DE1149915B - Vorrichtung zur beruehrungslosen Breiten- bzw. Laengenmessung - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur berührungslosen Breiten-bzw. Längenmessung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur berührungslosen Breiten- bzw. Längenmessung, insbesondere an Objekten mit unregelmäßigen, schwer definierbaren Begrenzungen, beispielsweise Brammen von Walzgütern, bei welchen die Umgrenzungen eines Objektes von einer Fernsehkamera abgetastet und die hierbei in zeilenmäßiger Abtastung durch einen Elektronenstrahl in einer Meßrichtung gewonnenen Signale einer digitalen Zähleinrichtung zugeleitet werden.
• Es ist bereits ein Verfahren zum Fernmessen von Längen, insbesondere an Walzgutkörpern, unter Anwendung von Fernsehgeräten bekannt, wobei senkrecht über dem auszumessenden Objekt eine Fernsehkamera angebracht ist, auf deren lichtempfindlichen Schicht ein Bild des Objektes erzeugt wird.
• Mit einem elektronischen Zählwerk wird die Anzahl der in Meßrichtung durch das Objektbild beleuchteten Zeilen der lichtempfindlichen Schicht der Fernsehkamera ausgezählt, nachdem vorher die Kamera so gedreht worden ist, daß die Meßrichtung senkrecht zur Zeilenrichtung liegt. Das Ergebnis dieser Zählung wird als Zahlenwert unmittelbar angezeigt.
• Das Ergebnis der Zählung entspricht bei gegebenem optischem Abbildungsmaßstab direkt der Breite bzw.
• Länge des Walzgutkörpers.
• Weiterhin ist ein Verfahren zur Breitenmessung von kontinuierlich durchlaufendem, bandförmigem Gut bekannt, dessen Begrenzungen auf zwei elektronischen Kameras abgebildet und so vom Elektronenstrahl abgetastet werden, daß die Abtastspannungswerte des das abgebildete Objekt überstreichenden Elektronenstrahls gemessen werden, wobei an den abgebildeten Körperbegrenzungen Schwarz-Weiß-Sprünge der Abtastspannungswerte erzeugt werden, deren Impulsbreite als Meßgrundlage dient.
• Aufgabe des Verfahrens gemäß der Erfindung ist. ein Meßverfahren zur Längen- bzw. Breitenmessung, insbesondere an nicht in Bewegung befindlichen Gütern anzugeben, die eine unregelmäßige, voneinander abweichende Umgrenzung haben. Das Meßverfahren soll besonders für die Breiten- oder Längenmessung von Brammen in Walzwerken geeignet sein, die im allgemeinen nicht rechteckig sind, sondern eine nierenförmige Umgrenzung haben. Bei derartigen Meßgütern interessiert beispielsweise die kürzeste oder die längste Längen- oder Breitenerstreckung. Die Meßstelle muß daher unter Beobachtung der Meßgutumgrenzung beliebig wählbar sein.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß beim Beobachten der abzutastenden Objektumgrenzungen mittels eines Fern- sehempfängers, beispielsweise durch Helltastung einer Abtastzeile, diejenige Zeile ausgewählt wird, welche einer über die Gesamtbreite oder Gesamtlänge beliebig auswählbaren Meßstelle des Objektes zugeordnet ist, und die ausgewählte Abtastzeile eine für die Dauer des Abtastens geöffnet gehaltene Torstufe steuert und daß die Abtastzeit durch das Zählgerät ausgezählt und direkt als digitaler Meßwert angezeigt wird.
• DerVorteildes erfindungsgemäßenVerfahrens gegenüber den bekannten Verfahren ist insbesondere darin zu sehen, daß die Länge des Walzkörpers nicht durch Auszählen derjenigen Zeilen des Empfängers mittels eines Zählwerkes ermittelt wird, über die sich das Bild des Walzkörpers in seiner Meßrichtung erstreckt, sondern nur die Abtastzeit eines Elektronenstrahls gemessen wird, die er längs einer gekennzeichneten Abtastzeile beim Überstreichen des Meßgutes benötigt, so daß bei einem derartigen Zählvorgang als Grundlage für eine Längenmessung eine weit geringere Zeitspanne in Anspruch genommen wird als bei den bekannten Meßverfahren.
• Die erfindungsgemäße Meßanordnung eignet sich sowohl für selbststrahlende Objekte, wie glühende Bänder oder Brammen in Walzwerken, deren Temperatur bei etwa 10000 C liegt, als auch für nicht selbststrahlende Bänder und Folien, die dann durch Fremdlicht angestrahlt werden müssen.
• Soll z. B. die Länge von Brammen gemessen und beobachtet werden, so ist es erforderlich, daß das Objekt über die Gesamtbreite beliebig wählbar ist.
• Diese Schnellabtastung über die Gesamtbreite zeilenweise mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt also in kürzester Zeit eine Längenmessung jeder Breitenausdehnung des Objektes zu.
• Die Fig. 1 stellt ein Brammenbild in der Fernsehkamera dar, das in Längsrichtung angetastet werden soll. Der Pfeil deutet die Zeilenrichtung an. Gemessen wird dann die Meßzeit t der in der Figur durch einen ausgezogenen Strich beispielsweise dargestellten Zeile.
• Fig. 2 stellt das Meßobjekt 1 dar, das von der Fernsehkamera 2 aufgenommen und abgetastet wird, wobei die Abtastung auf dem Fernsehempfänger3 übertragen wird. Die Meßstelle wird nun mittels des Helltasters4 durch Helltastung der entsprechenden Zeile gekennzeichnet. Das Tor 5 wird von der Meßstelle so gesteuert, daß die Torstufe nur während der Meßlänge geöffnet ist. Mittels eines an sich bekannten Generators wird nun über das Zähigerät 7 die Zeit t ausgezählt und direkt digital als Meßwert angezeigt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur berührungslosen Längen- bzw.

   Breitenmessung, insbesondere an Objekten mit unregelmäßigen, schwer definierbaren Begrenzun- gen, beispielsweise Brammen von Walzgütern, bei welchen die Umgrenzungen eines Objektes von einer Fernsehkamera abgetastet und die hierbei in zeilenmäßiger Abtastung durch einen Elektronenstrahl in einer Meßrichtung gewonnenen Signale einer digitalen Zähleinrichtung zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Beobachten der abzutastenden Objektumgrenzungen mittels eines Fernsehempfängers, beispielsweise durch Helltastung einer Abtastzeile, diejenige Zeile ausgewählt wird, welche einer über die Gesamtbreite oder Gesamtlänge beliebig auswählbaren Meßstelle des Objektes zugeordnet ist, und die ausgewählte Abtastzeile eine für die Dauer des Abtastens geöffnet gehaltene Torstufe steuert und daß die Abtastzeit durch das Zählgerät ausgezählt und direkt als digitaler Meßwert angezeigt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1005741, 1014465; USA.-Patentschrift Nr. 2663857.