DE1133556B - Verfahren zum Bleichen von Polyalkylenaethern - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von PolyalkylenaethernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C43/00—Ethers; Compounds having groups, groups or groups
- C07C43/02—Ethers
- C07C43/20—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C43/23—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring containing hydroxy or O-metal groups
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Description
INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
M 44229 IVd/39 c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. JULI 1962
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. JULI 1962
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bleichen von Polyalkylenäthern, wobei das zu
bleichende Produkt mit einem komplexen Borhydrid, z. B. einem Alkalimetallborhydrid, in Berührung
gebracht wird.
Die hier verwendete Bezeichnung »Polyalkylenäther« umfaßt Polyalkylenglykole der Formel
H(OR)nOH,
worin R ein Alkylenrest, z. B. Äthylen- bzw. Propylenrest ist und η eine größere ganze Zahl als 1
darstellt. Ferner fallen unter die erwähnte Bezeichnung Polyalkylenglykolderivate der Formel
H(OR)nX,
worin R und η wie oben festgelegt sind und X für
den Rest einer organischen Verbindung mit einem reaktionsfähigen Wasserstoffatom, z. B. eines Amins,
Alkohols, Phenols bzw. einer Carbonsäure, steht. Sie werden durch Zugabe eines Alkylenoxyds, wie
Äthylenoxyd bzw. Propylenoxyd, zu Wasser oder reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen
(wie die obenerwähnten) hergestellt. Es wurde festgestellt, daß die in dieser Weise erhaltenen
Verbindungen sich leicht verfärben, wenn die Reaktionsbedingungen nicht mit einem hohen
Genauigkeitsgrad gesteuert werden.
Erfindüngsgemäß wurde festgestellt, daß dieser Nachteil behoben werden kann und die verfärbten
Polyalkylenäther gebleicht werden können, indem man sie mit komplexen Borhydriden in Berührung
bringt. Die erfindungsgemäß zu verwendenden komplexen Borhydride umfassen in erster Linie
Alkalimetallborhydride, wie Lithiumborhydrid, Natriumborhydrid und Kaliumborhydrid, aber auch
Borhydride von anderen Metallen, wie Magesium-, Calcium-, Barium- und Strontiumborhydrid.
Die Bleichwirkung der komplexen Borhydride gegenüber den Polyalkylenäthern scheint spezifisch
zu sein, indem Versuche zum Bleichen von anderen dunkelgefärbten Substanzen mit komplexen Borhydriden
nur ausnahmsweise zu einer nennenswerten Verminderung der Farbe führten.
Die Menge des komplexen Borhydrids, welche zum Bleichen von Polyalkylenäthern verwendet
werden muß, kann je nach der Anfangsfarbe der zu behandelnden Substanz und dem erwünschten Ausmaß
der Verminderung der Farbe beträchtlich variieren. Wenn das zu behandelnde Material nur
schwach gefärbt ist, dann kann eine sehr geringe Menge des Bleichmittels zur erwünschten Wirkung
führen. Daher kann in solchen Fällen eine nennens-Verfahren
zum Bleichen von Polyalkylenäthern
Anmelder:
Mo och Domsjö Aktiebolag, Örnsköldsvik (Schweden)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dr. Paul Magnus Torkel Matell,
Alfredshem (Schweden), ist als Erfinder genannt worden
werte Verminderung der Farbe schon durch eine Menge von 0,001 «/0 (bezogen auf das Gewicht der
zu behandelnden Substanz) erreicht werden; wenn jedoch die Substanz stärker gefärbt ist, dann ist es
im allgemeinen notwendig, mindestens 0,1 °/o, vorzugsweise 0,5%, zu verwenden, um die gewünschte
Verminderung der Farbe zu erreichen. Wenn die zu behandelnde Substanz sehr stark dunkelgefärbt und
ein beträchtliches Bleichen erwünscht ist, dann kann es selbstverständlich notwendig sein, beträchtlich
größere Mengen des Bleichmittels zu verwenden. Da jedoch komplexe Borhydride kostspielige Chemikalien
sind und die Bleichwirkung sich mit steigenden Mengen vom Borhydrid oberhalb einer bestimmten
Grenze nicht bedeutend zu erhöhen scheint, ist es in der Regel zweckmäßig, nicht mehr als 5%,
vorzugsweise nicht mehr als 2°/o, zu verwenden.
Die Behandlungstemperatur ist nicht von entscheidender Bedeutung, und die Behandlung kann
bei Zimmertemperatur (25° C) oder niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden. Vorzugsweise
werden jedoch höhere Temperaturen verwendet, da die Bleichwirkung mit steigender Temperatur etwas
zunimmt. Die Temperatur soll jedoch nicht so hoch sein, daß sich das behandelte Material in einem
wesentlichen Ausmaß zersetzt, da dies zur Bildung von neuer verfärbend wirkender Substanz führen
kann. Vorzugsweise wird eine Temperatur von 50 bis 150° C verwendet.
Auch die Behandlungszeit ist nicht von entscheidender Bedeutung, da sich die Bleichwirkung
nur unbedeutend erhöht, wenn die Berührungszeit
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zwischen der Substanz und dem Bleichmittel verlängert wird.
Die Bleidhbehandlung kann dadurch durchgeführt
werden, daß man das komplexe Borhydrid in fester Form oder in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst mit der zu bleichenden Substanz oder einer Lösung derselben in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Wasser, Äthanol, Benzol usw., in Berührung bringt, vorausgesetzt, daß das komplexe
Borhydrid in Gegenwart des bestimmten Lösungsmittels hinreichend beständig ist.
Bei einer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform kann ein komplexes Borhydrid bereits
bei der Herstellung des Polyalkylenäthers zugegen sein, wodurch das Auftreten einer dunklen Farbe im
Produkt verhindert werden kann. Demzufolge kann diese Ausführungsform als Bleichen des Produktes
während seiner Bildung angesehen werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
In einer Versuchsreihe wurden verschiedene Polyäthylenäther mit l0/» Natriumborhydrid {bezogen
auf das Gewicht des behandelten Polyäthylenäthers) in Pulverform in Berührung gebracht. Die Mischung
aus dem Polyäthylenäther und dem Natriumborhydrid wurde 1 Stunde lang bei 120° C stehengelassen.
Die Farbe der Substanz vor und nach der Behandlung wurde an Hand der Gardner-Skala ermittelt.
Die verwendeten Polyäthylenäther und die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt.
Ein durch Zugabe von 7 Mol Äthylenoxyd zu Oleylarnin hergestellter Polyäthylenäther mit der
Farbe 10 an Hand der Gardner-Skala wurde mit Natriumborhydrid behandelt. Die Bedingungen und
Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt.
NaBH4 | Zeit | Temperatur | Farbe in Gardner- |
Vo | Stunden | 0C | Einheiten |
0,25 | 1 | 120 | 5 |
0,5 | 1 | 120 | 5 |
1,0 | 1 | 120 | 4 |
0,5 | 2 | 120 | 4 |
1,0 | 2 | 120 | 3 |
Ein Polyäthylenäther derselben Art wie der des Beispiels 2, jedoch mit der Farbe 12 an Hand der
Gardner-Skala, wurde mit Natriumborhydrid behandelt. Die Bedingungen und die Ergebnisse sind
in der Tabelle III zusammengestellt.
Durch Zugabe von η Mol Äthylenoxyd zu A hergestellte Polyäthylenäther
35
Wasser , .
Äthanol
Nonylphenol ;..
Laurylalkohol
Tallölfettalkohol......
Mischung aus Oleyl-
und Cetylalkohol ...
Mischung aus Oleyl-
Mischung aus Oleyl-
und Cetylalkohol ...
Tallölfettsäure
Oleylamin :...
Oleylamin
Oleylamin
80
6
6
Farbe in Gardner-Einheiten unbehandelt
10 9 1 6
6 bis 7 11 10 12 14
behandelt
5 5 3 bis 4
3 bis 4
10
NaBH4 | Zeit | Temperatur | Farbe in Gardner- |
»/0 | Stunden | 0C | Einheiten |
1,0 | 1 | 120 | 6 |
0,5 | 1 | 120 | 8 |
0,5 | 1 | 120 | 7 |
0,25 | 1 | 120 | 9 |
0,13 | 1 | 120 | 10 |
0,06 | 1 | 120 | 11 |
0,5 | 1 | 80 | 9 |
0,5 | 1 | 100 | 9 |
0,5 | 1 | 120 | 8 |
0,5 | 1 | 120 | 7 |
0,5 | 1 | 140 | 7 |
0,5 | 1 | 160 | 6 |
0,5 | 2 | 80 | 9 |
0,5 | 2 | 120 | 7 |
Ein durch Zugabe von 6 Mol Äthylenoxyd zu
Nonylphenol hergestellter Polyäthylenäther mit der Farbe 9 an Hand der Gardner-Skala wurde mit
Natriumborhydrid behandelt. Die Bedingungen und Ergebnisse sind in der Tabelle IV zusammengestellt.
55
In einer anderen Versuchsreihe wurde eine Anzahl von anderen dunkelgefärbten Produkten, namentlich
Anilin, Nonylphenol, leichtes Tallöl, Tallölfettsäuren,
Rübsamenölfettsäureäthanolamid und ein Destillationsrückstand von der Herstellung von
2-Äthy]hexanol, unter denselben Bedingungen wie oben, mit Natriumborhydrid behandelt. Es wurde
bei Nonylphenol und der Tallölfettsäure eine kaum merkliche Verminderung der Farbe erhalten, während
sich die Farbe der anderen Produkte nicht änderte.
NaBH4 | Zeit | Temperatur | Farbe in Gardner- |
% | Stunden | 0C | Einheiten |
0,5 | 1 | 120 | 4 |
0,2 | 1 | 120 | 4 bis 5 |
0,5 | 2 | 120 | 3 |
0,2 | 2 | 120 | 3 bis 4 |
0,5 | 1 | 150 | 3 |
0,2 | 1 | 150 | 4 |
0,5 | 1 | 180 | 3*) |
0,2 | 1 | 180 | 4*) |
*) Änderung im Farbton. Die Temperatur ist wahrscheinlich
zu hoch.
Poly äthylen |
Lösungs | Tempe- | Farbe in Gardner-Einheiten |
behandelt |
glykol | mittel | un- | 6 | |
% | 0C | behandelt | 5 | |
100 | 120 | 9 | 5 | |
75 | Wasser | 95 | 8 | |
75 | Toluol | 95 | 8 |
Ein Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 300 wurde mit 0,5 Gewichtsprozent
Natriumborhydrid, bezogen auf das Polyäthylengkykol,
in Gegenwart bzw. in Abwesenheit eines Lösungsmittels behandelt, wobei die Behandlung
fortgesetzt wurde, bis die Gasentwicklung aufhörte. Die Bedingungen und Ergebnisse sind in der
Tabelle V zusammengestellt.
Ein durch Zugabe von 8,5 Mol Propylenoxyd zu Oleylamin hergestellter Polypropylenäther wurde
1 Stunde lang bei 120° C mit 0,5 % Natriumborhydrid behandelt, wodurch die Farbe von 11 in 8
an Hand der Gardner-Skala geändert wurde.
Es wurde ein Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 300 1 Stunde lang bei 120° C mit
0,5 °/o Kaliumborhydrid behandelt, wodurch die Farbe von 9 auf 6 an Hand der Gardner-Skala vermindert
wurde.
Es wurde eine 6O°/oige äthanolische Lösung von
Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 1 Stunde lang bei 75° C mit 0,3 Gewichtsprozent
Lithiumborhydrid, bezogen auf das Polyäthylenglykol, behandelt, wodurch die Farbe der Lösung
von 6 auf 3 bis 4 an Hand der Gardner-Skala vermindert wurde.
20,7 kg einer 85°/oigen wäßrigen Lösung eines durch Zugabe von 30 Mol Äthylenoxyd zu Oleylamin
hergestellten Polyäthylenäthers wurden 1 Stunde lang bei 90° C mit 22 g Natriumborhydrid behandelt,
wodurch die Farbe von 11 auf 8 an Hand der Gardner-Skala vermindert wurde.
Claims (5)
1. Verfahren zum Bleichen von Polyalkylenäthern, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyalkylenäther
mit einem komplexen Borhydrid behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als komplexes Borhydrid
ein Alkalimetallborhydrid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Menge von 0,001
bis 5% des komplexen Borhydrids, bezogen auf das Gewicht des Polyalkylenäthers, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung bei
Temperaturen von 50 bis 150° C durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung in Gegenwart
eines geeigneten Lösungsmittels durchführt.
30
© 209 620/359 7.62
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM44229A DE1133556B (de) | 1960-02-05 | 1960-02-05 | Verfahren zum Bleichen von Polyalkylenaethern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM44229A DE1133556B (de) | 1960-02-05 | 1960-02-05 | Verfahren zum Bleichen von Polyalkylenaethern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1133556B true DE1133556B (de) | 1962-07-19 |
Family
ID=7304913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM44229A Pending DE1133556B (de) | 1960-02-05 | 1960-02-05 | Verfahren zum Bleichen von Polyalkylenaethern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1133556B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3221170A1 (de) * | 1981-06-08 | 1982-12-23 | National Distillers And Chemical Corp., New York, N.Y. | Verfahren zur verbesserung der dufteigenschaften von aethylenglykol-monoarylaethern |
DE3312684A1 (de) * | 1982-04-09 | 1983-10-13 | National Distillers and Chemical Corp. (n.d.Ges.d.Staates Virginia), New York, N.Y. | Verfahren zur herstellung von aethylenglykolmonoarylaethern |
US4533759A (en) * | 1982-04-09 | 1985-08-06 | National Distillers And Chemical Corporation | Process for the production of fragrance quality ethylene glycol monoaryl ethers |
EP1319647A1 (de) * | 2001-12-13 | 2003-06-18 | Cognis Deutschland GmbH & Co. KG | Verfahren zur Herstellung alkoxylierter nichtionischer Tenside |
-
1960
- 1960-02-05 DE DEM44229A patent/DE1133556B/de active Pending
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---|---|---|---|---|
DE3221170A1 (de) * | 1981-06-08 | 1982-12-23 | National Distillers And Chemical Corp., New York, N.Y. | Verfahren zur verbesserung der dufteigenschaften von aethylenglykol-monoarylaethern |
US4404407A (en) * | 1981-06-08 | 1983-09-13 | Emery Industries, Inc. | Process for enhancing the fragrance qualities of ethylene glycol monoaryl ethers |
DE3312684A1 (de) * | 1982-04-09 | 1983-10-13 | National Distillers and Chemical Corp. (n.d.Ges.d.Staates Virginia), New York, N.Y. | Verfahren zur herstellung von aethylenglykolmonoarylaethern |
US4533759A (en) * | 1982-04-09 | 1985-08-06 | National Distillers And Chemical Corporation | Process for the production of fragrance quality ethylene glycol monoaryl ethers |
EP1319647A1 (de) * | 2001-12-13 | 2003-06-18 | Cognis Deutschland GmbH & Co. KG | Verfahren zur Herstellung alkoxylierter nichtionischer Tenside |
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