DE1138983B

DE1138983B - Schaltvorrichtung fuer den Ventilator von wassergekuehlten Fahrzeug-Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1138983B
Application number: DER24503A
Authority: DE
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 1957-12-24
Filing date: 1958-12-03
Publication date: 1962-10-31

Description

Schaltvorrichtung für den Ventilator von wassergekühlten Fahrzeug-Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für den Ventilator von wassergekühlten Fahrzeug-Brennkraftmaschinen, mit einer zwischen der Antriebswelle des Ventilators und dem Ventilator angeordneten Reibungskupplung, welche mit Schmieröl der- Maschine hydraulisch betätigt wird, indem ein der Temperatur des Kühlwassers ausgesetztes Thermostatventü den Druck des die Kupplung beaufschlagenden Schmieröls bestimmt.
Bei einer bekannten Schaltvorrichtung dieser Art ist das Ventil zum Steuern der Reibungskupplung in der Ölzuleitung zu dieser Kupplung und zum Lager des Ventilators angeordnet. Das Ventilatorlager ist immer dann von der Ölversorgung abgeschnitten, wenn der Ventilator ausgekuppelt ist. Die bekannte Schaltvorrichtung ist daher dann ungeeignet, wenn das Ventilatorlager zugleich als Lager einer ständig rotierenden Welle dient.
Zweck der Erfindung ist es, die Schaltvorrichtung so auszubilden, daß das Gleitlager für die den Ventilator tragende Welle ständig mit Öl versorgt ist, gleichgültig, ob der Ventilator ein- oder ausgekuppelt ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Druckraum der Kupplung und das Lager der Antriebswelle ständig mit einer Druckölzuführleitung verbunden sind und das Thermostatventil in einer das Drucköl von dem Druckraum der Kupplung und dem Lager abführenden Leitung angeordnet und so ausgebildet ist, daß es die abführende Leitung bei überschreiten einer vorbestimmten Kühlwassertemperatur verschließt.
Da das Thermostatventil bei der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung in der das Öl vom Lager abführenden Leitung angeordnet ist, wird das Lager der Ventilatorwelle, unabhängig davon, ob das Ventil geöffnet oder geschlossen ist, ständig geschmiert. Die Lagerschmierung wird demnach nicht dadurch beeinflußt, daß der Ventilator ein- oder ausgekuppelt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Ventilator 1 auf einer Welle 2 mittels einer Nabe 4, die eine Reibfläche 41 aufweist, und mittels eines Kugellagers 3 od. dgl. gelagert. Diese Welle ist - wie an sich bekannt - zugleich die Welle der Wasserpumpe eines Motors.
Die Welle 2, auf die eine Antriebsscheibe 5 aufgekeilt ist, läuft in einem Lager 6, das in das Gehäuse 7 einer Kühlwasserpumpe eingeschoben und an jedem Ende mit Dichtungsringen 8 und 9 versehen ist.
Die Antriebsscheibe 5 trägt eine Kupplungsscheibe 10 mit zylindrischen Ansätzen 11, die in Sacklöchern der Scheibe 5 verschiebbar sind. Die Kupplungsscheibe 10 ist dicht (z. B. durch Aufkleben oder Vulkanisieren) mit einer elastischen Membran 12 verbunden. Diese bildet gewissermaßen eine Feder und besteht beispielsweise aus Gummi, der gegebenenfalls eine Metallverstärkung aufweist. Sie ist zwischen einen aufgeschrumpften Kranz 13 und einen Steg an der Stirnseite der Scheibe 5 eingespannt. So entsteht ein abgedichteter Druckraum 15.
Drucköl, das beispielsweise aus einem Kipphebelgehäuse 16 entnommen wird, wird durch eine Zweigleitung 17 dem Lager 6 zugeführt, dessen Schmierung es gewährleistet.
Der Druckraum 15 steht über Kanäle 18 od. dgl. im Druckausgleich mit dem das Lager 6 umgebenden Hohlraum, dessen beide Enden über Kanäle 6 a miteinander in Verbindung stehen.
Das Öl kann durch eine Ableitung 19 aus diesem Hohlraum zu einem Thermostatventil 20 strömen und von diesem über eine Leitung 21 zum Ölreservoir des Motors zurückfließen. Das Thermostatventil ist der Temperatur des Motor-Kühlwassers ausgesetzt und schließt die Leitung 20 bei überschreiten einer bestimmten Kühlwassertemperatur.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn der Motor kalt angelassen wird, befindet sich das Thermostatventil 20 in Offenstellung. Das Öl kann unehindert übel die Leitung 21 zum Motor zurückim strömen. Infolgedessen ist der Öldruck, der sich im Druckraum 15 einstellt, nicht ausreichend, um die von der elastischen Membran gebildete Gegendruckfeder zu überwinden. Die Kupplungsscheibe 10 wird von der Reibfläche 41 der Ventilatornabe im Abstand gehalten, und der Ventilator wird nicht angetrieben.
Wenn der Motor die gewünschte Temperatur erreicht, dann ist das Kühlwasser heiß genug, um ein Schließen des Thermostatventils zu verursachen. Dadurch wird der Rückfluß des Öls zum Motor unterbunden. In der Kammer 15 entsteht ein ausreichender Druck, der die Membran 12 zurückschiebt. Die Reibkupplung 41,4 wird eingezückt, und der Ventilator wird angetrieben, da er nun drehfest mit der Wasserpumpenwelle verbunden ist.
Es ist beispielsweise möglich, das Einrücken der Ventilatorkupplung zu bewirken, wenn das Kühlwasser 85° C erreicht. Durch eine entsprechende Ausbildung des Thermostatventils kann beim Absinken der Kühlwassertemperatur das Ausrücken der Kupplung verzögert werden, so daß der Ventilator beispielsweise erst bei Unterschreiten von 65° C abgeschaltet wird. Damit läßt sich ein dauerndes An- und Abschalten des Ventilators bei schwankender Kühlwassertemperatur vermeiden.
Ein zusätzlicher Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Schmierung der Wasserpumpe mit Hilfe des Motoröls erfolgt, so daß ihre Antriebswelle in einem Gleitlager anstatt auf Kugellagern laufen kann, wie dies gewöhnlich erforderlich ist, wenn nur Fettschmierung vorgesehen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltvorrichtung für den Ventilator von wassergekühlten Fahrzeug-Brennkraftmaschinen mit einer zwischen der Antriebswelle des Ventilators und dem Ventilator angeordneten Reibungskupplung, welche mit Schmieröl der Maschine hydraulisch betätigt wird, indem ein der Temperatur des Kühlwassers ausgesetztes Thermostatventil den Druck des die Kupplung beaufschlagenden Schmieröls bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (15) der Kupplung (10, 12) und das Lager (6) der Antriebswelle (2) ständig mit einer Druckölzuführleitung (17) verbunden sind und das Thermostatventil (20) in einer das Drucköl von dem Druckraum der Kupplung und dem Lager abführenden Leitung (19, 21) angeordnet und so ausgebildet ist, daß es die abführende Leitung bei überschreiten einer vorbestimmten Kühlwassertemperatur verschließt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Kupplungsglied in an sich bekannter Weise eine den Druckraum (15) begrenzende elastische Membran aufweist, mit der eine Kupplungsscheibe (10) verbunden ist, welche mit einer an der Nabe (4) des Ventilators (1) vorgesehenen Reibfläche (41) zusammenwirkt.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (2) des Ventilators in an sich bekannter Weise die Antriebswelle der Kühlwasserpumpe ist, und daß an das Lager (6) dieser Welle eine Zweigleitung (17) des Druckölkreislaufes zum Zuführen des Drucköles zum Lager und von dort aus zum Druckraum (15) der Kupplung angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 742160; USA.-Patentschrift Nr. 2 706 468.