DE1170299B

DE1170299B - Kern zum Herstellen von Aussparungen fuer elektrische Geraete in Waenden oder grossflaechigen Bauplatten

Info

Publication number: DE1170299B
Application number: DES71093A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Geyer; Ferdinand Rollinger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-11-02
Filing date: 1960-11-02
Publication date: 1964-05-14

Description

Kern zum Herstellen von Aussparungen für elektrische Geräte in Wänden oder großflächigen Bauplatten Zur Errichtung von Gebäuden ist es bekannt, industriell vorgefertigte, großflächige Bauplatten zu verwenden, in denen bereits das elektrische Installationsgut untergebracht ist. In den Bauplatten werden Kanäle für elektrische Leitungen dadurch erzeugt, daß Formstäbe eingegossen werden, die nach dem Verfestigen der Füllmasse wieder entfernt werden. Man hat auch schon elektrische Leitungen direkt in die Bauplatten eingegossen und an den Stellen, an denen elektrische Installationsgeräte eingesetzt werden oder Leitungen herausgeführt werden sollen, Rohrstücke eingesetzt. Diese Rohrstücke sind je nach Bedarf mit einer oder mehreren Bohrungen für einmündende oder weiterführende elektrische Leitungen versehen. Die Rohrstücke verbleiben in der Platte und bilden eine Aussparung zur Aufnahme von elektrischen Installationsgeräten. Hierbei ist es schwierig, den mit üblichen Befestigungsmitteln ausgerüsteten Installationsgeräten einen festen Halt in den Rohrstücken zu geben.
Zur Herstellung von Aussparungen hat man auch schon Holzpflöcke oder durch Führungsschienen miteinander verbundene mehrteilige Kerne verwendet. Auch hierbei ist es schwierig, den einzusetzenden elektrischen Geräten einen festen Halt zu geben.
Die Erfindung bringt eine vorteilhafte Verbesserung an einem Kern zum Herstellen von Aussparungen für elektrische Geräte in großflächigen Bauplatten oder Wänden, der zusammen mit in der Füllmasse verbleibenden elektrischen Leitungen bzw. Leitungsrohren in einer Form gehaltert wird. Gemäß der Erfindung sind bei an sich bekannter Verwendung eines mehrteiligen Kernes an der Mantelfläche zweier gegenüberliegender Kernteile je ein Ansatz zur Bildung von hintergriffigen Vertiefungen in der Aussparung und je eine sich von dem Ansatz bis zu einer Haltevorrichtung des Kernes erstreckende Leiste vorgesehen. Auf diese Weise entstehen in der Aussparung Vertiefungen, in der die Befestigungsmittel der zu installierenden Geräte einen festen Halt finden. Durch die Leiste wird in der Aussparung eine Längsnut gebildet, die sich von der Öffnung bis zu der hintergriffigen Vertiefung erstreckt. Dadurch ist es möglich, das zu installierende Gerät ohne besondere Zusatzmittel mit einer üblichen Schraubbefestigung zu haltern.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 in einer Gußform angeordnete Kerne im Schnitt, F i g. 2 den in Fi g. 1 dargestellten Gegenstand in einem Querschnitt, F i g. 3 weitere in einer Gußform angeordnete Kerne im Schnitt und F i g. 4 einen Querschnitt des in F i g. 3 dargestellten Gegenstandes.
Bei den in Formen 2 gefertigten Wänden oder großflächigen Bauplatten 1 werden vor dem Eingießen der Füllmasse nachträglich herausnehmbare Kerne 3 für Aussparungen zur Unterbringung elektrischer Installationsgeräte sowie in der Füllmasse verbleibende elektrische Leitungen 4 bzw. Leitungsrohre gehaltert. Gemäß der Erfindung ist der Kern 3 mehrteilig, insbesondere dreiteilig, ausgebildet, und zwei gegenüberliegende Kernteile 8, 9 besitzen an der Mantelfläche Ansätze 5 zur Bildung von hintergriffigen Vertiefungen in der Aussparung. In diesen Vertiefungen können beispielsweise die Befestigungsklemmen eines Schalters oder einer Steckdose festgeklemmt werden.
Vorteilhaft ist an den zwei gegenüberliegenden Kernteilen 8, 9 je eine von dem Ansatz 5 bis zu dem Formboden sich erstreckende Leiste 6 angesetzt. Dadurch wird in der Aussparung eine von der Öffnung bis zur hintergriffigen Vertiefung reichende Nut gebildet, die den Schaft einer als Befestigungsmittel dienenden Schraube eines Installationsgerätes aufnehmen kann. Die Schraube wird in eine in der hintergriffigen Vertiefung angeordnete Mutter eingedreht. Auf diese Weise ist ohne besondere Zusatzteile sowohl eine Krallenbefestigung als auch eine Schraubbefestigung des zu installierenden Gerätes möglich.
Der Kern 3 ist zweckmäßig als Hohlkörper ausgebildet, dessen einzelne Teile sich überlappen und durch Federn ?zusammengehalten sind (F i g. 2). Bei Verwendung eines dreiteiligen Kernes sind die zwei gegenüberliegenden Formteile 8, 9 vorteilhaft durch längsgeteilte, sektorförmige Abschnitte gebildet, wobei der verbleibende Mittelteil 10 an den Mantelflächen sich in Längsrichtung erstreckende Leistenansätze 11 besitzt. Der Kein 3, in den die Leitungen einmünden, wird auf eine am Boden der Form 2 befestigte Haltevorrichtung 14 aufgesteckt. Nach Eingießen und Erstarren der Masse wird der Mittelteil 10 des Kerns entfernt. Hierbei verbleiben in der Aussparung der Bauplatte 1 durch die Leistenansätze 11 gebildete Nuten, in denen eine Abziehvorrichtung für die gegenüberliegenden Formteile 8, 9 abgestützt werden kann. Der Mittelteil des Kerns 3 kann mit einer Öffnung 15 versehen sein, die eine Verbindungsmöglichkeit zu einem an der gegenüberliegenden Wandseite angeordneten Kein 16 ergibt.
Wie die F i g. 3 und 4 zeigen, ist es vorteilhaft, die Ansätze 5 an den zwei gegenüberliegenden Kernteilen 8 und 9 so auszubilden, daß sie sich zum Gußformboden hin konisch verjüngen und sich senkrecht dazu bis zum Mittelteil 10 des Kerns erstrecken. Dadurch, daß sich die Ansätze jeweils über den ganzen Kernteil erstrecken, hat man die Möglichkeit, den Kern um einen größeren Winkel zu verdrehen, ohne Gefahr zu laufen, daß das Installationsgut nicht mehr in der richtigen Lage montiert werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Kein zum Herstellen von Aussparungen für elektrische Geräte in großflächigen Bauplatten oder Wänden, der zusammen mit in einer Füllmasse verbleibenden elektrischen Leitungen bzw. Leitungsrohren in einer Form gehaltert ist, d a -durch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Verwendung eines mehrteiligen Kerns (3) an der Mantelfläche zweier gegenüberliegender Kernteile (8, 9) je ein Ansatz (5) zur Bildung von hintergriffigen Vertiefungen in der Aussparung und je eine sich von dem Ansatz (5) bis zu einer Haltevorrichtung (14) erstreckende Leiste (6) vorgesehen sind.
2. Kein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kein (3) als Hohlkörper ausgebildet ist, dessen einzelne Teile sich überlappen und durch Federn (7) zusammengehalten sind.
3. Kein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines dreiteiligen Kerns (3) zwei gegenüberliegende Kernteile (8, 9) durch längsgeteilte, sektorförmige Abschnitte gebildet sind, wobei der vebleibende Mittelteil (10) an den Mantelflächen sich in Längsrichtung erstreckende durchgehende Leistenansätze (11) besitzt.
4. Kein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (5) an den zwei gegenüberliegenden Kernteilen so ausgebildet sind, daß sie sich zum Gußformboden hin konisch verjüngen und senkrecht dazu sich bis zum Mittelteil (10) des Kerns (3) erstrecken (F i g. 3, 4). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 914 597.