DE1143492B - Verfahren zur stufenweisen Konzentration von Schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur stufenweisen Konzentration von Schwefelsaeure

Info

Publication number
DE1143492B
DE1143492B DEA35067A DEA0035067A DE1143492B DE 1143492 B DE1143492 B DE 1143492B DE A35067 A DEA35067 A DE A35067A DE A0035067 A DEA0035067 A DE A0035067A DE 1143492 B DE1143492 B DE 1143492B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
concentration
sulfuric acid
acid
vapors
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEA35067A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Appareils et Evaporateurs Kestner SA
Original Assignee
Appareils et Evaporateurs Kestner SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Appareils et Evaporateurs Kestner SA filed Critical Appareils et Evaporateurs Kestner SA
Publication of DE1143492B publication Critical patent/DE1143492B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/88Concentration of sulfuric acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur stufenweisen Konzentration von Schwefelsäure Schwefelsäure wird im Rahmen einer großen Zahl der verschiedensten Reaktionen insbesondere als Entwässerungsmittel benutzt.
  • Eine derartige Anwendung findet Schwefelsäure beispielsweise bei der Nitrierung und bei der Konzentration von Salpetersäure.
  • Bei den genannten Anwendungen werden große Mengen von Schwefelsäure hoher Konzentration, beispielsweise von einer Konzentration von 95 % HZS04, verbraucht, welche nach Anwendung in verdünntem Zustand, beispielsweise in einem Konzentrationsgrad von 65 bis 70 °/o HZS04, wieder zur Verfügung stehen. Diese Säuremengen müssen aufkonzentriert werden, um erneut zur Verfügung stehen zu können.
  • Die Konzentration von Schwefelsäure bietet seit jeher immer schon erhebliche Schwierigkeiten, einerseits wegen der Schwierigkeit der Materialauswahl für die zur Durchführung derartiger Vorgänge erforderlichen Apparaturen und andererseits wegen der bei der Schwefelsäurekonzentration entstehenden hohen Temperaturen.
  • Die Konzentration von Schwefelsäure ist bisher nach zwei grundsätzlichen Verfahren ausgeführt worden 1. Nach einem bekannten Verfahren werden die zu konzentrierende Schwefelsäure und die Feuergase einer Feuerung, in welcher ein geeigneter Brennstoff verbrannt wird, unmittelbar miteinander in Berührung gebracht.
  • Derartige Einrichtungen haben beträchtliche Nachteile. Schwefelsäure hoher Konzentration und insbesondere von einer Konzentration über 85 % gibt bekanntlich Schwefelsäuredämpfe ab, d. h., Schwefelsäure wird, sobald sie erwärmt wird, gleichzeitig destilliert. Infolgedessen werden bei Schwefelsäure von einem Konzentrationsgrad von 95010 HIS04 Dampfgemische frei, welche immer noch 55 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthalten.
  • Daraus folgt, daß die Feuergase, welche die zur Durchführung des Konzentrationsvorgangs erforderliche Wärme zugeführt haben, die Apparatur reichlich mit Schwefelsäure beladen verlassen. Die Ausscheidung des Schwefelsäuregehaltes aus den Feuergasen ist schwierig und erfordert die Anwendung von Apparaturen, wie beispielsweise von Gaswäschern, elektrostatischen Abscheidern od. dgl., deren Wirkungsgrad bekanntlich wenig befriedigend ist.
  • Daraus folgt, daß bei Anwendung derartiger Apparaturen stets große Mengen von Säuredämpfen in die Atmosphäre gelangen. Diese Unannehmlichkeiten haben dazu geführt, daß man sich bei Anwendung des genannten bekannten Verfahrens im allgemeinen damit begnügt, eine geringere Endkonzentration in Kauf zu nehmen, indem man den Grad der Endkonzentration der Schwefelsäure auf etwa 92 bis 93 °/a HZS04 festlegt, was in vielen Fällen ungenügend ist.
  • z. Bei einem weiteren bekannten Verfahren werden diese Nachteile vermieden, indem die Konzentration der Schwefelsäure in einer Apparatur ausgeführt wird, welche im wesentlichen aus einer über einem offenen Feuer angeordneten Gußeisenpfanne besteht, über welcher ein Dephlegmator angeordnet ist, in welchem die Schwefelsäuredämpfe, welche die Gußeisenpfanne verlassen, abgefangen werden, um in die zu konzentrierende Säure zurückgeführt zu werden.
  • Bei Anwendung derartiger Apparaturen erreicht man Konzentrationsgrade von 95 bis 96 °/o H,S04, und das Verfahren hat den Vorteil, daß keine Säuredämpfe in die Außenatmosphäre ausgestoßen werden.
  • Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt aber darin, daß der thermische Wirkungsgrad des Verfahrens verhältnismäßig schlecht ist. Dies hat seine Ursache darin, daß, falls die in der Gußeisenpfanne befindliche Schwefelsäure auf einem Konzentrationsgrad von 95 bis 96 °/o gehalten werden soll, deren Temperatur ungefähr bei 310°C liegen muß.
  • Daraus folgt, daß die Abgase der Feuerung mit einer Temperatur in der Größenordnung von 450 bis 500°C in den Schornstein gelangen, was einer sehr schlechten Ausnutzung des zur Erzeugung der erforderlichen Temperaturen benötigten Brennstoffes gleichkommt.
  • Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Apparaturen liegt darin, daß die Produktionsquote je Einheit nur gering ist. Die benutzten Gußeisenpfannen müssen, um eine einigermaßen vertretbare Lebensdauer zu haben, aus Gußeisen mit einer Wandstärke von 60 bis 100 mm hergestellt werden. Der Wärmedurchgang der durch die Feuerungsgase an die eine Wandung der Pfanne herangeführten Wärme durch eine derart dicke Wandung ist selbstverständlich entsprechend schlecht. Daraus ergibt sich, daß eine derartige Apparatur notwendigerweise teuer ist.
  • Weiterhin ist auch bereits ein Verfahren bekannt, gemäß welchem die Konzentration von Schwefelsäure bis zu einem Konzentrationsgrad von 96 % bei Unterdruck in kaskadenmäßig angeordneten Behältern erfolgt, welche in bezug auf die Fließrichtung der Säure durch einen Gegenstromölumlauf beheizt werden. Da dieses Verfahren im Gegenstrom arbeitet, müssen den einzelnen Behältern jeweils erhebliche Wärmemengen zugeführt werden, so daß der thermische Wirkungsgrad dieses Verfahrens ebenfalls schlecht ist. Außerdem ergeben sich bei diesem bekannten Verfahren in der Endkonzentrationsstufe ebenfalls ziemlich hohe Temperaturen, woraus sich die bereits genannten Nachteile ergeben.
  • Ausgehend von einem Verfahren zur stufenweisen, unter indirekter Beheizung bei Unterdruck vorgenommenen Konzentration von Schwefelsäure zur Erreichung eines Konzentrationsgrades von 95 bis 96 0/0 112S04 ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkonzentration bis zu einem Konzentrationsgrad von etwa 85 % in einer oder mehreren Stufen bei einem Unterdruck von etwa 60 mm Hg abs. und die Konzentration in der Endstufe bei einem Unterdruck von etwa 10 mm Hg abs. vorgenommen wird, wobei die in der Endstufe entstehenden Säuredämpfe in einem Kreislauf gekühlter Schwefelsäure niedergeschlagen werden und wobei die Temperatur in sämtlichen Verfahrensstufen unterhalb 180°C liegt.
  • Als ein besonderer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung erweist es sich, daß die Reaktionstemperatur in keiner Verfahrensstufe den Wert von 180°C übersteigt. Infolgedessen können zur Auskleidung der Reaktionsgefäße bestimmte Metalle, beispielsweise Tantal und verschiedene Speziallegierungen, Verwendung finden, welche bis zu einer Temperatur von 180°C gegenüber Schwefelsäure chemisch beständig sind.
  • Wenn in keiner Stufe des Verfahrens nach der Erfindung die Temperatur von 180°C überschritten werden soll, muß nach der Dampfdruckkurve von Schwefelsäure in der Endkonzentrationsstufe der Druck kleiner als 12 mm Hg sein. Dies wird nach der Erfindung dadurch sichergestellt, daß in der Endstufe die entstehenden Säuredämpfe in einem Kreislauf gekühlter Schwefelsäure niedergeschlagen werden.
  • Die Kondensation der Säuredämpfe erfolgt dann, wenn dieselben mit einer Flüssigkeit in Berührung kommen, deren Dampfdruck niedriger als der Dampfdruck der zu kondensierenden Dämpfe ist. Infolgedessen muß der Dampfdruck der Flüssigkeit, durch welche die in der einem Konzentrationsgrad von 95 0/0 entsprechenden Endkonzentrationsstufe anfallenden Säuredämpfe kondensiert werden sollen, unterhalb des Wertes von 12 mm Hg liegen. Nach der Erfindung erfolgt die Kondensation der Schwefelsäuredämpfe in gekühlter Schwefelsäure. Aus der Dampfdrucktafel für Schwefelsäure verschiedener Konzentration läßt sich die jeweilige Temperatur entnehmen, bei welcher eine Schwefelsäure bestimmter Konzentration einen Dampfdruck von 12 mm Hg aufweist. Es ergibt sich, daß der Dampfdruck einer 70%igen 112S04 bei Temperaturen unterhalb 65'C 68%igen 112S04 bei Temperaturen unterhalb 60'C 66%igen 112S04 bei Temperaturen unterhalb 55°C 64%igen 112S04 bei Temperaturen unterhalb 50'C 62%igen 112S04 bei Temperaturen unterhalb 45'C kleiner als 12 mm Hg ist.
  • Aus den angegebenen Zahlen ergeben sich sofort die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung im Vergleich zum bekannten Stand der Technik. An Hand dieser Zahlen ist das Grundprinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens auch ohne weiteres verständlich.
  • Zur Beschreibung des Verfahrens und der Einrichtung nach der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in welchen in schematischer Form die Grundzüge sowohl des bekannten Standes der Technik als auch des Verfahrens nach der Erfindung einander gegenübergestellt sind. In den Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 ein Kurvenbild, in welchem die Dampfspannungskurve von 95%iger Schwefelsäure und die Partialdampfspannungskurve der von 95%iger Schwefelsäure abgegebenen Säuredämpfe wiedergegeben sind, Fig.2 ein Schema einer bekannten Apparatur, welche dazu benutzt wird, um die Schwefelsäurekonzentration nach dem oben unter Punkt 2 beschriebenen bekannten Verfahren durchzuführen, und Fig. 3 ein Schema einer Apparatur, welche die Ausführung des Konzentrationsverfahrens nach der Erfindung gestattet.
  • Aus der in Fig. 1 der Zeichnungen wiedergegebenen Dampfspannungskurve 1 für Schwefelsäure von einem Konzentrationsgrad von 95 % 112S04 geht hervor, daß die im Verlauf zunehmender Konzentration durchschrittenen Temperaturbereiche hoch sind, und es zeigt sich dabei sofort, daß es schwierig ist, geeignete Materialien für die Herstellung der zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Apparaturen zu finden, welche den dabei auftretenden harten Bedingungen widerstehen.
  • Der Grund, warum die bei Durchführung des oben unter Punkt 1 beschriebenen bekannten Verfahrens erheblichen Mengen von Säuredämpfen mit den an der zu konzentrierenden Schwefelsäure vorbeistreichenden Feuergasen mitgeführt werden, ergibt sich ohne weiteres aus der in Fig. 1 wiedergegebenen Partialdampfspannungskurve 2 für die von Schwefelsäure mit einem Konzentrationsgrad von 95 % 112S04 abgegebenen Säuredämpfe.
  • Die in Fig. 2 der Zeichnungen schematisch wiedergegebene, an sich bekannte Apparatur zur Durchführung des oben unter Punkt 2 beschriebenen bekannten Verfahrens zur Schwefelsäurekonzentration besteht im wesentlichen aus einer Gußeisenpfanne 3, welche innerhalb einer aus feuerfestem Material gebildeten Feuerkammer 4 angeordnet ist und in welcher die in der Pfanne befindliche Schwefelsäure mittels eines Brenners 5 auf eine Temperatur von 310°C erhitzt wird, wobei die Verbrennungsgase über einen Schornstein 6 ausgestoßen werden. An die Pfanne 3 ist eine Rohrleitung 7 angeschlossen, über welche die konzentrierte Schwefelsäure abgezogen werden kann. Oberhalb der Pfanne 3 ist ein Dephlegmator 8 angeordnet, welchem die zu konzentrierende Schwefelsäure über eine Rohrleitung 9 zugeführt wird, während der entstehende Wasserdampf über eine Rohrleitung 10 abgezogen wird.
  • Demgegenüber wird das Verfahren nach der Erfindung nunmehr an Hand einer Apparatur beschrieben, die in Fig. 3 der Zeichnungen schematisch dargestellt ist und beispielsweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Anwendung finden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird die sich in der ersten Konzentrationsstufe vollziehende Konzentration der Schwefelsäure unter normalem Vakuum durchgeführt, d. h. in einem Vakuum, welches sich ohne besondere Aufwendungen erzielen läßt. Für die meisten industriellen Anwendungen dürfte für diesen Zweck beispielsweise ein Vakuum von 920/" entsprechend einem absoluten Druck von 60 mm Hg, ausreichen. Die Schwefelsäure erreicht in diesem Zustand eine Konzentration von ungefähr 850/, Hp.S04, wobei die Siedetemperatur einer solchermaßen zusammengesetzten Schwefelsäure bei dem genannten Vakuum bei 155'C liegt, bei welcher Temperatur sich die genannten Werkstoffe im Sinne der Schaffung genügend großer Heizflächen noch ohne Schwierigkeiten verwenden lassen.
  • In einer zweiten Verfahrensstufe wird der Konzentrationsgrad auf einen Wert von 950/, H2S04 angehoben, wobei unter hohem Vakuum gearbeitet wird, beispielsweise bei einem Druck von 10 mm Hg, entsprechend einer Siedetemperatur der Schwefelsäure von 175'C.
  • Die in dieser Verfahrensstufe anfallenden Säuredämpfe werden durch Berührung mit Schwefelsäure niedergeschlagen, welche einen Konzentrationsgrad von 64"/, und eine Temperatur von 45'C hat, d. h. deren Dampfdruck etwa 8,2 mm Hg beträgt.
  • Das soeben in groben Zügen beschriebene Verfahren nach der Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf Fig.3 der Zeichnungen nochmals im einzelnen beschrieben, wobei vorausgesetzt sei, daß die zu konzentrierende Schwefelsäure einen Konzentrationsgrad von 60 °/o H2S04 habe. Diese Schwefelsäure wird über eine Leitung 12 in einen Behälter 11 eingeführt. In diesen Behälter wird außerdem über eine Leitung 13 Schwefelsäure von einem Konzentrationsgrad von 640/, eingeführt, mittels welcher zuvor die in der Endstufe anfallenden Säuredämpfe kondensiert worden waren. Das so entstandene Säuregemisch wird mittels einer Druckpumpe 14 in eine Rohrleitung 15 gedrückt.
  • In dieser ersten Verfahrensstufe erfolgt die Säurekonzentration mittels eines Wärmeaustauschers 16, dessen wärmeaustauschende Flächen beispielsweise von einem Röhrenbündel oder einem Rohrschlangensatz gebildet werden, welcher mittels eines Heizmittels beheizt wird, dessen Temperatur genügend hoch ist (beispielsweise Wasserdampf von geeignetem Druck oder einem umlaufenden flüssigen Heizmittel).
  • Die durch Verdampfung im Wärmeaustauscher 16 anfallenden Dämpfe werden in einem Abscheider 17 von der nunmehr auf 850/" konzentrierten Säure getrennt. Die Dämpfe werden in einem Oberflächenkondensator 18 unter Vakuum niedergeschlagen. Innerhalb dieses Kondensators befindet sich ein Rohrsystem 19, in welchem eine Kühlflüssigkeit zirkuliert. An den Oberflächenkondensator 18 ist eine Vakuumpumpe 20 angeschlossen. Die Kondensation der Säuredämpfe vollzieht sich im Kondensator 18 unter einem absoluten Druck von 60 mm Hg, was keinerlei Schwierigkeiten bereitet. An Stelle eines Oberflächenkondensators kann selbstverständlich auch ein Mischkondensator Anwendung finden.
  • Die einen Konzentrationsgrad von 85 °/o aufweisende Schwefelsäure wird sodann unmittelbar der Endstufe zugeführt, in welcher sich ein Wärmeaustauscher 21 befindet, in welchem sich die weitere Konzentration unter einem absoluten Druck von 10 mm Hg vollzieht. Das in dieser zweiten Konzentrationsstufe anfallende Dampfgemisch aus (H,504 + 11,0) gelangt zunächst in einen Abscheider 22 und wird sodann in einem Mischkondensator 23 niedergeschlagen, welcher in seinem unteren Teil infolge der Tätigkeit der Pumpe 25 von Schwefelsäure durchströmt wird. Diese Schwefelsäure, die einen Konzentrationsgrad von 64 % H,.S04 hat, wird mittels eines von Kühlwasser durchströmten Oberflächenkühlers 24 auf einer Temperatur von 35 bis 45°C gehalten. Die Schwefelsäure kann beispielsweise mit einer Temperatur von 45°C in den Kühler eintreten und diesen mit einer Temperatur von etwa 35'C wieder verlassen.
  • Da in dieser Säure Wasser niedergeschlagen wird, verdünnt sie sich, und sie wird dadurch wieder auf einen Konzentrationsgrad von 64 % gebracht, daß mittels einer Pumpe 26 eine ausreichende Menge Schwefelsäure von einem Konzentrationsgrad von 95 °/o H2SO4 dem Kondensator 23 zugeführt wird. Diese 95°/oige Schwefelsäure wird von der am Auslaß des Abscheiders 22 abgezogenen Schwefelsäure abgezweigt und in einem Oberflächenkühler 27 gekühlt, bevor sie oben in den Mischkondensator 23 eingespritzt wird. Der dem Ausstoß der Anlage entsprechende Säureüberschuß von einem Konzentrationsgrad von 95 °/a wird am Überlauf des unter barometrischem Druck stehenden Fallbehälters 28 abgezogen.
  • Da im Mischkondensator 23 alle Säuredämpfe niedergeschlagenwerden, braucht die Vakuumpumpe 29 nur die nicht niederschlagbaren Gase abzuziehen.
  • Die am Auslaß des unter barometrischem Druck stehenden Fallbehälters 30 des Kondensators 23 abgezogene 64°/oige Säure wird über die Rohrleitung 13 in den Behälter 11 zurückgeführt und so dem Konzentrationskreislauf wieder nutzbar gemacht.
  • Falls die zu konzentrierende Schwefelsäure einen Konzentrationsgrad von mehr als 640/0 aufweist, wird dieselbe zweckmäßig zuvor in den Kreislauf des Kondensators 23 eingeleitet, um an der dort stattfindenden Kondensation teilzunehmen, wodurch sich die zusätzlich zuzuführende Schwefelsäuremenge von einem Konzentrationsgrad von 95 °/o noch weiter vermindert.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung wird die Temperatur an allen Punkten der erfindungsgemäßen Apparatur unterhalb des kritischen Wertes von 180°C gehalten, wodurch sich die Konstruktion der erfindungsgemäßen Apparatur wesentlich vereinfacht und wodurch es möglich ist, die wärmeaustauschenden Flächen in Form von Rohrbündeln oder Rohrschlangensätzen vorzusehen.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden keinerlei Säuredämpfe in die umgebende Außenatmosphäre ausgestoßen.
  • Die Produktionsquote ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in keiner Weise beschränkt, da die als wärmeaustauschende Flächen dienenden Rohrsätze beliebig groß gehalten werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur stufenweisen, unter indirekter Beheizung bei Unterdruck vorgenommenen Konzentration von Schwefelsäure zur Erreichung eines Konzentrationsgrades von 95 bis 960/, HZSOQ, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkonzentration bis zu einem Konzentrationsgrad von etwa 85 °/o in einer oder mehreren Stufen bei einem Unterdruck von etwa 60 mm Hg abs. und die Konzentration in der Endstufe bei einem Unterdruck von etwa 10 mm Hg abs. vorgenommen wird, wobei die in der Endstufe entstehenden Säuredämpfe in einem Kreislauf gekühlter Schwefelsäure niedergeschlagen werden und wobei die Temperatur in sämtlichen Verfahrensstufen unterhalb 180°C liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 557 810.
DEA35067A 1959-08-13 1960-07-07 Verfahren zur stufenweisen Konzentration von Schwefelsaeure Pending DE1143492B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR1143492X 1959-08-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1143492B true DE1143492B (de) 1963-02-14

Family

ID=9643825

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA35067A Pending DE1143492B (de) 1959-08-13 1960-07-07 Verfahren zur stufenweisen Konzentration von Schwefelsaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1143492B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1939818A1 (de) * 1968-08-06 1970-03-05 Kimura Kakoki Co Ltd Verfahren und Vorrichtung fuer die Behandlung von Abfall-Schwefelsaeure
US3972987A (en) * 1973-12-06 1976-08-03 Hoechst Aktiengesellschaft Process for regenerating sulfuric acid
US4010240A (en) * 1973-06-14 1977-03-01 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the regeneration of sulfuric acid
DE19642328A1 (de) * 1996-10-14 1998-04-16 Bayer Ag Verfahren zur Aufkonzentrierung von gebrauchten Schwefelsäuren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE557810C (de) * 1931-03-26 1932-08-27 App & Evaporateurs Kestner Sa Weitgehende Konzentration von Schwefelsaeure

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE557810C (de) * 1931-03-26 1932-08-27 App & Evaporateurs Kestner Sa Weitgehende Konzentration von Schwefelsaeure

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1939818A1 (de) * 1968-08-06 1970-03-05 Kimura Kakoki Co Ltd Verfahren und Vorrichtung fuer die Behandlung von Abfall-Schwefelsaeure
US4010240A (en) * 1973-06-14 1977-03-01 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the regeneration of sulfuric acid
US3972987A (en) * 1973-12-06 1976-08-03 Hoechst Aktiengesellschaft Process for regenerating sulfuric acid
DE19642328A1 (de) * 1996-10-14 1998-04-16 Bayer Ag Verfahren zur Aufkonzentrierung von gebrauchten Schwefelsäuren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0067439B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur stufenweisen Anreicherung von Deuterium und/oder Tritium in einem für den Isotopenaustausch von Deuterium und Tritium mit Wasserstoff geeigneten Stoff
CH641126A5 (en) Process and system for regenerating sulphuric acid
DE1143492B (de) Verfahren zur stufenweisen Konzentration von Schwefelsaeure
DE607017C (de) Vorrichtung und Verfahren zur Kondensation von Schwefelsaeure
DE2139522C3 (de) Sinterverfahren
DE2125915A1 (en) Dinitrating and consolidation of nuclear fission products - by adding powdered red phosphorus
CH163677A (de) Vakuumentladungsapparat mit flüssigkeitsgekühltem, metallenem Vakuumgefäss.
DE3414770C2 (de)
DE386863C (de) Anlage zum Heben von Waerme auf hoehere Temperaturen mittels zweier zusammengeschalteter Kaeltemaschinen
DE635487C (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure
DE531352C (de) Verfahren zur Kuehlung von Spulen fuer Induktionsoefen
DE2601912C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von oxydischen Uran/Thorium-Abfällen
DE651048C (de) Verfahren zur Denitrierung nitroser Schwefelsaeure
DE833796C (de) Destillierapparat
AT117472B (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Phosphor und Phosphorwasserstoffverbindungen in Form von Phosphorsäure oder von Phosphaten.
AT165064B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
AT270607B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formaldehyd
AT89691B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zerlegung der Luft in Sauerstoff und Stickstoff unter gleichzeitiger Gewinnung eines an Argon hochprozentigen Gases.
DE738943C (de) Nachbehandlung von Leuchtstoffen
DE590068C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung von hohen Temperaturen ausgesetzten Ofenbauteilen, wie Windduesen, Duesenrohren o. dgl., insbesondere fuer Gaserzeuger
DE521985C (de) Konzentration von Salpetersaeure
DE621649C (de) Kuehlung von Ammonnitratlauge
DE522981C (de) Eisenloser Induktionsofen zur Herstellung von Legierungen
AT59310B (de) Verfahren zum Konzentrieren von Schwefelsäure.
DE3236975C2 (de) Fettsäuregeradeausdestillation