DE1157403B - Vorrichtung zum Bestimmen des Gewichtes in hydraulischen Pressen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Bestimmen des Gewichtes in hydraulischen Pressen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von in hydraulischen Eressen mit einem Preßkolben zusammendrückbarem, elastischem Gut durch einen den hydraulischen Druck auf dem Preßkolben anzeigenden Druckmesser.
• Beim Pressen elastischer Stoffe, beispielsweise Faserballen, mit einem hydraulischen Preßstempel ist es bekannt, daß der Druck im Preßzylinder am Ende eines jeden Hubes in einer ganz bestimmten Beziehung zum Gewicht des gepreßten Stoffes steht.
• Diese Tatsache wird benutzt, um beim Pressen von elastischen Stoffen, beispielsweise Faserballen, das Gewicht zu bestimmen bzw. ein bestimmtes Endgewicht einzuhalten.
• Nun hat sich aber gezeigt, daß durch den beim Umschalten des Preßkolbens entstehenden hydraulischen Druckstoß, welcher auch auf das Manometer einwirkt, ein sicheres Ablesen bzw. eine Übertragung des Endkolbendruckes zur Abgabe eines Schaltimpulses nicht möglich ist. Der Meßwert wird verfälscht, so daß eine genaue Gewichtsbestimmung nicht mehr erfolgen kann.
• Es wurde nun gefunden, daß die Messung des Flüssigkeitsdruckes im Preßkolbenzylinder zur Feststellung des Ballengewichts dann mit beliebiger Genauigkeit benutzt werden kann, wenn diese Messung während der Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des Preßkolbens kurz vor bzw. nach Erreichen des Umkehrpunktes, welcher der Preßstellung entspricht, erfolgt.
• Die Erfindung besteht demnach in einer Vorrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von in hydraulischen Pressen mit einem Preßkolben zusammendrückbarem, elastischem Gut durch einen den hydraulischen Druck auf dem Preßkolben anzeigenden Druckmesser, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß erfindungsgemäß der hydraulische Druck durch ein in einer Leitung zwischen dem Preßkolben und dem Druckmesser eingeschaltetes Magnetventil auf den Druckmesser nur in vorbestimmten Stellungen des Preßkolbens kurz vor oder nach dessen Umkehrpunkt schaltbar ist.
• Dadurch, daß die mit Hilfe des Magnetventils normalerweise drucklos gehaltene Leitung zum Manometer an einer genau festgelegten und für alle aufeinanderfolgenden Messungen gleichen Stelle in der Nähe des Umkehrpunktes für einen kurzen, zum Erreichen genauer Meßwerte genügenden Zeitintervall zum Druckzylinder hin geöffnet wird, ist es möglich, den Druck der Flüssigkeit im Preßzylinder, welcher ein Maß für das Gewicht des gepreßten Materials darstellt, zu messen, ohne daß der hydraulische Umsteuerungsstoß auf das Manometer zurückwirkt. Das in die Flüssigkeitsleitung zum Manometer eingebaute Ventil, beispielsweise ein elektromagnetisches Ventil, wird in beliebiger Weise mit Hilfe des Kolbens der Vorpresse gesteuert. Der Meßpunkt kann beliebig dicht am unteren Totpunkt liegen, die Meßleitung muß nur so früh wieder verschlossen werden, daß eine Rückwirkung des hydraulischen Stoßes vermieden wird.
• Dabei kann zweckmäßig so vorgegangen werden, daß das Ventil nur bei einem Hub, d. h. beispielsweise nur bei der Abwärtsbewegung, betätigt wird.
• Ist das Manometer als Kontaktmanometer ausgebildet, so kann es zum Abschalten der Presse bei Erreichen eines bestimmten Gewichtes verwendet werden.
• Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
• In dem Behälter 1 zum Pressen der Ballen bewegt sich der hydraulisch betätigte Preßkolben 2 auf und ab, wobei die Größe der Hubbewegung durch die beiden Umschalter 9 und 10 begrenzt ist.
• Über die Leitungen 6 und 7 gelangt je nach Schaltstellung der Schalter 9 und 10 das Drucköl über oder unter den Kolben 3 im Zylinder 5. Kolben 2 und 3 sind durch die Stange 4 verbunden. Von einer Stirnwand des Zylinders 5 führt eine Meßleitung 8 zum Kontaktmanometer 17. In die Meßleitung 8 ist das Magnetventil 16 eingebaut, welches normalerweise geschlossen ist. Bewegt sich der Kolben 2 nach unten, so schließt der Nocken 21 der Schaltstange 20 den Schalter 11. Dadurch erhält das Magnetventil 16 Strom und öffnet die Meßleitung 8, wodurch die Verbindung zwischen Druckraum und Manometer hergestellt ist. Die Zeit, während der das Magnetventil 16 geöffnet ist, wird durch die Länge 12 des Schaltnockens 21 bestimmt. Sie ist so bemessen, daß eine Rückwirkung des eine genaue Druckmessung unmöglich machenden hydraulischen Stoßes auf das Manometer mit Sicherheit vermieden wird. An dem durch die Zuleitungen 14 und 15 gespeisten Stromkreis liegt weiterhin ein Magnetschalterl8, welcher anspricht, sobald der Zeiger 22 des Kontaktmanometers 17 den auf den gewünschten Wert eingestellten Kontakt 23 erreicht und dadurch den zu dem Stromkreis für das Magnetventil 16 parallel liegenden Stromkreis schließt, wodurch die Presse abgeschaltet wird.
• In Reihe mit dem Schalter 11 liegt ein Schalter 13.
• Dieser verhindert dadurch, daß er während der Aufwärtsbewegung des Kolbens 2 geöffnet und nur bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 2 geschlossen ist, daß die nur beim Abwärtshub gewünschte Messung auch bei der Bewegung des Kolbens 2 nach oben erfolgt. Es ist selbstverständlich, daß da, wo dies zweckmäßig erscheint, der Schalter 13 auch umgekehrt betätigt werden, d. h. beim Abwärtshub geöffnet und beim Aufwärtshub geschlossen sein kann.
• Dabei muß das Ventil nicht als Magnetventil ausgebildet sein, sondern es kann jede beliebige, bekannte Ventilform verwendet werden, wobei sich dessen Betätigungsart nach seiner Funktionsweise richten muß.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Bestimmen des Gewichtes von in hydraulischen Pressen mit einem Preßkolben zusammendrückbarem, elastischem Gut durch einen den hydraulischen Druck auf dem Preßkolben anzeigenden Druckmesser, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Druck durch ein in einer Leitung (8) zwischen dem Preßkolben (2) und dem Druckmesser (17) eingeschaltetes Magnetventil (16) auf den Druckmesser nur in vorbestimmten Stellungen des Preßkolbens kurz vor oder nach dessen Umkehrpunkt schaltbar ist.

   In Betracht gezogene Drnckscheften: USA.-Patentschrift Nr. 1 340 964.