DE1153415B - Bistabile Kippstufe mit Vorspannschaltung - Google Patents
Bistabile Kippstufe mit VorspannschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine bistabile frequenzteilende Kippstufe mit zwei bistabilen Halbleitern, in
der die beiden Halbleiter gleichsinnig an zwei Spannungsquellen angeschlossen sind, von denen die eine
die Eingangsspannung liefert und die andere eine konstante Spannung von einem solchen Wert, der
nicht ausreicht, beide Halbleiter gleichzeitig in ihrem Zustand hoher Spannung zu betreiben.
Die in datenverarbeitenden Maschinen verwendeten Schaltungen arbeiten höchstens mit Frequenzen
unter 100 MHz, was mindestens teilweise durch die Grenzfrequenzen der aktiven Elemente, nämlich vor
allem der Transistoren, die in der Schaltung verwendet werden, bedingt ist. In letzter Zeit ist jedoch eine
unempfindliche billige bistabile Halbleitervorrichtung entwickelt worden, die auch Schaltgeschwindigkeiten
in der Größenordnung von mehreren hundert Megahertz hat. Theoretisch gestattet die hohe Schaltgeschwindigkeit
der Vorrichtung nun die Entwicklung von Schaltungen und insbesondere bistabilen Impulsschaltungen,
die bezüglich der Arbeitsfrequenz nur geringe oder gar keine Einschränkungen aufweisen.
Praktisch ist es jedoch schwierig, eine einfache Vorspannungsschaltung zu schaffen, die die Vorrichtung
in den Stand setzt, bei Frequenzen in der Größenordnung von Hunderten von Megahertz fast
sofort zu schalten. Die Vorspannungsschaltung ist gewöhnlich so kompliziert im Aufbau, daß sie die
Schaltgeschwindigkeit der Vorrichtung verringert. Will man die Vorrichtung so empfindlich machen, daß
sie zuverlässig auf Eingangsimpulse niedriger Amplitude und kurzer Dauer anspricht, so ist eine Schaltungsanordnung
nötig, durch die ebenfalls die Schaltgeschwindigkeit der Vorrichtung herabgesetzt wird.
Außer dieser Geschwindigkeitsverminderung wohnt der Vorrichtung der Nachteil inne, daß sie keine ausreichende
Leistungsverstärkung entwickelt, um andere Schaltkreise mit hohen Geschwindigkeiten anzusteuern,
wie es in Rechenmaschinenschaltungen erforderlich ist. Daher ist es wünschenswert, die der neuen
Vorrichtung zugeordnete Schaltung so zu verbessern, daß diese Einschränkungen bezüglich der Geschwindigkeit,
Empfindlichkeit und Leistungsverstärkung überwunden werden, wobei eine Verbilligung solcher
Systeme zu erwarten ist.
Es sind auch Schaltungen mit einem GOTO-Paar bekanntgeworden, die als bistabile frequenzteilende
Kippstufen verwendet werden können. Schaltet bei diesen Anordnungen ein Eingangsimpuls die eine
Diode von EIN- in den AUS-Zustand, dann wird an einer Induktivität ein Spannungssprung induziert, der
die andere Diode vom AUS- in den EIN-Zustand
Bistabile Kippstufe mit Vorspannschaltung
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. E. Böhmer, Patentanwalt,
Böblingen (Württ.), Sindelfinger Str. 49
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 23. Dezember 1960 (Nr. 78 074)
Fred Karl Buelow, Poughkeepsie, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
schaltet. Ein Spannungsteiler liefert die Vorspannung für den gemeinsamen Punkt der Dioden und gibt
dank der Zeitkonstante, welche in Zusammenhang mit der Induktivität entsteht, die Schaltgeschwindigkeit
der Anordnung an. Dadurch wird ein relativ lang dauernder Eingangsimpuls zum Umschalten notwendig.
Außerdem muß die Impulsamplitude groß sein.
Nach der Erfindung wird diesen Mängeln dadurch abgeholfen, daß eine Vorspannschaltung dem einen
Halbleiter einen solchen Strom zuführt, daß er ohne Eingangsimpuls kurz vor seinem Bereich negativen
Widerstandes steht und nach einem Eingangsimpuls einen solchen Strom entzieht, daß der andere Halbleiter
kurz vor seinem Bereich negativen Widerstandes steht.
Vorteilhafterweise wird dabei der Vorspannstrom mit einer Verzögerung zugeführt und entnommen,
die in der Größenordnung der Eingangsimpulsbreite liegt.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung sowie den nachstehend aufgeführten Zeichnungen.
Fig. 1 ist ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung und zeigt eine bistabile Schaltung in
Kombination mit einer Vorspannschaltung;
Fig. 2 stellt die Strom-Spannungs-Kennlinien der in der Schaltung von Fig. 1 verwendeten bistabilen
Halbleitervorrichtungen dar;
Fig. 3 stellt die Strom-Spannungs-Kennlinie der in Fig. 1 verwendeten bistabilen Vorrichtungen und der
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damit kombinierten Vorspannschaltung dar, und zwar vor und während des Anlegens des ersten Eingangsimpulses;
Fig. 4 stellt die Strom-Spannungs-Kennlinie der Kombination aus bistabilen Vorrichtungen und Vor-Spannschaltung
von Fig. 1 dar, und zwar vor und während des Anlegens eines zweiten Eingangsimpuises;
Fig. 5 ist ein Spannungs-Zeit-Diagramm der dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 zugeführten Eingangsimpulse
und der Ausgangssignale;
Fig. 6 ist ein Oszillogramm der erfindungsgemäßen Schaltung beim Zählen von Eingangsimpulsen mit
einer Arbeitsfrequenz von mehreren hundert Megahertz;
Fig. 7 ist ein Oszillogramm der erfindungsgemäßen Schaltung, das die Größe der Eingangs- und Ausgangssignale
zeigt.
Gemäß Fig. 1 besteht die Erfindung aus einer bistabilen Schaltung 10 in Kombination mit einer Vor- ao
spannschaltung 12, die Leistungsverstärkungsvorrichrungen
enthält. Die Schaltung 10 umfaßt eine erste negative Widerstandsvorrichtung 20 und eine zweite
negative Widerstandsvorrichtung 22, die gleichsinnig miteinander in Reihe liegen. Vorzugsweise, aber nicht
ausschließlich werden bistabile Halbleitervorrichtungen bei der Erfindung verwendet. Dem Fachmann sind
mehrere Arten von bistabilen Halbleitervorrichtungen bekannt. Eine sehr zufriedenstellende bistabile Halbleitervorrichtung
ist als Tunnel- oder Esakidiode bekanntgeworden. Die Tunneldiode ist als bevorzugtes
Element zur Verwendung in der Erfindung wegen ihrer sehr hohen Schaltgeschwindigkeit gewählt worden.
Daher werden die weiteren Abschnitte der Beschreibung auf Schaltkreise beschränkt, die die Merkmale
der Tunneldiode ausnutzen. Die Lehren der Erfindung können aber auch auf Schaltungen angewendet
werden, die als negative Widerstände, Spitzentransistoren, Vierschichttransistoren, Doppelbasisdioden
oder aber Verstärkerelemente benutzen, die durch geeignete Rückkopplungen zu negativen
Widerständen gemacht wurden.
Das eine Ende der in Reihe liegenden bistabilen Vorrichtungen ist über einen Widerstand 26 an eine
Spannungsquelle 24 angeschlossen. Die Größe der Spannung ist so gewählt, daß sie jeweils eine bistabile
Vorrichtung, aber nicht beide im Zustand hoher Spannung hält. Das andere Ende der bistabilen Vorrichtungen
ist an einen Bezugspunkt 28, z. B. an Erde, angeschlossen. Eine Eingangsschaltung 30 mit relativ
niedrigem Innenwiderstand ist an die Vorrichtungen angeschlossen. Außerdem enthält die Eingangsschaltung
30 einen Widerstand 32, der am Punkt 34 zwischen dem Widerstand 26 und der bistabilen Vorrichtung
20 angeschlossen ist.
Der Normalzustand der Dioden 20 und 22 ist aus Fig. 2 ersichtlich, die zwei Kurven 36 und 38 zeigt.
Die Kurve 36 stellt die bekannte Kennlinie einer Tunneldiode dar, und die Kurve 38 stellt eine Lastkurve
für die Diode dar. Wenn angenommen wird, daß die Kurve 36 die Merkmale der Diode 22 zeigt,
zeigt die Lastlinie 38 die Merkmale der Diode 20, der Quelle 24 und der Widerstände 26 und 32 bezüglich
der Diode 22. Die Belastungskurve 38 schneidet die Kurve 36 an den Punkten 42 und 44, bei denen es
sich um stabile Arbeitspunkte handelt. Wenn die Diode 22 im »0«-Zustand mit niedriger Spannung
und hohem Strom ist, ist die Diode 20, welche die Belastungsdiode ist, im »1 «-Zustand mit hoher Spannung
und niedrigem Strom. Wenn die Diode 22 im »1 «-Zustand mit hoher Spannung und niedrigem
Strom ist, ist ebenso die Belastungsdiode 20 im »0«-Zustand mit niedriger Spannung und hohem
Strom.
An Hand von Fig. 1 seien nun die Elemente der an den Knotenpunkt 50 angeschlossenen Vorspannschaltung
beschrieben. Sie kann beliebig aufgebaut sein und ist nicht auf die in Fig. 1 gezeigte Schaltung beschränkt.
Sie arbeitet so, daß sie Strom vom Knotenpunkt 50 entnimmt oder Strom zum Knotenpunkt 50
liefert, um den Arbeitspunkt der Dioden 20 und 22 einzustellen. Weiter bewirkt die Schaltung eine Verzögerung,
die das Umschalten der Dioden vor dem Umschalten des Stromes am Knotenpunkt gestattet.
Eine bevorzugte Vorspannschaltung besteht aus einer zweistufigen Kollektorschaltung, bei der jeweils der
Ausgang an den Eingang angeschlossen ist. Die Schaltung 12 ist über eine gemeinsame Leitung 52
an den Knotenpunkt 50 angeschlossen. Die eine Kollektorstufe besteht aus einem NPN-Transistor 54 mit
einem Emitter 56, einem Kollektor 58 und einer Basis 60. Der Emitter ist über einen geeigneten
Widerstand 62 an eine negative Spannung 64 angeschlossen. Die Basis ist sowohl an die gemeinsame
Leitung 52 als auch über eine einen Widerstand 66 enthaltende Leitung 65 an eine negative Spannungsquelle 68 angeschlossen. Der Schnittpunkt der Leitungen
52 und 65 gibt den Knotenpunkt 53. Der Kollektor 58 ist über einen Widerstand 80 an eine
Spannungsquelle 78 angeschlossen. Außerdem ist der Kollektor 58 mit einer zweiten Kollektorstufe verbunden,
die einen NPN-Transistor 70 mit einem Emitter 72, einem Kollektor 74 und einer Basis 76
umfaßt. Der Transistor 70 ist mit seinem Kollektor 74 an die Quelle 78 und mit dem Emitter 72 über einen
Widerstand 82 an den Knotenpunkt 53 angeschlossen. Durch die Verbindung des Emitters 72 mit dem
Knotenpunkt 53 wird der Ausgang der zweiten Kollektorstufe mit dem Eingang der ersten Stufe gekoppelt.
Den Eingangsanschluß für die zweite Kollektorstufe erhält man durch Verbindung der
Basis 76 mit dem Kollektor 58 der ersten Stufe.
Der Transistor 54 ist normalerweise gesperrt, da sein PN-Übergang zwischen Emitter und Basis normalerweise
durch die Quellen 64 und 68 in Sperrrichtung vorgespannt ist. Daher ist die Spannung des
Emitters 56 gleich der der Quelle 64. Die Spannung des Kollektors ist gleich der der Quelle 78, die den
PN-Übergang des Transistors 74 zwischen Emitter und Basis öffnet. Da nun der Transistor 70 voll
leitend ist, wird die Spannung des Emitters 72 etwa gleich der der Quelle 78. Außerdem erhöht die Spannung
des Emitters 72 die Spannung am Knotenpunkt 53 auf einen positiven Wert, durch den der Transistor
54 aus dem nichtleitenden in einen schwach leitenden Zustand gebracht wird. Normalerweise ist
also der Transistor 54 schwach leitend und der Transistor 70 voll leitend.
Die Vorspannschaltung wird vervollständigt durch Ausgangsklemmen 84 und 86, die an die Emitter 56
bzw. 72 angeschlossen sind. Die entstehenden Ausgangsspannungen sind in Fig. 5 für die Zeit t0 angegeben.
Bevor nun die Wirkungsweise der Erfindung beschrieben wird, werden die Kurven der Dioden 20 und
22 nach Anschluß der Vorspannschaltung 52 an den
Knotenpunkt 50 betrachtet. Es sei angenommen, daß die Dioden im »1«- bzw, »O«-Zustand sind. Wie
schon erwähnt, ist der Transistor 70 voll leitend, während der Transistor 54 leicht leitend ist. Die an der
Basis 60 erscheinende positive Spannung erscheint auch am Knotenpunkt 50 und hebt die Belastungslinie
38 in die in Fig. 3 gezeigte Lage an. Die veränderte Lage der Kurve 38 läßt sich dadurch erklären, daß
die Vorspannschaltung Strom zur Diode 22 liefert, wodurch die Belastungskurve angehoben wird. Gemäß
Fig. 3 arbeitet die Diode 22 im neuen Arbeitspunkt 42 a, der direkt an den Bereich negativen Widerstandes
der Diode 22 angrenzt. Dies ist ein wichtiges Merkmal, da die erfindungsgemäße Schaltung jetzt
fast sofort umschaltet, wenn Impulse an die Schaltung gelegt werden. Das schnelle Schalten erfolgt
selbst dann, wenn Impulse niedriger Amplitude und kurzer Dauer der Eingangsschaltung 30 zugeführt
werden.
Wenn ein positiver Eingangsimpuls 88 (s. Fig. 5) dem Knotenpunkt 34 zugeführt wird, verschiebt sich
die Belastungskurve 38 leicht nach rechts, wie es durch eine gestrichelte Kurve 38 a in Fig. 3 angedeutet
wird. Dadurch wird die Diode 22 in einen neuen stabilen Arbeitspunkt 44« geschaltet. Entsprechend
schaltet die Diode 20 aus dem Zustand hoher in den Zustand niedriger Spannung oder »(!«-Zustand.
Bei Beendigung der Eingangsimpulse rutscht der Arbeitspunkt 44 a nach Punkt 44 b. Da nun die
Diode 22 im Zustand hoher Spannung ist, liegt etwa das Potential der Spannungsquelle 24 am Knotenpunkt
53 und macht den Transistor 54 leitend. Seine Kollektorspannung sinkt genügend weit, um den
Transistor 70 abzuschalten. Dadurch wird die Spannung am Knotenpunkt 50 negativ, wodurch die Belastungskurve
der Diode 22 in eine in Fig. 4 gezeigte neue Lage 38 c gebracht und ein Arbeitspunkt 44 c
festgelegt wird. Die veränderte Lage läßt sich dadurch erklären, daß die Diode 22 der Vorspannschaltung
einen negativen Strom zuführen muß, wodurch die Belastungskurve der Dioden sich nach unten verschiebt.
Jetzt arbeitet die Diode 20 nahe ihrem negativen Bereich, während die Diode 22 nicht mehr im
Bereich negativen Widerstandes arbeitet.
Die Ausgangsspannungen an den Klemmen 84 und 86 erscheinen wie in Fig. 5 gezeigt. Zur Zeit tx erhöht
sich die an Klemme 86 erscheinende Ausgangsspannung des Transistors 54 fast sofort mit dem Umschalten
der Dioden 20 und 22. Kurz danach wird zur Zeit t., der Transistor 70 in Sperrichtung vorgespannt,
und die Ausgangsspannung an Klemme 86 nimmt ab. Die Vorspannschaltung bewirkt eine Verzögerung,
die das Einstellen der Arbeitspunkte der Dioden nach deren Umschaltung gestattet. Die Transistoren
54 und 70 bleiben nach Beendigung des Eingangsimpulses beide leitend bzw. gesperrt, da die
Dioden 20 und 22 im anderen stabilen Arbeitszustand bleiben. In diesen stabilen Zuständen bleiben die
Dioden, bis der Schaltung ein weiterer Eingangsimpuls zugeführt wird.
Durch einen zweiten der Schaltung zugeführten Eingangsimpuls 90 (s. Fig. 5) wird die Belastungskurve 38 c nach rechts verschoben, wie in Fig. 4 gezeigt.
Daher schaltet die Diode 20 in den Zustand niedriger Spannung und setzt eine neue Arbeitskurve
42 b fest. Auch die Diode 20 schaltet um. Bei Beendigung des Eingangsimpulses wird der Arbeitspunkt der Diode 22 zum Punkt 42c verschoben. Da
her wird die Spannungsquelle 24 vom Knotenpunkt 53 abgetrennt. Danach sperrt die Quelle 68 den Transistor
54. Hierdurch wird die Spannung am PN-Übergang des Transistors 70 zwischen Basis und Emitter
erhöht, und der Transistor wird wieder voll leitend. Bei Einschaltung des Transistors 70 erhöht sich die
Spannung am Knotenpunkt 50, und dem Knotenpunkt 50 wird durch den Transistor Strom zugeführt.
Die positive Spannung am Knotenpunkt 50 hebt die Belastungslinie 38 in die in Fig. 3 gezeigte Lage an,
bei der die Diode 22 den Arbeitspunkt 42 α hat, der an ihren Bereich negativen Widerstandes angrenzt.
Die Ausgangsspannungen für den in Fig. 4 gezeigten Arbeitszustand sind in Fig. 5 dargestellt. Zur
Zeit i3 sinkt die Spannung an der Klemme 84 infolge
des schwach leitenden Zustandes des Transistors 54, und zur Zeit tA steigt die Spannung an Klemme 86
infolge des leitenden Zustandes des Transistors 70. Wiederum gestattet die Verzögerung der Vorspannschaltung
die Einstellung des Arbeitspunktes der Dioden nach deren Umschaltung.
Die Geschwindigkeit der Erfindung beim Zählen von Eingangsimpulsen ist in Fig. 6 dargestellt, worin
eine Reihe von Oszillogrammen A bis D die zur Klemme 30 geleiteten Eingangsimpulse und die an
Klemme 86 erscheinenden Ausgangsimpulse darstellen. Der Oszillograph war auf 5 Nanosekunden je Zentimeter
eingestellt. Eine Spur A stellt zwei Eingangsimpulse von je einer Nanosekunde Dauer dar, die
zeitlich durch 1 Nanosekunde getrennt sind, was einer Impulsfrequenz von 500 Megahertz entspricht. Die
Spur C zeigt das Ausgangssignal für die Spur A, und man sieht, daß der erste Impuls die Spannung an der
Klemme 86 senkt und der zweite Eingangsimpuls die Spannung an der Klemme wiederherstellt. Die Spur C
zeigt, daß die Erfindung zufriedenstellend in binärer Weise Eingangsimpulse zählt, die eine Frequenz von
500 Megahertz haben, die gegenüber den bekannten Vorrichtungen ungewöhnlich hoch ist.
Die Spur B in Fig. 6 stellt eine Frequenz von 100 Megahertz dar, und zwar wird die Ausgangsspannung
an der Klemme 86 gemäß Spur D gesenkt, bis der zweite Eingangsimpuls angelegt wird, woraufhin
die Spannung an der Klemme 86 auf den normalen AVert zurückgebracht wird. Die Spuren B
und D beweisen, daß die Erfindung, nachdem sie einmal betätigt worden ist, in diesem Zustand bleibt,
bis der nächste Eingangsimpuls angelegt wird.
Die Spannungshöhe der der Eingangsklemme 30 zugeführten Impulse und der an der Ausgangsklemme
86 erscheinenden Impulse geht aus Fig. 7 hervor. Dort zeigt ein Oszillogramm E einen Eingangsimpuls
und eine Spur F einen Ausgangsimpuls. Der Oszillograph zeichnete mit 2 Nanosekunden je
Zentimeter entlang der Horizontalachse, 0,2 Volt/cm entlang der Vertikalachse für den Eingangsimpuls
und mit 0,5 Volt/cm entlang der Vertikalachse für den Ausgangsimpuls.
Die Vorspannschaltung 12 kann so dimensioniert werden, daß die Arbeitspunkte der Dioden an ihren
Bereich negativen Widerstandes in beiden stabilen Arbeitszuständen angrenzen oder in dem einen Zustand
an den Bereich negativen Widerstandes angrenzen und im anderen Zustand davon getrennt sind.
Im letztgenannten Zustand dauert das Schalten der Dioden länger als im erstgenannten Zustand, da die
Dioden weiter aus ihrem Bereich negativen Widerstandes entfernt sind. Die Erfindung läßt sich also an
einen breiten Bereich von Empfindlichkeitsstufen anpassen, je nachdem, wieviel Strom in den Knoten 50
zugekoppelt wird. Auch die Zählgeschwindigkeit der Erfindung kann durch die Vorspannschaltung gesteuert
werden. Durch kapazitive Belastung der Rückkopplungsschaltung wird die Zählgeschwindigkeit
verändert.
Wenn die Dioden nahe ihrer Bereiche negativen Widerstandes arbeiten, ermöglicht es die Vorspannschaltung,
daß auch Eingangsimpulse geringen Energiegehaltes die Dioden schalten können.
Claims (5)
1. Bistabile frequenzteilende Kippstufe mit zwei bistabilen Halbleitern, in der die beiden
Halbleiter gleichsinnig an zwei Spannungsquellen angeschlossen sind, von denen die eine die Eingangsspannung
liefert und die andere eine konstante Spannung von einem solchen Wert, der ao
nicht ausreicht, beide Halbleiter gleichzeitig in ihrem Zustand hoher Spannung zu betreiben,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorspannschaltung (12) dem einen Halbleiter (22) einen
solchen Strom zuführt, daß er ohne Eingangsimpuls kurz vor seinem Bereich negativen
Widerstandes steht und nach einem Eingangsimpuls einen solchen Strom entzieht, daß der
andere Halbleiter (20) kurz vor seinem Bereich negativen Widerstandes steht.
2. Kippstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorspannstrom mit einer Verzögerung
zugeführt und entnommen wird, die in der Größenordnung der Eingangsimpulsbreite liegt. _
3. Kippstufe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannquelle
aus zwei Kollektorstufen besteht, die vom Kollektor (58) des einen Transistors (54) zur Basis
(76) des anderen Transistors (70) und von der Basis (54) des einen Transistors (54) zum Emitter
(72) des anderen Transistors (70) und zur Kippstufe (10) rückgekoppelt ist.
4. Kippstufe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspannschaltung
frequenzgeteilte, verstärkte komplementäre Impulse entnommen werden.
5. Kippstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbleiter Tunneldioden
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
IRE Transactions on Electronic Computers, September 1960, S. 299, Fig. 9.
IRE Transactions on Electronic Computers, September 1960, S. 299, Fig. 9.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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