DE1169847B

DE1169847B - Umladevorrichtung fuer auf einer fahrbaren Ladeflaeche in Abstaenden zueinander gestapelte Kunststeine, insbesondere frische Betonformlinge

Info

Publication number: DE1169847B
Application number: DEM44926A
Authority: DE
Inventors: Peter Moskopf; Heinrich Boden; Heinrich Mengden
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-07-05
Filing date: 1958-07-05
Publication date: 1964-05-06

Description

Umladevorrichtung für auf einer fahrbaren Ladefläche in Abständen zueinander gestapelte Kunststeine, insbesondere frische Betonformlinge Die Erfindung bezieht sich auf eine Umladevorrichtung für auf einer ersten fahrbaren Ladefläche in Abständen zueinander gestapelte parallelflächige Kunststeine, insbesondere frische Betonformlinge, mit einem die Kunststeine von der ersten auf eine zweite Ladefläche abdrückenden, durch einen oberhalb der ersten Ladefläche angeordneten Antrieb bewegbaren ersten Lastschieber.
Kunststeine, insbesondere frische Betonformlinge, bedürfen nach ihrer Herstellung einer sorgfältigen Behandlung, um Verluste während des Transportes zu vermeiden. Vor allem das Umladen derartiger Steine, die in üblicher Weise im Abstand voneinander auf einer Ladefläche abgesetzt sind und auf eine zweite Ladefläche übergeschoben werden sollen, bedingt besondere Maßnahmen, die im Zusammenwirken von die Steine zusammen- und überschiebenden Lastenschiebern mit einer Hubvorrichtung zum Niveauausgleich zwischen beiden Ladeflächen liegen.
Eine bekannte Umladevorrichtung erlaubt das Zusammenschieben von in Abständen auf eine Ladefläche gelangter Kunststeine mittels eines ersten Lastenschiebers und das darauffolgende Überschieben auf eine zweite Ladefläche mittels eines weiteren Lastenschiebers. Diese Vorrichtung ist nicht fahrbar und läßt auch keine Niveauanpassung der Plattformen durch Höhenverstellung einer Plattform zu.
Ferner kann auch eine fahrbare Vorrichtung zum Umladen von Kunststeinstapeln von einer Ladefläche auf eine andere nicht als neu gelten, aber hier fehlt ein weiterer Lastenschieber, der die auf Luke liegenden Steine vor dem Überschieben zusammenschieben könnte. Außerdem fehlt hierbei die Höhenverstellung einer Plattform, um Niveauunterschiede ausgleichen zu können, was für sich allein mit bekannten fahrbaren Hubplattformen möglich ist.
Die Erfindung macht nun Gebrauch von den bekannten Lastenschiebern, Hubvorrichtungen und Fahrgestellen mit dem Ziel, durch ihre Vereinigung ein schonendes Umladen der Kunststeine zu erreichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Umladevorrichtung des eingangs angegebenen Typs erfindungsgemäß ein ebenfalls auf der ersten Ladefläche angeordneter, rechtwinklig zum ersten Lastschieber beweglicher, dem Zusammenschieben der in Abständen gestapelten Kunststeine dienender zweiter Lastschieber vorgesehen ist, dessen Verschiebeantrieb unterhalb der Ladefläche angeordnet ist, die zur Niveauangleichung beider Ladeflächen in der :iöhe verstellbar ist.
Nachdem in Abständen zueinander gestapelte Kunststeine in mehreren Schichten wegen der Um- sturzgefahr nicht in diesem Zustand transportiert werden können, dient der eine Lastschieber ausschließlich zum Zusammenschieben des Ladeguts auf der Ladefläche, während der zweite Lastschieber unmittelbar für den Umladevorgang herangezogen wird.
Eine Abwandlung der Erfindung besteht darin, daß der Verschieberantrieb des zweiten Lastschiebers aus hydraulischen Zugzylindern besteht, die einerseits etwa in der Mitte des Tragrahmens der ersten Ladefläche angelenkt sind und deren Kolbenstangen andererseits über eine Rohrführung mit dem Lastschieber verbunden sind.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Umladevorrichtung im Schnitt im abgesenkten Zustand der ersten Ladefläche, Fig. 2 die gleiche Seitenansicht der Umladevorrichtung, jedoch mit angehobener Ladefläche und Fig. 3 eine Stirnansicht der Uniladevorrichtung, die das Überschieben des Ladeguts von der ersten Ladefläche auf eine zweite zeigt.
Die Art der Aufgabe des Ladeguts, insbesondere frische Betonformlinge, auf die erste Ladefläche ist unwesentlich. Es wird jedoch nachfolgend davon ausgegangen, daß eine oder mehrere Schichten Betonformlinge zunächst im Abstand zueinander auf dieser Ladefläche abgesetzt worden sind.
Das die erste Ladefläche aufweisende Fahrzeug 1, z. B. ein selbstfahrendes Flurfördergerät, ist in seinen Einzelheiten nicht näher dargestellt. Das Fahrzeug 1 weist einen Rahmen 2 auf, der - wie nachfolgend näher beschrieben - eine heb- und senkbare Ladefläche 3 trägt. Auf der Ladefläche ist gemäß F i g. 1 eine Reihe oder eine Schicht im Abstand zueinander bzw. auf Luke 20 gestapelter Kunststeine 18 aufgesetzt.
Die am Rahmen 2 des Fahrzeugs 1 im Festpunkt 68 schwenkbar angeordneten hydraulischen Zylinder 69 sind mit Rollen 70 auf am Rahmen befestigten Laufschienen 71 abgestützt und in F i g. 1 in der ausgefahrenen Stellung dargestellt.
In dieser Stellung haben die mit der Ladefläche verbundenen, schiefen Ebenen darstellenden Gleit-oder Rollbahnen 72 ebenfalls ihren tiefsten Punkt erreicht und sitzen lose auf dem Fahrzeugrahmen 2 In dieser Stellung kann die erste Ladefläche 3 mit einem oder mehreren Schichten Kunststeinen beladen werden. Nach Abschluß der Beladung der T adefläche 3 wird - wie aus Fig. 2 ersichtlich - zunächst ein in Längsrichtung des Fahrzeugs 1 verschiebbarer Lastschieber 73 - in der Folge als zweiter Lastenschieber bezeichnet - mit Hilfe eines unter der Ladefläche 3 angeordneten Verschiebeantriebes 74, 75 mit Parallelführung durch eine Rohrführung 75 zur Beseitigung der zum späteren Transport schädlichen Luftzwischenräume 20 in Pfeilrichtung »A« betätigt. Der zweite Lastschieber 73 wird nach dem Zusammenschieben der Kunststeine 18 in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückgeführt. Durch die Zugwirkung der hydraulischen Zylinder69 führen die paarweise nebeneinanderliegenden Rollen 70 eine Bewegung zum Anheben der Ladefläche 3 aus. Während je eine Rolle 70 an allen vier Berührungspunkten im Uhrzeigersinn in horizontaler Richtung auf der ihr zugeordneten Laufschien 71 abrollt, bewegt sich die zweite Rolle 70 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn entlang der an der Ladefläche 3 befestigten schiefen Ebenen 72, wodurch die gesamte Umladevorrichtung an Führungsstangen 76 entlang in die gewünschte Höhe angehoben wird.
Die hierbei erreichte Stellung ist in F i g. 3 in Vorderansicht bzw. in Stirnansicht dargestellt. Die erste Ladefläche 3 mit ihren nunmehr zusammengeschobenen Kunststeinen (in mehreren Schichten) ist hier in Höhe einer zweiten Ladefläche 77 eines Transportfahrzeugs 78 in einer solchen Höhe eingestellt worden, daß der ebenfalls auf der Ladefläche angebrachte erste Lastschieber 79 mit Hilfe einer Nürnberger Schere 80 von mehreren Hubzylindern 81 in Pfeilrichtung »B« von der gestrichelten Ausgangsstellung I in die Stellung II bewegt werden kann. Die Nürnberger Schere ist hierbei auf der einen Seite in den Punkten 82 im Querlager 83 angelenkt, welches mit der ersten Ladefläche starr verbunden ist.
Ein an einem Scherengelenk angreifender Zylinder 81 bewirkt somit ein Überschieben des gesamten Ladeguts von der ersten Ladefläche 3 auf die zweite Lade- fläche 77 des Transportfahrzeugs, Die Parallelfühiung des Lastschiebers 79 wird durch unter der ersten Ladefläche liegende Rohrführungen 84 sichergestellt.
Der in F i g. 1 bis 3 dargestellte Umladevorgang ist besonders in den Fällen geeignet, bei denen zunächst Kunststeine - sogar in Lukestellung - zu einer entfernt liegenden Verladefläche transportiert werden müssen. Dies scheint aus dem Grunde besonders wesentlich, weil der Raum, in dem z. B. die frischen Betonformlinge hergestellt werden, meist sehr eng begrenzt ist, so daß ein Transportfahrzeug unmittelbar neben dem Herstellungsplatz gar nicht eingesetzt werden kann.
Bemerkt sei noch, daß sämtliche Arbeitsgänge zum Anheben der Ladefläche, zum Zusammenschieben des Ladeguts und zum Abdrücken desselben von einem Mann ausgelöst werden können, der nicht einmal selbst mit dem Ladegut in Berührung kommt.
Es wird daher durch die Erfindung nicht nur Arbeitszeit und Bedienungspersonal eingespart, sondern gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, daß ein einziger Mann ohne Kraftaufwand die relativ schweren Ladebewegungen durchführen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Umladevorrichtung für auf einer ersten fahrbaren Ladefläche in Abständen zueinander gestapelte parallelflächige Kunststeine, insbesondere frische Betonformlinge, mit einem die Kunststeine von der ersten auf eine zweite Ladefläche abdrückenden, durch einen oberhalb der ersten Ladefläche angeordneten Antrieb bewegbaren erstenLastschieber,gekennzeichnet durch einen ebenfalls auf der ersten Ladefläche (3) angeordneten, rechtwinklig zum ersten Lastschieber (79) beweglichen, dem Zusammenschieben der in Abständen gestapelten Kunststeine (18) dienenden zweiten Lastschieber (73), dessen Verschiebeantrieb (74, 75) unterhalb der Ladefläche (3) angeordnet ist, die zur Niveauangleichung beider Ladeflächen (3, 77) in der Höhe verstellbar ist.
2. Umladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb des zweiten Lastschiebers (73) aus hydraulischen Zugzylindern (74) besteht, die einerseits etwa in der Mitte des Tragrahmens der ersten Ladefläche (3) angelenkt sind und deren Kolbenstangen andererseits über eine Rohrführung (75) mit dem Lastschieber (73) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 604 156; französische Patentschrift Nr. 1136 886; USA.-Patentschrift Nr. 1 247034.