DE1143585B - Pruefgeraet fuer Hochspannungsanlagen - Google Patents

Pruefgeraet fuer Hochspannungsanlagen

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DE1143585B
DE1143585B DEJ19785A DEJ0019785A DE1143585B DE 1143585 B DE1143585 B DE 1143585B DE J19785 A DEJ19785 A DE J19785A DE J0019785 A DEJ0019785 A DE J0019785A DE 1143585 B DE1143585 B DE 1143585B
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Germany
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electrode
connecting means
contact member
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conductor
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DEJ19785A
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English (en)
Inventor
Robert Catu
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IPA ANSTALT
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/145Indicating the presence of current or voltage
    • G01R19/155Indicating the presence of voltage

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Prüfgerät für Hochspannungsanlagen Hochspannungsanlagen werden vorschriftsgemäß so gebaut, daß in ihnen der gegenseitige Abstand beliebiger blanker Teile, zwischen denen die Nennspannung der Anlage auftreten kann, einen Mindestwert überschreitet.
  • Die Erfindung betrifft ein Prüfgerät für Hochspannungsanlagen, bei denen vorausgesetzt wird, daß sie dieser Vorschrift genügen. Dieses Prüfgerät weist ein mit dem zu prüfenden Anlageteil in Berührung zu bringendes Kontaktglied, ferner eine mit einem ein Bezugspotential aufweisenden Körper elektrisch koppelbare Elektrode sowie Mittel zur leitenden Verbindung des Kontaktgliedes über ein Anzeigeorgan mit der genannten Elektrode auf.
  • Das Bezugspotential kann beispielsweise das Potential der Erde oder dasjenige eines andern Anlageteiles sein, dessen Phase oder Polarität von derjenigen des zu prüfenden Anlageteils verschieden ist.
  • In bekannten Geräten dieser Art bestehen die Leitungsmittel, die das Kontaktglied mit dem Anzeigeorgan und dieses mit der genannten Elektrode verbinden, und diese Elektrode selbst wenigstens zum Teil aus Metalleitern großen Querschnittes, die in einem Gehäuse oder Rohr aus Isolierstoff untergebracht sind. Letzteres wirkt bei sogenannten einpoligen Geräten, bei denen die Elektrode und der das Bezugspotential aufweisende, zweckmäßig geerdete Körper nur kapazitiv koppelbar sein sollen, als Dielektrikum zwischen ihnen. Im Falle eines durch einen Fehler des Isolierstoffes, einen Bruch des Gehäuses oder Isolierrohres usw. ermöglichten Durchschlages bewirkt der alsdann mögliche elektrische Kontakt zwischen den genannten Verbindungsmitteln bzw. der genannten Elektrode einerseits und geerdeten Körpern oder andern Anlageteilen andererseits, daß durch das Gerät und durch diese Körper bzw. nach diesen Anlageteilen ein Strom von unzulässiger Stärke fließt. Dieser Strom kann sogar für den Bedienenden tödlich sein, falls dessen Hand, statt kapazitiv mit der genannten Elektrode zusammenzuwirken, mit dieser in unmittelbare Berührung kommt.
  • Die Einsatzbedingungen solcher Geräte erlauben aber nicht immer, ihnen die im Hinblick auf diese Gefahr gebotene schonende Behandlung zuteil werden zu lassen. Versehentliches Anlegen an eine höhere als die vorgesehene Spannung und mechanische Beschädigungen können unter den praktischen Einsatzbedingungen nie gänzlich ausgeschlossen werden. Man kann sich daher nicht unbedingt darauf verlassen, daß sich die Isolation der Verbindungsmittel vom Kontaktglied über das Anzeigeorgan nach der genannten Elektrode und bei einpoligen Geräten die Isolation dieser Elektrode selbst in einwandfreiem Zustand befindet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, bei dem die Forderung einwandfreier Isolation der genannten Verbindungsmittel und der genannten Elektrode nicht unbedingt erfüllt zu sein braucht, um die Bedienung des Gerätes ungefährlich zu machen.
  • Bei bekannten ein- und zweipoligen Hochspannungsprüfgeräten der genannten Art ist dieser Forderung dadurch Rechnung getragen, daß die spannungsführenden Teile im Kopf des Gerätes zusammengefaßt und durch eine lange, isolierende Stange vom Bedienenden getrennt sind. Das bedingt einen verhältnismäßig großen Durchmesser der dem Kontaktglied benachbarten Partie des Gerätes. Es ist dann z. B. nicht möglich, mit dem Gerät den Spannungszustand von blanken Anlageteilen zu prüfen, die sich in sicherem Abstand hinter einem geerdeten Schutzgitter befinden, weil sich schon die vordere Partie des Gerätes nicht zwischen den Stäben des Schutzgitters hindurchführen läßt.
  • Ferner bedingt diese vorbekannte Anordnung einen großen Abstand des Anzeigeorgans, z. B. einer Leuchtröhre, vom Auge des Bedienenden, was bei ungünstiger Beleuchtung, z. B. im grellen Sonnenlicht, die Ablesung der optischen Anzeige erschwert.
  • Ein weiterer Nachteil dieser vorbekannten Anordnung besteht bei einpoligen Geräten, deren genannte Elektrode mit dem Erdboden, mit der das Gerät haltenden Hand des Bedienenden oder einem sonstigen erdnahen Körper kapazitiv koppelbar sein soll, im unvermeidlich großen Abstand der Elektrode von diesem Körper, wodurch die kapazitive Koppelung stark beeinträchtigt ist. Darunter leidet die Empfindlichkeit des Gerätes.
  • Gemäß der Erfindung lassen sich nun diese Nachteile dadurch vermeiden, daß wenigstens ein Teil der genannten Verbindungsmittel und der genannten Elektrode einen so großen elektrischen Widerstand aufweist, daß bei Anlegen der Nennspannung der Anlage zwischen dem Kontaktglied und jedem beliebigen, von diesem um den eingangs genannten Mindestabstand entfernten Punkt des genannten Teiles der Verbindungsmittel und der genannten Elektrode bzw. zwischen zwei beliebigen um den genannten Mindestabstand voneinander entfernten Punkten des genannten Teiles der Verbindungsmittel und der genannten Elektrode der durch die Nennspannung hervorgerufene Strom einen für das Prüfgerät unschädlichen Höchstwert nicht überschreitet. Dieser Höchstwert liegt zweckmäßig zwischen 5 und 25 mA.
  • Sollte daher die isolierende Umhüllung an einem beliebigen Punkt der Oberfläche der genannten Leitungsmittel oder der Bewehrung schadhaft sein und dieser Punkt einem geerdeten Körper oder einem ein anderes Potential aufweisenden Anlageteil nahekommen, während das Gerät an einen unter Spannung stehenden Anlageteil angelegt wird, so wird sich im Gerät und gegebenenfalls im geerdeten Körper kein stärkerer als der genannte Strom von beispielsweise 5 bis 25 mA einstellen.
  • Diese Werte können als Grenze der Stromstärke betrachtet werden, die für das Gerät mit Ausnahme der Anzeigelampe bzw. für alle Teile des Gerätes unschädlich sind.
  • Bei gewissen Ausführungen des Gerätes kann die erwähnte Elektrode im Innern eines isolierenden Schaftes angeordnet sein, der dazu bestimmt ist, vom Bedienenden in einem bestimmten Bereich mit der Hand gehalten zu werden; dieser Bereich wird beispielsweise durch eine Schutzscheibe derart begrenzt, daß die Hand des Bedienenden sich nicht in gefährlicher Weise Anlageteilen nähert, die unter Spannung stehen können. Es ist indessen in diesem Falle erwünscht, der Gefahr eines Durchschlages des Stromes durch die isolierende Wand des Schaftes sowohl an der Stelle, an der sie die Elektrode von der Hand isoliert, als auch an der Stelle, wo sie die Leitungsmittel von Anlageteilen isoliert, die unter Spannung stehen können und von denen die Hand weniger weit entfernt ist als vom Kontaktglied, Rechnung zu tragen. Wenn der isolierende Schaft gleichzeitig an diesen beiden Stellen schadhaft wäre, könnte der Strom von einem unter Spannung stehenden Anlageteil über die genannten Leitungsmittel, die Elektrode und die Hand und den Körper des Bedienenden nach der Elektrode abfließen. Ein solcher Strom wäre für den Bedienenden nicht harmlos, obwohl der Widerstand der genannten Leitungsmittel und der Elektrode die Stärke des Entladungsstromes auf beispielsweise 5 mA begrenzen würde. Es empfiehlt sich daher, bei diesen Ausführungsformen mindestens einem Teil der genannten Leitungsmittel und der Elektrode einen so hohen Widerstand zu geben, daß die Stärke des von der Nennspannung der Anlage hervorgerufenen Stromes weniger als beispielsweise 2,5 mA beträgt, wenn diese Nennspannung zwischen zwei beliebigen Punkten des genannten Teiles der Leitungsmittel und der Elektrode angelegt wird, welche einen mindestens dem eingangs genannten Mindestwert entsprechenden gegenseitigen Abstand aufweisen und von denen sich der eine hinter der genannten Schutzscheibe, d. h. weiter vom Kontaktglied als diese befindet.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes dargestellt. Anschließend an die Beschreibung dieser Ausführungsform sollen, ebenfalls nur im Sinne von Beispielen, einige Varianten erläutert werden.
  • Das dargestellte Gerät weist einen Kopf 1 aus Isolierstoff auf, der an einem ebenfalls aus Isolierstoff bestehenden Schaft 2 sitzt. An seinem dem Kopf 1 entgegengesetzten hinteren Ende ist der Schaft2 mit einem Handgriff 3 versehen. Im Kopf 1 ist eine Entladungsröhre 4 von hinten gut sichtbar angeordnet. An seinem vorderen Ende trägt der Kopf 1 auf einem rohrförmigen Fortsatz 5 aus Isolierstoff ein metallisches Kontaktglied 6 von S-Form, das dazu bestimmt ist, mit einem Leiter 7 einer elektrischen Anlage in Berührung gebracht zu werden, wenn geprüft werden soll, ob dieser Leiter 7 unter Spannung steht.
  • Dieses Kontaktglied ist über einen Leiter 8 von bestimmtem, über seine ganze Länge verteiltem Widerstand mit einer Klemme 9 im Innern des Kopfes 1 verbunden, an welche die eine Elektrode der Entladungsröhre 4 durch eine Leitung 10 angeschlossen ist. Von der entgegengesetzten Elektrode der Röhre 4 führt eine andere Leitung 11 nach einer zweiten im Kopf 1 untergebrachten Klemme 12. Die Leitungen 10 und 11 können verschiedene Schaltungselemente, wie Widerstände, Funkenstrecken, Kondensatoren, Induktionsspulen usw., enthalten, die zur Verbesserung der Wirkung des Gerätes dienen, aber deren Erläuterung für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich ist.
  • Im Schaft 2 ist eine leitende, aber einen bestimmten Widerstand aufweisende Elektrode 13 untergebracht, deren Enden mit Metallkappen 14 versehen sind. Eine dieser Kappen wird gegen die Klemme 12 gedrückt, da auf die entgegengesetzte Kappe eine Schraubenfeder 15 wirkt, welche sich auf eine Innenschulter des Schaftes 2 stützt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt der Schaft 2 zwei Schutzscheiben 16 und 17, erstere anschließend an den Handgriff 3 und die zweite 17 weiter vorn zur Bezeichnung der vorderen Grenze des Bereiches, in welchem das Gerät ohne Gefahr ergriffen werden kann. Das hintere Ende der Elektrode 13 im Innern des Schaftes 2 und somit auch die Schraubenfeder 15 befinden sich weiter hinten als die Schutzscheibe 17.
  • Die Elektrode 13 stellt gewissermaßen den einen Belag eines Kondensators dar, dessen andere Bewehrung die Erde, die umgebenden geerdeten Körper, wie Mauern, Leitungsstangen, Traggerüste, Schranken, Gitter, usw., die sich beim Gebrauch des Gerätes gerade in der Nähe befinden, sowie der Körper und die das Gerät haltende Hand des Bedienenden bilden.
  • Um zu prüfen, ob der Leiter 7 der elektrischen Anlage unter Spannung steht, drückt der Bedienende, der das Gerät beim Handgriff 3 hält, das Kontaktglied 6 gegen diesen Leiter 7. Steht letzterer unter Wechselspannung, so wird die Elektrode 13 über den Stromkreis 6 - 8 - 9 -10 - 4 -11-12 -13 wechselweise aufgeladen und entladen, wodurch die Entladungsröhre 4 durch den durchfließenden Wechselstrom zum Leuchten gebracht wird. Dieser Wechselstrom erreicht allerhöchstens eine Stärke von wenigen Mikroampere, so daß sämtliche Widerstände des Stromkreises und der mit der Elektrode 13 zusammenwirkenden geerdeten Körper für das Arbeiten des Gerätes nicht stark ins Gewicht fallen.
  • Indessen kommt dem Widerstand des Leiters 8 und der Elektrode 13 für die Unfallverhütung erhebliche Bedeutung zu. Es ist zu beachten, daß die Anlage außer dem Leiter 7, dessen Spannungszustand geprüft werden soll, noch andere Leiter aufweist, welche unter Spannung stehen können, beispielsweise einen Leiter 18; außerdem kann die Anlage geerdete Teile aufweisen, wie bei 19 angegeben. Aus Sicherheitsgründen ist der gegenseitige Abstand des Leiters 7 und jedes anderen Leiters, z. B. des Leiters 18, zwischen welchem und dem Leiter 7 die Nennspannung der Anlage herrschen kann, sowie der Abstand zwischen jedem dieser Leiter und jedem geerdeten Teil wie 10 stets mindestens gleich einem für die betreffende Nennspannung vorgeschriebenen Mindestwert D, der nicht unterschritten werden darf.
  • Beim Bemessen eines erfindungsgemäßen Prüfgerätes für Anlagen von gegebener Nennspannung kann man daher davon ausgehen, daß in diesen Anlagen der erwähnte Abstand stets dem erwähnten Mindestwert D gleich ist, wie dies auch in der Zeichnung angedeutet ist; dies ist die ungünstigste Annahme.
  • Um nun den Mindestwert zu bestimmen, den der Widerstand des Leiters 8 und der Elektrode 13 erfindungsgemäß haben soll, kann man beim in der Zeichnung dargestellten Musterbeispiel verschiedene mögliche Störungsfälle in Betracht ziehen: Einmal könnte, wenn das Kontaktglied 6 an den Leiter 7 angelegt ist, dessen Spannungszustand geprüft werden soll, ein Durchschlag durch die Wandung des isolierenden rohrförmigen Fortsatzes 5 an der Stelle erfolgen, an welcher dieser Fortsatz mit dem zweiten Leiter 18 der Anlage oder mit einem geerdeten Teil 19 seitlich in Berührung kommen kann.
  • Andererseits könnte, wenn der rohrförmige Fortsatz selbst gleichzeitig die beiden Leiter 5 und 18 oder den Leiter 18 und den geerdeten Teil 19 oder schließlich auch den Leiter 5 und den Teil 19 berührt, ohne daß gerade das Kontaktglied 6 an einem der Leiter 7 oder 18 anliegt, ein Durchschlag durch die Wand des rohrförmigen Fortsatzes 5 an den betreffenden Berührungsstellen erfolgen.
  • In beiden Fällen könnten Kurzschlußströme vom Kontaktglied 6 nach der Durchschlagstelle oder von einer Durchschlagstelle zur anderen fließen. Damit nun diese Ströme am Gerät und an der Anlage keine fühlbaren Sachschäden hervorrufen, weist der Leiter 8 pro Einheit jedes Teiles seiner Länge einen so hohen Widerstand auf, daß die Stärke des Stromes, der durch Anlegen der Nennspannung entweder zwischen dem Kontaktglied 6 und einem von diesem Glied um den Wert D entfernten Punkt des Leiters 8 oder zwischen zwei solchen Punkten, deren gegenseitiger Abstand D beträgt, im Leiter 8 hervorgerufen würde, geringer ist als jede Stromstärke, die merkliche Sachschäden bewirken könnte. Allerhöchstens käme eine zulässige Stromstärke von 25 mA in Frage, doch ist eine Begrenzung der Stromstärke auf weniger als 5 mA vorzuziehen.
  • Wenn das Gerät so weit gehoben wird, daß sein Kopf sich oberhalb des Leiters 7 befindet, kann der Schaft 2 sowohl diesen Leiter als auch den Leiter 18 oder einen dieser Leiter und den geerdeten Teil 19 gleichzeitig berühren. Die Wand des Schaftes 2 könnte an den betreffenden Berührungsstellen durchschlagen sein oder durchschlagen werden, so daß eine Entladung über einen beliebigen, die Länge D aufweisenden Abschnitt des vor der begrenzenden Schutzscheibe 17 befindlichen Teiles der Elektrode gehen könnte. Damit diese Entladung keinen merklichen Sachschaden anrichtet, besitzt auch die Elektrode 13 je Längeneinheit einen so hohen Widerstand, daß, wenn die Nennspannung zwischen zwei im Abstand D voneinander befindlichen Punkten der Elektrode 13 angelegt würde, die Stärke des dadurch hervorgerufenen Stromes den Wert von beispielsweise 25 bzw. 5 mA nicht überschreiten würde.
  • Mindestens der Teil der Elektrode 13, der sich hinter dem Schutzschild 17 oder in einem Abstand von weniger als D vor ihm befindet, hat noch einen höheren Widerstand, als sich aus der vorstehenden Bedingung ergibt. Dieser Widerstand ist nämlich so hoch, daß die Stärke des Stromes, der beim Anlegen der Nennspannung der Anlage zwischen zwei beliebigen Punkten der Oberfläche der Elektrode aufträte, deren gegenseitiger Abstand D betrüge und von denen sich der eine rückwärts des Schutzschildes 17 befände, einen für den menschlichen Körper noch erträglichen Wert, beispielsweise 2,5 mA, nicht überschritte. Diese Vorkehrung ist im Hinblick auf die Möglichkeit getroffen, daß einer der erwähnten Durchschläge durch die Wand des Schaftes 2 zwischen der Elektrode 13 und einem geerdeten Körper wie 19 an einer Stelle rückwärts des Schutzschildes 17 erfolgen könnte, an welcher die Hand des Bedienenden den Schaft 2 hält; diese Hand stellt ja ebenfalls einen geerdeten Körper dar. Der Strom, der in einem solchen Fall entweder vom Leiter 7 über das Kontaktglied 6 oder vom Leiter 18 durch eine vor dem Schutzschild 17 befindliche Durchschlagstelle im Schaft 2, dann durch die Elektrode 13 und eine im Bereich der Hand gelegene Durchschlagstelle nach dieser Hand und über den Körper des Bedienenden nach der Erde flösse, wird so auf eine erträgliche Stärke herabgesetzt.
  • Der Leiter 8 und die Elektrode 13 können beide auf verschiedene Arten ausgeführt sein: Gemäß einer Ausführungsart können diese Teile aus zylindrischen Stäben von Widerstandsmaterial bestehen.
  • Um in diesem Falle möglichst leichte Widerstandsstäbe zu erhalten, ist es zweckmäßig, ihnen eine schaumstoffartige Struktur zu geben. Dies kann durch Verwendung eines in flüssigem Zustand befindlichen Phenol- Formaldehyd-Harzes geschehen, welchem außer Graphitteilchen auch ein sich unter der Einwirkung des beim Gießen zugegebenen sauren Härtungskatalysators unter Gasentwicklung zersetzendes Mittel beigegeben ist. Bei seiner Zersetzung während des Aushärtens des Harzes liefert dieses Mittel kleine Gasbläschen, die im ausgehärteten Harz verbleiben und diesem die gewünschte schaumstoffartige Struktur verleihen.
  • Andere für diesen Zweck geeignete Kunstharze sind Polyurethanharze mit Graphitstaubzusatz. Manche derartige Harze haben von Hause aus Schaumstoffstruktur und bedürfen daher keines Blähungsmittelzusatzes, um die gewünschte Struktur zu erhalten.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsart für den Leiter 8 und die Elektrode 13 besteht in der Verwendung eines leitenden Belages auf der Innenseite der Wand der aus Isolierstoff bestehenden Rohre 2 und 5.
  • Dieser Belag kann aus einem selbst isolierenden Kunstharz bestehen, dem feine Teilchen eines leitenden Stoffes, wie Graphit- oder Metallstaub, einverleibt sind. Unter der Bezeichnung »Leitlack« sind organische Lacke bekannt, die eine kolloidale Suspension von leitenden Teilchen enthalten und sich ohne weiteres für diesen Zweck eignen.
  • Im Gegensatz zu Vollkörpern aus Metall haben die vorstehend beschriebenen Leiter hohen Widerstandes noch den Vorteil, daß sie ohne jeden Zwischenraum zwischen Leiter und Isolierstoff in einem Rohr aus solchem Stoff gegossen oder als Belag aufgebracht werden können. Dadurch wird vermieden, daß längs der Oberfläche des Leiters hohen Widerstandes Entladungen auftreten, wie sie beim Vorhandensein einer ionisierten Luftschicht oder eingedrungener Feuchtigkeit vorkommen könnten.
  • In manchen Fällen ist es nicht unerläßlich, daß der Widerstand über die Länge der Leitungsmittel und der Elektrode gleichmäßig verteilt sei. Es können an deren Stelle vielmehr gute Leiter und Elemente hohen Widerstandes miteinander abwechseln. Natürlich muß dann die Verteilung der letzteren derart sein, daß zwischen zwei beliebigen Punkten, deren gegenseitiger Abstand dem vorgeschriebenen Mindestabstand D zwischen Leitern der Anlage gleich ist, genügend Widerstand vorhanden ist, um den durch die Nennspannung hervorgerufenen Strom auf die genannten Werte zu begrenzen, wenn diese NerJnspannung infolge von Isolierungsschäden zwischen den genannten zwei Punkten auftreten sollte.

Claims (9)

  1. PATENTANspRUcHE: 1. Prüfgerät für Hochspannungsanlagen, in welchen der gegenseitige Abstand beliebiger blanker Teile, zwischen denen die Nennspannung der Anlage auftreten kann, einen Mindestwert überschreitet, welches Prüfgerät ein mit dem zu prüfenden Anlageteil in Berührung zu bringendes Kontaktglied, ferner eine mit einem ein Bezugspotential aufweisenden Körper elektrisch koppelbare Elektrode sowie Mittel zur leitenden Verbindung des Kontaktgliedes über ein Anzeigeorgan mit der genannten Elektrode aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der genannten Verbindungsmittel (8 bis 12) und der genannten Elektrode (13) einen so großen elektrischen Widerstand aufweist, daß bei Anlegen der Nennspannung der Anlage zwischen dem Kontaktglied (6) und jedem beliebigen, von diesem um den genannten Mindestabstand (D) entfernten Punkt des genannten Teiles der Verbindungsmittel und der genannten Elektrode bzw. zwischen zwei beliebigen, um den genannten Mindestabstand (D) voneinander entfernten Punkten des genannten Teiles der Verbindungsmittel und der genannten Elektrode der durch die Nennspannung hervorgerufene Strom einen für das Prüfgerät unschädlichen, zweckmäßig zwischen 5 und 25 mA liegenden Höchstwert nicht überschreitet.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1 mit einem vom Bedienenden nur in einem durch einen Schutzschild begrenzten Bereich zu ergreifenden Schaft, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand des genannten Teiles der Verbindungsmittel (8 bis 12) und der genannten Elektrode (13) so bemessen und verteilt ist, daß er den durch Anlegen der Nennspannung zwischen zwei beliebigen, um den genannten Mindestabstand (D) voneinander entfernten Punkten dieses Teiles, von denen mindestens der eine auf der vom Kontaktglied (6) entfernten Seite des Schutzschildes (17) liegt, hervorgerufenen Strom auf einen für den menschlichen Körper unschädlichen Wert, zweckmäßig etwa 2,5 mA, beschränkt.
  3. 3. Gerät nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der genannten Verbindungsmittel (8) bzw. der genannten Elektrode (13) aus einem Körper aus Isolierstoff besteht, dem leitende Teilchen beigemischt sind.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Teilchen aus Graphitpulver bestehen.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Teilchen aus Metallpulver bestehen.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff, aus dem der genannte Teil der Verbindungsmittel (8) bzw. der Elektrode (13) besteht, ein Schaumstoff ist.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Körper aus Isolierstoff in Form eines auf der Innenfläche der Wand eines Isolierrohres angeordneten Belags besteht.
  8. 8. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der genannten Verbindungsmittel (8) bzw. der genannten Elektrode (13) von einem auf der Innenfläche der Wand des aus einem Isolierrohr (2) gebildeten Schaftes angeordneten leitenden Belag gebildet ist.
  9. 9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag aus einem isolierenden Lack besteht, der mit leitenden Teilchen vermengt ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 888 884, 971 524.
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