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Pneumatisch betätigtes Gerät zum Anbringen von C-förmigen Klammern
um das zusammengedrehte oder -geraffte Ende von Beuteln oder Säcken Die Erfindung
betrifft ein pneumatisch betätigtes Gerät zum Anbringen von C-förmigen Klammern
um das zusammengedreht oder -geraffte Ende von Beuteln oder Säcken, mit einer Ladevorrichtung
zum Aufnehmen und Zuführen hintereinanderliegender Klammern und mit einem Paar von
Schließbacken, die in ihrer geöffneten Ruhestellung eine Klammer bereithalten.
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Derartige Geräte besitzen in der Regel auf einem Schlitten angelenkte
Backen, der vor einer Ladevorrichtung hin- und herverschiebbar ist, die einen Stapel
Klammern enthält. In der Ruhestellung befinden sich die Backen etwas hinter dem
Stapel, wobei eine offene Klammer zwischen ihnen liegt. Bei Inbetriebsetzung des
Gerätes bewegen sich diese Backen nach vorn und bringen die Klammer in die Setzstellung,
schließen sich über ihr, um sie um das Ende des Beutels zu pressen, und kehren dann
in die Ruhestellung zurück, wobei sie wiederum eine Klammer aus dem in der Ladevorrichtung
enthaltenen Stapel entnehmen.
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Das Gerät nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließbacken, wie bekannt, an einem Schlitten schwenkbar gelagert sind, und daß
die Enden der Schließbacken in bekannter Weise über je einen Hebel gelenkig mit
dem Ende einer mit einem Betätigungskolben zusammenwirkenden Schubstange verbunden
sind, die ihrerseits eine Sperreinrichtung zum Koppeln der Stange mit dem Kolben
während des durch eine Feder bewirkten Rückhubes aufweist, derart, daß die Backen
hinter die Ladevorrichtung zurückgeführt und anschließend wieder unter Aufnahme
einer neuen Klammer in die Ruhestellung bewegt werden. Auf Grund der obengenannten
Merkmale des Gerätes nach der Erfindung ist der besondere Vorteil erzielt, daß die
Klammern mit sehr großer Genauigkeit gesetzt werden, da die setzbereite Klammer
unmittelbar an die Stelle gebracht werden kann, wo sie befestigt werden soll. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß mit Ausnahme der Schließbewegung der Backen
alle Bewegungen der beweglichen Teile des Gerätes erst dann stattfinden, wenn die
Klammer bereits gesetzt worden ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Kolben eine Büchse,
in welcher die Stange hin- und hergeht, die mit einem in dieser Büchse einrastbar
angeordneten Hebel versehen ist, wobei ein Anschlag zur Bewirkung der Ausrastung
des Hebels auf die Führung der Stange vorgesehen ist, wobei die Rückführungsfeder
der Stange eine in einer Büchse des Kolbens untergebrachte, den Fortsatz der Stange
umgebende Druckfeder ist. Das Gerät nach der Erfin-
dung ist vorzugsweise in Form
einer Pistole ausgebildet, die pneumatisch betätigt wird und sehr handlich ist,
so daß eine hohe Setzleistung bis zu 100 Stück in der Minute erreicht werden kann.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen einer beispielsweisen
Ausführungsform eingehender beschrieben, worin F i g. 1 eine Ansicht im Längsschnitt
eines Gerätes gemäß der Erfindung ist, Fig. 2 eine Draufsicht teilweise im Schnitt
nach der Linie II-II von r i g. 1 ist, F i g. 3 eine Ansicht einer mit dem Gerät
setzbaren Klammer ist.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besitzt das
Gerät einen Kolben 1, an dessen Griffteil ein Rohrstutzen 2 zur Anbringung eines
Druckluftzufuhrschlauches 3 befestigt ist.
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Der Rohrstutzen 2 mündet in einen Kanal 4, der sich in eine Kammer
5 öffnet, in der ein Ventil 6 sitzt, das mittels eines Druckknopfes 7 betätigt wird.
Das Ventil 6 gestattet es, den Kanal 4 mit einem anderen Kanal 8 in Verbindung zu
setzen, der am hinteren Ende eines im Kolben 1 ausgebildeten Zylinders 9 mündet.
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Im Zylinder 9 sitzt ein Kolben 10, dessen hintere Fläche einen Vorsprung
11 trägt, und der außen eine Ringdichtung 12 in einer Nut 13 hat.
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Der Kolben 10 besitzt eine gestufte Höhlung 14, auf deren größter
Stufe sich das Ende einer Druckfeder 15 abstützt, die den KolbenlO im Pistolenkolben
nach hinten zu drücken trachtet. Am entgegengesetzten Ende stützt sich die Feder
15 gegen einen mit einer Ringnut 17 versehenen Zentrierring 16. Dieser ist in der
mit Gewinde 18 versehenen Mündung des Pistolenkolbens 1 eingeschraubt, die geschlitzt
ist und eine Klemmschraube 19 besitzt.
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In die mittlere Stufe des Kolbens 10 ist eine Einhängebüchse 20 geschraubt,
die gegen eine Unterlegscheibe 21 stößt, und in die das Ende einer Stange 23 greift,
die durch eine Druckfeder 24 nach außen gedrückt wird. Diese Feder stützt sich einerseits
gegen ein am Ende der Höhlung 14 befindliches Plättchen 25 und andererseits gegen
den Körper 26 der Stange 23. Der Durchmesser des Vorderteils der Bohrung der Büchse
20 ist ausreichend, um das Eindringen des Körpers 26 der Stange 23 zu gestatten,
und besitzt weiterhin eine Kehle 27, die mit einem Haken 28 zusammenwirkt. Dieser
ist an einem in einem Schlitz 30 des Körpers 26 sitzenden Hebel 29 ausgebildet.
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Der Hebel 29 ist um eine Querachse 31 drehbar und wird durch eine
Feder 32 gegen den Boden 30a des Schlitzes gedrängt.
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Der Körper 26 der Stange 23 tritt durch ein Lager 33 aus dem Pistolenkolben
aus. Dieses ist in den Ring 16 eingeschraubt und mittels der versenkten Schrauben34
befestigt. Die Bohrung dieses Lagers 33 weist eine Abschrägung 35 auf, die mit einer
schrägen Fläche 36 des Hebels 29 zusammenwirkt, um ihn entgegen der Wirkung der
Feder 32 zu verschwenken.
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Auf dem Lager 33 ist mittels einer Schraube37 eine Platte 38 angeschraubt
und blockiert, längs der sich der Körper 26 der Stange 23 verschieben kann (F i
g. 2). Am äußeren Ende dieses Körpers 26 sind zwei in einer Gabel desselben um eine
Achse 40 verschwenkbare Hebelchen 39 vorgesehen, welche durch eine an den Vorsprüngen
42 angehängte Zugfeder 41 aufeinander zu gezogen werden.
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Am Ende der Hebelchen 39 sind Backen 43, 44 angelenkt, die gekrümmte
Nuten 43 a bzw. 44 a besitzen zur Aufnahme einer zu setzenden Klammer 61.
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Die Backen sind um eine von einem Schlitten 46 getragene Achse 45
verschwenkbar. Dieser Schlitten ist auf der Platte 38 hin und her verschiebbar.
Der Schlitten 46 ist mit einem Führungsstein 47 versehen, der in einen Einschnitt
48 in der Platte 38 greift (F i g. 2). Der Stein wird durch eine mittels der Schraube
50 befestigten Leiste 49 an Ort und Stelle gehalten.
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Die Platte 38 endet vorn in einem abgeschrägten Schnabel 51, hinter
dem eine Öffnung 52 in Form eines Trapezes mit hinten abgerundeten Winkeln vorgesehen
ist. In diese Öffnung paßt das Ende der Rinne 53 einer Ladevorrichtung 54, die zur
Aufnahme der Klammern dient, die mittels des Gerätes gesetzt werden sollen. Diese
Ladevorrichtung besitzt einen Vordrücker55, der sowohl in der Rinne als auch auf
einer Stange 56 verschiebbar ist, die eine lange Druckfeder 57 trägt; diese ist
zwischen dem Vordrücker und einer Unterlegscheibe angeordnet.
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Die Stange 56 endet in einen Haken 59, der nach Füllen der Ladevorrichtung
in ein Loch 60 der Rinne gesteckt wird.
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Die beim Gerät verwendeten Klammern 61 (F i g. 3) haben die Form
eines C. Die Schenkel der
Klammern enden in entgegengesetzt abgeschrägten Flächen
62 und 63, so daß sich die Schenkel unter dem Druck der Backen kreuzen können.
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Das oben beschriebene Gerät arbeitet wie folgt: In der Ruhe nimmt
der bewegliche Teil des Gerätes die in F i g. 1 gezeigte Stellung ein. Die Backen
43 und 44 sind vorgeschoben und offen. Sie enthalten zwischen ihren Nasen in den
Nuten 43a und 44a eine Klammer 61, und die erste Klammer 61 a des in der Ladevorrichtung
54 enthaltenen Stapels stützt sich auf den Mittelteil der Backen ab.
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Beim Druck auf den Druckknopf 7 des Ventils 6 drückt die in den Kanal
8 eingelassene Druckluft den Kolben 10 nach vorn, die Feder 15 zusammen und die
Stange 23 nach vorn, was das Schließen der Backen 43 und 44 und das Setzen der Klammer
61 bewirkt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist in den Backen 43 ein kleiner Einschnitt
43 b vorgesehen, in den die Spitze 62 oder 63 der Klammer beim Schließen derselben
eintreten kann. Weiterhin ist die Feder 24 zusammengedrückt, und die Büchse 20 hängt
sich mittels ihres Einschnittes 27 auf den Haken 28 des Hebels 29.
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Beim Loslassen des Druckknopfes 7 schließt das Ventil 6 die Verbindung
zwischen den Kanälen 4 und 8 und setzt den Kanal 8 dank des Spiels der den Betätigungsknopf
tragenden Stange mit der Außenluft in Verbindung. Demzufolge wird der Kolben 10
durch die Feder 15 zurückbewegt. Er nimmt zunächst die Stange 23, 26 mit, wodurch
die Backen 43 und 44 wieder geöffnet und mit dem Schlitten 46 zurückgeführt werden.
Diese Rückbewegung reicht aus, um die Nasen der Backen hinter die Öffnung 52 in
der Platte 38 zu bringen, so daß eine neue Klammer zwischen die Backen gelangen
kann, und zwar in die Rillen bzw. Nuten 43 a und 44a derselben, die zu ihrer Aufnahme
dienen.
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Die Stange 23 geht so weit zurück, bis die Abschrägung 36 am Hebel
29 in Berührung mit der Abschrägung 35 am Lager 33 gelangt. Dann wird der Zahn bzw.
Haken 28 des Hebels 29 aus der Rinne ausgehängt und die Stange 23, 26 durch die
Feder 24 nach vorn zurückgeführt, so daß die Backen und die Klammer zum Ende 51
der Platte 38 zurückkehren, ohne daß sich die Backen jedoch auf der Klammer schließen.
Nun ist das Gerät für einen weiteren Setzvorgang bereit.