DE1166619B - Elektrophotographisches Material mit Polyvinylacetat als Bindemittel - Google Patents

Elektrophotographisches Material mit Polyvinylacetat als Bindemittel

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DE1166619B DEK45033A DEK0045033A DE1166619B DE 1166619 B DE1166619 B DE 1166619B DE K45033 A DEK45033 A DE K45033A DE K0045033 A DEK0045033 A DE K0045033A DE 1166619 B DE1166619 B DE 1166619B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b-10
Nummer: 1166 619
Aktenzeichen: K 45033 IX a / 57 b
Anmeldetag: 25. Oktober 1961
Auslegetag: 26. März 1964
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Material, das besonders zur Herstellung von Druckformen geeignet ist.
Ein elektrophotographisches Verfahren besteht bekanntlich darin, eine isolierende Schicht, die eine photoleitfähige Verbindung enthält oder aus einer solchen besteht, elektrostatisch aufzuladen und anschließend die aufgeladene Schicht bildmäßig zu belichten, wobei die Ladung an den vom Licht getroffenen Stellen abfließt. Das so erzeugte latente elektrostatische Bild ίο wird durch Bestäuben mit einem Pulver sichtbar gemacht und gegebenenfalls fixiert. Das hierbei zu verwendende elektrophotographische Material besteht aus einem Träger und einer darauf aufgebrachten photoleitfähigen Schicht.
Man hat auch aus solchen fixierten elektrophotographischen Kopien durch Behandlung mit einem Lösungsmittel Druckformen hergestellt. Dabei wird durch das Lösungsmittel an den später nicht drucken sollenden Stellen die photoleitfähige Schicht entfernt und damit der Träger freigelegt, während die Bildstellen nur wenig angegriffen werden. Diese freigelegten Stellen werden — sofern erforderlich — durch geeignete Maßnahmen hydrophil gemacht und die Bildstellen mit fetter Farbe eingefäbt; die so behandelte elektrophotographische Kopie ist dann zur Herstellung von Drucken geeignet.
Die photoleitfähige Schicht besteht aus einer Mischung einer photoleitfähigen Verbindung und einem Bindemittel. Verschiedene Kunststoffe haben sich als Bindemittel bewährt, vor allem Silikonharze und Styrol-Butadien-Mischpolymerisate. Auch Polyvinylacetat wurde vorgeschlagen. Mit diesem Polyvinylacetat, das üblicherweise ein Molekulargewicht, höher als 300 000, aufweist, erhält man jedoch Schichten, welche elektrophotographische Kopien liefern, die nicht schleierfrei sind.
Bei der Weiterverarbeitung dieser Kopien zu Druckformen führt dies dazu, daß sich unter den den Schleier verursachenden Tonerteilchen auf den nicht drucken sollenden Stellen die photoleitfähige Schicht nur schwer ablöst. Daher ist eine längere und stärkere Einwirkung des Lösungsmittels nötig, um die nicht drucken sollenden Stellen frei von Tonerteilchen zu erhalten. Dadurch werden naturgemäß auch die Bildstellen der photoleitfähigen Schicht mit angegriffen, und man erhält so nur unbefriedigende Druckformen, die kein einwandfreies Druckbild ergeben.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrophotographisches Material mit einer photoleitfähigen Schicht, die als Bindemittel Polyvinylacetat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylacetat Elektrophotographisches Material mit Polyvinylacetat als Bindemittel
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinz Herrmann, Wiesbaden-Biebrich
ein Molekulargewicht zwischen 20 000 und 150 000 hat.
Das erfindungsgemäße elektrophotographische Material ist vorzugsweise für die Herstellung von Druckformen, besonders für den Flach- und Hochdruck, und von kopierten Schaltungen geeignet.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Polyvinylacetat muß ein Molekulargewicht aufweisen, das zwischen 20 000 und 150 000, vorzugsweise zwischen 25 000 und 110 000, liegt.
Die genannten Polyvinylacetate mit verschiedenen Molekulargewichten können in Mischungen unter sich oder in Mischung mit kleineren Mengen von anderen bekannten, in der Elektrophotographie verwendeten schichtbildenden Harzen, die damit verträglich sind, Verwendung finden. Der Anteil der genannten, gegebenenfalls zuzusetzenden Harze, gemessen an der Gesamtbindemittelmenge, soll zweckmäßigerweise 10% nicht überschreiten.
Als Harze für den obenerwähnten Zweck werden beispielsweise genannt: Synthetische Harze, wie Polystyrol, Styrolmischpolymerisate und Polyacrylsäureester.
Als Träger für die photoleitfähigen Schichten finden — besonders falls diese zu Druckformen weiterverarbeitet werden — Folien aus Metallen, wie Magnesium, Aluminium, Zink, Kupfer oder Messing, Verwendung. Auch mit den genannten Metallen kaschierte Kunststoffolien oder Kunststoffe, deren Oberfläche durch Aufdampfen der erwähnten Metalle metallisiert wurde, sind im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet.
Die Dicke der selbsttragenden Metallfolien ist nicht kritisch. Sie ist vor allem materialbedingt, d. h., die Eigenschaften der Härte, Sprödigkeit oder Elastizität sind bei der Bemessung zu berücksichtigen.
Bei nicht selbsttragenden Metallfolien kann die Dicke der Metallschicht bedeutend geringer gehalten werden.
409 540/446
3 4
Mit gutem Ergebnis sind aber auch andere in der bilisatoren in kleinen Mengen, etwa 0,0001 bis etwa
Elektrophotographie übliche Träger zu verwenden, 0,1 %> bezogen auf den Photoleiteranteil, der photo-
beispielsweise Papier. Jedoch werden mit diesen leitfähigen Schicht zugefügt. Solche Sensibilisatoren,
Trägern im allgemeinen keine so hohen Auflagen die überwiegend Farbstoffe darstellen, sind beispielserzielt wie mit Metallfolien. Verwendet man Papier 5 weise aus der belgischen Patentschrift 558 078 bekannt-
als Träger, so muß dieses, falls es Druckzwecken dienen geworden. Ferner können in geringem Anteil auch
soll, wasserfest und mit einem hydrophilen Vorstrich, andere Stoffe wie Pigmente, Füllstoffe oder Aktivatoren
der zweckmäßigerweise auch leitfähig sein soll, ver- in der photoleitfähigen Schicht enthalten sein,
sehen sein. Vorstriche dieser Art werden beispiels- Die Herstellung der elektrophotographischen Ko-
weise mit Lösungen von Polyamiden in wäßrigen io pien erfolgt in an sich bekannter Weise dadurch, daß
Alkoholen oder mit Dispersionen solcher Stoffe in man das im voranstehenden beschriebene elektro-
einem Dispersionsmittel hergestellt. photographische Material an einer Aufladevorrich-
AIs photoleitfähige Verbindungen in der photoleit- tung mittels einer Coronaentladung auflädt und dann fähigen Schicht kommen die gebräuchlichen anorga- das aufgeladene Material unter einer Vorlage im nischen Verbindungen, wie die Sulfide und Oxyde des 15 Kontakt belichtet. Ebenso kann das Material durch Cadmiums und Zinks in Betracht. Vorzugsweise ist episkopische oder diaskopische Projektion oder direkt Zinkoxyd geeignet. Mischungen der genannten anorga- in einer Kamera belichtet werden. Anschließend wird nischen Photoleiter untereinander und mit organischen das latente elektrostatische Bild mit gefärbtem Harz-Photoleitern sind ebenfalls mit gutem Erfolg an- pulver, das gegebenenfalls auch in einer nichtleitenden wendbar. 20 Flüssigkeit suspendiert sein kann, in bekannter Weise
Auch organische Photoleiter allein sind für den entwickelt und das sichtbar werdende Bild durch
erfindungsgemäßen Zweck geeignet. So können bei- Erwärmen, beispielsweise mit einem Infrarotstrahler,
spielsweise mit gutem Ergebnis verwendet werden: bei etwa 100 bis 200°C oder durch Behandeln mit
Oxdiazole, z.B. 2,5-Bis-[4'-(n-propylamino)-2'-chlor- Lösungsmitteln oder Lösungsmitteldämpfen fixiert.
phenyl-(l')]-l,3,4-oxdiazol oder 2,5-Bis-[4'-N-äthyl- 35 Man erhält so wischfeste Bilder, die einen guten Kon-
N-n-propylamino-phenyl-(r)]-l,3'4-oxdiazol, im\a. trast zeigen.
azolone, z. B. 4,5-Bis-(4'-aminophenyl)-imidazolon-(2), Das als Toner verwendete Harzpulver darf für den
Imidazolthione, z. B. 4,5-Diphenylimidazolthion-(2), vorliegenden Zweck in dem zur Weiterverarbeitung zu
Triazole, z. B. l-Methyl-2,5-bis-[4'-N,N-diäthylamino- Druckformen verwendeten Lösungsmittel nicht lös-
phenyl-(r)]-l,3,4-triazol, Oxazole, z. B. 2-(4'-Chlor- 30 lieh sein.
phenyl)-phenanthren-9',10': 4,5-oxazol, Thiazole, bei- Die photoleitfähigen Schichten nach der Erfindung
spielsweise 2-(4'-Dimethyl-aminophenyl)-6-methoxy- können durch Auswahl des Ladungssinnes des Toners
benzthiazol oder 2-(4'-Diäthylaminophenyl)-6-dime- oder durch Veränderung des Aufladungssinnes bei
thylaminobenzthiazol, Triazine, z. B. 3-(4'-Amino- Anwendung organischer Photoleiter sowohl zu einem
phenyl)-5,6-di-pyridyl-(2")-l,2,4-triazin oder 3-(4'-Di- 35 positiven als auch zu einem negativen Bild entwickelt
methylaminophenyl) - 5,6 - di - (4" - phenoxyphenyl)- werden.
1,2,4-triazin, Hydrazone, z. B. 4-Dimethylaminoben- Zur Umwandlung der so erhaltenen elektrophoto-
zyliden-isonicotinsäurehydrazid oder Anthracen-9-al- graphischen Kopien in Druckformen werden sie mit
dehyd-phenylessigsäure-hydrazon. Als gut geeignet gegebenenfalls wasserenthaltenden organischen Lö-
haben sich auch Verbindungen wie 2,5-Bis-[4'-di- 4° sungsmitteln behandelt. Diese Behandlung zwecks
methylaminophenyl-(l')]-l,3;4-oxdiazol, 4-Dimethyl- Umwandlung in die Druckformen erfolgt beispiels-
aminobenzaldehyd-phenylhydrazon, 4-Dimethylami- weise durch einfaches Uberwischen, z.B. mit einem
nobenzyliden - benzhydrazid, 2 - (4 - Diäthylaminophe- getränkten Wattebausch oder auch durch Eintauchen
nyl)-4,5-diphenylimidazol und 1,3,5-Triphenylpyrazol in ein Entwicklungsbad oder durch entsprechende
erwiesen. 45 maschinelle Vorrichtungen, in denen die Flüssigkeit
Das Mischungsverhältnis Photoleiter zu Polyvinyl- angetragen wird, beispielsweise durch Walzen. Falls acetat kann in weiten Grenzen schwanken. Gemische die photoleitfähige Schicht eine größere Dicke besitzt, aus 2 Teilen Harz und 1 Teil Photoleiter bis zu Ge- empfiehlt es sich, noch mehrmals nachzuwischen.
mischen, die 10 Teile Photoleiter auf 1 Teil Harz ent- Als Lösungsmittel für das Ablösen der photoleithalten, sind vorzuziehen. Als besonders vorteilhaft 50 fähigen Schicht an den nicht drucken sollenden Stellen haben sich Gemische beider Substanzen im Gewichts- des erfindungsgemäßen elektrophotographischen Maverhältnis von 5:1 bis 2:1 Photoleiter zu Harz terials sind Mischungen aus organischen Lösungserwiesen, mitteln und Wasser geeignet. Als organische Lösungs-
Zur Beschichtung des Trägers mit den aus Photo- mittel werden verstanden Methanol, primäre oder leiter und dem genannten Polyvinylacetat bestehenden 55 sekundäre organische Alkohole mit gerader oder verGemischen werden die einzelnen Verbindungen in zweigter Kohlenwasserstoffkette, die aus etwa 2 bis einem geeigneten Lösungsmittel oder Dispersions- 4 Kohlenstoffatomen besteht, z. B. Äthanol, Propanol, mittel gelöst bzw. dispergiert, anschließend gemischt Isopropanol, Methylglykol, Äthylglykol. Ferner sind und auf den Träger aufgebracht. Dies kann in be- Ketone wie Aceton und auch Dimethylformamid und kannter Weise durch Aufsprühen, Aufstreichen, An- 60 Dioxan brauchbar. Mischungen dieser genannten tragen mit Walzen, Eintauchen in eine Lösung oder Lösungsmittel untereinander in Mischung mit Wasser Auftragen auf den rotierenden Träger vorgenommen bringen ebenfalls günstige Ergebnisse. Das Mischungswerden. Anschließend wird zweckmäßig bei erhöhter verhältnis zwischen organischem Lösungsmittel und Temperatur getrocknet. Wasser kann in weiten Grenzen schwanken und ist
Zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der photo- 65 auch von den speziellen Eigenschaften des organischen leitfähigen Schicht im Bereich des sichtbaren Spek- Lösungsmittels abhängig. Mit gutem Erfolg lassen trums werden in die Lösungen oder nach Fertig- sich Mischungen aus 1 Teil organischem Lösungsstellung des elektrophotographischen Materials Sensi- mittel und 4 Teilen Wasser bis 4 Teile organisches
5 6
Lösungsmittel und 1 Teil Wasser anwenden. Beispiels- leitenden Zinkoxyds und 0,04 Gewichtsteile »Rhod-
weise bei Anwendung von Isopropanol bringt ein amin B extra« (Colour Index, Second Edition [1956],
Mischungsverhältnis aus gleichen Teilen oder ein Vol. 4, Nr. 45170) zu. Die Mischung wird in einer
solches von 2 : 1 organisches Lösungsmittel zu Wasser Kugelmühle oder Kolloidmühle vermählen, dann auf
gute Ergebnisse. 5 eine Aluminiumfolie auf gestrichen. Nach Trocknung
Um die hydrophilen Eigenschaften der nicht drucken der Schicht erzeugt man auf ihr in bekannter Weise sollenden Stellen auf der Druckform zu erhöhen, kann durch elektrostatisches Aufladen, bildmäßiges Bees vorteilhaft sein, den entschichtenden Flüssigkeiten lichten, Entwickeln mit einem alkoholunlöslichen wasserlösliche Silikate zuzusetzen, wie Natriumsilikat, Toner und Fixieren des Toners durch Einbrennen ein Kaliumsilikat oder Mischsilikate, wie Natriumkalium- ι ο sichtbares Bild. Man erhält so eine kontrastreiche, silikate, die gegebenenfalls noch geringe Teile Kai- grundfreie Kopie,
ziumsilikat enthalten können. Zur Umwandlung in eine Flachdruckform über-
Besonders bevorzugte Ergebnisse werden erzielt, wischt man das Bild mit 35- bis 40volumprozentigem,
falls man nach der Entschichtung die Druckform mit wäßrigem Isopropanol, dem geringe Mengen Na-
einer verdünnten Phosphorsäurelösung überwischt. 15 triummetasilikat zugesetzt werden können. Die bild-
Nach Durchführung der genannten Verfahrens- freien Stellen lösen sich rasch ab. Nach Abspülen der
schritte wird die fertige Flachdruckform in üblicher Druckform mit Wasser färbt man mit Fettfarbe ein
Weise mit fetter Farbe behandelt, worauf in bekannter und kann sofort drucken. Gegebenenfalls kann die
Weise damit gedruckt werden kann. fertige Druckform mit einem der bekannten Konser-
Durch das erfindungsgemäße elektrophotographische 20 vierungsmittel überstrichen werden.
Material werden Kopien mit weitgehender Schleier- Die Druckform besitzt ausgezeichnete Wasserfreiheit erhalten. Dadurch und in Verbindung mit der führung an den bildfreien Stellen und liefert auch bei an sich guten Ablösbarkeit der genannten photo- hohen Auflagen noch einwandfreie Druckbilder,
leitfähigen Schicht wird diese Schicht an den nicht
drucken sollenden Stellen ohne längere und intensive 25 B e i s ρ i e 1 2
Einwirkung des Lösungsmittels entfernt. Es werden
daher Druckformen, die eine vorzügliche Bildqualität Man löst 40 Gewichtsteile Polyvinylacetat mit einem
und eine hohe Druckauflage ergeben, erhalten. mittleren Molekulargewicht von 35 000 in 100 Volum-
Ein weiterer Vorteil ist die Verwendbarkeit billiger teilen Methylglykol und vermischt diese Lösung mit
und leicht zugänglicher Entschichtungsmittel. Auch 30 einer feinvermahlenen Suspension von I00 Gewichts-
die leichte Zugänglichkeit der Materialien, die für die teilen Zinkoxyd in 400 Volumteilen Äthanol. Man
photoleitfähige Schicht verwendet werden, ist vorteil- streicht die Mischung auf aluminiumkaschiertes,
haft. . wasserfestes Papier und trocknet. Auf der genannten
Soll das elektrophotographische Material für den Schicht, die ein Gewicht von 20 bis 30 g/m2 besitzt, Hochdruck verwendet werden, so wird auf einen 35 erzeugt man ein elektrophotographisches Bild und metallischen Träger, z. B. eine Zinkplatte, die erfin- entschichtet dann die bildfreien Stellen durch Überdungsgemäße photoleitfähige Schicht aufgebracht und wischen mit 40volumprozentigem, metasilikathaltigem nach der oben beschriebenen elektrophotographischen Äthanol. Nach Einfärben mit Fettfarbe ist die Druck-Methode ein Bild erzeugt, entwickelt, fixiert und ent- form fertig zum Drucken in einer Offsetdruckschichtet. Diese Druckplatte kann sodann nach be- 40 maschine. Man erhält schleierfreie und randscharfe kannter Methode geätzt werden, z. B. mit verdünnter Druckbilder. .
Salpetersäure, wobei der bildmäßig fixierte Toner B e i s d i e 1 3
einen Angriff des Ätzmittels auf diese Stellen verhindert. Nach Ablösen des Toners mit einem spezi- Man suspendiert 100 Gewichtsteile Zinkoxyd in fischen Lösungsmittel kann auf dieser Druckform im 45 einer Lösung von 45 Gewichtsteilen Polyvinylacetat Hochdruckverfahren gedruckt werden. ' mit einem mittleren Molekulargewicht von 35 000 in
In gleicher Weise können auch kopierte Schaltungen 130 Volumteilen Methylglykol und 200 Volumteilen für elektrotechnische Zwecke hergestellt werden. Hier- Methanol. Nach Vermählen in einer Kolloidmühle bei verwendet man als Träger eine Kunststoffplatte, verwendet man die Suspension zur Beschichtung einer die mit einer Metallfolie, z. B. aus Kupfer, überzogen 50 mit Aluminium bedampften Kunststoffolie. Die Weiterist. Das Metall wird mit der erfindungsgemäßen photo- . verarbeitung bis zur fertigen Flachdruckform geschieht leitfähigen Schicht überzogen und darauf ein latentes analog wie im Beispiel 1.
elektrostatisches Bild der Schaltvorlage erzeugt, ent- . .
wickelt, fixiert und wie beschrieben entschichtet. Dann Beispiel
wird, wie oben erwähnt, an den nicht mit Toner bzw. 55 Man vermischt eine Lösung von 20 Gewichtsteilen photoleitfähiger Schicht bedeckten Flächen die Kupfer- Polyvinylacetat mit einem mittleren Molekulargewicht schicht weggeätzt, in diesem Falle beispielsweise mit von 110 000 in 60 Volumteilen Methylenchlorid mit Eisenchlorid oder Ammoniumpersulfat. Nach dem einer feinvermahlenen Suspension von 50 Gewichts-Weglösen des fixierten Toners und der photoleitfähigen teilen Zinkoxyd in 200 Volumteilen Äthanol. Die Schicht liegt eine genaue Kopie der Schaltvorlage vor, 60 Mischung wird auf ein mit Aluminium kaschiertes bei der die Bildstellen aus einer zusammenhängenden Papier aufgebracht und getrocknet. Man erzeugt auf Kupferschicht bestehen. der Schicht nach einer elektrophotographischen Me-. -I1 thode ein Bild mit einem alkoholunlöslichen, eine B e 1 s ρ 1 e 1 1 . pettfarbe annehmenden Toner, z. B. einem Polystyrol-40 Gewichtsteile Polyvinylacetat mit einem mittleren 65 toner, und entschichtet die bildfreien Stellen mit Molekulargewicht von 35 000 löst man in 80 Volum- 45volumprozentigem Isopropanol, dem kleinere Menteilen Methylenchlorid, verdünnt mit 240 Volumteilen gen Natriummetasilikat und Hydroxyäthylcellulose Isopropanol, setzt 80 Gewichtsteile eines gut photo- zugesetzt werden können. Man erhält so eine Flach-
druckform, die hohe Druckauflagen liefert. Das Druckbild selbst ist kontrastreich und scharf.
Beispiel 5
10 Gewichtsteile Polyvinylacetat mit einem mittleren Molekulargewicht von 35 000,10 Gewichtsteile 2,5-Bis-(p-diäthylaminophenyl)-oxdiazol und 0,005 Gewichtsteile »Rhodamin B extra« (Colour Index, Second Edition [1956], Vol. 4, Nr. 45 170) werden in 150 Volumteilen Methylenchlorid gelöst. Mit der Lösung be- ίο schichtet man eine Aluminiumfolie. Die Schicht wird in bekannter Weise durch positive oder negative Aufladung lichtempfindlich gemacht, bildmäßig belichtet und mit einem alkoholunlöslichen Entwickler behandelt. Nach Fixierung des Puderbildes löst man die bildfreien Stellen mit 50volumprozentigem, wäßrigem Methanol ab und macht die freigelegte Aluminiumoberfläche z. B. mit Natriummetasilikatlösung oder mit verdünnter Phosphorsäure hydrophil. Danach ist die Flachdruckform druckfertig.
Beispiel 6
Eine Suspension von 300 Gewichtsteilen Zinkoxyd in einer Lösung von 135 Gewichtsteilen Polyvinylacetat von mittlerem Molekulargewicht 35 000 in 900 Volumteilen Methylglykol wird in einer Kolloidmühle vermählen und auf eine handelsübliche Selbstbeschriftungsfolie für Offsetdruck aufgestrichen. Die Weiterverarbeitung zu einer Flachdruckform geschieht analog den Angaben des Beispiels 1.
30
Beispiel 7
Man beschichtet die Metallseite einer mit Kupfer kaschierten Phenolharzplatte mit der im Beispiel 1 beschriebenen Suspension von Zinkoxyd in einer Polyvinylacetatlösung (mittleres Molekulargewicht 35 000) und trocknet.
Die Zinkoxydschicht wird elektrostatisch aufgeladen. Dabei muß die Kupferschicht der Platte geerdet sein. Man belichtet im Kontakt mit einer transparenten positiven Vorlage einer Schaltung und entwickelt das entstehende latente elektrostatische Bild mit einem Entwickler, der auch größere Bildflächen gleichmäßig einfärbt, z. B. mit einem Gemisch aus elektrophotographischem Toner und Eisenpulver. Zur Fixierung des Puderbildes erwärmt man die Platte 4 Minuten lang im Trockenschrank auf 1800C. Die lange Fixierdauer ist nötig, weil es einige Zeit währt, bis die Platte durchgewärmt ist. Die bildfreien Stellen werden wie im Beispiel 1 entschichtet. Dann ätzt man die freigelegte Kupferschicht ab, z. B. durch Baden der Druckplatte in einer Eisenchloridlösung von 40° Be. Nach der Ätzung löst man den Toner und die darunterliegende photoleitfähige Schicht mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z. B. mit Methylenchlorid, ab. Man erhält eine scharfe Kopie der Vorlage, bei der die Bildstellen aus einer Kupferschicht bestehen und die dann für entsprechende elektrische Schaltungen benutzt werden kann.
Beispiel 8
Eine Lösung von 45 Gewichtsteilen Polyvinylacetat mit einem mittleren Molekulargewicht von 35 000 in 135 Volumteilen Methylglykol wird mit einer feinvermahlenen Suspension von 100 Gewichtsteilen Zinkoxyd in 400 Volumteilen Äthanol vermischt. Mit der Mischung beschichtet man gereinigte Zinkplatten, z. B. durch Aufschleudern.
Nach Trocknung der Schicht erzeugt man auf ihr in bekannter Weise ein elektrophotographisches Bild. Zur Fixierung des Toners erwärmt man die Druckplatte z. B. 4 Minuten lang im Trockenschrank bei 1800C.
Man entschichtet die nicht mit Toner bedeckten Stellen der Schicht mit 37volumprozentigem, wäßrigem Isopropanol. Danach wird die Druckplatte in bekannter Weise geätzt, z. B. mit verdünnter Salpetersäure in einer Schnellätzmaschine. An den freigelegten Stellen der Zinkplatte geht Zink in Lösung, während die unter der Toner- und Zinkoxyd-Polyvinylacetat-Schicht liegenden Stellen vor dem Säureangriff geschützt sind. Nach der Ätzung kann man die ätzfeste Schicht aus Toner und Zinkoxyd—Polyvinylacetat mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. mit Essigester, ablösen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Elektrophotographisches Material mit photoleitfähiger Schicht, die als Bindemittel Polyvinylacetat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylacetat ein Molekulargewicht zwischen 20 000 und 150 000 hat.
2. Elektrophotographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht noch andere synthetische Harze in Mengen bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Bindemittelmenge, enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 958 355; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 035 473, 1 106 170.
409 540/446 3.64 ® Bundesdruckerei Berlin
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