DE1162315B

DE1162315B - Vorrichtung zum Geraderichten von eingespannten Blechen

Info

Publication number: DE1162315B
Application number: DEL37517A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Heinz Koe Dipl-Phys; Dipl-Phys Ulrich Wellner; Rudolf Chwalczyk
Original assignee: Linke Hofmann Busch GmbH
Current assignee: Alstom Transport Deutschland GmbH
Priority date: 1960-11-14
Filing date: 1960-11-14
Publication date: 1964-02-06

Description

Vorrichtung zum Geraderichten von eingespannten Blechen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Geraderichten von eingespannten Blechen.
Beim Beblechen eines Fahrzeuggerippes verziehen sich die Bleche durch das stellenweise Erwärmen beim Schweißen und bekommen Wellen und Falten. Um die Beblechung wieder geradezurichten, ist es bekannt, zu beiden Seiten des Bleches mit Löchern versehene Metallplatten anzupressen, die örtlich mittels Schweißbrenner erwärmt werden. Bei der darauf folgenden Abkühlung des Bleches tritt dann eine Schrumpfung der erhitzten Stellen ein, und es entstehen allseitig Zugspannungen im Blech, die ein endgültiges Glattspannen und Glatthalten bewirken. Ist der Einfluß der Wärme auf das Blech jedoch unkontrolliert, wie das beim Erhitzen mittels Schweißbrennern der Fall ist, so können bei Schweißkonstruktionen ungünstige Spannungsbilder auftreten. Ein weiterer Nachteil des Bekannten besteht darin, daß der Anpreßdruck der Platten gegeneinander sehr begrenzt ist und für Bleche mit einer Wölbung oder Krümmung jeweils neue, diesem angepaßte Platten erstellt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Geraderichten solcher eingespannter Bleche zu schaffen, welcher die geschilderten Nachteile nicht anhaften.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zum örtlichen Erhitzen beim Spannen von Blechen ein bekanntes Lichtbogenschweißgerät zu verwenden.
Lichtbogenschweißgeräte zum punktfönnigen Schweißen von Blechen sind zwar seit langem bekannt. Neu ist jedoch die Erkenntnis, daß ein derartiges Lichtbogenschweißgerät in besonders vorteilhafter Weise eingesetzt werden kann, um die örtliche Erhitzung beim Glattspannen von Blechen zu erzeugen.
Durch diese Maßnahme ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß durch eine genaue Temperaturregelung unterschiedliche Blecharten und -stärken gerichtet werden können. Auch kann bei unterschiedlicher Größe und Wölbung eines Blechfeldes die gleiche Vorrichtung verwendet werden.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn eine Vielzahl von Lichtbogenschweißgeräten zu einer größeren Einheit zusammengeschaltet und gesteuert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Vorrichtung beim Einschalten des elektrischen Stromes und F i g. 2 die Vorrichtung nach dem Schließen des Stromkreises. Auf das zu richtende oder zu spannende Blech oder Profil 1, das elektrisch auf Nullpotential gelegt ist, wird ein Bogen bzw. Kontaktstift 2 aus Kohle oder Metall zur Anlage gebracht. Der Kontaktstift 2 ist in einem isolierten Gehäuse 3 und in einem in dem Gehäuse angeordneten Elektro-Zugmagneten 4 geführt. Wird ein Kontaktstift 2 aus Kohle verwendet, so besteht das im Elektro-Zugmagneten geführte Teil aus Eisen. Das Gehäuse 3 ist an seinem vorderen Ende 3 a so ausgebildet, daß eine umlaufende geschlossene Anlage an dem Blech 1 entsteht, wobei der um den Kontaktstift 2 gebildete freie Raum eine Brennkammer 5 bildet. Die Brennkammer 5 kann mit oder ohne Schutzgas gefüllt sein. Das Ende 3 a kann eine Kühleinrichtung enthalten, um eine bessere Ab- führung der Wärme zu gewährleisten. Der Kontaktstift 2 steht unter Wirkung einer Druckfeder 6.
Über eine elektrische Leitung 7 fließt Gleichstrom in den Elektro-Zugmagneten 4 und von dort über eine Zuleitung 8 und den Kontaktstift 2 in das Blech 1. Nachdem so der Stromkreis geschlossen ist, wird durch den Elektro-Zugmagneten 4 entgegen der Federkraft der Stift 2 zurückgeführt, so daß sich zwischen dem Blech 1 und dem Kontaktstift 2 ein Lichtbogen bildet. Die Länge des Lichtbogens wird durch einen Anschlag 9 bestimmt, der an seiner Stoßfläche mit einer Isolierung 10 ausgestattet ist. Der Anschlag 9 kann zur Bestimmung der Lichtbogenlänge elektrisch oder mechanisch in seinem Abstand zum Kontaktstift 2 eingestellt werden. Ebenfalls wird der Abbrand des Kontaktstiftes 2 durch den Anschlag 9 ausgeglichen. Die Zeitdauer und die Intensität des Gleichstromes wird von einem nicht näher dargestellten Steuerpult aus gesteuert. Um größere Blechfelder zu richten oder zu spannen, kann eine große Anzahl von Vorrichtungen gemeinsam zu einer größeren Einheit zusammengeschaltet und gesteuert werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Geraderichten von eingespannten Blechen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines bekannten Lichtbogenschweißgeräts zum örtlichen Erhitzen beim Spannen von Blechen.
2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Lichtbogenschweißgeräten zu einer größeren Einheit zusammengeschaltet und gesteuert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 628 700; USA.-Patentschrift Nr. 2 761957.