DE1164796B - Vollisoliertes Elektrowerkzeug - Google Patents

Description

• Vollisoliertes Elektrowerkzeug Schutzisolierte Elektrowerkzeuge werden nach ihrer Ausführungsart bekanntlich eingeteilt in solche mit Schutzisolierumhüllung und andere mit Zwischenisolierung.
• Bei der Schutzisolierumhüllung sind sämtliche Metallteile des Werkzeuges, die bei einem Fehler in der Isolation der unter Spannung stehenden Teile Spannung annehmen können, von einer isolierenden äußeren Hülle umgeben. Bei der Zwischenisolierung dagegen sind das äußere metallische Gehäuse und die aktiven Teile der Maschine durch eine isolierende Zwischenwand voneinander getrennt.
• Derartige Geräte wurden auf Grund der Unzulänglichkeit der früher bei Elektrowerkzeugen üblichen Schutzerdung entwickelt und besitzen daher in der Regel keinen Schutzleiter. Eine neue Gefahrenquelle ergibt sich nun bei diesen vollisolierten, insbesondere zwischenisolierten Elektrowerkzeugen insofern, als es bei unachtsamem Gebrauch solcher Werkzeuge, z. B. bei Bohrarbeiten an Wänden, in denen elektrische Leitungen unter Putz verlegt sind, vorkommen kann, daß Werkzeugteile wie der Bohrer mit unter Spannung stehenden Gegenständen in Berührung kommen. Dabei werden zwangläufig bei Bohrmaschinen das Bohrfutter, die Arbeitswelle und die von außen zugänglichen Gehäuseteile unter Spannung gesetzt. Die das Werkzeug bedienende Person ist dann aufs äußerste gefährdet.
• Die Erfindung gibt eine Lösung an, durch die diese Gefahr auf einfachste Weise gebannt wird und bezieht sich auf sämtliche vollisolierten Elektrowerkzeuge, auch auf solche mit Schutzisolierumhüllung, sofern sie irgendwelche von außen zugängliche Metallteile, beispielsweise Bohrfutter, aufweisen, die mit dem jeweils eingesetzten Werkzeug, beispielsweise Bohrer, elektrisch leitend verbunden sind.
• Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Elektrowerkzeug mit von außen zugänglichen metallischen Teilen, die gegenüber den im Fehlerfalle unmittelbar Spannung annehmenden elektrischen Bauteilen voll isoliert sind, Teile wie Bohrer u. dgl., über die beim versehentlichen Berühren von unter Spannung stehenden Gegenständen Spannung an die von außen zugänglichen metallischen Gehäuseteile gelangen kann, mittels Isolierstoffkonstruktionsteilen gegenüber den berührbaren Gehäuseteilen isoliert sind.
• Bei vollisolierten elektromotorisch betriebenen Handbohrmaschinen wird die größtmögliche Sicherheit dadurch erreicht, daß die Einspannstelle des Bohrers im Bohrfutter isoliert ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Bohrfutter isoliert auf der Bohrspindel zu befestigen. In diesem Fall können die Isolierstoffkonstruktionsteile entweder im Bohrfutter oder auf der Bohrspindel vorgesehen sein. Da bei dieser Art der Isolation im Falle einer Berührung des Bohrers mit spannungsführenden Gegenständen das Bohrfutter unter Spannung steht, empfiehlt es sich, das Bohrfutter außen mit einem Isolierstoffüberzug zu versehen.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Elektrowerkzeug mit von außen zugänglichen metallischen Teilen, die gegenüber den im Fehlerfalle unmittelbar Spannung annehmenden elektrischen Bauteilen voll isoliert sind, d a -durch gekennzeichnet, daß Teile wie Bohrer u. dgl., über die beim versehentlichen Berühren von unter Spannung stehenden Gegenständen Spannung an die von außen zugänglichen metallischen Gehäuseteile gelangen kann, mittels Isolierstoffkonstruktionsteilen gegenüber den berührbaren Gehäuseteilen isoliert sind. 2. Vollisolierte elektromotorisch betriebene Handbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannstelle im Bohrfutter gegenüber dem Bohrer isoliert ist. 3. Vollisolierte elektromotorisch betriebene Handbohrmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrfutter isoliert auf der Bohrspindel befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Die Technik«, Bd.
2. 2, Nr. 4, April 1947, S. 185 bis 191; Zeitschrift »Der Maschinenmarkt«, Nr. 16/17 vom 27. 2. 1959, S. 22 bis 25.