DE1133276B - Trockenrasiergeraet mit einem hinundherschwingenden Schermesser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung von Trockenrasiergeräten mit einem mittels auf Lagerkugeln gelagerten, von Schwingfedern hinundherschwingbar gehaltenen Schermesser, wobei die Schwingfedern auch zum Andrücken des Schermessers gegen die Lagerkugeln dienen. Der Abstützkörper, auf dem das Schermesser mittels der Lagerkugeln, die beispielsweise in Führungsrillen laufen, hinundherschwingbar gelagert ist, ist dabei gewöhnlich ein plattenförmiger Teil des Gerätkörpers. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein wesentlicher Teil des Betriebsgeräusches dieser Geräte, auch bei sorgfältigster Fertigung der Geräte, auf einem Spiel der Lagerkugeln zwischen Schermesser und Abstützkörper, insbesondere in ihren Führungsrillen, beruhen kann. Die das Schermesser hinundherschwingbar haltenden Federmittel der bekannten Geräte — mögen die Federmittel als die Schwingung mitbestimmende Schwingfedern oder mögen sie lediglich als Lenkerfedern vorgesehen sein — können das Spiel der Lagerkugeln nicht vermeiden. Meistens sind sie entsprechend ihrer Aufgabe, die Hinundherbewegung des Schermessers zu bestimmen bzw. zu lenken, in beiden Fällen durchweg so angeordnet, daß ihre Federkraft im wesentliehen ausschließlich in der Hinundherbewegungsrichtung des Schermessers liegt. Dies gilt auch dann, wenn als Federmittel zum Halten des Schermessers etwa Blattfedern vorgesehen sind, die nach einem neueren Vorschlag nicht senkrecht, sondern etwas schräg zur Schwingbewegungsrichtung des Schermessers hin angeordnet sind; denn die Federkraft der schräggestellten Blattfedern hat hier zwar eine Komponente, die senkrecht zur Schwingbewegungsrichtung steht, doch drückt diese Komponente die Lagerkugeln nur bei einer der beiden Ausschwingrichtungen des Schermessers auf die Abstützfläche der Lagerkugeln auf.

Bekannt ist ein elektrisches Rasiergerät mit einem Schwingankerantrieb, dessen Schwinganker den Polenden eines U-förmigen Magneten quer vorgelagert ist und in seiner Längsrichtung hinundherschwingen kann. Der Schwinganker ist dabei mittels Lagerkugeln auf den Stirnflächen der Magnetpolenden ungefedert abgestützt. Als Schwingfeder dienen zwei Blattfedern, die an den beiden Enden des Schwingankers wie folgt angeordnet sind, wobei zur leichteren Schilderung angenommen sei, daß die Magnetschenkel senkrecht stehen mit nach oben gerichteten Schenkelenden.

Jede der beiden Blattfedern ist durch eine rechtwinklige Abknickung in einen senkrechten und einen Trockenrasiergerät

mit einem hinundherschwingenden

Schermesser

Anmelder:

Siemens-Electrogeräte Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 1, Oskar-von-Miller-Ring 18

Dipl.-Ing. Günther Scherte!
und Friedrich Schmidt, Nürnberg,
sind als Erfinder genannt worden

waagerechten Schenkel unterteilt. Der senkrechte Federschenkel erstreckt sich parallel zum Magnetschenkel, und sein unteres, freies Ende ist an dem Magnetschenkel fest angebracht. Der waagerechte Federschenkel erstreckt sich von der Abknickung aus in Richtung zum Schwinganker hin, und sein rechtes, freies Ende ist an dem Schwinganker fest angebracht. Beim Hinundherschwingen des Schwingankers führen die senkrechten Federschenkel eine Schwenkbewegung aus, und die waagerechten Schenkel schwingen dabei in ihrer Längsrichtung hin und her. Zwangläufig wird dabei, infolge der festen Anbringung der beiden Federenden, der Abknickungswinkel jeder Feder bei jeder Bewegung ein wenig vergrößert oder verkleinert, je nach der Schwingbewegungsrichtung. Untersucht man diesen Vorgang näher, so stellt man fest, daß sich bei jeder Schwingbewegung des Schwingankers der Abknickungswinkel der einen Feder verkleinert, der der anderen dagegen vergrößert. Eine Verkleinerung des Abknickungswinkels ergibt eine Kraftkomponente des waagerechten Federschenkels in Richtung zum Magnetschenkelpol hin, diese Kraftkomponente drückt also das betreffende Schwingankerende auf die Lagerkugeln auf; eine Vergrößerung des Abknickungswinkels dagegen ergibt entsprechend ein Abheben des betreffenden Schwingankerendes und damit eine Lose der Lagerkugel an diesem Schwingankerende, die gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe vermieden werden soll. Auch diese bekannte Ausführung eines Rasiergerätes mit

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Schwingankerantrieb löst also nicht die Aufgabe der Lagerkugeln 4 zwischen den beiden nur andeutungs-Erfindung.. weise gezeichneten Abstützkörpern 5 und 6 Mn-

Das Spiel der Lagerkugehi läßt sich auch nicht undherbeweglich angeordnet. Die Bewegungsbahn bei solchen Trockenrasiergeräten immer zuverlässig des Ankers ist also durch die Lagerkugeln seitlich vermeiden, bei denen das mittels Lagerkugehi auf 5 begrenzt und hiermit vorgegeben. An den beiden einem Abstützkörper ungefedert hinundherbewegbar Enden des Tragkörpers 20 greifen Zug- oder Druckgelagerte Schermesser ein Untermesser ist, auf dem federn 7 an, deren anderes Ende an einem festein unter Zugspannung aufliegendes Schersieb als stehenden Teil 8 des Rasiergerätes befestigt sind. Obermesser aufliegt. Die zum Erzielen eines stan- Die Längsrichtung der Federn 7 liegt genau in der digen Aufliegedruckes des Schersiebes auf dem io gewünschten Bewegungsrichtung des Tragkörpers 20 Untennesser dienende Zugspannung des Schersiebs bzw. des Ankers 2, so daß auch die Federkraft der drückt zwar über das Untermesser auch die Lager- Federn ausschließlich in dieser Richtung wirksam kugeln auf ihre Abstützfläche; da sie aber, um die ist, und der Auflagedruck der Lagerkugeln bleibt Reibung zwischen den beiden Schermessern mög- von dieser Federkraft unbeeinflußt. Falls also zwilichst gering zu halten, möglichst klein bemessen 15 sehen den Lagerkugehi und ihrer Auflagefläche Spiel wird, genügt sie nicht, auch ein Spiel der Lager- vorhanden ist, verursacht dieses Spiel Geräusch, kugeln auf ihrer Abstützfläche vollkommen zu unter- Anders dagegen liegen die Verhältnisse in Fig. 2.

drücken. Die hier gezeigte Anordnung unterscheidet sich von

Es ist schon vorgeschlagen worden, zur Vermei- der in Fig. 1 zunächst dadurch, daß hier die Lagerdung des Spiels der Lagerkugehi und des dadurch 20 kugeln 4 nur auf einer Seite des Tragkörpers 20 vorverursachten Geräusches zusätzliche Federmittel vor- gesehen sind, hauptsächlich aber dadurch, daß hier zusehen, und zwar in folgender Weise: Bei einem die mit 70 bezeichneten Federn, als Zugfedern ge-Trockenrasiergerät für hinundhergehende Arbeits- dacht, schräg zur Hmundherbewegungsrichtung des bewegung eines Untermessers unter einem Ober- Schermessers angeordnet sind, und zwar schräg zum messer, wobei das Untennesser an einem Stützkörper 25 Abstützkörper 5 hin gewandt. Die gleiche Schrägmittels Lagerkugehi gleitfähig abgestützt ist, und richtung hat somit auch die Federkraft der Federn, wobei Federmittel zum Aufdrücken des Obermessers so daß sich die Richtung der Federkraft in zwei auf das Untennesser vorgesehen sind, sind noch zu- Komponenten zerlegen läßt, von denen die eine in sätzliche Federmittel vorgesehen, die, einerseits am der Hinundherbewegungsrichtung des Schermessers Untermesser und andererseits am Stützkörper an- 30 liegt und die andere senkrecht dazu, also in Richgreifend, diese beiden Teile an die Lagerkugehi an- tung auf die Lagerkugehi 4 und deren Abstützdrücken, in solcher Anordnung, daß die zusätzlichen körper 5 hin. Die Federn 70 sind unter einer gewissen Federmittel und die das Obermesser auf das Unter- Vorspannung eingehakt, die ausreicht, daß die auf messer aufdrückenden Federmittel in ihrer Wirkung die Lagerkugehi gerichtete Komponente beim EGnvoneinander unabhängig sind. Der vorliegenden Er- 35 undherschwingen des Schermessers ständig einen findung liegt indessen die Aufgabe zugrunde, einen endlichen Wert aufweist, also niemals auf Null oder Lösungsweg aufzuzeigen, der das Lagerkugelspiel darunter absinkt und hiermit die Lagerkugehi jederauch ohne den Aufwand derartiger zusätzlicher zeit zuverlässig auf ihren Abstützkörper 5 aufdrückt. Federmittel zuverlässig vermeidet. Statt der Zugfedern 70 können auch Druckfedern 71,

Erfindungsgemäß wird dies bei einem Trocken- 40 wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet, verrasiergerät mit einem auf Lagerkugehi gelagerten, wendet werden, die dann entsprechend nach der von Schwingfedern hinundherschwingbar gehaltenen anderen Seite hin schräg angeordnet werden, um Schermesser, wobei die Schwingfedern auch zum wiederum eine Federkraftkomponente in der Rich-Andrücken des Schermessers gegen die Lagerkugehi tung auf die Lagerkugehi hin wirken zu lassen, dienen, dadurch erreicht, daß unter Verwendung von 45 In Fig. 3 ist noch schematisch eine Anordnung Zug- oder Druckfedern als Schwingfedern diese in gezeigt, bei der rechts und links vom Anker 2 noch einer solchen Anordnung schräg zur Schwingbewe- je ein Hilf sanker 9 vorgesehen ist. Die drei Anker gungsrichtung des Schermessers angeordnet sind, daß sind gemäß einem früheren Vorschlag den Polen eine Komponente der Federkraft der Schwingfedern eines gemeinsamen, nicht mitgezeichneten Schwingdas Schermesser in jeder Stellung seiner Schwing- 50 ankermagneten so zugeordnet, daß der Anker 2 bewegung gegen die Lagerkugehi drückt. einerseits und die beiden Hilfsanker 9 andererseits

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher durch die Erregung des Magneten in zueinander enterläutert: In Fig. 1 wird erläutert, wie das durch die gegengesetzten Richtungen angezogen werden; der Erfindung zu vermeidende Spiel der Lagerkugehi Anker 2 einerseits und die beiden Hilfsanker 9 anentstehen kann, und in Fig. 2 und 3 wird gezeigt, wie 55 dererseits schwingen also jederzeit einander entdieses Spiel erfindungsgemäß vermieden wird. gegengesetzt, und die Hilfsanker 7 bewirken dabei

In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist übereinstim- einen Massenausgleich der schwingenden Ankermend dem Magneten 1 eines Schwingankerantriebes masse und des schwingenden Untermessers. Auch ein Anker 2 vorgelagert, der mit dem Untermesser 3 hier sind, obwohl nicht mitgezeichnet, das Scherzu einer Baueinheit vereinigt ist. An sich kann aber 60 messer und die Anker auf Lagerkugehi gelagert. Das der Anker 2 mit dem Untennesser 3 auch z. B. Beispiel in Fig. 3 zeigt, daß auch solche Hilfsanker mittels eines Mitnehmerzapfens verbunden sein, der mittels erfindungsgemäß schräg angeordneter Zugan einem dieser beiden Teile, also entweder an dem oder Druckfedern gehaltert sein können. Anker oder an dem Untermesser, angebracht ist und Es kann auch jede der dargestellten Federn durch

m eine Aussparung, z. B. ein Loch, an dem anderen 65 eine Mehrzahl von Einzelfedern ersetzt sein, die geTeil eingreift. meinsam wie eine einzige Feder wirken. Auch eine In Fig. 1 ist der Anker 2 an einem plattenförmigen Kombination von Zug- und Druckfedern als einheit-Tragkörper20 befestigt und mit diesem mittels der liehe Feder, deren resultierende Kraft entsprechend

der für den Schwinganker gewünschten Federkonstante festgelegt wird, ist möglich. In Fig. 3 kann statt zweier Hilf sanker 9 auch nur ein einziger Hilfsanker vorgesehen sein. Der bzw. die Hilfsanker können ebenfalls zum Antrieb eines oder mehrerer Schermesser dienen, so daß zwei oder mehr Schermesser gegenläufig schwingen. Es können aber auch mehrere Hilfsanker gemeinsam ein Schermesser hinundherbewegen.

Schließlich können beim erfindungsgemäßen Trockenrasiergerät die Zug- bzw. Druckfedern statt aus Wendelfedern auch aus bandförmigen oder massiven Federmitteln aus Gummi oder einem anderen weichelastischen Stoff, z.B. einem Kunststoff, bestehen, wobei diese Federmittel so bemessen und in solcher Anordnung vorgesehen werden, daß, wie oben beschrieben, jederzeit eine auf die Lagerkugeln gerichtete Komponente der Federkraft einen endlichen Wert aufweist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Trockenrasiergerät mit einem auf Lagerkugeln gelagerten, von Schwingfedern hinundherschwingbar gehaltenen Schermesser, wobei die Schwingfedern auch zum Andrücken des Schermessers gegen die Lagerkugeln dienen, dadurch gekenn zeichnet, daß unter Verwendung von Zug- oder Druckfedern als Schwingfedern (7,70, 71) diese in einer solchen Anordnung schräg zur Schwingbewegungsrichtung des Schermessers (3) angeordnet sind, daß eine Komponente der Federkraft der Schwingfedern das Schermesser (3) in jeder Stellung seiner Schwingbewegung gegen die Lagerkugeln (4) drückt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschrift Nr. 1178 275.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 209 619/48 7.62