DE1136257B - Zigarette - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Zigaretten mit einer Hülle und mit im Bereich des Mundstückes liegenden Mitteln zur Einführung von Nebenluft.

Durch derartige Mittel wird in erster Linie der heiße Rauch durch Vermischen mit der Nebenluft gekühlt und es sollen außerdem die Menge unerwünschter Teilchen und gasförmiger Anteile, die der Raucher bei jedem einzelnen Zug während des Rauchens einer Zigarette normalerweise in den Mund zieht, prozentual wirksam vermindert werden.

Zu diesem Zweck ist die Anordnung von Öffnungen in der Hülle von Zigaretten bekannt. Durch diese Öffnungen wird bei einem Zug an einer Zigarette die Nebenluft eingesogen.

Es ist ferner bekannt, derartige Öffnungen durch schieberartige, verdrehbare Hülsen teilweise verschließbar zu machen oder beispielsweise abreißbare Manschetten an der Zigarette vorzusehen, um diese Öffnungen wenigstens teilweise zu öffnen. Diese Öffnungen gehen in einer bekannten Ausführung auch durch das Mundstück, das mit der Hülle den Zigarettenmantel bildet.

Ferner ist es bekannt, an einer Zigarette ein besonderes und verhältnismäßig stark auftragendes Mundstück mit nach außen offen liegenden Nuten vorzusehen, die sich zu dem Zigarettenende hin erweitern. Letztere Lösung ist unzweckmäßig, weil sich die Lippen des Rauchers an die Kontur des Mundstückes anschmiegen und die Nuten füllen, so daß sie nicht zur Wirkung kommen.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, Mittel zum Einführen von Nebenluft an einer Zigarette vorzusehen, ohne daß Öffnungen in der Zigarettenhülle angeordnet werden. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mehrere, im wesentlichen parallele und nach außen abgedeckte Kapillarleitungen an der Außenseite der Hülle um deren Umfang im Bereich des Mundstückes verteilt sind und daß die Kapillaröffnungen eine derart bemessene Strömungsmittelnebenleitung von der Umgebung zu dem Mund des Rauchers herstellen, daß der Strömungswiderstand für die Luft im Bereich von 10 bis 65% des Widerstandes einer nicht angebrannten Zigarette liegt, die nicht mit Kapillaröffnungen versehen ist. Derartige Leitungen können nicht versehentlich durch die Hand oder die Lippen des Rauchers zugedrückt werden, was im übrigen auch bei den bekannten Ausführungen mit radialen Öffnungen möglich ist. Ferner sind diese Nebenleitungen gegen jede Verschmutzung abgedeckt und im übrigen von außen praktisch nicht zu erkennen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist ein Strei-Zigarette

Anmelder:
Olin Mathieson Chemical Corporation,

New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: E. Maemecke

und Dr. W. Kühl, Patentanwälte,

Hamburg 36, Esplanade 36 a

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. April 1958 (Nr. 728 920)

Milton O. Schur, Asheville, N. C. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

fen geprägten Papiers um ein Ende der Hülle vorgesehen, der mit diesem in Berührung steht und abas wechselnd Stege und Nuten um den Umfang der Hülle bildet, wobei die Stege mit der Hülle Kapillargefäße bilden. Die Prägung kann etwa die Form von Wellungen haben. Die Prägung kann in gleichförmiger oder unregelmäßiger Gestalt geformt werden und braucht die Zigarette nicht vollständig zu umgeben, solange die geschaffenen Kapillarleitungen den gewünschten Widerstand gegenüber der Luftströmung aufweisen.

Eine weitere Ausgestaltung dieser Ausführungsform sieht die Umhüllung des geprägten Papiers mit einer Abdeckung vor, die die Nebenluftleitungen mit den Nuten bildet.

Bei Filterzigaretten befindet sich das geprägte Papier am Filterende der Hülle.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführung ist um ein Ende der Hülle ein Papierstreifen angeordnet, der mehrere fadenartige Schnüre trägt, die auf der Hülle ruhen und mit dieser die Kapillaröffnungen bilden. Vorzugsweise sind die Fäden im wesentlichen parallel angeordnet und haben gemäß einer weiteren Ausgestaltung einen Durchmesser im Bereich von etwa 0,02'5 bis etwa 0,38 mm.
In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine etwas vergrößerte und teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Filterzigarette, wobei das Filter und die Tabaksäule durch ein geprägtes Papiermundstück umgeben sind,

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Fig. 2 eine Stirnansicht der Zigarette gemäß Fig. 1, der Klebstoff aufbringung beugt einer Verstopfung der gesehen von der linken Seite derselben, zur Darstel- Kapillaröffnungen vor.

lung des geprägten Papiers im Schnitt, Fig. 3 zeigt eine übliche Zigarette, die nur aus einer

Fig. 3 ähnlich wie Fig. 1 die geprägte Papierspitze, Tabaksäule 23 und einer Hülle 24 besteht und mit die die Hülle einer üblichen filterlosen Zigarette um- . 5 einem geprägten Mundstückelement 26 ausgestattet

gibt, ist, das dem Element 16 ähnlich ist.

Fig. 4 einen Teil eines Streifens aus geprägtem Wenn die Zigaretten gemäß den Fig. 1, 2 und 3 Papier zur Darstellung der hauptsächlichen Verteilung geraucht werden, zieht der Raucher Luft durch die

der Leimlinien, ^;' ■"■ Zigarette selbst und gleichzeitig durch die Kapillar-

Fig. 5 einen Abschnitt eines gleichförmig geprägten io gefäße. Beim Rauchen einer derartigen Zigarette zieht

Mundstückpapiers im Schnitt, der Raucher bei jedem einzelnen Zug im Vergleich zu

Fig. 6 einen Schnitt eines geprägten Papiers mit der Menge, die er inhalieren würde, wenn er nicht

einer Umhüllung oder Unterlage, einen Teilzug Luft, d. h. Nebenluft, durch die Kapil-

Fig. 7 eine abweichende Ausführungsform zur laröffnungen nimmt, weniger teilchen- und gasförmige

Schaffung von Kapillargefäßen, wobei an Stelle der 15 Stoffe in seinen Mund,

Prägung mehrere Fäden auf das das Mundstück bil- Offensichtlich kann der gesamte Druckabfall oder

dende Papiermaterial aufgeklebt sind, Zug durch eine übliche Zigarette oder durch eine

Fig 8 eine Ansicht, ähnlich wie Fig. 1, wobei das Filtermundstückzigarette durch Veränderung der Öff-

geprägte Papier mit einer Abdeckung versehen ist, nung in den Kapillargefäßen in einem weiten Bereich

Fig. 9 eine Ausführung ähnlich wie Fig. 8, wobei 20 verändert werden. Beispielsweise kann in der Ausjedoch das Filter und geprägte Papier gegenüber der führungsform gemäß Fig. 5 die Tiefe α und die Tei-Abdeckung mit einer Ausnehmung versehen sind, um lung b der Faltungen über den obengenannten Beeine Mischkammer zu bilden, und reich verändert werden.

Fig. 10 eine übliche Zigarette, bei welcher die Ta- In der Ausführungsform, die in Fig. 8 gezeigt ist,

baksäule und das Filterpapier gegenüber der Abdek- 25 sind eine Tabaksäule 27 und ein Filter 28, die ent-

kung mit einer Ausnehmung versehen sind. sprechende Hüllen 29 und 31 haben, durch eine ge-

Fig. 1 zeigt eine allgemein durch das Bezugszei- prägte Papierspitze 32 verbunden, wobei die Spitze in

chen 10 angegebene Zigarette mit einer Tabaksäule eine Abdeckung 33 eingeschlossen ist. Bei dieser An-

11, einer üblichen Hülle 12, einem anstoßenden FiI- Ordnung wird die Anzahl der Kapillargefäße beinahe

ter 13, einer entsprechenden Filterhülle 14 und einem 30 verdoppelt, wobei die Abdeckung 33 sowie die Hüllen

ein Mundstück bildenden Element 16. Das das Mund- 29 und 31 Wände der Leitungen bilden,

stück bildende Element 16, das das Filter und einen Eine wünschenswerte Eigenschaft der mit einer

Teil der Tabaksäule umgibt, ist aus Mundstückpapier Abdeckung versehenen Zigarette gemäß der Erfin-

gebildet, das, wie in Fig. 2 gezeigt ist, geprägt ist. dung ist, (obgleich es aus Zeichnungen eines großen

Wie oben ausgeführt ist, braucht die dem Mund- 35 Maßstabes nicht hervorgeht) daß die Kapillargefäße stückpapier gegebene Prägung nicht gleichförmig nicht sichtbar sind. Die Zigarette scheint nichts weiter oder regelmäßig zu sein und das geprägte Papier als eine übliche Zigarette zu sein, die mit einem braucht die Zigarette nicht vollständig zu umgeben. Mundstück versehen ist, oder bloß eine Filterziga-Zur Vereinfachung der Herstellung ist es jedoch mit- rette, da die Abdeckung 33 das Vorhandensein der unter wünschenswert, gleichförmige Prägung oder 40 Kapillargefäße verbirgt. Obgleich die Abdeckung geFalten, wie in Fig. 5 gezeigt ist, herzustellen. genüber der Umfangfläche der Hülle 29 etwas abge-

Das geprägte Papier schafft mehrere abwechselnde setzt ist, ist das Maß der Absetzung sehr klein. Stege 17 und Nuten 18 und kann mit einer gleichför- In den Fig. 9 und 10 sind eine Filterzigarette 34 migen Tiefe α und einer gleichförmigen Teilung b aus- und eine übliche Zigarette 36 gezeigt, die mit einem geführt werden, wobei α in den Bereich von etwa 45 geprägten Papier 37 hergestellt sind, wobei das Papier 0,025 bis etwa 0,38 mm und b in dem Bereich von 37 von einer steifen Abdeckung 38 umschlossen ist. etwa 0,25 bis etwa 1,23 mm liegt. Die Abdeckung 38 ist in axialer Richtung von dem Wenn das geprägte Papier um die Zigarette 10 in Ende der Kapillargefäße und des Hauptteiles der Zider in den Fig. 1 und 2 angegebenen Weise an- garette abgesetzt, um Mischkammern 39 zu bilden, gebracht wird, wirken die Stege 17 mit den Hüllen 12 50 In dieser Ausführungsform der Erfindung kann sich und 14 zur Bildung mehrerer Leitungen, Kapillar- der durch eine Zigarette selbst gezogene Stoff augengef äße oder Nebenleitungen 19 zusammen, die haupt- blicklich mit der durch die Kapillargefäße gezogenen sächlich parallel zur Längsachse der Zigarette ver- Luft in der Mischkammer 39 mengen, laufen und entgegengesetzte Enden 21, 21 und 22, 22 Die Fig. 7 zeigt eine abweichende Ausführungshaben, welche mit der Umgebung in Verbindung 55 form für die Bildung der Kapillaröffnungen, wobei stehen. mehrere Fäden 41 mit einer Papiergrundlage 42 ver-

Es liegt völlig im Wesen und Bereich der Erfin- leimt sind.

dung, daß die Kapillargefäße in anderer als paralleler In dieser Ausführungsform ruhen die Fäden auf

Weise angeordnet sein können. der Zigarettenhülle und/oder der Filterhülle und bil-

Es ist auch bemerkenswert, daß eine weitere Funk- 60 den mit der Grundlage 42 zusammen die Kapillar-

tion des das Mundstück bildenden Elementes 16 darin gefäße.

liegt, daß es zur Verbindung des Filters 13 mit der Es wird wieder betont, daß, obgleich die Faltung Tabaksäule 11 dient, wenn ein Filter verwendet wird. des das Mundstück bildenden Papiers ein bequemes Das geprägte Papier 16 wird auf den betreffenden Verfahren zur Ausführung der Leitungen oder Ka-Deckblättern der Tabaksäule 11 und des Filters 13 65 pillargefäße der Erfindung schafft, die Erfindung eine mittels Klebstoffes befestigt. Es wird bevorzugt, ver- weite Spielart von Ausführungsformen umfaßt. Im schiedene Klebstoffstreifen 15 anzuwenden, die, wie allgemeinen fällt jede Zigarettenausführung mit Luftin Fig. 4 gezeigt, voneinander entfernt sind. Diese Art kanälen oder Leitungen, die mit dem Mund des Rau-

chers und mit der Umgebung in Verbindung stehen und welche außen auf dem Hauptteil der Zigarette angeordnet sind, unter das Wesen und in den Bereich dieser Erfindung.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Zigarette mit einer Hülle und mit im Bereich des Mundstücks liegenden Mitteln zur Einführung von Nebenluft, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere im wesentlichen parallele und nach außen abgedeckte Kapillarleitungen an der Außenseite der Hülle um deren Umfang im Bereich des Mundstückes verteilt sind und daß die Kapillaröffnungen eine derart bemessene Strömuungsmittelnebenleitung von der Umgebung zu dem Mund des Rauchers herstellen, daß der Strömungswiderstand für die Luft im Bereich von 10 bis 65 % des Widerstandes einer nicht angebrannten Zigarette liegt, welche nicht mit den Kapillaröffnungen versehen ist.

2. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Streifen geprägten Papiers um ein Ende der Hülle vorgesehen ist, mit dieser in Berührung steht und abwechselnd Stege und Nuten um den Umfang der Hülle bildet, wobei die Stege mit der Hülle Kapillargefäße bilden.

3. Zigarette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen um ein Ende der Hülle vorgesehenen Papierstreifen, der mehrere fadenartige Schnüre trägt, die auf der Hülle ruhen und mit dieser Kapillaröffnungen bilden.

4. Zigarette nach den Ansprüchen 1 und 2 mit einem Filter, wobei die Hülle den Tabak und das Filter umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der geprägte Papierstreifen um das Filterende der Hülle und in Berührung mit dieser vorgesehen ist.

5. Zigarette nach den Ansprüchen 1 und 3 mit einem Filter, wobei die Hülle den Tabak und das Filter umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierstreifen mit fadenartigen Schnüren um das Filterende der Hülle vorgesehen ist.

6. Zigarette nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das geprägte Papier mit einer Abdeckung umhüllt ist, die mit den Nuten die Nebenluftleitungen bilden.

7. Zigarette nach Anspruch 2, 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege und Nuten gleichförmig ausgebildet und die Breite der Nuten, gemessen von Steg zu Steg, im Bereich von etwa 0,25 bis 1,23 mm, die Tiefe im Bereich von etwa 0,025 bis 0,38 mm liegen.

8. Zigarette nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden im wesentlichen parallel angeordnet sind.

9. Zigarette nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden einen Durchmesser im Bereich von etwa 0,025 bis etwa 0,38 mm haben.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 874119;
britische Patentschrift Nr. 758 429.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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