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Aufblasbare Überzüge zum Verändern des gewölbten Profils der Vorderkanten
von Tragflügeln Die Erfindung betrifft aufblasbare Überzüge zum Verändern des gewölbten
Profils der Vorderkanten von Tragflügeln.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine pneumatisch oder mechanisch
betriebene Vorrichtung zum zeitweiligen Ändern des vorhandenen Profils sowie zum
Vergrößern der Wölbung und der Tiefe des Flügels an dessen Vorderkante zu verwenden,
um das Flügelprofil oder die Kontur zu verändern. Insbesondere sind bereits aufblasbare
Überzüge aus elastischem Material für die Nase eines Tragflügels zum Verändern der
Wölbung des Flügelprofils bekannt, welche Überzüge eine Basis haben, die von seinen
oberen Rändern ausgeht und am Flügel befestigt sind.
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Die Erfindung geht somit von einem aufblasbaren Überzug aus elastischem
Material für die Nase eines Tragflügels zum Verändern der Wölbung des Flügelprofils
mit von seinem oberen Rand ausgehender, am Flügel befestigter Basis aus.
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Der Überzug der vorbezeichneten Art ist erfindungsgemäß nun so ausgebildet,
daß entlang dem oberen Rand der aufblasbaren Kammer zwischen der Basis und der Außenwand
eine Verstärkung aus elastischem Material vorgesehen ist, die im Querschnitt nach
der Kammer zu konkav abgerundet ist. Vorzugsweise läuft entlang der .konkaven Abrundung
der Verstärkung aus elastischem Material eine Gewebeschicht.-Der mit diesen Merkmalen
ausgebildete aufblasbare Überzug schafft in vorteilhafter Weise die gewünschte'weit
ausgestreckte Form und ein vorwiegend nach unten und nach rückwärts-gerichtetes
Aufblähen der Luftkammer sowie die stromlinienförmige Quer-:= schnittsform .des,
Körpers: hinter-der Luftkammer. -Die konkav abgerundete Verstärkung aus elastischem
Material entlang dem oberen Rand der aufblasbaren Kammer und zwischen der Basis
und der Außenvvdnd:: stellt eine glatte Laminarströmung der Luft über die-Nase des
Tragflügels sicher, ob der Überzug aufgeblasen oder entleert ist. Wenn sich der
angebrachte Überzug in dem aufgeblasenen Zustand befindet, verändert er tatsächlich
die aerodynamischen Eigenschaften der Nase des Tragflügels, so daß der normale Hochgeschwindigkeitstyp
mit geringem Auftrieb dann das Profil eines Typs relativ niedriger Geschwindigkeit
mit großem Auftrieb erhält.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnungen erläutert. Darin
ist Fig.1 ein Querschnitt des an der Nase des Tragflügels angebrachten aufblasbaren
Überzugs, wobei gewisse Teile fortgelassen sind, und Fig. 2 eine der Fig: 1 ähnliche
Darstellung, die den Überzug im aufgeblasenen Zustand zeigt: _ In der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform der Erfindung, ist der zu einer Einheit zusammenhängend
verschnolzene Schutzüberzug 10 auf den Vorderkanten oder Nasen des'Tragflügels 12
mit einem geeigneten, beispielsweise an der Luft:: ..härtenden Gummikleber vollständig
aufgeklebt. , Der aufblasbare. Schutzüberzug hat einen -langgestreckten, dünnen.,
- blattähnlichen-, 'biegsamen ' Körper, der aus elastischem Materil, wie beispielsweise
aus natürlichem oder synthetischem Gummi, besteht. Zveckn#äßigerweise ist der Körper
aus einer federnd nachgiebigen Naturgummiverbindung hergestellt und hat eine verhältnismäßig
unausd'ebnbare oder einer Streckung widerstehende Verstärkungsbasis 1 b aus einem
rechtwinklig verwobenen Baumwollgewebe, das mit dem Gummimaterial überzogen ist.
Diese Basis 16 erstreckt sich ohne Unterbrechung von dem oberen Rand 17 zu dem unteren
Rand 18 und ist gänzlich an dem Flügel 12 durch Kleben befestigt. Der Körper 15
hat eine äußere Schicht oder Außenwand aus Neopren, das mit dem darunterliegenden
angrenzenden Gummi vereinigt ist, wobei das Neopren ein Polymerisationsprodukt des
Isoprens, nämlich 2-Chlorobutadien ist, das sich durch seine Streckbarkeit, Wetter-
und Abriebfestigkeit auszeichnet.
Eine langegestreckte Röhre 22
bildet eine aufblasbare Kammer zwischen der Basis 16 und der Außenwand, die die
zum Aufblasen dienende unter Druck stehende Luft aufnimmt, um den aufblasbaren L7berzug
weit aufzublasen. Die Röhre 22 ist aus einer Lage hochstreckbar zusammengefügtem
Nylongewebe mit einem undurchdringlichen beiderseitigen Überzug aus Naturgummi hergestellt
und ist über ihrem Umfang äußerst streckbar, um die größte Aufblähung des Überzugs
10 zu erleichtern. Das Nylonmaterial besteht aus einem bekannten Polyamid von Fettsäure
und Hexylendiamin.
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Die Röhre 22 hat einen Außenwandteil 29 und einen Innenwandteil 30;
die im nichtaufgeblasenen Zustand im wesentlichen parallel zur Basis 16 liegen,
sowie den oberen Randteil 23 und den unteren Randteil 24. Alle Teile der Röhre sind
mit dem angrenzenden Gummimaterial des Körpers verbunden, ausgenommen der untere
Randteil 24 und die schmalen rückwärtigen Zonen des Außenwandteils 29 und des Innenwandteils
30 der Röhre. Diese Ausführung erleichtert das Aufblähen der Röhre 22 umfassend
und vorwiegend an ihrem rückwärtigen Bezirk. An dem oberen Randteil 23 sind
mehrere Gewebeverstärkungsstreifen und an dem unteren Randteil 24 der Röhre 22 ein
Gewebeverstärkungsstreifen vorgesehen.
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Wenn der aufblasbare Überzug 10 auf die Nase des Tragflügels 12 aufgebracht
ist, liegt die Röhre 22 sowohl im nichtaufgeblasenen Zustand nach Fig. 1 wie im
aufgeblasenen Zustand nach Fig. 2 unsymmetrisch zur Mittellinie 28, wobei sie längs
der Nase verläuft. Auf diese Weise befindet sich der Randteil 23 entfernt vom oberen
Rand der Röhre oder aufblasbaren Kammer 22 an der Oberseite der Mittellinie 28 und
nahe, aber mit einem Abstand von dieser, so daß dieser Rand in einer Stellung dicht
an der oberen Grenze der normalen Staudruckzone der Flügelnase liegt.
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Der Körper enthält eine zweite Luftkammer 32, die sich hinter der
aufblasbaren Röhre 22 erstreckt und zwischen der Basis 16 und der Außenwand 21 angeordnet
ist, jedoch nicht in Verbindung mit der aufblasbaren Röhre steht. Das Aufblasen
und Entleeren der aufblasbaren Röhre 22 kann mit der rohrförmigen Armatur 38 durchgeführt
werden, wohingegen die rohrförmige Armatur 37 Luft bei dem gewünschten Atmosphärendruck
oder gewünschtem Unterdruck zu und aus der zweiten Luftkammer leitet.
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Der Körper 15 verjüngt sich allmählich in seiner Dicke von der Kammer
32 zu dem unteren. Rand 18 des Überzugs und ebenso von der Röhre 22 zu dem
oberen Rand 17. Diese sich verjüngende Anordnung sieht längs des oberen Randes der
Röhre 22 zwischen der Basis 16 und der Außenwand eine Verstärkung 40 aus elestischem
Material vor; die in der Querschnittsfläche nach der Luftkammer oder Röhre 22 zu
konkav abgerundet ist, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, wenn der aufblasbare Überzug
an dem Tragflügel angebracht ist. Diese konkav abgerundete Ausbildung ist wichtig,
um das Erzeugen einer turbulenten Luftströmung über dem Flügel insbesondere während
des Fluges des Flugzeuges zu vermeiden.. Eine solche Verstärkung aus elastischem
Material verhindert auch in vorteilhafter Weise wirksam das Verlagern der aufblasbaren
Röhre 22 nach dem unteren Rand 18 des Überzugs zu, während die Röhre 22 durch das
Einlassen der unter Druck stehenden Aufblasluft weit nach außen aufgeblasen wird.
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Eine hochstreckbare Nylongewebe-Verstärkung 39 ist in dem elastischen
Körper nahe seiner Außenfläche vorgesehen und verläuft ohne Unterbrechung von dem
unteren Rand 18 über die zweite Luftkammer 32 und die aufblasbare Röhre oder Kammer
22; auf dieser aufliegend, und zumindest teilweise über die konkav abgerundete Verstärkung
40, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Die Verstärkung 39 leistet dem Aufblasen der
Röhre 22 Widerstand und versteift die Außenwand 21 an der zweiten Luftkammer 32.
Außerdem fördert sie das Strecken des elastischen Materials der Verstärkung 40.