DE1152711B - Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen in beschichteten Folien durch Einwirkung von Waerme - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen in beschichteten Folien durch Einwirkung von WaermeInfo
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Description
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen in
beschichteten Folien durch Einwirkung von Wärme, insbesondere mittels strahlender Wärme, mit Hilfe
von Vorlagen, deren Aufzeichnungen Wärmestrahlen verschieden stark absorbieren, unter Verwendung von
thermoplastischen Folien, die gegebenenfalls wärmeempfindlich sind und mit wärmeempfindlichen Substanzen
beschichtet sind, die entsprechend dem Erhitzungsgrad der Folie durch einen Einschmelzungsprozeß
von der Oberfläche in das Innere der Folie wandern.
Bei weiterer Ausarbeitung des Verfahrens der Hauptpatentanmeldung wurde nun gefunden, daß
sich Reproduktionen nach dem Verfahrensprinzip der Hauptpatentanmeldung auch dann herstellen lassen,
wenn die leicht schmelz- oder sublimierbaren Substanzen als eine Schicht auf der Vorlage aufgebracht
sind oder in einer Schicht des Vorlagematerials eingebettet sind. Die aus dieser Substanz bestehende
Schicht kann entweder nachträglich auf die Vorlage, in der bereits ein Silberbild erzeugt worden ist, oder
vor der Verarbeitung auf das später als Vorlage dienende photographische Material aufgebracht werden.
Es ist außerdem möglich, die leicht sublimier- bzw. leicht schmelzbaren Substanzen den photographischen
Schichten bei der Herstellung bereits zuzugeben. Führt man eine in dieser Weise behandelte Vorlage
in Kontakt mit einem als Kupplermaterial dienenden Trägermaterial an einem Ultrarotstrahler vorbei, so
erwärmen sich die dunklen Stellen der Vorlage wesentlich stärker als die hellen Bildteile, und ein
Teil der sublimierbaren oder schmelzbaren Substanzen wandert auf das Kopiermaterial, auf dem dadurch
ein seitenverkehrtes Bild der Vorlage entsteht. Für das erfindungsgemäße Verfahren sind alle Vorlagen
geeignet, die auf photographischem Wege hergestellt wurden. Besonders seien solche photographifchen
Schichten erwähnt, die direkt zu einem Positivbild führen, wie z. B. photographische Emulsionen, die
nach dem Prinzip des Herschel-Effektes zu einem direktpositiven Bild führen, oder z. B. photographische
Emulsionen, die nach dem Prinzip des Silbersalzdiffusionsverfahrens arbeiten. Bei dem letztgenannten
Verfahren ist es besonders vorteilhaft, die leicht sublimierbaren oder schmelzenden Stoffe der
nicht lichtempfindlichen Bildempfangsschicht zuzusetzen. In diesem Fall können auch solche Stoffe verwendet
werden, die stark gefärbt sind oder sich mit der photographischen Halogensilberemulsion nicht
vertragen.
Es ist auch möglich, Farbstoffe in größerer Menge Verfahren zur Herstellung
von Aufzeichnungen in beschichteten Folien
durch Einwirkung von Wärme
Zusatz zur Patentanmeldung A 36672 VIb/15 k
(Auslegeschrift 1149 023)
(Auslegeschrift 1149 023)
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft, Leverkusen
Agfa Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Hildegard Haydn und Dr. Edith Weyde,
Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
der Bildempfangsschicht zuzusetzen. Die Erzeugung von Silberbildern in diesen Schichten auf dem übliehen
Übertragweg ist dadurch nicht beeinträchtigt.
Als Kopiermaterial sind thermoplastische Folien,
wie sie in der Hauptpatentanmeldung beschrieben sind, geeignet.
Als schmelzbare bzw. sublimierbare Substanzen ist für das erfindungsgemäße Verfahren eine große Anzahl
von Produkten geeignet, z. B. die in der Hauptpatentanmeldung angeführten alkohol- oder fettlöslichen Farbstoffe, ferner Stoffe, die im Molekül
eine hydrophobe und eine hydrophile Gruppe enthalten, natürliche oder künstliche Wachse oder
höhere Fettsäuren und höhere Alkohole, wieDodecylalkohol.
Einzelne Produkte dieser Stoffgruppen sind in der Hauptpatentanmeldung beschrieben.
Führt man nun die Vorlagen, beispielsweise die nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren erzeugten
Positive, die die obengenannten leicht schmelz- oder sublimierbaren Substanzen enthalten, in Kontakt mit
einer thermoplastischen Folie, z. B. aus Polyamid oder Polyäthylen, an einer Ultrarotlichtquelle vorbei,
so wandert ein-Teil des zugesetzten Farbstoffes an den silberhaltigen Stellen, die sich stärker erwärmen,
auf die Folie. Verwendet man Folien, die bei genügend tiefer Temperatur schmelzen, so wird an
diesen stärker erwärmten Stellen die Folie angeschmolzen und nimmt dabei den Farbstoff auf. Das
auf der Folie erhaltene Bild läßt sich daher durch
309 667/127
Claims (1)
- 3 4Abwischen nicht mehr entfernen. Man kann so hitzt, daß er auf die Folie übergeht und dortdurchsichtige Positive erhalten, deren Farben von der eingeschmolzen wird. Man kann diese Folie nunArt des zugesetzten Farbstoffes abhängen. z. B. als Vorlage für Lichtpausen verwenden.Verwendet man Dodecylalkohol, so wird zweck- D) Man führt das Positiv in Kontakt mit einermäßigerweise das übergegangene Dodecylalkoholbild 5 schwer schmelzbaren Folie, z. B. einer Folie ausmit einem Farbstoffpulver eingefärbt, um das Bild Polyester, an einer Ultrarotlichtquelle vorbei,sichtbar zu machen. Für das erfindungsgemäße Ver- An den silberhaltigen Stellen geht der rote Farb-fahren können sowohl negative als auch positive stoff auf die Folie über, die man als Matrize fürSilberbilder als Vorlage verwendet werden. den Spiritusdruck verwenden kann.Beispiel 1 r>as erfindungsgemäße Verfahren ist für alle dieMan verwendet eine photographische Halogen- Anwendungen geeignet, für die auch das VerfahrenSilberemulsion, die nach dem Prinzip des Herschel- der Hauptpatentanmeldung benutzt werden kann. SoEffektes direkt zu Positivbildern führt. Angaben über können z. B. die nach dem erfindungsgemäßen Ver-die Herstellung solcher Emulsionen finden sich z. B. 15 fahren hergestellten Bilder entweder selbst als fertigein der schweizerischen Patentschrift 323 635. Einer Aufzeichnungen oder als Zwischenoriginale zumsolchen Emulsion setzt man pro Liter 10 g. Dodecyl- Weiterkopieren verwendet werden, beispielsweise zuralkohol in Form einer Emulsion zu. Nach Belichtung Erzeugung von Lichtpausen oder von Matrizen fürund normaler Verarbeitung trocknet man diese verschiedene Druckverfahren. Es besteht auch dieSchichten und führt sie in Kontakt mit einer Cellu- 20 Möglichkeit einer weiteren Vervielfältigung der mitloseacetatfolie an einer Ultrarotlichtquelle vorbei. An Wärme behandelten Folie nach dem elektrostatischenden Stellen des Negativs, die Silber enthalten, geht Verfahren.etwas von dem zugesetzten Dodecylalkohol auf die Patentansprüche·
Celluloseacetatfolie über, und man sieht dort dasschwache Bild des Originals als positives, Seiten- 25 1. Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnunrichtiges Bild. Behandelt man dieses Bild mit einem gen in beschichteten Folien durch Einwirkung Farbstoffpulver, so bleibt dieses an den Stellen von Wärme nach der deutschen Patentanmeldung haften, die mit einem Hauch von Dodecylalkohol A 36672 VIb /15 k, dadurch gekennzeichnet, daß überzogen sind. die leicht schmelz- bzw. sublimierbaren Stoffe in τ, . . , „ 3t die lichtempfindliche Schicht der Vorlage eineisPie gebettet oder vor oder nach der photographischen Man setzt einer Bildempfangsschicht, wie man sie Herstellung der Vorlage als getrennte Schicht auf für das Silbersalzdiffusionsverfahren verwendet und diese aufgetragen werden.die z. B. als Schichtbindemittel Carboxymethylcellu- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gelose enthält, einen Stoff zu, der tief gefärbt ist, z. B. 35 kennzeichnet, daß man eine Vorlage verwendet, Sudanrot. Eine geeignete Lösung für die Herstellung deren Silberbild nach dem Silbersalzdiffusionseiner derartigen Bildempfangsschicht kann nach fol- verfahren erhalten wurde.gendem Rezept erfolgen: 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurchgekennzeichnet, daß man als UbertragsmaterialCarboxymethylcellulose (5%ig) 1000 ecm 40 Kunststoffolien verwendet, die unter dem EinflußKolloides Silbersulfid . 0,01 g strahlender Wärme verhältnismäßig leicht schmel-Natnumthiosulfat (5 H2O) 25 g zenSudanrot, aufgeschwämmt in 100 ecm 4 verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurcheiner Mischung von Wasser und gekennzeichnet, daß man als ÜbertragsmaterialAlkohol .......... 5g 45 Folien aus Hochdruck-Polyäthylen, Polyamid(SudanrotNr 976, Schultz, l.Band, oder Polyvinylchlorid verwendet.7. Auflage) 5 Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurchBei der Verarbeitung führt man eine solche Schicht gekennzeichnet, daß als leicht schmelz- bzw.in Kontakt mit einer bildmäßig belichteten Halogen- sublimierbare Stoffe solche Substanzen verwendetsilberschicht in einem für das Verfahren gebrauch- 50 werden, die im Molekül eine hydrophobe undliehen Gerät durch einen Entwickler, der z. B. fol- eine hydrophile Gruppe enthalten,gende Zusammensetzung haben kann: 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurchgekennzeichnet, daß als leicht schmelz- bzw. subWasser ]-°W ecm limierbare Substanzen alkohol- oder fettlöslicheAtznatron 10 g 55 Farbstoffe verwendet werden.Natnumsulfit, sicc 80 g 7 Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurchΧ0™ ··■·■· 1^ § gekennzeichnet, daß man die in der FoHe ein-l-Phenyl-3-pyrazohdon Ig geschmolzenen Stoffe durch stufenweise Behand-JJronucali lg lung mit Lösungsmitteln, die befähigt sind, in dieMan erhält auf dem tief rotgefärbten Bildempfangs- 6o Folie einzudringen, aus dieser herauslöst und aufmaterial das Silberbild der kopierten Vorlage. Nach andere Unterlagen überträgt.Trocknen des Positivs kann man dieses auf verschie- 8· Verfahren nach Ansprach 1, dadurch ge-dene Weise weiterverarbeiten: . kennzeichnet, daß man die Folie nach der Wärmebehandlung mit Stoffen, wie beispielsweise elek-a) Man führt das Positiv in Kontakt mit einer 65 trostatisch aufgeladenem Pulver, behandelt, dasthermoplastischen Folie, z. B. Polyäthylen, an nur an den Stellen haftet, an denen der leichteiner Ultrarotlichtquelle vorbei. An den silber- schmelz- oder sublimierbare Stoff in die Foliehaltigen Stellen wird der Farbstoff so weit er- eingedrungen ist.© 309 667/127 8.63
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