gerstenputzkeime NiC12 0,00025 65 20 6 100 16
    7 Gerstenputzkeime NiC12 0,001 65 20 7 96 15
    8 Gerstenputzkeime NiC12 0,00025 65 20 7 87 8
    9 Gerstenputzkeime ZnC12 0,01 65 20 4 96 10
    10 Gerstenputzkeime zncl2 0,001 65 20 4 92 3,6
    11 Gerstenputzkeime ZnC12 0,01 65 20 6 85 2,6
    12 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 65 1 20 6 79 2,7
    (Fortsetzung)
    Spalte
    1 2 3 4 5 6 7 8
    Lfd. Vorbehandlung des Extraktes Nucleinsäure
    Nr. Metallsalz Erwärmung
    Extraktionsmaterial Konzen- Tempe- Nueleinsäure- P206-
    Axt tration ratur Dauer pH-Wert spalte . Abspaltung
    Mol ° C
    Minuten o/'
    0/0
    Versuche in Abhängigkeit der Temperatur und der Zeit
    mit gleichem Schwermetallsalz und gleicher Salzkonzentration
    13 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 55 5 4 92 32
    14 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 55 10 4 97 23
    15 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 55 20 4 87 16
    16 Gerstenputzkeime znC12 0,001 55 40 4 69 2
    17 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 65 5 4 85 0,5
    18 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 65 10 4 80 0,4
    19 Gerstenputzkeime znC12 0,001 65 20 4 75 0,3
    20 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 65 , 40 4 59 0,1
    Vergleichsversuche verschiedener Keimextrakte ohne Erwärmung und Schwermetallsalzzusatz und mit Erwärmung und Schwermetallsalzzusatz
    21 Gerstenputzkeime - 0 - - - 100 12
    22 Weizenölkeime - 0 - - - 75 27
    23 Gerstenputzkeime ZnC12 0,001 65 20 4 72 0
    24 Weizenölkeime ZnC12 , 0,001 65 20 4 43 0,5
    Beispiel 2 a) Herstellung des Keimextraktes 150 g Weizenölkeime werden in 1000 ccm Wasser eingetragen und bei Raumtemperatur und bei einem pH-Wert von 7,5 (durch Zugabe von Kalilauge eingestellt) 2 Stunden gerührt. Danach wird die Mischung zentrifugiert. Nach Einstellung des Extraktes auf einen pH-Wert von 5 durch Zugabe von Salzsäure wird eine Zinkchloridlösung zugefügt, so daß die Molarität des Extraktes 0,005 Mol an ZnC12 beträgt. Anschließend wird 20 Minuten bei 65° C gehalten, abgekühlt und der pH-Wert des erhaltenen Keimextraktes wieder auf pH 5 eingestellt.
  • b) 25 ccm des nach a) erhaltenen Weizenkeimextraktes werden mit 25 ccm einer 2%igen Nucleinsäurelösung, die aus Fischspermen hergestellt ist und hauptsächlich Desoxyribonucleinsäure enthält, versetzt und der pH-Wert dieses Gemisches auf pH 7,5 eingestellt. Dieser pH-Wert wird durch laufende Zugabe von verdünnter Kalilauge auf diesem Wert gehalten. Das Ende des Spaltungsverlaufs zeigt sich durch Bestehenbleiben des pH-Wertes an. Die durchschnittliche Dauer des Verlaufs beträgt bei 37° C etwa 27 Stunden. Nucleinsäurespaltung 85 %, P205 Abspaltung 6 %.
  • Beispiel 3 Es wird ein Keimextrakt verwendet, der entsprechend den Angaben unter 1, a) hergestellt worden ist. Als Metallsatz wird ZnC4 in. einer Konzentration von 0,001 Mol genommen, das auf den Gerstenputzkeimextrakt bei einer Temperatur von 65° C und einem pH-Wert von 5 während 20 Minuten zur Einwirkung gelangte. 40 ccm des vorstehend genannten Gerstenputzkeimextraktes werden mit 10 ccm einer 2,5%igen neutralisierten Desoxyribonueleinsäurelösung versetzt. Der Ansatz wird durch Zugabe von Natronlauge auf einen pH-Wert von 8 eingestellt. Nach einer Dauer von 24 Stunden, während der pH-Wert auf 8 durch laufende Zugabe von verdünnter Natronlauge sowie die Inkubationstemperatur auf 37° C gehalten werden, beträgt die Nueleinsäurespaltung 75% bei einer Phosphatabspaltung von 9,6%.
  • Beispiel 4 50g vakuumgetrocknete Keimwurzeln der Saubohne (vicia faba) werden fein zermahlen und mit 50 ccm Wasser bei pH 8 (NaOH) 5 Stunden extrahiert. Dieser Extrakt wird durch Zugabe von Salzsäure auf pH 5 eingestellt und mit einer CuCl2 Lösung versetzt, so daß die Schwermetallkonzentration in der Mischung 0,0002 Mol beträgt. Es wird 20 Minuten auf 60° C erwärmt. Nach Abkühlung wird der Extrakt durch Zugabe von Natronlauge wieder auf einen pH-Wert von 8 eingestellt.
  • Zu 50 ccm dieses Extraktes werden 40 ccm 0,1m Tris-(oxymethyl)-aminomethan-Puffer von pH 8 unter Zusatz von Chloroform und 10 ccm einer 2,5%igen Natriumnucleinatlösung gegeben und die Mischung auf 37° C erwärmt. Nach 18 Stunden beträgt die enzymatische Spaltung 92 % der Nueleinsäure bei einer Phosphatabspaltung von 5,5 %.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsäuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten 5'-phosphordiesterase-akdven wäßrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man den Extrakt in Gegenwart von Schwermetallsalzen kurzzeitig erwärmt und dann abkühlt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Extraktes 5 bis 40 Minuten, vorzugsweise 15 bis 25 Minuten, bei Temperaturen zwischen 45 und 70° C, vorzugsweise 55 und 65° C, durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwernietallsalze die Chloride des Zinks, Nickels oder Kupfers ver- wendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Schwermetallsalze in dem Extrakt 10-s- bis 10-Smolar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: R. Ammon und W. Dirscherl, »Formente-Hormone-Vitamine«, 1959, S. 178 bis 184, und S. 171; H. Vogel, »Die Bierhefe und ihre Verwertung«, 1949, S. 195.
DEZ8815A 1961-02-04 1961-06-19 Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien Pending DE1181151B (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ8815A DE1181151B (de) 1961-06-19 1961-06-19 Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien
GB3351/62A GB940660A (en) 1961-02-04 1962-01-29 Improvements in and relating to the production of 5-nucleotides
US170257A US3516907A (en) 1961-02-04 1962-01-31 Method for producing 5'-mononucleotides
CH128762A CH420185A (de) 1961-02-04 1962-02-02 Verfahren zur Herstellung von 5-Mononucleotiden
BE613435A BE613435A (fr) 1961-02-04 1962-02-02 Procédé pour l'obtention de 5'-mononucléotides et produits obtenus
FR886880A FR1314200A (fr) 1961-02-04 1962-02-03 Procédé de préparation de 5'-mononucléotides
DK51662AA DK120083B (da) 1961-02-04 1962-02-03 Fremgangsmåde til fremstilling af 5'-mononucleotider ved enzymatisk nedbrydning af nucleinsyrer.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ8815A DE1181151B (de) 1961-06-19 1961-06-19 Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1181151B true DE1181151B (de) 1964-11-12

Family

ID=7620634

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEZ8815A Pending DE1181151B (de) 1961-02-04 1961-06-19 Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1181151B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1620084A1 (de) * 1966-03-18 1970-02-05 Nihon Kagaku Shiryo K K Verfahren zur Herstellung von Nucleotiden durch Abbau von Nucleinsaeuren

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1620084A1 (de) * 1966-03-18 1970-02-05 Nihon Kagaku Shiryo K K Verfahren zur Herstellung von Nucleotiden durch Abbau von Nucleinsaeuren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3882655T2 (de) Verfahren zur Herstellung von L-Rhamnose.
DE3309271C2 (de) Verfahren zur Herstellung von immobilisierten Mikroorganismen
DE1181151B (de) Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten, 5'-phosphordiesterase-aktiven, waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien
DE2659915C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von 5'-Nucleotiden aus Mikroorganismen
DE3137534A1 (de) Verfahren zur herstellung von zuckersirup und von daraus stammenden produkten aus pflanzlichen cellulose-substraten
AT257036B (de) Verfahren zur Gewinnung von 5'-Mononucleotiden
DE1620084C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nucleotiden durch enzymatischen Abbau einer Nucleinsäure
EP0021311A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Cholesterinoxidase
DE1185144B (de) Verfahren zur Reinigung eines zur Spaltung von Nucleinsaeuren zu 5'-Mononucleotiden geeigneten 5'-phosphordiesteraseaktiven waessrigen Extraktes aus pflanzlichen Materialien
DE1470320A1 (de) Verfahren zum enzymatischen Abbau von Nucleinsaeuren
EP0019148A1 (de) Antibiotikum zur Unterdrückung des Wachstums von Mikroorganismen sowie dessen Herstellung durch Fermentation
DE2350691C2 (de) Herstellung von Pankreas-Elastase
DE545443C (de) Verfahren zum Beizen von Haeuten und Fellen
AT134980B (de) Verfahren zur Nachbehandlung der von der Verzuckerung von Zellulose mittels verdünnter Mineralsäure unter Einwirkung von Hitze und Druck erhaltenen Lösung.
DE3022723A1 (de) Verfahren zur herstellung von mildiomycin
DE2142916A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Enzymen mit Hilfe von Kohlenwasserstoffen
EP0014364A2 (de) Verfahren zum mikrobiologischen Abbau von Acrylnitril in wässrigen Dispersionen
DE1184313B (de) Verfahren zur Gewinnung eines zur Spaltung von Nukleinsaeuren zu 5'-Mononukleotiden gegeigneten 5' -phosphordiesterase-aktiven Extraktes
DE923453C (de) Verfahren zur Erzeugung einer Mischung von Streptokinase und Streptodornase
DE3416853A1 (de) Verfahren zur herstellung von ubichinon-10
Gaiser et al. Nitrogen and Carbon Mineralization in Cultivated Acrisols and Vertisols in a Sub‐Humid Tropical Climate
DE1617768C3 (de) Pyrimidinnucleoside (Polyoxine D1 E, F, G und H) und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1442280C (de) Sclerin
AT222272B (de) Verfahren zur Gewinnung von Tetracyclin
DE1294306B (de) Verfahren zur Gewinnung von zur Spaltung von Nukleinsaeuren zu 5'-Mono-nukleotiden geeigneten 5'-phosphordiesteraseaktiven Extrakten aus pflanzlichen Materialien