DE1167232B - UEberzuege und Formkoerper von perlmuttartigem Aussehen - Google Patents

UEberzuege und Formkoerper von perlmuttartigem Aussehen

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DE1167232B
DE1167232B DEF24393A DEF0024393A DE1167232B DE 1167232 B DE1167232 B DE 1167232B DE F24393 A DEF24393 A DE F24393A DE F0024393 A DEF0024393 A DE F0024393A DE 1167232 B DE1167232 B DE 1167232B
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Germany
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glass
pearl
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microns
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DEF24393A
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Leon M Greenstein
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FRANCIS EARLE LAB Inc
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FRANCIS EARLE LAB Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/08Designs imitating natural patterns of crystalline structures, pearl effects, or mother-of-pearl effects

Landscapes

  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Überzüge und Formkörper von perlmuttartigem Aussehen Die Erfindung betrifft Überzüge und Formkörper von perlmuttartigem Aussehen und ist durch die Verwendung eines bestimmten Perlmuttpigments gekennzeichnet, das. bei Einmengung in einen geeigneten Träger in diesem den gewünschten Perlmutteffekt gibt.
  • Perlmuttartige Zusammensetzungen sind in verschiedenen. Formen und für die verschiedensten Anwendungszwecke bekannt; sie dienen dazu, um verschiedenen Gegenständen ein perlartiges oder perlmuttartiges Aussehen zu verleihen. So werden beispielsweise bei der Herstellung unechter. Perlen Glas-oder Plastikkügelchen mit einer Suspension von Perlmuttpigment in einem geeigneten Träger, wie beispielsweise Cellulosenitratlack, überzogen. Bei der Herstellung von Messergriffen und Füllfederhaltern mit Perlmuttimitation mengt man Perlmuttpigment in einen Kunststoff, wie beispielsweise Celluloseacetat, ein, welchem dann die gewünschte Form gegeben wird. Perlplatten werden durch Gießen von polymerisierbaren Harzen, wie beispielsweise von Acryl- oder Polyesterharzen, hergestellt, in welchen Perlmuttpigmente suspendiert sind. Die Platten können zur Herstellung von imitierten Perlmuttknöpfen in Scheiben geschnitten werden.
  • Zur Erzielung des Perlmutteffektes derartiger Zusammensetzungen sind verschiedene Perlmuttpigmente bekannt. Ein viel verwendetes Perlmuttpigment ist Perl-Essenz (»Pearl-Essence«), das eine Suspension der plättchenförmigen Guaninkristalle darstellt, die man aus bestimmten Fischschuppen gewinnt. Andere Perlmuttpigmente bestehen aus Suspensionen von Kristallen von Bleihydrophosphat oder basischem Bleikarbonat oder auch Glimmerplättchen in geeigneten Trägern.
  • Durch Einmengen derartiger Pigmentkristalle in ein lichtdurchlässiges organisches Trägermaterial, insbesondere in Kunststoff bzw. Kunstharzmedien, wird der charakteristische Perlglanz erzielt; hierfür ist es erforderlich, daß die Pigmentkristalle in dem Trägermedium in parallele Schichten orientiert sind; die Orientierung wird durch die Plättchenform der Kristalle ermöglicht. Der charakteristische Perlmuttglanz kommt dadurch zustande, daß das Licht in eine vorgegebene Richtung gleichzeitig von einer Vielzahl von Oberflächen reflektiert wird; da die Intensität der Reflexion an der Grenzfläche zweier durchsichtiger Medien vom Unterschied der Brechungsindizes abhängt, muß der Brechungsindex der Pigmentkristalle von dem des Trägermediums abweichen. Des weiteren muß das verwendete Perlmuttpigment in Wasser und in den bei der Kunststoffverarbeitung jeweils verwendeten organischen flüssigen Verbindungen verhältnismäßig unlöslich sein; der Schmelz- bzw. Zersetzungspunkt der jeweils verwendeten Pigmentsubstanz soll hoch im Vergleich zu den bei der Kunststoffverarbeitung auftretenden Temperaturen liegen.
  • In der Praxis haben die gemeinhin verwendeten Harze und Kunststoffe Brechungsindizes etwa im Bereich von 1,5 bis 1,6 und die Perlmuttkristalle Brechungsindizes von über .1,7. Die Brechungsindizes für Bleihydrophosphatkristalle betragen beispielsweise 1,86, 1,83 und 1,81, die für Kristalle aus basischem Bleikarbonat 2,09 und 1,94.
  • Aus den vorstehenden Überlegungen ergibt sich, daß die genannten Erfordernisse (hinsichtlich des Brechungsindex, der Umlöslichkeit, des. Schmelz-oder Zersetzungspunktes usw.) bei der bekannten Verwendung von Guanin- oder sonstigen anorganischen Kristallen als Perlmuttpigment für die möglichen Kombinationen von Pigment und Trägermedium sowie auch hinsichtlich der bei den Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren einzuhaltenden Bedingungen verhältnismäßig enge Schranken setzen. Auch hinsichtlich des erzielbaren Farbenspiels bestehen angesichts der Eigenfarbe der genannten anorganischen Kristalle nur beschränkte Variationsmöglichkeiten. Und schließlich sind die genannten anorganischen Kristallpigmente zum Teil verhältnismäßig teuer. Die vorliegende Erfindung geht somit von der bekannten Verwendung anorganischer Kristallplättchen als Perlmuttpigment in lichtdurchlässigen Trägermedien aus; durch die Erfindung sollen die erwähnten Nachteile und Beschränkungen, die sich bei Verwendung der bekannten Perlmuttpigmente ergeben, nach Möglichkeit vermieden werden.
  • Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung die Verwendung von Glasplättchen mit einer Dicke bis zu 2 Mikron und einem durchschnittlichen Verhältnis von Länge zu Dicke von mindestens vier als Perlmuttpigment in einem lichtdurchlässigen organischen Trägermaterial vorgesehen, wobei der Brechungsindex der Glasplättchen um mindestens 0,2 größer als der des Trägermaterials ist. Vorzugsweise werden Glasplättchen verwendet, deren Länge im Bereich von 2 bis 100 Mikron liegt und deren Brechungsindex mindestens 1,7 beträgt.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich auch mit Glas, d. h. einem nichtkristallinen Material, als Perlmuttpigment ein überraschend guter Perlmutteffekt erzielen läßt, sofern die vorstehend genannten Bedingungen (hinsichtlich Plättchenform, Plättchendicke und Brechungsindex des verwendeten Glases) erfüllt sind. Gegenüber der bekannten Verwendung kristalliner Stoffe als Perlmuttpigment bietet die Verwendung von Glasplättchen gemäß der Erfindung als Perlmuttpigment eine Reihe von Vorteilen; das Glaspigment ist in den meisten Lösungsmitteln und Chemikalien weniger löslich, bei höheren Temperaturen beständiger und bei der Verarbeitung weniger empfindlich als die genannten kristallinen Pigmente. Hinzu kommt die Billigkeit des Ausgangsmaterials für das Perlmuttpigment, die vielfältigen Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Farbgebung sowie die Einfachheit des Herstellungsverfahrens für das Pigment und die perlmuttartige Zusammensetzung.
  • Es ist bereits bekannt, in Preß- und Formteile aus Kunstharz Festkörperteilchen, darunter unter anderem auch kleine Glassplitter, einzulagern; die Einbettung der Glassplitter erfolgt hierbei jedoch nicht zum Zweck der Erzielung eines Perlmutteffekts, sondern um den von Haus aus klar durchsichtigen Kunstharzkörper undurchsichtig zu machen. Des weiteren ist es an sich bereits bekannt, Anstrichmitteln Glassehüppchen einzumengen; auch hier sollen durch die Einmengung der Glasschüppchen jedoch wiederum nicht irgendwelche visuellen Effekte erzielt werden, vielmehr sollen hierdurch lediglich bestimmte physikalische Eigenschaften des Antriches, wie geringeres Wärmeleitvermögen, verbesserte elektrische Isolierfähigkeit, erhöhte Streichfähigkeit des Anstrichmittels sowie geringere .Neigung der Anstriche zu springen oder sich abzulösen, erreicht werden. Schließlich hat man auch bereits angeregt, in eine Kunstharz- oder sonstige Kunststoffmasse im halbflüssigen oder pastenförmigen Zustand zur Erzielung bestimmter Irisier-, Perlmutt- oder Emaileffekte Pigmente wie Farbstoffe, Metallpulver oder -kristalle sowie unter anderem auch Glas einzumengen. Soweit hierbei Glas in Frage steht, sind hinsichtlich der Verwendung keinerlei nähere Angaben (hinsichtlich Form, Abmessung und optischer Eigenschaften der Glasteilchen) gemacht.
  • Vorzugsweise erfolgt die Verwendung der Glasplättchen gemäß der Erfindung in Form einer pastenartigen Suspension in einer wässerigen oder organischen Flüssigkeit zur Einarbeitung in das Trägermaterial. Insbesondere können die Glasplättchen gemäß der Erfindung als Perlmuttpigment in einem harzartigen Trägermaterial mit einem Brechungsindex von etwa 1,5 bis 1,6, vorzugsweise einem Kunstharz aus der Gruppe der Acrylharze, Polyesterharze und Caseinharze verwendet werden.
  • Die Glasplättchen können gemäß der Erfindung als Perlmuttpigment in einem Formkörper aus dem genannten Trägermaterial verwendet werden oder aber alternativ auch als Perlmuttpigment in einem Lack, vorzugsweise einem Nitrocellulose-Butylacetat-Lack.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
  • Aus verschiedenen Glaszusammensetzungen werden Lamellen erzeugt, deren Dimensionen mit denen der vorerwähnten permuttartigen Kristalle vergleichbar sind. Mengt man diese Glasplättchen einer Trägersubstanz ein, so ergeben sie einen Perlglanz, der dem der bekannten Perlmuttpigmente ähnlich ist. Die bekannten Perleffekte werden entweder dadurch erzielt, daß man Oberflächen mit diesen Plättchen überzieht oder daß man die Plättchen in durchsichtige Kunststoffzusammensetzungen einmengt.
  • Nach einem geeigneten Verfahren zur Erzeugung der Schuppen werden zunächst äußerst dünne Filme aus dem geeigneten Glas geblasen. Die Filmstärke soll 2 Mikron oder weniger betragen und ist von der richtigen Größenordnung, wenn die Filme Interferenzfarben zeigen, obwohl Filmstärken unmittelbar unter- und oberhalb dieses Wertes noch in dem gewünschten Bereich liegen. Zur Herstellung von Plättchen aus dem Film wird dieser in Wasser oder einer anderen Flüssigkeit suspendiert und heftig hin-und herbewegt oder in einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einer Kugelmühle, zerrieben. Der Suspension werden in kurzen Abständen (von beispielsweise nur 30 Sekunden) Proben entnommen und mikroskopisch zur Bestimmung der Größe der gebrochenen Teilchen untersucht. Das Verfahren wird beendigt, sobald der Glasfilm zu Plättchen zerkleinert ist, deren Längsabmessung vorzugsweise zwischen 2 und 100 Mikron beträgt. Es ist weiter wünschenswert, daß das Verhältnis von Länge zu Stärke mindestens vier beträgt, d. h.. Teilchen von 2 Mikron Länge sind geeignet, wenn ihre Dicke 0,5 Mikron oder weniger beträgt, Plättchen von 2 Mikron Dicke sollten hingegen mindestens 8 Mikron lang sein. Obwohl Längen von 2 bis 100 Mikron optimalen Glanz ergeben, sind auch Lamellen mit weniger als 2 Mikron Länge geeignet, wenn sie dünn genug sind, wobei die Hauptbedingung bleibt, daß die Teilchen Plättchenform behalten, was, wie oben angedeutet, dann als gegeben angesehen werden darf, wenn das Verhältnis Länge/Dicke vier oder mehr beträgt. Entstehen während des Brechens einige kleine Teilchen mit einem niedrigeren Verhältnis von Länge zu Dicke, so wird dadurch der Perlmutteffekt der passend geformten Plättchen zwar abgeschwächt, aber natürlich nicht ganz aufgehoben.
  • Plättchen mit mehr als 100 Mikron Länge ergeben ebenfalls einen perlartigen Glanz, sind jedoch aus vielerlei Gründen weniger erwünscht, weil einzelne Teilchen vom Auge wahrgenommen werden können und so einen diskontinuierlichen optischen Effekt hervorrufen. Die so entstehende Suspension von Glasplättchen hat das typisch seidenartige Aussehen perlmuttartiger Suspensionen. Sie ist sowohl hinsichtlich der Plättchengröße als auch der Plättchenstärke uneinheitlich. Falls erwünscht, kann man die Lamellen durch Absetzenlassen und Dekantieren oder durch Zentrifugieren in Gruppen von einheitlicherer Größe fraktionieren. Die dünneren Teilchen, welche bezogen auf das Glasgewicht den stärksten Glanz ergeben, da sie die größte Zahl reflektierender Flächen bieten, sind besonders für Anwendung etwa zum Oberflächenüberzug von unechten Perlen geeignet, während die etwas dickeren Plättchen bei der Formung von Kunststoffen vorzuziehen sind, wobei die größere Festigkeit dieser Teilchen verhindert, daß sie durch die Bewegung in dem viskosen, geschmolzenen Kunststoff weiter gebrochen werden.
  • Bei einem anderen Verfahren zur Herstellung der Plättchen wird aus dem Glas mit Hilfe von inneren Blähmitteln ein Schaum mit äußerst dünnen Wandungen erzeugt.
  • Das so hergestellte Schaumglas wird, wie oben beschrieben, gebrochen und fraktioniert, um Teilchen der gewünschten Abmessungen zu erhalten. Bei anderen Methoden zur Herstellung des dünnen Films werden die bekannten Auspreß- und Kalanderverfahren angewandt.
  • Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Glaslamellen gehen im einzelnen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen hervor. Beispiel 1 Ein Flintglas mit der Zusammensetzung 35,4011/o SiO." 5,16% K.,0, 59,10% Pb0, 0,34% ASZ03 und dem Brechungsindex nD = 1,70 wird in einen dünnen Film von weniger als 2 Mikron Stärke geblasen. Der Film wird in Butylacetat dispergiert und dann durch Bewegung gebrochen, so daß Teilchen mit einer durchschnittlichen Länge von 35 Mikron entstehen. Man läßt die Plättchen sich aus dem Butylacetat, das für weitere Verwendung abgegossen wird, absetzen, wobei eine aus 25% Glas in Butylacetat bestehende Paste zurückbleibt. Zu 4,0 Teilen dieser Paste werden 96,0 Teile eines aus 8,0°/o Cellulosenitrat (15 bis 20 Sekunden) in Butylacetat bestehenden Lackes zugegeben. Der so erhaltene Perllack dient zum Überziehen von Alabasterglasperlen im Tauchverfahren.
  • Bei diesem Beispiel ist zu bemerken, daß das Perlmuttpigment 25 Gewichtsprozent der Pastenzusammensetzung ausmacht. In Wirklichkeit kann diese Zusammensetzung nach den jeweiligen Bedürfnissen schwanken, so daß die gewünschte endgültige Pigmentkonzentration in der eigentlichen, zur Herstellung des Überzugs dienenden Lösung im Bereich von etwa 0,25 bis 5,0% liegt. Beispiel 2 Ein Glasfilm mit einer Dicke von 2 Mikron oder weniger wird wie im Beispiel 1 hergestellt. Der Film wird in Wasser aufgenommen und zu Teilchen mit einer durchschnittlichen Länge von 15 Mikron vermahlen. Man läßt die Lamellen sich aus dem Wasser, das abgegossen wird, absetzen und trocknet die entstehende Paste. 2 Teile der trockenen Perlplättchen werden mit 198 Teilen Polymethyhnethacrylat-Pulver vermischt. Aus der Mischung wird dann im Strangpreßverfahren ein Stab mit Perlmuttimitation hergestellt.
  • Beispiel 3 Ein Glas aus 90,8% Sb203 und 9,2% B203, nD = 1,95, wird wie im vorigen Beispiel beschrieben, geblasen und gebrochen, wobei Styrol als Mahlflüssigkeit dient. Die so entstehende Suspension hat Teilchen einer durchschnittlichen Länge von 25 Mikron. Die Lamellen werden durch Absetzenlassen in zwei Teile fraktioniert, von denen der eine hauptsächlich die dickeren Plättchen und der andere hauptsächlich die dünneren Teilchen enthält. Eine Menge der Glasstyrolpaste, die 1,0 Teile Glas aus der dünnen Fraktion enthält, wird mit Polyestergießharz auf insgesamt 100 Teile verdünnt und die Mischung in Form einer Perlplatte gegossen, aus welcher Polyesterperlknöpfe geschnitten werden können. Die gleiche Menge der dickeren Plättchen wird getrocknet und das Glas dann zu 99 Teilen von Polystyrolpulver zugefügt, aus dem mittels Spritzguß Polystyrolperlartikel hergestellt werden. Beispiel 4 Aus einem Glas der Zusammensetzung 11,71/o Si02, 1,7% Na 20, 86,6% Pb0 mit nD = 2,08 werden durch Schaumbildung Glaslamellen hergestellt. Der Schaum wird gebrochen und zur Herstellung von Plättchen der oben angegebenen Abmessungen vermahlen. Beispiel 5 Glaslamellen werden nach Beispiel l aus einem Glas der Zusammensetzung 20,1% SiO2, 29,50/0 Na20, 50,4% Ti02 mit nD = 1,80 hergestellt.
  • Die beschriebenen Glaslamellen haben vor den Kristallen, welche bisher zur Erzeugung perlmuttartiger Effekte verwendet wurden, viele Vorteile. Sie sind gegen saure Lösungen beständig und werden demnach von freier Säure im Polyester-Gießharz nicht angegriffen, wie es dagegen beispielsweise bei basischem Bleikarbonat der Fall sein kann. Obwohl Gläser durch alkalische Lösungen in mancher Weise angegriffen werden, sind sie nichtsdestoweniger gegen Alkali beständiger als die bisher verwendeten kristallinen Substanzen und können demnach in alkalische Melaminharz-Lösungen gegossen werden. Die Verwendung der herkömmlichen perlmuttartigen Kristalle beim Einmengen in Kunststoffpreßpulvermasse erfordert große Sorgfalt, um eine Überhitzung des Materials mit folgender Zersetzung oder Entfärbung der Kristalle zu vermeiden. Die Erweichungstemperaturen der Gläser liegen so hoch, daß sie bei Verarbeitungen dieser Art ohne Schwierigkeit verwendet werden können.
  • Darüber hinaus ist es bis jetzt nicht möglich, die herkömmlichen perlmuttartigen Pigmente in Form von trockenen Pulvern ohne Qualitätsverlust herzustellen, der üblicherweise durch die Zusammenlagerung vieler Plättehen zu nicht definierten Klumpen verursacht wird. Die beschriebenen Glasplättchen zeigen diese Neigung nicht und können daher leicht als trockene Ausgangsstoffe für solche Anwendungen hergestellt werden, in denen trockene Materialien zu bevorzugen sind. Dies ist im allgemeinen bei solchen Anwendungen der Fall, bei denen das perlmuttartige Material mit Kunststoff-Preßpulvermasse gemischt wird.
  • Die Glasplättchen können auch in Caseinkunststoffen verwendet werden. In diesem Fall ist die Anwesenheit organischer Lösungsmittel nicht erforderlich, und es ist zweckmäßig, das perlmuttartige Pigment in Form einer wässerigen Paste herzustellen. Im allgemeinen lassen sich die gewünschten Effekte erzielen, wenn die Konzentration der Glaskristalle I!2 bis 5 Gewichtsprozent des Caseins beträgt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung von Glasplättchen mit einer Dicke bis zu 2 Mikron und einem durchschnittlichen Verhältnis von Länge zu Dicke von mindestens vier als Perlmuttpigment in einem lichtdurchlässigen organischen Trägermaterial, wobei der Brechungsindex der Glasplättchen um mindestens 0,2 größer als der des Trägermaterials ist.
  2. 2. Verwendung von Glasplättchen nach Anspruch 1, deren Länge im Bereich von 2 bis 100 Mikron liegt.
  3. 3. Verwendung von Glasplättchen nach den vorhergehenden Ansprüchen mit einem Brechungsindex von mindestens 1,7.
  4. 4. Verwendung von Glasplättchen nach den vorhergehenden Ansprüchen in Form einer pastenartigen Suspension in einer wässerigen oder organischen Flüssigkeit zur Einarbeitung in das Trägermaterial.
  5. 5. Verwendung von Glasplättchen nach den vorhergehenden Ansprüchen als Perlmuttpigment in einem harzartigen Trägermaterial mit einem Brechungsindex von etwa 1,5 bis 1,6, vorzugsweise einem Kunstharz aus der Gruppe der Acrylharze, Polyesterharze und Caseinharze.
  6. 6. Verwendung von Glasplättchen nach den vorhergehenden Ansprüchen als Perlmuttpigment in einem Formkörper aus dem Trägermaterial.
  7. 7. Verwendung von Glasplättchen nach den Ansprüchen 1 bis 5 als Perlmuttpigment in einem Lack, vorzugsweise einem Nitrocellulose-Butylacetat-Lack. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 693 297; französische Patentschriften Nr. 670044, 684957, 1096 488; USA.-Patentschrift Nr. 2 353 995.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR670044A (fr) * 1928-06-11 1929-11-23 Produit nacré et procédé pour sa fabrication
FR684957A (fr) * 1929-02-20 1930-07-03 Procédé de fabrication d'un succédané de l'essence d'orient en vue de l'obtention de produits nacrés
DE693297C (de) * 1934-02-07 1940-07-05 Philip Edward Harth Verfahren zum Anstreichen oder Isolieren von technischen Geraeten, Bauteilen und Bauten
US2353995A (en) * 1940-06-04 1944-07-18 Colt S Mfg Co Molded article and method of making the same
FR1096488A (fr) * 1953-12-16 1955-06-21 Procédé d'obtention de matières d'aspect nacré ou d'émaux

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