DE1151236B

DE1151236B - Axiallagerung fuer Walzen

Info

Publication number: DE1151236B
Application number: DEA28721A
Authority: DE
Inventors: Willi Bonhoff
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date: 1958-01-21
Filing date: 1958-01-21
Publication date: 1963-07-11

Description

Axiallagerung für Walzen Die Erfindung bezieht sich auf eine Axiallagerung für Walzen mit einem auf einer Verlängerung des Walzenlagerzapfens angeordneten Axiallager und einem dieses aufnehmenden Tragring, der beiderseits in Höhe der Walzenachse quer zur Durchbiegungsrichtung der Walzen an Führungsflächen schwenkbar und senkrecht verschiebbar gehaltert ist.
Bei Walzwerken dienen die Axiallager derartiger Lagerungen der Aufnahme des Axialschubes der Walzen, damit die Traglager der Walzen von diesen Kräften entlastet werden. Der Tragring, der das Axiallager aufnimmt, ist in der angegebenen Weise schwenkbar und verschiebbar gehaltert, damit die Bewegungen der Walzenenden infolge Walzendurchbiegung beim Walzvorgang keine zusätzlichen Kräfte in das Axiallager einleiten.
Bei den üblichen Lagerungen dieser Art ist der Tragring auf beispielsweise ballige Flächen punktförmig abgestützt. Die Beanspruchungen können an den Abstützpunkten leicht das zulässige Maß übersteigen, da insbesondere beim Kaliberwalzen der Axialschub beträchtliche Werte erreichen kann.
Diesen Nachteil zu vermeiden, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Danach wird vorgeschlagen, den Tragring in einem zwischen den senkrechten Führungsflächen verschiebbaren Zapfenlager drehbar zu lagern. Durch diese Anordnung wird der Axialschub gleichmäßig über das Zapfenlager auf die Halterung übertragen, ohne daß die, radiale Beweglichkeit der Walzenenden eingeschränkt wird-Um eine axiale Einstellung der Walze bzw. der Tragringe zu ermöglichen, sind dabei die Tragringführungsflächen üblicherweise durch gegenläufig schwenkbare Winkelhebel mit Spann ch au auf einer Parallelen zur Walzenachse verschiebbar ausgebildet. Hierzu wird gemäß einem weiteren Schritt der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhafte Ausgestaltung vorgeschlagen, die Führungsflächen für jedes der Zapfenlager zu U-förrnigen Führungsrinnen zusammenzufassen, die an die Winkelhebel angelenkt und durch Gelenkverbinder auf Parallellage ihrer Führungsflächen zu den Achsen der Zapfenlager einstellbar sind.
Eine solche Anlenkung der Führungen an die Winkelhebel und ihre Einstellmöglichkeit zu den Winkelhebeln und zur Walzenachse durch einstellbare Gelenkverbindungen gewährleistet eine einfache und sehr genaue Parallelführung der senkrechten Führungen bei einer axialen Verschiebung der Walze. Dies ist für das Walzen von Profilen von besonderer Bedeutung.
In der Zeichnung sind zwei Axiallagerungen gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Stimansicht eines Axiallagers, für die Unterwalze, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 in Fig. 1, Fig. 3 die Stimansicht eines Axiallagers für die Oberwalze und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3. Die Unterwalze 1 ist an ihrem einen Ende, mit Lagerschalen 2 in einem Einbaustück 3 gelagert, das in einem Walzenständer 4 sowohl in der Höhennchtung als auch axial verschiebbar angeordnet ist. Die Walze ist im Anschluß an ihren im Ständer 4 ruhenden Lagerzapfen 5 mit einem Axiallagerzapfen 6 versehen, der unter Vermittlung einer auf ihm fest sitzenden Büchse 7 ein Axiallager 8 trägt. Dieses ist in einem den Zapfen 6 umgebenden Ring 9 angeordnet, der mit zwei quer zur Durchbiegungsrichtung der Walze in Höhe der Walzenachse liegenden zapfenartigen Ansätzen 10, 11 versehen ist. Die Ansätze sind in Gelenksteinen 12, 13 drehbar gelagert und diese in Führungen 14, 15 eines Tragbügels 16 in der Höhenrichtung verschiebbar. Der Tragbügel, umgreift den Ring 9 von unten her und kann durch zwei am Ständer 4 um senkrechte Bolzen 17, 18 schwenkbar gelagerte Knaggen 19, 20 mittels Druckschrauben 21, 22 gegen den Walzenständer fest angedrückt werden. Um eine Drehung des Ringes 9 beim Umlauf der Walze 1 zu verhindern. ist zwischen dem Ring und dem Tragbügel 16 eine gelenkige Verbindung 23 (Fig. 1) vorgesehen. Die Ausbildung der Lagerung der'Oberwalze 24 nach Fig. 3 und 4 entspricht im wesentlichen derjenigen der Lagerung der Unterwalze 1. Abweichend von dieser ist der das Axiallager 25 aufnehmende Tragring 26 in einzelnen Führungen 27, 28 in der Höhenrichtung verschiebbar. Die Führungen sind wesentlich länger ausgeführt als diejenigen der Unterwalze, und zwar mit Rücksicht auf den größeren Einstellbereich der Oberwalze; sie sind je an dem einen Arm 29' bzw. 30' eines doppe-larmigen Hebels 29 bzw. 30 gelagert, der um einen senkrechten, am Walzenständer 31 vorgesehenen Bolzen 32 bzw. 33 schwenkbar ist. Die freien Enden der anderen Arme 34, 35 stehen durch eine Spannschraube 36 miteinander in Verbindung, durch deren Einstellung die Arme 29, 30 in dem einen oder anderen Sinne geschwenkt werden und somit die Walze 24 über das Axiallager 25 in Richtung der Walzenachse -eingestellt wird.
An den, Hebeln 29, 30 ist noch je ein Arm 37 bzw. 38 vorgesehen, zwischen denen und der zugehörigen Führung 27 bzw. 28 eine einstellbare Gelenkverbindung 39 bzw. 40 vorgesehen ist. Mt Hilfe dieser Vorrichtung läßt sich eine bei der axialen Einstellung der Walze sonst etwa eintretende Schrägstellung der Führungen 27, 28 verhindern.
Der Ring 26 ist durch eine Gelenkverbindung 41 gegenübvr dem oberen Einbaustück 42 gegen Drehung gesichert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Axiallagerung für Walzen mit einem auf einer Verlängerung des Walzenlagerzapfens angeordneten Axiallager und einem dieses aufnehmenden Tragring, der beiderseits in Höhe der Walzenachse quer zur Durchbiegungsrichtung der Walzen an Führungsflächen schwenkbar und senkrecht verschiebbar gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring (9, 26) in einem zwischen den senkrechten Führungsflächen (14, 15, 27, 28) verschiebbaren Zapfenlager (12, 13) drehbar gelagert ist.
2. Axiallagerung nach Ansprach 1, bei welcher die Tragringführungsflächen durch gegenläufig schwenkbare Winkelhebel mit Spannschraube auf einer Parallelen zur Walzenachse verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühnmgsflächen für jedes der Zapfenlager (12, 13) zu U-förmigen Führungsrinnen (27, 28) zusammengefaßt sind, die an die Winkelhebel (29, 30) angelenkt und durch Gelenkverbinder (39, 40) auf Parallellage ihrer Führungsflächen zu den Achsen der Zapfenlager (12, 13) einstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 659 126; USA.-Patentschriften Nr. 2 734 406, 2 665 959, 2335800.