DE1160749B

DE1160749B - Verfahren und Vorrichtung zum Zentrieren und Lotrechthalten der Flaschen bei rotierenden Flaschenfuellmaschinen

Info

Publication number: DE1160749B
Application number: DEO7059A
Authority: DE
Original assignee: Orthmann & Herbst
Current assignee: Orthmann & Herbst
Priority date: 1959-11-03
Filing date: 1959-11-03
Publication date: 1964-01-02

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Zentrieren und Lotrechthalten der Flaschen bei rotierenden Flaschenfüllmaschinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zentrieren und Lotrechthalten der Flaschen bei rotierenden Flaschenfüllmaschinen, bei denen die Flaschen durch einen Einlaufstern umlaufenden Hubtellern zugeführt und von diesen angehoben werden, bis das mit einer Zentriertulpe versehene Füllrohr in die Flasche hineinragt.
Es ist bekannt, bei derartigen Flaschenfüllmaschinen am Hubteller einen U-förmigen Halter anzubringen, um zu verhindern, daß die einem Hubteller zugeführte Flasche, bevor sie vom Füllrohr erfaßt oder nachdem sie vom Füllrohr wieder freigegeben ist, bei Inbetriebnahme oder Abstellen der Maschine auf Grund ihrer Tätigkeit umkippt. Derartige Halter verhindern aber nicht, daß die Flasche nach der offenen Seite des Halters zu aus diesem auf Grund der Zentrifugalwirkung herauskippt. Diese Gefahr besteht in steigendem Maße bei modernen Maschinen, deren Umlaufgeschwindigkeit immer mehr gesteigert wird.
Des weiteren ist es bekannt, derartige Halter mit elastischen Backen zu versehen, zwischen die die Flasche gedrückt wird, so daß sie festgeklemmt ist. Das einwandfreie Arbeiten derartiger Halter hängt aber im starken Maße von der Durchmessertoleranz der Flaschen ab. Außerdem sind diese Halterkonstruktionen sehr aufwendig, da an jedem Teller ein solcher Halter angebracht werden muß. Bei verschieden dicken zu verarbeitenden Flaschen müssen die Halter ausgewechselt werden.
Die Erfindung besteht darin, daß jeder Hubteller bereits in dem Augenblick, in dem die Hubtellermitte und die Mitte der Sternlücke zur Deckung kommen, so weit in eine Zwischenstellung angehoben wird, daß das Flaschenmundstück in die Zentriertulpe hineinragt, aber die Oberkante des Hubtellers noch unter der Unterkante des Einlaufsterns liegt, und daß der Hubteller aus der Zwischenstellung in die endgültige Füllstellung erst dann angehoben wird, wenn er sich nicht mehr unter dem Einlaufstern befindet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Flasche bereits in dem Moment gegen Umkippen gesichert wird, in dem sie vom Einlaufstern freigegeben ist, indem sie schon so weit angehoben wird, daß ihr Mundstück in die Zentriertulpe hineinragt. Das weitere Anheben in die Füllstellung erfolgt erst dann, wenn der Hubteller so weit umgelaufen ist, daß er sich nicht mehr unter dem Zentrierstern befindet. Die Flasche steht also nicht mehr wie bisher zwischen der Abgabe vom Einlaufstern und dem Anheben in die Füllstellung ohne Sicherung gegen Kippen auf dem Hubteller. Die Sicherung wird nicht, wie bereits vorgeschlagen, durch zusätzliche Halter erzielt. Bei Flaschenfüllmaschinen mit einer den Hub der Hubteller steuernden Kurvenbahn ist es lediglich erforderlich, die Kurvenbahn im Bereich der Zwischenstellung waagerecht verlaufen zu lassen.
Das Wegführen der Flaschen von den Hubtellern nach der Füllung erfolgt bei den bekannten Flaschenfülhnaschinen mit einem Auslaufstern, nachdem die Hubteller abgesenkt und dadurch die Flaschen vom Füllrohr und seiner Zentnertulpe freigekommen sind. Bisher wurde dieses Absinken des Hubtellers bis auf die Ebene des Zu- und Abführungstisches bereits vorgenommen, bevor der Hubteller unter den Auslaufstern gelangte.
Gemäß der weiteren Erfindung wird jeder Hubteller zunächst in eine Zwischenstellung abgesenkt, in der das Flaschenmundstück noch in die Zentriertulpe hineinragt, aber die Oberkante des Hubtellers bereits unter der Unterkante des Auslaufsterns liegt, und daß der Hubteller aus der Zwischenstellung erst dann endgültig abgesenkt wird, wenn die Hubtellermitte und die Mitte der Sternlücke zur Deckung kommen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Flasche auch beim Ausführen aus der Maschine niemals kippen kann, da sie vom Füllrohr bzw. der Zentriertulpe so lange gegen Kippen gesichert ist, bis sie vom Auslaufstern und seiner Gegenführung erfaßt wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht des Hubtellers mit Flasche in der Zwischenstellung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einlauf- und Auslaufvorrichtung der Füllmaschine.
Die zu füllenden Flaschen 1 gelangen auf einem Transportband 2 in die Lücken des Einlaufsterns 3 und werden von diesen entlang einer Umlenkkurve 4 über einen Zuführtisch 5 den Hubtellern 6 zugeführt, die auf einen Drehtisch 7 montiert sind und mit diesem um dessen Achse 8 umlaufen. Ist eine Flasche von dem Einlaufstern 3 so weit transportiert, daß sie auf dem Hubteller 6 steht, so wird die Bewegung der Flasche von dem Augenblick ab, in dem sich die Mitte der Sternlücke mit der Hubtellermitte deckt, von dem Hubteller 6 bestimmt, so daß sie sich auf einem Kreis um die Achse 8 des Drehtisches 7 bewegt.
Der Hubteller 6 ist am oberen Ende eines lotrechten Hubzylinders 9 angebracht, der auf einem Kolben 10 lotrecht verschiebbar ist. Durch eine Mittelbohrung des stillstehenden Kolbens 10 wird Druckluft in den Zylinder 9 eingeführt, so daß der Hubteller 6 ständig unter einem lotrecht nach oben gerichteten Druck steht. Gleichachsig über jedem Hubteller 6 ist ein Füllrohr 11 fest angebracht, auf dem eine Zentriertulpe 12 lotrecht verschiebbar angeordnet ist. Am Hubzylinder 9 ist eine Rolle 13 gelagert, die im Bereich des Flaschenein- und -auslaufs der Maschine gegen eine Kurve anliegt, so daß der Hub des Hubtellers 6 von dieser Kurve gesteuert wird. Im Bereich des Kurventeils 14' wird der Hubteller 6 in der tiefsten Stellung gehalten, in der die Flasche 1 vom Einlaufstern 3 auf ihn aufgeschoben wird. Etwa zu dem Zeitpunkt, zu dem die Flasche aus der Führung durch den Einlaufstern 3 entlassen wird, gelangt die Rolle 13 in den Bereich eines waagerechten Zwischenstückes 14" der Kurve, so daß der Hubteller 6 so weit angehoben wird, daß das Mundstück der Flasche 1 in die Zentriertulpe 12 hineinragt, die Oberkante des Hubtellers 6 sich aber noch unterhalb der Unterkante des Einlaufstems 3 befindet. In dieser Zwischenstellung ist die Flasche 1 durch die Zentriertulpe 12 bereits gegen Kippen gesichert. Erst nachdem der Drehtisch 7 so weit umgelaufen ist, daß der Hubteller 6 sich nicht mehr unter dem Einlaufstern 3 befindet, gelangt die Rolle in den Bereich des Kurvenstückes 14"', so daß der Hubteller 6 weiterhin bis in die Füllstellung angehoben wird, in der die Mündung 15 des Füllrohres 11 bis zur gewünschten Tiefe in die Flasche 1 hineinragt.
Nachdem die Flasche 1 gefüllt ist, gelangt sie mit ihrem Hubteller 6 in den Bereich des Auslaufsterns 16, der sie wieder auf das Transportband 2 überführt. Vorher wurde aber bereits der Hubteller 6 dadurch wieder in die Zwischenstellung abgesenkt, daß die Rolle 13 von der Kurve erfaßt wurde, die an diesem Ende spiegelbildlich zum anderen Ende ausgebildet ist. Demzufolge wird der Hubteller durch das Kurvenstück 14' wieder in die Zwischenstellung abgesenkt, die durch das Kurvenzwischenstück 14" bestimmt ist. In dieser Zwischenstellung ragt die Mündung der Flasche noch in die Zentriertulpe 12 hinein, wie in F i g. 1 dargestellt ist, der Hubteller 6 ist aber bereits so weit abgesenkt, daß seine Oberkante unterhalb der Unterkante des Auslaufsterns 16 liegt. In dem Augenblick, in dem die Flasche vom Auslaufstern 16 erfaßt wird, wird der Hubteller 6 in seine tiefste Stellung abgesenkt, indem die Rolle 13 in den Bereich des Mittelteils der Kurve 14' gelangt. Damit ist die Flasche bis unter die Unterkante der Zentriertulpe 12 abgesenkt und gelangt entlang der Umlenkkurve 4' auf das Transportband 2.

Claims

Patentansprüche: l.. Verfahren zum Zentrieren und Lotrechthalten der Flaschen bei rotierenden Flaschenfüllmaschinen, bei denen die Flaschen durch einen Einlaufstern umlaufenden Hubtellern zugeführt und von diesen angehoben werden, bis das mit einer Zentriertulpe versehene Füllrohr in die Flasche hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hubteller bereits in dem Augenblick, in dem die Hubtellermitte und die Mitte der Sternlücke zur Deckung kommen, so weit in eine Zwischenstellung angehoben wird, daß das Flaschenmundstück in die Zentriertulpe hineinragt, aber die Oberkante des Hubtellers noch unter der Unterkante des Einlaufsterns liegt, und daß der Hubteller aus der Zwischenstellung in die endgültige Füllstellung erst dann angehoben wird, wenn er sich nicht mehr unter dem Einlaufstern befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 für Flaschenfüllmaschinen, bei denen die Flaschen durch einen Auslaufstern von den Hubtellern weggeführt werden, nachdem die Hubteller abgesenkt und dadurch die Flaschen vom Füllrohr und seiner Zentriertulpe freigekommen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hubteller zunächst in eine Zwischenstellung abgesenkt wird, in der das Flaschenmundstück noch in die Zentnertulpe hineinragt, aber die Oberkante des Hubtellers bereits unter der Unterkante des Auslaufsterns liegt, und daß der Hubteller aus der Zwischenstellung erst dann endgültig abgesenkt wird, wenn die Hubtellermitte und die Mitte der Sternlücke zur Deckung kommen.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. oder 2 mit einer den Hub der Hubteller steuernden Kurvenbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn im Bereich der Zwischenstellung waagerecht verläuft.