DE1160415B - Verfahren zur Herstellung hochaktiver Kieselsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochaktiver Kieselsaeure

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Publication number
DE1160415B
DE1160415B DEC22468A DEC0022468A DE1160415B DE 1160415 B DE1160415 B DE 1160415B DE C22468 A DEC22468 A DE C22468A DE C0022468 A DEC0022468 A DE C0022468A DE 1160415 B DE1160415 B DE 1160415B
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DE
Germany
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silica
precipitation
highly active
production
phase
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Pending
Application number
DEC22468A
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English (en)
Inventor
Rudolf Hoesch
Dr Werner H Albrecht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Hoesch KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Hoesch KG
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Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Hoesch KG filed Critical Chemische Fabrik Hoesch KG
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Publication of DE1160415B publication Critical patent/DE1160415B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/18Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof
    • C01B33/187Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates
    • C01B33/193Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates of aqueous solutions of silicates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochaktiver Kieselsäure Gegenstand des Patents 1117 552 ist ein Verfahren zur Herstellung von hochaktiver Kieselsäure durch Fällung von verdünnten Wasserglaslösungen mit CO, oder CO"-haltigen Gasen unter Druck, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fällung in mehreren zeitlich und räumlich voneinander geschiedenen Phasen kontinuierlich durchgeführt wird, mit der Maßgabe, daß in der ersten Phase Primärteilchen in Form von Kieselsäurekeimen in der verdünnten Wasserglaslösung hergestellt werden, in einer zweiten Phase praktisch alles Wasserglas in Kieselsäure und Soda umgewandelt wird und gegebenenfalls in einer dritten Phase die Kieselsäure stabilisiert wird.
  • Dieses Verfahren bietet unter anderem auch den Vorteil, daß das zur Fällung verwendete Kohlensäuregas mindestens zu 9007o ausgenutzt wird, während bei diskontinuierlicher Fällung und besonders bei der Fällung ohne Druck nur zu Beginn der Fällung die in dem Fällgas enthaltene Kohlensäure zu etwa 900/'n ausgenutzt wird und bei Fortgang der Fällung die Ausnutzung sehr schnell auf unter 50% und schließlich bis gegen Ende der Fällung auf weniger als 1007e heruntergeht.
  • Es wurde nun noch gefunden, daß das Verhältnis gelöster zu ungelöster Kieselsäure im ersten Reaktionsgefäß, in dem die Keimbildung erfolgt, nur innerhalb bestimmter Grenzen variiert werden darf, damit eine hochaktive Kieselsäure entsteht, und zwar ist das Verhältnis von gefällter zu ungefällter Kieselsäure unabhängig von der Gesamtkonzentration an Kieselsäure in der Lösung, solange die Konzentration eine bestimmte obere Grenze nicht überschreitet. Diese Grenze wird auch noch beeinflußt durch das Verhältnis von Na,O : SiO., in der Ausgangslösung. Die üblichen normalen - Wassergläser enthalten Na..0 : SiQ, im Verhältnis 1: 3,3 bis 3,5, daher wurde bei dem Verfahren gemäß Patent 1117 552 grundsätzlich immer mit einer Wasserglaslösung gearbeitet, in der das Verhältnis möglichst wenig von dem Wert 1 : 3,4 abweicht. Gegebenenfalls wurden Wassergläser mit einem höheren Si0.= Gehalt mit Natronlauge auf diesen Wert eingestellt.
  • Fällt man aus diesen Lösungen nach Patent 1117 552 in dem ersten Fällbehälter 11 einen größeren Anteil als 500!a Kieselsäure, so entsteht eine sehr grobteilige, sich rasch absetzende und nach dem Trocknen sehr poröse Kieselsäure mit großer innerer und kleiner äußerer Oberfläche und hohem Schüttgewicht. Entsteht in dem ersten Fällbehälter nur eine Trübung in der Lösung, dann ergibt die im zweiten Gefäß quantitativ ausgefällte Kieselsäure beim Filtrieren eine Gallerte, die ebenfalls zu harten sandigen Produkten beim Trocknen zusammenschrumpft und nach dem Mahlen eine Kieselsäure mit kleiner Oberfläche ergibt. Das Optimum für die Fällung einer hochaktiven Kieselsäure hängt von der Temperatur in den Reaktionsgefäßen ab.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die günstigste Temperatur zur Herstellung einer hochaktiven Kieselsäure im ersten Gefäß 11 unter 70° C liegt und daß es ferner günstig ist, die Temperatur im zweiten Gefäß 1 möglichst hoch zu halten. Dabei sollte die Verweilzeit der Fällösung im zweiten Gefäß 1 etwa doppelt so groß sein als im ersten Gefäß 11. Es ist jedoch auch möglich, die Verweilzeit in beiden Gefäßen gleichzuhalten und dafür in einem dritten Gefäß eine Stabilisierung der gefällten Kieselsäure durchzuführen. Hierbei ist es nicht notwendig, daß in diesem dritten Gefäß noch weiter Gas durchgeleitet wird. Es kann z. B. ein Rühreffekt dadurch erzielt werden, daß man in dieses dritte Gefäß Dampf einführt und durch den eingeleiteten Dampf das Aufwirbeln des Niederschlages besorgt.
  • Der Fällungsprozeß soll im allgemeinen wie folgt durchgeführt werden: Zu Beginn der Fällung müssen die Fällgefäße mit vorgefällter Suspension gefüllt werden, und zwar sollte das erste Gefäß Il ein Gemisch von 50% der zu verwendenden Wasserglaslösung und 50°/o ausgefällter Kieselsäuresuspension enthalten, das zweite Fällgefäß 1 sollte zu 900,/o mit schon ausgefällter Suspension und nur zu 100h) mit Wasserglaslösung gefüllt sein. Die Gefäße werden auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt, der Gasstrom im gegenläufigen Sinn zum Flüssigkeitsstrom eingestellt und schließlich mit der Zugabe von Wasserglaslösung begonnen, nachdem sich in dem System der gewünschte Druck eingestellt hat.
  • Anschließend braucht man nur noch auf die Einhaltung der gewünschten Strömungsgeschwindigkeit von Gas und Flüssigkeit, des Drucks und der Temperatur zu achten.
  • In der folgenden Tabelle sind einige Beispiele zur Veranschaulichung des Verfahrens gemäß der Erfindung angegeben. Die Beispiele 1 bis 4 zeigen, daß man unter verschiedenen äußeren Bedingungen hochaktive Produkte erhalten kann, die gute gummitechnologische Eigenschaften haben, wenn man die Bedingungen so aufeinander abstimmt, daß in der ersten Stufe des Verfahrens nur 30 bis 5001o der vorhandenen Kieselsäure ausgefällt werden. Die Beispiele 2 und 3 belegen, daß man bei gleicher Fahrweise reproduzierbare Ergebnisse erhält.
  • Aus den Beispielen 5 und 6 ergibt sich, daß bei Ausfällung eines zu hohen oder zu niedrigen Prozentsatzes der Kieselsäure in der ersten Stufe unter anderen Bedingungen Produkte mit niedrigerer spezifischer Oberfläche und ungünstigeren gummitechnologischen Eigenschaften entstehen.
    Beispiel I 1 , 2 I 3 4 I 5 6
    Fälltemperatur in der ersten Stufe (° C) . . . . . . 70 60 60 55 75 75
    Fälltemperatur in der zweiten Stufe (° C) ..... 75 95 95 95 75 75
    Druck (atü) .............. . ................ 1,5 0,5 0,5 7,5 3 3
    Gasmenge (Nm3/h) . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . 4 3,5 3,5 4 2,5 5
    Flüssigkeitsdurchlauf (1/h) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 50 50 50 25 50
    In der ersten Stufe gefälltes Si02 (0/0) . . . .. . . . 38,2 34 37,2 38 92 26,7
    Spezifische Oberfläche nach Carman (mz/g) . . 107 137 132 114 nicht 41
    meßbar
    Spezifische Oberfläche nach BET (m2/g) ...... 40
    Gummitest
    Bruchdehnung (%) i_ nach DIN 53504 I 570 590 547 565 490 557
    Zugfestigkeit (kg/CM:,) I 200 201 21.0 204 175 180
    Einreißfestigkeit (kg/cm) nach DIN 53513 .... 80 89 87 97 40 74
    Shore-Härte A nach DIN 53505 . . . . . . . . . . . . . 85 83 84 83 65 69
    Defo-Härte/Elastizität nach DIN 53515 ...... 2750/22 9000/24 10500/23 7000/13 1450,719 700/12

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von hochaktiver Kieselsäure durch Fällung von verdünnten Wasserglaslösungen mit CO, bzw. COz haltigem Gas unter Druck in mehreren zeitlich und räumlich voneinander geschiedenen Phasen nach Patent1117552, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Phase höchstens 50 01o der Kieselsäure ausgefällt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Phase eine niedrigere Temperatur als in der zweiten Phase eingehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Phase eine Temperatur von höchstens 70° C und wenigstens 50° C und in der zweiten Phase eine Temperatur zwischen 85 und 100' C eingehalten wird.
DEC22468A 1960-10-04 1960-10-04 Verfahren zur Herstellung hochaktiver Kieselsaeure Pending DE1160415B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3815670A1 (de) * 1988-05-07 1990-01-25 Degussa Feinteilige faellungskieselsaeure mit hoher struktur, verfahren zu seiner herstellung und verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3815670A1 (de) * 1988-05-07 1990-01-25 Degussa Feinteilige faellungskieselsaeure mit hoher struktur, verfahren zu seiner herstellung und verwendung

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