DE1156171B

DE1156171B - Elektrische Isolation fuer Hochspannungswicklungen, insbesondere fuer elektrische Maschinen

Info

Publication number: DE1156171B
Application number: DES72335A
Authority: DE
Inventors: Hans Poersch; Carl Reimer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1961-02-02
Filing date: 1961-02-02
Publication date: 1963-10-24

Description

Elektrische Isolation für Hochspannungswicklungen, insbesondere für elektrische Maschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Isolation für Hochspannungswicklungen, insbesondere für elektrische Maschinen. Bei Hochspannungsmaschinen wird eine möglichst hohlraumfreie Isolierung, insbesondere im Nutteil, angestrebt, um Glimmentladungen im Inneren der Isolierung zu vermeiden. Bei den bekannten Verfahren werden die Isolierungen durch Umbügelung und Pressen oder durch andere, ähnliche Verfahren, gegebenenfalls mit Vakuumimprägnierung, beispielsweise mit Asphalt oder Polyesterharzen, weitgehend hohlraumfrei hergestellt. Hierbei wird die Umpressung nach dem Imprägnieren bzw. Umbügeln auf das Nennmaß gepreßt und dabei das nicht schrumpffähige überschüssige Material gestaucht. Die auf diese Weise hergestellten Umpressungen neigen dazu, im Betrieb aufzugehen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Erfindungsgemäß ist die Spule bzw. der Stab, die aus mehreren isolierten Teilleitern bestehenden, unter Zwischenlage einer beispielsweise aus Kompoundmasse bestehenden bekannten Zwickelfüllung mit einer Umpressung versehen, die aus einem elektrisch hochwertigen anorganischen Stoff, beispielsweise Glimmersplittings, Glimmerpapier oder Glasfolie, und einem auf diesen aufgeschrumpften Träger aus einem schrumpffähigen, harzdurchlässigen organischen Material, beispielsweise aus Polyterephthalsäurcester oder Polykohlensäureester, besteht und mit härtbarem Harz getränkt und ausgehärtet ist.
Für die Isolierung von elektrischen Leitern ist es bekannt, einen als Träger wirkenden Polystyrolfflm mit Glimmerblättchen zu belegen und den umwickelten Leiter mit einem wärmehärtenden Harz zu imprägnieren. Auch Polyäthylenterephthalatgewebe sind als Träger für ein Glimmerfolium als Leiterisolation bekannt. Es ist ferner bekannt, eine mit Durchbrüchen versehene Schuppenfolie mit Silicongummischichten zu vernetzen und dann um einen Leiter zu wickeln. Bei der Erfindung handelt es sich demgegenüber um eine Isolation für eine aus mehreren bereits isolierten Teilleitern bestehende Spule, die mit einer Unipressung, versehen ist, wobei die Umpressung möglichst hohlraumfrei aufliegen soll.
Die Erfindung soll an Hand der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1. einen Teil einer Hochspannungsspule im Schnitt, Fig. 2 eine aus Glimmerpapier und Träger bestehende Umpressung und Fig. 3 bis 6 verschiedene Ausführungen des Trägers für die Umpressung. Die Teilleiter 1 einer Hochspannungsspule nach Fig. 1 sind in der üblichen Weise mit einer Isolation 2 versehen. 3 ist die aus Kompoundmasse bestehende Zwickelfüllung. Der Leiterverband ist mit einer Umpressung 4 versehen, die nach Fig. 2 aus einem Glimmerpapier 5 und einem auf diesen aufgeschrumpften Träger 6 besteht. Der Träger ist nach den Fig. 3 oder 4 gewebeartig aus schmalen Foliengewebebändem 7 als Kettfolien und Schußfäden 8 aufgebaut. Als Stoff für das Follengewebe eignet sich insbesondere Polyterephthalsäureester oder Polykohlensäureester. Das Glimmerpapier 5 nach Fig. 2 wird zweckmäßig in gekreppter Form aufgebracht, damit das Trägennaterial beim Aufwickeln etwas vorgedehnt werden kann, ohne daß das Glimmerpapier aufreißt. Das Trägermaterial kann auch entsprechend den Fig. 5 und 6 die Form einer Breitbahn haben, wobei die Folienbänder mit Schlitzen 9 oder mit Löchern 10 versehen sind. An Stelle von Glimmerpapier können auch Glimmersplittings oder Glasfolien verwendet werden.
Die bei Raumtemperatur aufgebrachte Spulenisolierung wird in einem härtbaren Harz, z. B. Silicon-, Epoxyd- oder Polyesterharz oder Modifikationen aus diesen, getränkt und durch Wärme oder Katalysatoren ausgehärtet. Da für den Träger ein schrumpffähiger organischer Stoff verwendet ist, kann er die Umpressung als Ganzes auf den Leiter bzw. Leiterverband aufschrumpfen und dem Bestreben der Glimmerplättchen, aufzugehen, entgegenwirken. Unter Umständen kann auf sonst üblichen Preßvorgang ganz verzichtet bzw. dieser verkürzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Elektrische Isolation für Hochspannungswicklungen, insbesondere für Spulen und Stäbe elektrischer Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus mehreren isolierten Teilleitern bestehende Spule unter Zwischenlage einer beispielsweise aus Kompoundmasse bestehenden bekannten Zwickelfüllung mit einer Umpressung versehen ist, die aus einem elektrisch hochwertigen anorganischen Stoff, beispielsweise Glimmersplittings, Glimmerpapier oder Glasfolie, und einem auf diesen aufgeschrumpften Träger aus einem schrumpffähigen, harzdurchlässigen organischen Material, beispielsweise aus Polyterephthalsäureester oder Polykohlensäureester, besteht und mit härtbarem Harz getränkt und ausgehärtet ist.
2. Elektrische Isolation nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgeschrumpfte Träger gewebeartig aus Folienbändem aufgebaut ist. 3. Elektrische Isolation nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgeschrumpfte Träger bandförmig ist und mit Schlitzen oder Löchern versehen ist. 4. Elektrische Isolation nach Ansprach 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umpressung Glimmerpapier in gekreppter Form verwendet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1000 896 1003 304, 1090 733.