DE1168613B

DE1168613B - Lastenaufzug zum Foerdern von Lasten in senkrechter Richtung

Info

Publication number: DE1168613B
Application number: DEM45382A
Authority: DE
Inventors: Arnulf Dechant; Oskar Fink
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1960-05-21
Filing date: 1960-05-21
Publication date: 1964-04-23
Also published as: CH383581A

Description

Lastenaufzug zum Fördern von Lasten in senkrechter Richtung Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastenaufzug zum Fördern von Lasten in senkrechter Richtung mit einem zwischen senkrechten Führungsschienen bewegten, auch außermittig belastbaren Lastaufnahmegerät. Das Lastaufnahmegerät hat in der Regel eine größere Höhe als Breite. In besonderen Fällen beträgt die Breite etwa die 11,#fache Höhe. Wenn die Lasten annähernd gleichmäßig auf die Gerätebreite verteilt sind oder annähernd in der Mitte liegen, dann bleibt der Seitendruck auf die Führungsschienen des Lastaufnahmegerätes, der sich aus außermittigem Angriff der Last ergibt, gering. Es ist hierbei angenommen, daß das Fördergerät, wie üblich, in der Mitte unmittelbar oder über lose Rollen aufgehängt ist.
Ist es jedoch aus betrieblichen Gründen notwendig, das Lastaufnahmegerät einseitig zu beladen, dann entstehen je nach dem Verhältnis der Breite zur Höhe des Gerätes ganz erhebliche Seitendrücke. Diese bedingen entsprechend stark bemessene Führungsschienen und dafür geeignete Befestigungen. Die Führungsschuhe unterliegen dabei einer erhöhten Abnutzung. Außerdem muß der Rahmen des Fördergerätes verwindungssteif ausgeführt werden, damit er sich nicht unter dem Einfiuß der einseitigen Last rautenförmig deformiert.
Um diese Nachteile bei einem Aufzug zum Fördern von Lasten in senkrechter Richtung mit einem zwischen senkrechten Führungsschienen bewegten, auch außermittig belasteten Lastaufnahmegerät zu vermeiden, ist es schon bekannt, das Lastaufnahmegerät an zwei getrennten, oben in großem Abstand am Lastaufnahmegerät befestigten Seilen aufzuhängen, die über Umlenkrollen und eine gemeinsame Treibscheibe zu einem Gegengewicht geführt sind. Durch die in großem Abstand voneinander am Fördergerät angreifenden beiden Seile wird eine Schrägstellung des Lastaufnahmegerätes durch einseitige Belastung praktisch vermieden. Bei einer außermittigen Last wird das eine Seil etwas höher belastet. Die sich hieraus ergebenden Dehnungsunterschiede der beiden Seile sind in der Regel klein. Eine etwa eintretende geringe Schrägstellung des Lastaufnahmegerätes, die durch die unterschiedlichen Seildehnungen hervorgerufen wird und zusätzliche Beanspruchungen der Führungsschienen und des Geräterahmens ergibt, kann durch Anordnung federnder Führungsschuhe unschädlich gemacht werden. Der Seitendruck auf die Führungsschienen und den Geräterahmen wird dann durch die Federkraft der Führungsschuhe begrenzt.
Eine weitere Verminderung der auftretenden Seildehnungsunterschiede bei einem solchen Lastenaufzug wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Plattform des Lastaufnahmegerätes mit einem horizontal in Richtung der Verbindungslinie der Seilangriffspunkte verschiebbaren Wagen versehen und das bei außermittiger Stellung des Wagens auftretende, um die zwischen den Seilen liegende horizontale Schwerpunktsachse des Lastaufnahmegerätes drehende Moment durch ein horizontal gegensinnig zum Wagen bewegtes Laufgewicht ausgeglichen ist, wobei der Wagen und das Laufgewicht an einem endlosen, über Umlenkrollen geführten Zugmittel, wie Seil, Kette od. dgl., befestigt sind. Der Wagen gestattet das seitliche Verschieben der Nutzlast in die gewünschte außermittige Lage, wobei das Laufgewicht so schwer gewählt werden kann, daß es auch das durch das halbe Gewicht der Nutzlast des Wagens bei außermittiger Stellung des letzteren auftretende Moment ausgleicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht der Fördervorrichtung mit dem horizontal verschiebbaren Wagen zur Aufnahme der Nutzlast schematisch dargestellt.
Das Lastaufnahmegrät des Aufzuges besteht aus einem senkrecht angeordneten rechteckigen Rahmen 1 und einer unten am Rahmen waagerecht angebrachten Plattform 2. Der Rahmen 1 wird mittels Führungsschuhen 3 an senkrechten Führungsschienen 4 geführt. Das Lastaufnahmegerät 1, 2 ist zur Bewegung in senkrechter Richtung an zwei getrennten, oben seitlich am Rahmen 1 befestigten Seilen 5, 6 aufgehängt, die über Umlenkrollen 7 und eine gemeinsame Treibscheibe 8 zu einem Gegengewicht 9 geführt sind. Die Umlenkrollen sind an einer Zwischendecke 10 des den Lastenaufzug aufnehmenden Gebäudeteiles fest gelagert. Der die Nutzlast aufnehmende Wagen 11 ist auf der Plattform 2 des Lastaufnahmegerätes 1, 2 horizontal verschiebbar bzw. mittels Rollen 12 verfahrbar. Das bei außermittiger Stellung des Querwagens 11 auftretende, um die zwischen den Seilen 5, 6 liegende horizontale Schwerpunktsachse des Lastaufnahmegerätes 1, 2 drehende Moment wird durch ein horizontal gegensinnig zum Querwagen bewegtes Laufgewicht 13 ausgeglichen. Der Wagen 11 und das Laufgewicht 13 sind zu diesem Zweck an einem endlosen, über Umlenkrollen 14 geführten Seil, Kette od. dgl. befestigt. Vorteilhaft wird das Laufgewicht 13 so schwer gemacht, daß es auch das durch das Gewicht der halben Nutzlast Q des Wagens 11 bei außermittiger Stellung des letzteren auftretende Moment ausgleicht. Der maximal mögliche Unterschied in der Belastung der beiden Seile 5, 6 ist dann gleich der halben Nutzlast. Die Aufhängung des Lastaufnahmegerätes 1, 2 mittels der beiden Seile 5, 6 kann auch über lose Rollen erfolgen. Dadurch wird die auf einen Seilstrang anfallende Belastung entsprechend vermindert.

Claims

Patentansprüche: 1. Lastenaufzug mit einem zwischen senkrechtenFührungsschienen bewegten, auch außermittig belastbaren Lastaufnahmegerät, das an zwei getrennten, oben in großem Abstand am Lastaufnahmegerät befestigten Seilen aufgehängt ist, die über Umlenkrollen und eine gemeinsame Treibscheibe zu einem Gegengewicht geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (2) des Lastaufnahmegerätes (1, 2) mit einem horizontal in Richtung der Verbindungslinie der Seilangriffspunkte verschiebbaren Wagen (11) versehen und das bei außermittiger Stellung des Wagens auftretende, um die zwischen den Seilen (5, 6) liegende horizontale Schwerpunktsachse des Lastaufnahmegerätes drehende Moment durch ein horizontal gegensinnig zum Querwagen (11) bewegtes Laufgewicht (13) ausgeglichen ist, wobei der Wagen und das Laufgewicht an einem endlosen über Umlenkrollen (14) geführten Zugmittel (15) - wie Seil, Kette od. dgl. - befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufgewicht (13) so schwer ist, daß es das durch das Gewicht der halben Nutzlast (Q) des Wagens (11) bei außermittiger Stellung des letzteren auftretende, um die zwischen den Seilen (5, 6) liegende horizontale Schwerpunktsachse des Lastaufnahmegerätes (1, 2) drehende Moment ausgleicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 746 850; USA.-Patentschrift Nr. 1237 321.