DE1163257B

DE1163257B - Ablaufeinrichtung fuer Badewannen

Info

Publication number: DE1163257B
Application number: DEG18196A
Authority: DE
Original assignee: Gebert & Cie
Current assignee: Gebert & Cie
Priority date: 1955-04-19
Filing date: 1955-10-19
Publication date: 1964-02-13

Description

Ablaufeinrichtung für Badewannen Die Erfindung betrifft eine Ablaufeinrichtung für Badewannen, bei der sich an einen unter dem Ablauf der Wanne angeordneten Siphon ein im Querschnitt sich erweiterndes waagerechtes Ablaufrohr anschließt und bei der in den Siphon ein überlaufrohr mündet.
Bei einer bekannten Ablaufeinrichtung dieser Art hat man, um neben einer geringen Bauhöhe einen ausreichenden Wasserdurchfluß zu gewährleisten und das Absaugen des Geruchverschlußwassers zu verhindern, das Ablaufrohr so ausgebildet, daß sich sein Querschnitt höchstens auf das Zweifache des kleinsten Durehflußquerschnittes im Siphon erweitert. Bei dieser und auch bei anderen bekannten Ablaufeinrichtungen entstehen jedoch beim Ablaufen des Wassers aus der Wanne störende Gurgelgeräusche, deren Entstehungsursache im Absaugen der im Überlaufrohr vorhandenen Luft in die Ablaufleitung zu sehen ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, diese Gurgelgeräusche durch eine entsprechende Ausbildung der Ablaufeinrichtung zu vermeiden, ohne daß dabei der Wasserdurehfluß nachteilig beeinflußt oder .das Geruchverschlußwasser abgesaugt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Ablaufeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das mit gleichem Querschnitt an den aufsteigenden Teil des Siphons sich anschließende Ablaufrohr sich im Querschnittverhältnis von etwa 1 : 2,6 erweitert und in seinem erweiterten Teil eine Länge hat, die mindestens das Sechsfache des Durchmessers des Ablaufrohres vor der Erweiterung beträgt.
Um zu der angegebenen Lösung zu kommen, mußten umfangreiche Strömungsuntersuchungen an verschiedenen Ablaufeinrichtungen durchgeführt werden. Dabei hat sich gezeigt, daß bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Ablaufeinrichtung nicht nur die Gurgelgeräusche vermieden werden, sondern auch das Absaugen des Geruchverschlußwassers. Darüber hinaus wird auch der Wasserablauf aus der Wanne, trotz des geringen Durchflußquerschnitts im Syphon, nicht beeinträchtigt.
Damit die Gewähr gegeben ist, daß in allen Fällen die durch die Erfindung festgelegten Abmessungsverhältnisse erfüllt sind, ist es zweckmäßig, die Ablaufeinrichtung so auszubilden, daß der Siphon und mindestens ein Teil des Ablaufrohres zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
Außerdem ist es günstig, um die Gefahr des Auftretens von Gurgelgeräuschen noch weiter herabzumindern, wenn die Einmündungsrichtung des Überlaufrohres im wesentlichen entgegen der Strömungsrichtung der Flüssigkeit im Siphon an der Einmündungsstelle verläuft. Bei einer derartigen Ausbildung der Ablaufeinrichtung wird ein Teil des durch den Siphon abfließenden Wassers in die Mündung des Überlaufrohres gedrückt und bildet eine zusätzliche Sicherung gegen das Ansaugen der Luft aus dem Überlaufrohr in den Geruchverschluß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch die Ablaufeinrichtung nach der Linie I-1 in F i g. 2, wobei jedoch das Ablaufrohr längs der in F i g. 2 eingetragenen Linie I'-I' geschnitten ist, und F i g. 2 eine Draufsicht auf den Siphon der Ablaufeinrichtung mit dem sich daran anschließenden Ablaufrohr im Schnitt gemäß der Linie II-II in F i g. 1.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ablaufeinrichtung besteht aus einem Siphon 1, aus einem sich daran anschließenden Ablaufrohr 2 und aus einem Anschlußstutzen für das überlaufrohr 3. Der Siphon ist dabei aus drei Teilen zusammengesetzt, nämlich aus dem konischen Einlaufstutzen l a, aus dem Siphonbogen 1 b und aus dem Ablaufbogen 1 c. Der Einlaufstutzen 1 a ist an der Stelle 4 und der Ablaufbogen 1 c an der Stelle 5 mit dem Siphonbogen 1 b unlösbar verbunden. Das an den Ablaufbogen 1 c des Siphons 1 sich anschließende horizontale Ablaufrohr 2 besteht aus einem geraden Teil 2 a und aus einem Krümmer 2 b, der an seinem einen Ende mittels einer Quetschdichtung 6 und einer überwurfmutter 7 mit dem geraden Teil 2 a verbunden ist. An seinem anderen Ende greift der Krümmer 2b in eine mit ihm durch eine Quetschdichtung 9 und durch eine überwurfmutter 10 verbundene Muffe 8 ein, die zum Anschluß des Ablaufrohres 2 an eine nicht gezeichnete Ablaufleitung dient. Der gerade Teil 2 a bildet zusammen mit dem Ablaufbogen 1 c des Siphons 1 einen Teil und weist erfindungsgemäß eine Querschnittserweiterung auf den 2,6fachen Betrag seines Querschnitts vor der Erweiterung auf. Die Länge des erweiterten Teils des Ablaufrohres 2 entspricht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa dem achtfachen Durchmesser des Ablaufrohres 2 vor seiner Erweiterung. Diese Länge kann durch Verschieben des Krümmers 26 gegenüber dem geraden Teil 2a des Ablaufrohres 2 noch etwas vergrößert werden. Die sich an die Muffe 8 anschließende, nicht dargestellte Ablaufleitung kann im Gegensatz zum Ablaufrohr 2 eine beliebige Neigung gegen die Horizontale erhalten, ohne daß dadurch Gurgelgeräusche entstehen.
Der Siphonbogen 1 b weist auf seiner dem Ablaufbogen 1 c zugekehrten Seite einen Anschlußstutzen für das überlaufrohr 3 auf, das mittels einer Quetschdichtung 11 und einer Überwurfmutter 12 im Anschlußstutzen festgehalten ist. Der Anschlußstutzen ist zweckmäßigerweise so angeordnet, daß die Einmündungsrichtung des Überlaufrohres 3 im wesentlichen entgegen der durch den Pfeil 14 angedeuteten Strömungsrichtung der Flüssigkeit im Siphon 1 an der Einmündungsstelle des Stutzens verläuft. Dadurch wird erreicht, daß das im Siphonbogen 16 in Richtung des Pfeiles 13 strömende Wasser infolge seiner kinetischen Energie in Richtung des Pfeiles 14 in das Überlaufrohr 3 eindringt und ein Ansteigen der Flüssigkeitssäule in diesem bewirkt. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherung gegen das Ansaugen der Luft aus dem Oberlaufrohr 3 in den Siphon 1. und in das Ablaufrohr 2 erreicht.

Claims

Patentansprüche: 1. Ablaufeinrichtung für Badewannen, bei der sich an einen unter dem Ablauf der Wanne angeordneten Siphon ein im Querschnitt sich erweiterndes waagerechtes Ablaufrohr anschließt und bei der in den Siphon ein Überlaufrohr mündet, dadurch gekennzeichnet, daß das mit gleichem Querschnitt an den aufsteigenden Teil (1 (-) des Syphons (I) sich anschließende Ablaufrohr (2) sich im Querschnittsverhältnis von etwa 1:2,6 erweitert und in seinem erweiteren Teil eine Länge hat, die mindestens das 6fache des Durchmessers des Ablaufrohres (2) vor der Erweiterung beträgt.
2. Ablaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siphon (1) und mindestens ein Teil des Ablaufrohres (2) zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
3. Ablaufeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündungsrichtung des überlaufrohres (3) im wesentlichen entgegen der Strömungsrichtung der Flüssigkeit im Siphon (1) an der Einmündungsstelle verläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 702 718, 842 779; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1679 759; schweizerische Patentschriften Nr. 40 599, 125 661.