DE1139461B

DE1139461B - Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchfoermigen Straengen gewirkter und gestrickter Stoffe

Info

Publication number: DE1139461B
Application number: DEB59334A
Authority: DE
Original assignee: Benteler Deustchland GmbH
Current assignee: Benteler Deustchland GmbH
Priority date: 1960-09-12
Filing date: 1960-09-12
Publication date: 1962-11-15
Also published as: CH395004A; FR1298889A

Description

Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchförmigen Strängen gewirkter und gestrickter Stoffe In der Patentanmeldung B 54764 VII a / 8 b ist eine Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchförmigen Strängen gewirkter und gestrickter Stoffe mit Einrichrichtungen zum allmählichen Aufweiten des Stranges beschrieben, die zwei verstellbare, in ihrer Ebene auseinanderstrebende, mit Rollen bestückte Bügel zur Flachlegung des Schlauches aufweist, wobei an den Kniffstellen je ein unter Federwirkung stehendes Rollenpaar angeordnet ist, das den Schlauch in die Rillen je einer außerhalb der Schlauchware liegenden Gegenrolle drückt.
Die Erfindung bringt nun eine Weiterentwicklung dieses Gedankens und besteht darin, daß die Halterungen der Rollenpaare mit gleich großen Steuerkolben eines geschlossenen hydraulischen Systems fest verbunden sind, welches einen dritten Zylinder erheblich größeren Durchmessers aufweist, in dem ein federbelasteter Steuerkolben angeordnet ist.
Somit ist durch den federbelasteten Steuerkolben ein ständiger, verhältnismäßig gleich großer Andruck der Rollenpaare gegen die Gegenrolle erzielt, zumal durch die Untersetzung im hydraulischen System der Hubweg des federbelasteten Steuerkolbens und damit auch der Feder selbst wesentlich kleiner ist als der Hubweg der Steuerkolben, die mit den Rollenpaaren gekuppelt sind. Das Verhältnis muß vorzugsweise so groß gewählt werden, daß sich auch eine größere Bewegung der Steuerkolben für die Rollenpaare nur gering auf den federbelasteten Steuerkolben auswirkt.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das Ausbreiten des Stranges 1 eines gewirkten oder gestrickten Stoffes erfolgt wie bei der Hauptpatentanmeldung in drei Stufen, und zwar wird der Strang in der ersten Stufe zu einem rechteckigen Querschnitt aufgeweitet, in der zweiten Stufe flachgelegt und in der dritten Stufe in dieser Lage stabilisiert und weitergefördert.
Zur Aufweitung wird der schlauchförmige Strang 1 zunächst über einen Kugelring 3 gezogen und hier zu einem kreisförmigen Querschnitt 4 aufgeweitet. Der so aufgeweitete Strang wird dann über ein Rollenrechteck 8 gezogen und so zu einem Schlauch mit rechteckigem Querschnitt aufgeweitet. Das Rollenrechteck besteht zunächst aus einem Rahmen 7, welcher am dritten, größeren Zylinder 32 des hydraulischen Systems befestigt ist. Das Rollenrechteck weist wie bei der Hauptpatentanmeldung vier Rollen 8 auf und liegt mit seinen Rollen 8 auf Walzen 10 eines entsprechend geformten Walzenrechteckes.
Im Inneren des Schlauches 1 liegt, wie bereits erwähnt, das geschlossene hydraulische System, nämlich zunächst der größere Zylinder 32, der in seinem Inneren einen federbelasteten Kolben 33 aufweist, während die Feder 34, die den Kolben 33 beaufschlagt und im Inneren des Zylinders 32 liegt, durch eine Schraube 35 stärker oder schwächer wirkend eingestellt werden kann. Dieser verhältnismäßig große Zylinder 32 liegt in dem erfindungsgemäßen geschlossenen hydraulischen System, welches zwei vorzugsweise fluchtend zueinanderliegende Steuerzylinder 36, 37 aufweist, deren Kolben 38 und 39 jeweils ein Rollenpaar 14 tragen, das den Schlauch in die Rillen je einer außerhalb der Schlauchware liegenden Gegenrolle 16 drückt. Zwischen dem Zylinder 32 und den Steuerzylindern 36, 37 kann ein Zwischenzylinder 45 mittig angeordnet sein. Selbstverständlich kann jedes erheblich differierende Verhältnis der Zylinder zueinander gewählt werden, wichtig ist, daß der Hubweg der Steuerkolben 38, 39 und somit der Rollen 14 wesentlich größer ist als der Hubweg des federbelasteten Kolbens 33.
Auf den Kolbenstangen 38 a bzw. 39 a sind weiterhin auch die auseinanderstrebenden Bügel 11, die auf ihrer Länge mit Rollen 12 bestückt sind, gelagert, die die Flachlegestufe für den Warenstrang bilden.
Die Bügel 11 sind im oberen Teil um den Drehpunkt 41 schwenkbar gelagert und weisen an ihrem unteren Ende eine Kulissenführung 41', 42 auf, die in einem Endstück 40 der Bügel 11 liegt. Die dargestellte Kulissenführung besteht aus einem Langloch 42 und einem in dieses Langloch greifenden Zapfen 41'. Dadurch ist mit einfachen und billigen Mitteln erzielt, daß beim Zurückziehen der Kolben 38, 39 in Pfeilrichtung ,A diel Bügel 11 mitgenommen werden und die dadurch entstehende Längenverkürzung

pensiert wird. Die Stellung der

nordnung von Federn unter-

stützt werden.
Auch eine weitere, vorzugsweise federbelastet gelagerte Führungsrolle 44 ist jeweils an den Kolbenstangen 38a bzw. 39a gelenkig befestigt und macht somit die Bewegungen des dazugehörigen Kolbens 38 bzw. 39 und damit des Rollenpaares 14 mit.

Selbst *ist es gleichgültig, ob verschie-

dene Einzelheiten der Vorrichtung anders ausgebildet sind. So braucht z. B. der größere Zylinder 32 nicht mittig im Verhältnis zu den Steuerzylindern 36, 37 angeordnet zu sein und die letzteren brauchen auch nicht fluchtend zueinander zu liegen. Wesentlich ist lediglich, daß ein geschlossenes hydraulisches System verwendet wird, vorzugsweise gefüllt mit einem Medium, das weder verdunstet noch spürbar druckelastisch ist. Mit dieser Vorrichtung ist mit einfachen und billigen Mitteln ein fast gleichmäßiger Anpreßdruck der Rollenpaare 14 gegen die Rollen 16 erzielt, so daß die Rillenbildung in dem Warenschlauch einwandfrei erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Ausbreiten von schlauchförmigen Strängen gewirkter und gestrickter Stoffe mit Einrichtungen zum allmählichen Aufweiten des Stranges und zwei verstellbaren, in ihrer Ebene auseinanderstrebenden, mit Rollen bestückten Bügeln zur Flachlegung des Schlauches, wobei an den Kniffstellen je ein unter Federwirkung stehendes Rollenpaar angeordnet ist, das den Schlauch in die Rillen je einer außerhalb der Schlauchware liegenden Gegenrolle drückt, nach Patentanmeldung B 54764 VIII a/ 8 b, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen der Rollenpaare (14) mit gleich großen Steuerkolben (38, 39) eines geschlossenen hydraulischen Systems fest verbunden sind, welches einen dritten Zylinder (32) erheblich größeren Durchmessers aufweist, in dem ein federbelasteter Steuerkolben (33) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Feder (34) auf den Kolben (33) durch eine Schraube (35) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Zylinder (32) derart mittig in der Vorrichtung angeordnet ist, daß er die Rollen (8) eines Rollenrechteckes über Rahmen (7) trägt, die den Schlauch zu einem rechteckigen Querschnitt aufweiten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kolbenstangen (38a und 39a) Führungsrollen (44) gelenkig gelagert sind, diedenRollenpaaren (14) nachgeschaltet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Rollen bestückten Bügel (11) gelenkig mit den Kolbenstangen (38a, 39a) verbunden sind, derart, daß das Gelenk gleichzeitig eine Kulissenführung ist.