DE1174196B

DE1174196B - Fuellrohrloses Fuellelement fuer Flaschen-fuellmaschinen

Info

Publication number: DE1174196B
Application number: DES81285A
Authority: DE
Inventors: Klaus Kaiser
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1962-09-05
Filing date: 1962-09-05
Publication date: 1964-07-16

Description

Füllrohrloses Füllelement für Flaschenfüllmaschinen Die Erfindung betrifft ein füllrohrloses Füllelement für Flaschenfüllmaschinen mit einem axialen Rückgasrohr, das mit der flaschenseitigen Mündung durch den Austrittsquerschnitt des Flüssigkeitsventils ragt und mit dem gegenüberstehenden offenen Ende an einen Rückgasraum oder an einen zu diesem führenden Rückgaskanal angeschlossen ist.
Es ist bekannt, die Rückgasrohre in den als bekannt vorausgesetzten Füllelementen von Flaschenfüllmaschinen derart anzuordnen, daß die flaschenseitige Rohrmündung in einer Ebene unterhalb des Austrittsquerschnittes des Flüssigkeitsventils fixiert ist, welche der Füllhöhe für eine bestimmte Flaschengröße entspricht. Beim Füllen von Flaschen abweichender Größe sind deshalb vor jedem Füllvorgang erhebliche Einstellarbeiten erforderlich, um die Rückgasrohre mittels bekannter, den Füllelementen zugeordneter Stellglieder der Füllhöhe der bereitgestellten Flaschen anzupassen. Bei diesen zeitraubenden Umstellarbeiten muß die Maschine stillgesetzt und der Füllvorgang unterbrochen werden.
Gemäß der Erfindung wird nun ein füllrohrloses Füllelement für Flaschenfüllmaschinen vorgeschlagen, welches die bei der erwünschten wahlweise vorzusehenden Verarbeitung von Flaschen unterschiedlicher Größe auftretenden Nachteile dadurch vermeidet, daß das axiale Rückgasrohr längsbeweglich im Flüssigkeitsventil angeordnet ist und unter dem Einfluß eines Huborgans steht, welches beim Umlauf des Füllers die flaschenseitige Rohrmündung relativ zum Austrittsquerschnitt des Flüssigkeitsventils verstellt. Für die Ausbildung gemäß der Erfindung, welche gleichermaßen für die Saugrohre von Unterdruckfüllmaschinen und die Rückgasrohre von Gegendruckfüllern geeignet und demnach für beide Füllersysteme bestimmt ist, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß das das Rückgasrohr bewegende Huborgan in an sich bekannter Weise aus einem schwenkbaren Arm besteht, der durch eine für die Arme sämtlicher Rückgasrohre gemeinsame Kurve steuerbar ist. Diese kann derart ausgebildet sein, daß jedes Rückgasrohr aus einer oberen Endlage auf die Füllhöhe des kleinsten zu füllenden Behälters absenkbar und wieder in die Endlage zurückstellbar ist. Für diese von der Erfindung bevorzugte Ausführungsform ist außerdem im Umlaufweg der Huborgane ein höhenverstellbarer Anschlag vorgesehen, welcher über die zum Erreichen einer vorbestimmten Füllhöhe erforderliche Abwärtsbewegung der Huborgane hinaus jede weitere Absenkung der Rückgasrohre verhindert.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht der Anschlag aus einer konzentrisch die Mittelachse des Füllgutbehälters umgebenden konischen Anschlagfläche, an welcher die jedem Rückgasrohr zugeordneten Arme mit je einem ihnen fest zugeordneten Winkelschenkel zur Anlage kommen. Diese vorteilhafte Ausbildung des Anschlages ermöglicht eine stufenlose Regulierung der Rückgasrohre, so daß ihre Einstellung auf die Füllhöhe einer jeweils angeforderten Flaschengröße bei laufender Maschine erfolgen kann.
Es sind bereits Füllmaschinen mit an kurvengesteuerten Huborganen befestigten Füllrohren bekannt, deren Austrittsmündungen im Innern der angepreßten Flasche höhenverstellbar bewegt werden, um eine der jeweiligen Flüssigkeit angepaßte Füllung der Flasche im Bereich des Bodens oder stets unterhalb des Flüssigkeitsspiegels zu erreichen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, welche als Ausführungsform eine Unterdruckfüllmaschine schematisch zeigt, näher erläutert: Die Füllelemente der Maschine, denen Flaschen 10 in bekannter Weise auf heb- und senkbaren Flaschenträgern zugeführt werden, bestehen im wesentlichen aus je einer Zentnerglocke 11 mit einem Führungsschaft 12, einer Führungsbüchse 13 und einem Ventilschaft 14, der ein längsverschiebbares Saugrohr 15 umgibt. Unterhalb des Flüssigkeitsaustritts, dessen umgebende Gehäusewandung als Sitz 17 für den unter der Einwirkung einer Feder 18 stehenden Ventilschaft 14 ausgebildet ist, trägt die Zentrierglocke 11 einen Anpreßgummi 16. In der Führungsbüchse 13, mit der das Füllelement im Boden eines Flüssigkeitsbehälters 20 des Füllers befestigt ist, sind ferner Hebelstifte 19 gelagert, die, durch den Führungsschaft 12 der Glocke 11 geführt, in Einsparungen des Ventilschaftes 14 eingreifen.
Die mit der flaschenseitigen Mündung durch den Austrittsquerschnitt des Flüssigkeitsventils ragenden und mit dem oberen offenen Ende über dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter 20 stehenden Saugrohre 15 der Füllelemente sind jeweils mit einem Huborgan verbunden. Dieses besteht aus einem in einem Lager 23 drehbar befestigten doppelarmigen Hebel 21, 22, der sich unter der Einwirkung einer Torsionsfeder 24 mit einer Rolle 25 auf einer Kurvenbahn 26 abstützt. Die Kurvenbahn 26 umgibt ein feststehendes Unterdruckrohr 31. An den Armen 21 der Huborgane sind die Saugrohre 1.5 zweckmäßigerweise eingehängt. Die aufwärtsgerichteten Arme 22 sämtlicher Hebelglieder 21 sind von einer Anschlagfläche 27 umgeben, die als schräge Wandung nach Art eines Schirmes ausgebildet ist. Die schirmförmige Anschlagfläche 27 ist auf einem Führungsschaft 29 der Säule des Behälteroberteils mittels einer Gewindespindel 28 höhenverstellbar gelagert.
Eine Wandung 30 trennt die Huborgane 21, 22, 26 und die Anschlagfläche 27 von dem eigentlichen Flüssigkeitsraum des Behälters 20 ab.
Nach dem Einlauf einer Flasche 10 in den Bereich eines Füllelementes, dessen Saugrohr 15 die in der linken Ansicht dargestellte obere Ausgangslage einnimmt, wobei die Rolle 25 auf dem höchsten Punkt der Kurve 26 aufliegt und den Hebel 21, 22 in der oberen Schwenklage hält, preßt der Flaschenträger die Flasche 10 gegen die Zentrierglocke 11. Die zentrierte und durch den Gummi 16 nach außen abgedichtete Flasche 10 hebt unter der weiteren Einwirkung des Aufwärtshubes des Trägers über die Hülse 12 und die Stifte 19 entgegen der Wirkung der Feder 18 den Ventilschaft 14 an. In die über das Saugrohr 15 zuvor evakuierte Flasche strömt nunmehr die Flüssigkeit aus dem Behälter 20 ein.
Bei fortschreitender Füllung und fortgesetztem Umlauf des Füllelementes um das Unterdruckrohr 31 des Füllers gelangt die Rolle 25 in den Bereich einer abfallenden Kurvenstrecke, so daß unter der Einwirkung der Feder 24 der Hebel 21 und damit das Saugrohr 15 eine Abwärtsbewegung ausführt. Diese Abwärtsbewegung wird schließlich durch den Hebel 22 begrenzt, der an der schrägen Innenseite der Anschlagfläche 27 zur Anlage kommt und dadurch die Unterkante der Mündung des Saugrohrs 15 in einer vorbestimmten Höhenlage in der Flasche fixiert, welche der geforderten Füllhöhe in der Flasche entspricht.
In dieser Anschlaglage des Hebels 22 an der Anschlagfläche 27, bei der die Rolle 25 von der Kurvenbahn 26 abgehoben ist, steigt die Flüssigkeit in der Flasche bis zur Füllhöhe an. Hat die Flüssigkeit in der Flasche 10 die Unterkante des Saugrohres erreicht, hört das Fließen auf, weil keine Luft mehr aus der Flasche austreten kann (rechte Seite der Figur).
Auf einer ansteigenden Strecke der Kurvenbahn 26, die etwa beim Abziehen der gefüllten Flasche vom Füllelement einsetzt, kommt die Rolle 25 anschließend wieder zur Anlage, wodurch das Saugrohr 15 in die erwähnte Ausgangslage zurückgestellt wird.
Mit Hilfe der Spindel 28 kann die Anschlagfläche 27 zur Einstellung verschiedener Füllhöhen bewegt werden. Diese Einstellung erfolgt stufenlos und kann während des Betriebes des Füllers vorgenommen werden, so daß die Füllrohre nicht nur bei Bleichgroßen Flaschen, sondern auch bei anderen Flaschensorten jederzeit eingestellt werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Füllrohrloses Füllelement für Flaschenfüllmaschinen mit einem axialen Rückgasrohr, das mit der flaschenseitigen Mündung durch den Austrittsquerschnitt des Flüssigkeitsventils ragt und mit dem gegenüberstehenden offenen Ende an einen Rückgasraum oder an einen zu diesem führenden Rückgaskanal angeschlossen ist, d a -durch gekennzeichnet, daßdasRückgasrohr (15) längsbeweglich im Flüssigkeitsventil (14) angeordnet ist und unter dem Einfluß eines Huborgans steht, welches beim Umlauf des Füllers die flaschenseitige Rohrmündung relativ zum Austrittsquerschnitt des Flüssigkeitsventils verstellt.
2. Füllelement nach Anspruch 1 zur Verwendung in einer Unterdruckfüllmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das das Rückgasrohr (15) bewegende Huborgan in an sich bekannter Weise aus einem schwenkbaren Arm (21) besteht, der durch eine für die Arme sämtlicher Rückgasrohre gemeinsame Kurve (26) steuerbar ist.
3. Unterdruckfüllmaschine zur Verwendung in Verbindung mit Füllelementen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (26) derart ausgebildet ist, daß die Rückgasrohre (15) aus einer oberen Endlage auf die Füllhöhe des kleinsten zu füllenden Behälters 10 absenkbar und wieder in die Endlage zurückstellbar sind.
4. Unterdruckfüllmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Huborgane sämtlicher Rückgasrohre (15) ein höhenverstellbarer Anschlag zur wählbaren Einstellung der Hubhöhe vorgesehen ist, der über die zum Erreichen einer vorbestimmten Füllhöhe erforderliche Abwärtsbewegung jede weitere Absenkung der Rückgasrohre verhindert.
5. Unterdruckfüllmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag aus einer konzentrisch die Mittelachse des Füllgutbehälters (20) umgebenden konischen Anschlagfläche (27) besteht, an welcher die jedem Rückgasrohr (15) zugeordneten Arme (21) mit je einem ihnen fest zugeordneten Winkelschenkel (22) zur Anlage kommen.