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Raketen -Lade -Vorrichtung für eine Abschußrampe in einem Jagdpanzer
Die Erfindung bezieht sich auf eine Raketen-Lade-Vorrichtung für eine Abschußrampe
in einem Jagdpanzer, der die Raketen mit senkrecht stehender Achse gelagert enthält,
die auf einer um einen festen Punkt schwenkbaren Schiene mittels eines in dieser
Schiene fest geführt laufenden eine Haltevorrichtung tragenden Transportwagens zur
Abschußrampe gebracht werden.
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In bekanntgewordenen Raketen-Jagdpanzern werden die Raketen an den
Wänden des Kampfraumes des Fahrzeuges senkrecht hängend gelagert. Bei Fahrzeugen,
die für den Abschuß kleinerer Raketen vorgesehen sind, werden die Raketen aus Trommeln
abgeschossen, die eine Vielzahl von Abschußrohren enthalten. Jede dieser Raketen
wird von Hand einzeln aus ihrer Halterung herausgenommen, zur Abschußtrommel gebracht
und von Hand in ein Abschußrohr eingeschoben. Andere bekannte Fahrzeuge sind für
den Abschuß größerer Raketen vorgesehen, deren Gewicht ein Laden von Hand als nicht
zweckmäßig erscheinen läßt. In diesen Fahrzeugen werden die senkrecht gelagerten
Raketen in senkrechter Stellung mit Hilfe einer Transportvorrichtung von ihrer Halterung
an der Wand zur Abschußrampe gebracht. Die Abschußrampe ist zum Laden in das Innere
des Fahrzeuges eingefahren und befindet sich in einer Stellung, in der die Rakete
in senkrechter Lage in die Rampe eingehängt wird. Dazu sind Ösen an der Rakete in
Haken der Abschußrampe einzuführen. Durch Verschiebung nach unten hängt sich die
Rakete mit ihren Aufhängeösen fest in die Haken der Rampe ein.
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Die Transportvorrichtung in einem solchen Raketenjagdpanzer ist ein
Wagen mit einer höhenverstellbarer Vorrichtung für die senkrechte Aufnahme der Rakete.
Der Wagen läuft in einer Schiene, die mit ihrem einen Ende um einen Punkt vor dem
Sitz des Ladeschützens schwenkbar angeordnet ist.
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Beim Transport der Rakete schiebt der Ladeschütze den Transportwagen
mit der Hand vor die an der Wand hängende Rakete, lädt die Rakete auf die Aufnahmevorrichtung
des Transportwagens, zieht den Transportwagen von Hand zurück, schwenkt die die
Schiene zur Abschußrampe und schiebt den Transportwagen mit der Rakete vor die Rampe.
Dort muß er durch weiteres Schwenken der Schiene den Transportwagen in die zum Aufsetzen
der Rakete richtige Stellung führen, die Rakete mit Hilfe einer von einer Handkurbel
betätigten Spindel anheben und die Rakete durch feinfühliges Einstellen des Transportwagens
so einzusteuern, daß er die Rakete auf die senkrecht stehende Abschußrampe aufsetzen
kann. Dieses Justieren stellt sehr hohe Anforderungen an die Geschicklichkeit des
Ladeschützen. Besonders bei einem schief im Gelände stehenden Fahrzeug braucht der
Ladeschütze oft Minuten, ehe er die Reketeauf die Abschußrampe geladen hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln,
mit der die Schiene für den Transportwagen und der Transportwagen selbst in die
richtige Stellung vor die Abschußrampe geführt werden und dort arretiert werden,
sobald sie diese Stellung erreicht haben.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Raketen-Lade-Vorrichtung,
deren Transportwagen eine Führung zum Aufsetzen der Rakete in die gegenüber der
Abschußrampe richtige Stellung aufweist. Ein Schaltmittel ist zur Arretierung der
Schiene und des Transportwagens in der gegenüber der Abschußrampe richtigen Stellung
vorgesehen.
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In einem Anwendungsbeispiel besteht die Führung aus einem keilförmigen
Dorn, der am Transportwagen in Richtung der Schiene verschiebbar gelagert ist und
in ein ebenfalls keilförmiges Gegenlager an der Abschußrampe eingreift. Dieses Gegenlager
ist in einem anderen Anwendungsbeispiel aus zwei hintereinanderliegendenLochblenden
gebildet, deren Durchtrittsquerschnitt entsprechend der Keilform des Dornes verschieden
groß ist.
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Zweckmäßigerweise ist das Schaltmittel zur Arretierung der Schiene
und des Transportwagens am Gegenlager angeordnet und wird von dem keilförmigen Dorn
betätigt. Das Schaltmittel besteht aus elektromagnetisch betätigten Gabeln, die
die Schiene und den Transportwagen festklemmen und arretieren.
In
einer anderen Ausführung wird das Schaltmittel hydraulisch betätigt. Das Schaltmittel
ist in einer weiteren Ausführung ein Hebel, der ein federgespanntes Hebelsystem
zur Arretierung von Schiene und Transportwagen auslöst. Durch das Geräusch beim
Einrasten des Arretierungshebels, weiß der Ladeschütze, daß er nun die nächste Arbeit,
das Aufsetzen der Rakete auf die Rampe und die Vorbereitungen für den Abschuß beginnen
kann.
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Die Zeichnung dient der Erläuterung. Sie stellt ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgedankens dar. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Kampfraum eines
Raketenjagdpanzers; Fig. 2 zeigt den Grundriß dieses Kampfraumes; Fig. 3 zeigt die
Ladevorrichtung für das Raketenabschußgestell.
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Im Kampfraum sind die Raketen 1 senkrecht hängend an Halterungen an
den Wänden gelagert. Der Ladeschütze betätigt von seinem Sitz 2 aus oder vor seinem
Sitz hockend die Transportvorrichtung. Diese besteht aus der um das Lager 3 verschwenkbar
angeordneten Schiene 4 und dem in dieser Schiene laufenden Transportwagen 5. Der
Transportwagen 5 trägt eine verschwenkbare mit der Handburbel6 höhenverstellbare
Aufnahmevorrichtung 7 für die Rakete 1. Die Rakete ist mit ihren Ösen 8 in Haken
9 der Wandhalterungen eingehängt. Die Aufnahmevorrichtung trägt Haken 10, die der
Ladeschütze in CSsen 11 der Rakete 1 einführt. Durch Höhenverstellung der Aufnahmevorrichtung
7 hebt der Ladeschütze die Rakete 1 aus den Haken 9 der Wandhalterung heraus und
transportiert sie vor die Abschußrampe 12. Dort hat er die Rakete 1 mit ihren äsen
8 in Aufnahmehaken 13 an der Abschußrampe 12 durch Höhenverstellung der Aufnahmevorrichtung
7 einzuhängen, und zwar durch Herunterlassen der Aufnahmevorrichtung 7.
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Die mühsame Justierarbeit der beweglichen Schiene 4 und des in dieser
Schiene laufenden, mit der Rakete I. beladenen Transportwagens 5 auf die richtige
Stellung zum Einhängen der Rakete 1 mit ihren Ösen 8 in die Haken 13 der Abschußrampe
12 wird durch die erfindungsgemäße Ladevorrichtung erleichtert. Fig. 3 zeigt ein
Ausführungsbeispiel dieser Ladevorrichtung.
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An der Aufnahmevorrichtung? auf dem Transportwagen 5 ist ein Dorn
14 angebracht. Zum Einjustieren der Aufgabevorrichtung 7 in die Stellung zum Aufsetzen
der Rakete 1 auf die Rampe 12 führt der Ladeschütze diesen Dorn 14 in ein keilförmiges
Gegenlager ein, das aus den beiden Lochblenden 15 und 16 besteht. Erreicht die Rakete
1 auf der Aufnahmevorrichtung 7 durch diese Führung die zum Aufsetzen auf die Rampe
12 richtige Stellung, so betätigt der Dorn 14 den hinter den Lochblenden 15 und
16 angeordneten Schalter 17, der die Arretierung für die Schiene 4 und den Transportwagen
5 auslöst. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel betätigt der Schalter 17 einen
vom Magnet 18 betätigten Hebel 19, der hinter einen Bund 20 am Dorn 14 greift und
so den Dorn 14 festhält und damit die Aufnahmevorrichtung 7, den Transportwagen
5 und die Schiene 4 in ihren Stellungen arretiert. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
wird die Arbeit des Ladeschützens wesentlich erleichtert, weil ihm die Arbeit des
Einjustierens von Schiene und Transportwagen abgenommen wird. Dadurch ist eine wesentlich
größere Kampfbereitschaft des Jagdpanzers gewährleistet, weil jetzt das Aufsetzen
der Rakete auf die Abschußbasis nur noch Sekunden dauert, während es vorher oft
in minutenlanger Arbeit bei größter Geschicklichkeit des Ladeschützens nicht möglich
war.