DE1146149B

DE1146149B - Poldurchfuehrungsbuchse fuer elektrische Sammler

Info

Publication number: DE1146149B
Application number: DEC18484A
Authority: DE
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1959-02-26
Filing date: 1959-02-26
Publication date: 1963-03-28

Description

Poldurchführungsbuchse für elektrische Sammler Die Erfindung bezieht sich auf Poldurchführungsbuchsen für elektrische Sammler, die in Zellendeckel aus Hartgummi, Kunststoffen oder anderen isolierenden Preß- oder Spritzmassen eingeformt und mit Ringrippen versehen sind.
Es sind Poldurchführungsbuchsen bekannt, die als kegelstumpfförmige Körper mit einer durchgehenden Axialbohrung und einer konzentrischen Ringrille in der verbreiterten Grundfläche ausgebildet und mit stufenförmigen Absätzen in der Kegelstumpf-Mantelfläche versehen sind. Da hierbei die Außenmantelfläche zur Anschlußseite hin abstuft konisch zuläuft, weisen die bekannten Buchsen ihre größten Maße im Bereich der Grundfläche auf, und es besteht die Gefahr, daß die vergleichsweise geringe Materialmenge im unmittelbaren Bereich des Anschlußteiles nicht mehr zur Aufnahme der beim Verlöten der Bleipole auftretenden Wärme ausreicht. Darüber hinaus führt die Anordnung einer Ringrille in der Grundfläche des Buchsenkörpers zu Schwierigkeiten beim Gießen und beim Einformen der bekannten Poldurchführungsbuchsen. Es müssen entweder die Gießformen mehrteilig aufgebaut oder die Rillen nachträglich spargebend eingearbeitet werden, was sich in beiden Fällen ungünstig auf die Herstellungskosten auswirkt. Da das plastische Material der Zellendeckel beim Einformen der Buchsen je nach der Richtung des Preßdruckes an den stufenförmigen Absätzen oder an der hierzu gegenständigen Ringrille hinterschnittene Räume ausfüllen muß, können sich zudem leicht Fehlstellen bilden, die das Durchsickern von Elektrolytflüssigkeit begünstigen.
Nach der Erfindung sind bei Poldurchführungsbuchsen der eingangs geschilderten Art die Ringrippen im Durchmesser unterschiedlich und an der dem Anschlußteil abgekehrten Stirnfläche der Buchse in nach dem Anschlußteil hin ansteigender Größenabstufung angeordnet und axial oder im wesentlichen axial ausgerichtet.
Gegenüber den bekannten abgestuft kegelstumpfförmigen Poldurchführungsbuchsen sind die erfindungsgemäßen Buchsen vorwiegend in radialer anstatt axialer Orientierung aufgebaut und können infolge der nach dem Außenumfang hin sich konisch verbreiternden Grundfläche ihre Hauptmaße am Anschlußende, d. h. also in unmittelbarer Nähe der Lötstelle, konzentrieren. Dieser Vorteil kommt auch gegenüber anderen bekannten Poldurchführungsbuchsen mit radial angeordneten Ringrippen voll zum Tragen. Darüber hinaus wirkt der Preßdruck beim Einformen der Buchsen in den Zellendeckel nicht mehr quer, sondern parallel zu den Ringrippen, so daß diese leicht von dem verspritzten bzw. verpreßten Material umflossen und vollkommen eingebettet werden können. Die Haftung und dichte Anlage des Zellendeckelmaterials an den metallischen Poldurchführungsbuchsen ist daher an allen Punkten gleichmäßig gut, und jede Möglichkeit zur Bildung von Fehlstellen ist von vornherein ausgeschlossen. Dies wirkt sich auch günstig auf die mechanische Festigkeit der Poldurchführungen aus, was angesichts der oft rauhen Behandlung der Sammler beim An- und Abklemmen derAnschlußleitungen sehr erwünscht ist.
Weiterhin können die Gußformen für die erfindungsgemäßen Poldurchführungsbuchsen radial teilbar gemacht werden. Bei einer achsparallelen Formteilung, wie sie für Poldurchführungshuchsen mit radial angeordneten Ringrippen gewählt werden muß, verläuft der an der Formteilfuge entstehende Grat nach dem Einformen in den Zellendeckel so, daß das Einsickern des Elektrolyten begünstigt wird. Dagegen verläuft der Gußgrat bei den erfindungsgemäßen Poldurchführungsbuchsen in einer zur Längsachse senkrechten Ebene und öffnet keinen Kriechweg für den Elektrolyten.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Ringrippen können die Poldurchführungsbuchsen sehr kurz gehalten und mit vergleichsweise geringem Materialaufwand hergestellt werden. Die Materialeinsparung kann noch weitergetrieben werden, wenn die Ringrippen derart ineinandergeschachtelt werden, daß die axiale Ausdehnung jeder Ringrippe größer ist als die axiale Entfernung zwischen den Kammflächen je zweier benachbarter Ringrippen. Dabei ist jedoch die Hauptmasse des Buchsenmaterials unmittelbar an den Anschlußteil angrenzend konzentriert, wo sie die beim Verlöten mit dem Polbolzen auftretende Wärme aufnimmt, ohne daß es zu thermischen überlastungen der Poldurchführungsbuchse mit nachfolgendem Lockern in ihrer Einbettung kommt.
Der Außenumfang der im Durchmesser größten Ringrippe wird vorteilhaft zum Anschlußteil der Poldurchführungsbuchse hin kegelig abgeschrägt: Auf der so erzeugten Kegelfläche lagert sich beim Einformen der Poldurchführungsbuchse eine ringförmige Deckschicht ab, die zur Festlegung - der Buchse mit beiträgt.
Es gehört zum Wesen der Erfindung, die an sich bekannten Mittel zum Verhindern von Drehbewegungen der Poldurchführungsbuchse auf dem größtmöglichen Wirkungsradius vorzusehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden sechs Nocken oder ähnliche Vorsprünge in gleichmäßigen Abständen über den Außenumfang der im Durchmesser größten Ringrippe verteilt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es bedeutet Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Sammlerkasten mit einer Poldurchführung nach der Erfindung im Zellendeckel und Fig. 2 eine Poldurchführungsbuchse gemäß Fig. 1 in vergrößertere Maßstab.
Der Zellendeckel 1 ist in das Gehäuse 2 eingesetzt und mittels einer Vergußmasse 3 abgedichtet. In einer durchgehenden Bohrung nimmt er den Polbolzen 4 auf, der nach dem Zelleninnern über eine Polbrücke5 mit der Elektrode 6 und nach außen über eine Polklemme 7 mit der Anschlußleitung oder über Polverbinder mit den Nachbarzellen in elektrisch leitender Verbindung steht.
Die Poldurchführungsbuchse 8 aus Blei oder einer Bleilegierung ist in den Zellendeckel 1 so eingeformt, daß sie diesen mit ihrem zylindrischen oder leicht kegeligen Anschlußteil 9 überragt. Sie enthält in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel zwei Ringrippen 10, Il, die im wesentlichen axial und von dem Anschlußteil 9 weggerichtet sind. Die im Durchmesser größere Ringrippe 10 ist unmittelbar unter dem An.schlußteil 9 an den Außenumfang der Buchse angesetzt und umfaßt die im Durchmesser kleinere Ringrippe 11 auf einen Teil ihrer axialen Ausdehnung, wobei zwischen den beiden Ringrippen eine ringförmige Nut 14 gebildet wird. Am Außenumfang ist die Ringrippe 10 zum Anschlußteil 9 hin bei 12 kegelförmig abgeschrägt und an dem im wesentlichen axial verlaufenden Teil.mit vorspringenden Nocken 13 versehen: Die elektrische Verbindung zwischen dem Polbolzen 4 und der Poldurchführungsbuchse 8 wird in an sich bekannter Weise durch Ausgießen der Buchse mit Blei oder Weichlot 15 hergestellt. Dabei wird gleichzeitig entweder ein Zellenverbinder mit verlötet oder gemäß Fig. 1 ein kurzes Ansatzstück 16 in Verlängerung des Anschlußteiles 9 angeformt: Um ein gutes Anliegen der Polklemme 7 zu gewährleisten, werden die Teile 9, 16 zweckmäßig am Außenumfang abgedreht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Poldurchführungsbuchse für elektrische Sammler, die in Zellendackel aus Hartgummi, Kunststoffen oder anderen isolierenden Preß- oder Spritzmassen eingeformt und mit Ringrippen vorsehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringrippen (10, 11) im Durchmesser unterschiedlich und an der dem Anschlußteil (9) abgekehrten Stirnfläche der Buchse in nach dem Anschlußteil hin ansteigender Größenabstufung angeordnet und' axial oder im wesentlichen axial ausgerichtet sind.
2. Poldurchführungsbuchse nach Anspruch 1, dadnroh gekennzeichnet, daß die axiale Ausdehnung jeder Ringrippe größer ist als die axiale Entfernung zwischen den Kammflächen je zweier benachbarter Ringrippen.
3. Poldurchführungsbuchse nach Anspruch 2, , dadurch gekennzeichnet, daß die im Durchmesser größte Ringrippe (10) am Außenumfang zum An-, schlußteil (9) hin kegelig abgeschrägt ist.
4. Poldurchführungsbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'aß Nocken odrer ähnliche Vorsprünge (13) über den Außenumfang der: im Durchmesser größten Ringrippe (10) verteilt angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1013 339: